Ozone Strike Pro - Tastenschalter, -kappen und Beleuchtung

Erstellt am: 22.12.2014 um 11:15 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Tastenschalter, -kappen und Beleuchtung

Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Ozone Strike Pro mit deutschem Tastaturlayout bisher ausschließlich mit MX-Red-Schaltern von Cherry erhältlich. Die MX-Red-Schalter zeichnen sich vor allem durch ein lineares Verhältnis zwischen der aufzuwendenden Kraft und dem Weg bis zum Anschlag einer Taste aus. Ferner besitzen die MX-Red-Schalter weitere, als "non-clicky" und "non-tactile" bezeichnete Eigenschaften. Diese bedeuteten, dass der Schalter weder ein hörbares noch ein taktiles Signal - i.d.R. anteigender Widerstand, der auf halben Anschlagweg überwunden werden muss und vor dem Auslösepunkt wieder Abfällt und so die Registrierung der Eingabe suggeriert - am Schaltpunkt erzeugt.


(Quelle: Cherry)

Die beiden linearen Schaltertypen MX-Black und MX-Red besitzen einen 4 mm langen Federweg gepaart mit einer Signalauslösung auf halber Wegstrecke, demnach bei 2 mm. Die beiden Schalter unterscheiden sich in der aufzuwendenden Kraft, die bei den MX-Black 65 cN (0,65 N) und bei den MX-Red lediglich 45 cN beträgt. Durch den linear ansteigenden Widerstand ist der Signalpunkt nicht markiert und da dieser sich zudem auf der halben Wegstrecke befindet, ist ein vollständiges Durchdrücken der Taste nicht notwendig, was gerade die MX-Black-Schalter in der Vergangenheit zu einer erhöhten Beliebtheit unter PC-Spielern verholfen hat.


(Quelle: Lethal Squirrel von geekhack.org)

Erst mit dem Erfolg der Filco Majestouch-Tastaturenserie wurden auch die MX-Red des Öfteren verbaut und finden sich heute in immer mehr mechanischen Tastaturen - vorzugsweise aus dem Gaming-Bereich - wieder, wie auch im Falle der Ozone Strike Pro. Auch bei Vielschreibern sind die MX-Red-Schalter aufgrund ihrer Leichtgängigkeit und der recht ermüdungsfreien Benutzung beliebt, auch wenn letztendlich das Wohlgefallen der verschiedenen MX-Schaltertypen den eigenen Präferenzen und Empfindungen unterliegt.

Die Beleuchtung der Cherry-MX-Schalter erfolgt immer nach demselben Prinzip. Je nach Orientierung des Schalters auf der Tastatur wird eine LED entweder über- oder unterhalb des Kreuzstempels platziert, wodurch eine gleichmäßige Ausleuchtung der einzelnen Tastenkappen nicht möglich ist. Als Alleinstellungsmerkmal verwendet Ozone bei der Strike Pro zwei verschiedene LED-Farbtypen. Während die ESC-Taste, QWEASD und die Pfeiltasten mit roter Beleuchtung daherkommen, besitzen alle anderen Tasten eine weiße Beleuchtung. Für die Montage der einzelnen Schalter kommt beim Strike Pro die sogenannte "plate-mounted"-Methode zum Einsatz. Statt die Schalter direkt mit dem PCB zu verlöten, wird ein Stahlblech verwendet, welches die einzelnen MX-Schalter mittels vorgesehener Löcher fixiert und durch Halteklammern gegen horizontales und vertikales Verrutschen sichert. Die schwarze Lackierung des Stahlblechs fügt sich nicht nur nahtlos in das Design der Strike Pro ein, sie ist aufgrund selbiger gegen Rost geschützt. Durch diese zusätzliche Schicht zwischen Schaltern und PCB wird eine höhere Stabilität und daraus resultierend ein besseres Tippgefühl erreicht. Das Stahlblech ist zudem ausschlaggebend für das hohe Gesamtgewicht der Tastatur. Auch das PCB fügt sich der schwarzen Farbgebung und ist sowohl an den Befestigungspunkten der Schalter als auch des I/O-Hubs sauber verarbeitet.

Die Tastenkappen werden aufgrund der Beleuchtung aus transluzentem Kunststoff gefertigt, welcher eine schwarze, leicht rauhe Oberflächenbeschichtung besitzt. Die Beschriftung der einzelnen Tastenkappen werden anschließend mit einem Laser ausgespart ("laser engraving"). Da die MX-Schalter mit ca. 50 Millionen Schaltvorgängen fast keiner Abnutzung unterliegen, ist im Falle der Strike Pro die Oberflächenbeschichtung der Dreh- und Angelpunkt, wenn es um das Thema Langlebigkeit bzw. Langzeitnutzung des Produkts geht. Fairerweise bleibt an dieser Stelle festzuhalten, dass ein solcher Abnutzungstest im Rahmen dieses Artikels nicht simuliert werden kann. Sollten sich im Laufe der Zeit neue Erkenntnisse ergeben, werden diese unmittelbar an entsprechender Stelle mit einer Update-Notiz hinzugefügt.

Die Tastenkappen der Ozone Strike Pro werden wie bei allen mit Cherry MX-Schaltern bestückten Tastaturen auf den Kreuzstempel des Schalters gesteckt. Im Inneren der Tastenkappen befindet sich eine entsprechende kreuzförmige Aussparung. Die größeren Tasten wie beispielsweise die Eingabe-, Leer-, Rück- oder Enter- und Plustaste auf dem Zahlenblock werden mit einem zusätzlichen Drahtbügel - den sogenannten Costar-Stabilisatoren - versehen. Dieser Stabilisator sorgt für ein gleichmäßiges Absenken der einzelnen Tasten, auch wenn diese nicht zentral betätigt werden. Gegenüber der ebenfalls verbreiteten Methode, bei der ein Schalter mit Kreuzstempeln an den jeweiligen Enden der Tasten angebracht werden, sind die Costar-Stabilisatoren wartungsintensiver. Das von den Herstellern verwendete Schmiermittel kann entweder zu knapp bemessen sein, sich nach längerem Gebrauch mit Staub zu- oder durch Alterungsprozesse zersetzen, sodass ein Nachfetten vonnöten sein kann. Typische Symptome, die auf ein solches Problem hinweisen, sind immer schwergängigere Tasten oder ein Quietschen, welches jeden Tastendruck quittiert. Die Ozone Strike Pro verwendet wie der Großteil der heutigen full-size Tastaturen die sogenannten "Contoured Keys". Dahinter verbirgt sich eine Eigenschaft der Tastenkappen, die in jeder Reihe ein anderes Krümmungsprofil aufweisen und so eine gewisse Ergonomie erzeugen.

Die verwendete Schriftart und Symbolik ist klar leserlich, die einzelnen Buchstaben und Zahlen (typisch: 5 und S) können Problemlos voreinander unterschieden werden. Einziges Manko ist die Strichstärke, die eher als sehr dünn bezeichnet werden kann. So ist es möglich, dass bei schwierigen Lichtverhältnissen die einzelnen Tastenbeschriftungen nicht mehr klar gelesen werden können und die Tastenbeleuchtung hinzugeschaltet werden muss. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass die ausgesparten Beschriftungen nicht wie bei anderen Tastaturen mit weißer Farbe oder farbigem Plastik aufgefüllt werden.

Die bereits angesprochene ungleichmäßige Ausleuchtung der Tastenkappen tritt auch bei der Strike Pro auf. Besonders deutlich ist dies innerhalb der Zahlenreihe erkennbar. Während die Symbole für Prozent, dem @-Zeichen oder dem Schrägstrich noch gut ausgeleuchtet werden, sind die direkt darunter abgebildeten Zahlen schon deutlich schwächer zu erkennen. Separate Status-LEDs (Num-Block, Caps Lock, Rollen) sind bei der Ozone Strike Pro direkt mit der Leuchtdiode des MX-Schalters verknüpft. Letztere können aufgrund dessen nicht über Helligkeitsstufen geregelt werden.

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