anidées AI-6W King Mod Edition - Spezifikationen und Lieferumfang

Erstellt am: 03.08.2014 um 13:00 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Spezifikationen und Lieferumfang

Anidées bietet den AI-6 Midi-Tower in den drei bereits einleitend erwähnten Ausführungen an. Der Kunde hat somit die Wahl zwischen der Standardversion des AI-6, einer weiteren Version mit Sichtfenster im linken Seitenteil und der in diesem Artikel vorliegenden Variante mit Schalldämmung. Alle drei Ausführungen des AI-6 Midi-Towers sind in den Lackierungen Schwarz sowie Weiß, jeweils mit lackiertem Innenraum in identischer Farbgebung erhältlich, die sich preislich in einem Rahmen von 100 € bis 145 € bewegen. Die allgemeinen technischen Daten des anidées AI-6 können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.

Spezifikationen anidées AI-6W King Mod Edition
Maße (BxHxT) 207 x 509 x 527 mm
Gewicht ca. 11 kg
Material Stahl, Aluminium, Kunststoff
Formfaktor ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
Einbauschächte intern 7x 3,5"/ 2,5"
Einbauschächte extern 3x 5,25", 1x 3,5" (statt 1x 5,25")
Anschlüsse Front 2x USB 3.0, 4x USB 2.0, 2x HD Audio (Mikrofon und Kopfhörer)
Lüfter maximal 1x 140 / 120 mm (Front, 120 mm optional)
1x 120 mm (Rückseite)
1x 140 / 120 mm (Front)
2x 140 / 120 mm (Deckel)
2x 140 / 120 mm (Boden, 1x bei entfernten HDD-Käfigen)
Lüfter vorinstalliert 1x 140 mm Vorderseite
1x 120 mm Rückseite
Staubfilter Front, Boden
PCI-Steckplätze 8
Länge Grafikkarte bis zu 335 mm (ohne Lüfter und HDD-Käfig in der Vorderseite)
Dämmung

Vorinstalliert: Linkes Seitenteil, Rechtes Seitenteil, Front oben, Boden vorne (geklemmt), Deckel (geklemmt), Rückseite Mitte (neben PCI-Slots) (geklemmt)

Beiliegend: Front unten, Boden hinten, Rückseite oben (Lüfter-Slot)

Auf ein rühren der Werbetrommeln und damit einer Offensive gegen die Konkurrenz verzichtet anidées aber weitestgehend. Schon die Aufmachung der Umverpackung zeigt deutlich, dass sich die Kreativität des Unternehmen eher auf das Produkt an sich konzentriert. Der mit dem Firmen- und Produktnamen verzierte Karton zeigt keine einzige Abbildung des innenliegenden Produkts, lediglich die technischen Daten lassen sich als weitere Informationen entnehmen. Kauft der Kunde also die Katze im Sack?

Mitnichten! Schon direkt nach dem Auspacken offenbart sich der in unserem Fall strahlendweiße Charme des AI-6. Der Hersteller setzt bei seinem Erstlingswerk auf ein eher schlichtes Erscheinungsbild. Das Design des Gehäuses hinterlässt auf dem ersten Blick einen äußerst stimmigen Eindruck. Dies ist nicht zuletzt der großen, mit gebürstetem Aluminium versehenen und über die komplette Frontpartie erstreckenden Frontklappe geschuldet, welche die Vorderseite des AI-6 perfekt umschließt. Das als signifikantestes Designelement eingesetzte edel anmutende und dennoch leichte Material erstreckt sich zudem über den nahezu kompletten Bereich des Deckels. Das auf dem ersten Blick sehr gut in das Design eingearbeitete Frontpanel in der Deckelpartie bietet neben den üblichen Verdächtigen vier USB2.0 und zwei USB3.0 Steckplätze - eine Eigenschaft, die zu gefallen weiß. Eine Tatsache, die ebenso schnell "ins Gewicht fällt", sich jedoch mit Bildern nur bedingt beschreiben lässt, ist das hohe Leergewicht des AI-6 von über 11 kg bei Dimensionen von völlig im Rahmen liegenden 207 x 509 x 527 mm (B x H x T). Dies ist sicherlich den verwendeten Materialien, in erster Linie dem Stahl, sowie der Kombination mit der Schalldämmung geschuldet, lässt jedoch gleichzeitig auf einen alssehr stabilen Vertreter seiner Zunft hoffen. Das entkoppelte Montieren von Festplatten sowie des Netzteils, das Vorhandensein einer Vielzahl an Staubfiltern und die Möglichkeit, nicht benötigte Festplattenkäfige zu entfernen, um damit beispielsweise der Grafikkarte mehr Spielraum zu gewähren, stärkt den positiven Ersteindruck.

Das umfangreiche und gut sortierte Montagezubehör wird mittels einer kleinen weißen Schachtel dem Gehäuse beigelegt. Zum Lieferumfang zählen neben diversen Schrauben für die Montage von ODDs, SSDs, HDDs, Gehäuseventilatoren und des Mainboards auch entsprechende Abstandhalter für letztgenannte Komponente, jeweils säuberlich sortiert sowie etikettiert in sechs getrennten wiederverschließbaren Beuteln, sechs Kabelbinder sowie ein Piezo-Lautsprecher. Für die beiden zur Grundausstattung zählenden und bereits vormontierten Gehäuselüfter wurden seitensanidées zwei 3-Pin-Molex-Spannungsadapter zur Drosselung des Betriebsspannung auf 5 Volt sowie 7 Volt beigelegt.

Beworben wird das Gehäuse mit einer effizienten Wärmeabfuhr, die nicht zuletzt aufgrund der vielen Montagemöglichkeiten für Gehäuselüfter verschiedener Größen zustande kommt. Wie in der unten aufgeführten Tabelle aufgezeigt, bietet das Gehäuse insgesamt sieben verschiedene Montageplätze im gesamten Gehäuse, von denen zwei bereits durch werkseitig angebrachte Lüfter in Beschlag genommen werden. Sowohl auf der Bodenseiten als auch im Deckel können jeweils zwei Lüfter im 120 mm oder 140 mm Format montiert werden, die Frontseite bietet Platz für maximale zwei Gehäuselüfter mit einer Größe von 140 mm und die Heckpartie kann immerhin noch einen 120 mm großen Gehäuselüfter beherbergen. Dass die Montage von zusätzlichen Gehäuselüftern jedoch eine recht knifflige Angelegenheit sein kann, werden wir im Praxistest näher erläutern.

Position Anzahl Größe Staubfilter
Front 2 140 mm Ja
Heck 1 120 mm Nein
Boden 2 140 / 120 mm Ja
Deckel 2 140 / 120 mm Nein

Die uns zur Verfügung stehende Variante wurde im Rahmen des King Mod Service von Caseking bereits mit passgenau zugeschnitten schallabsorbierenden Dämmmatten ausgestattet. Eine Minderung der Geräuschkulisse der innenliegenden Komponenten erreichen die Dämmmatten durch das absorbieren per Luft übertragener Schwingungen sowie das gleichzeitige Reduzieren durch das Gehäuse weitergeleiteter Schwingungen. Dies ist primär auf den verwendeten Akustikschaumstoff der Dämmmatten - wie im unteren Bild schematisch dargestellt - zurückzuführen, die darüber hinaus eine fein gelochte Oberfläche aus Kunstleder besitzen. Insgesamt liegen dem Gehäuse neun zugeschnitte Dämmmatten bei, wobei ein Teil der Dämmmatten bereits vormontiert wurde. Typischerweise handelt es sich dabei um Bereiche, die nicht durch zusätzliche Gehäuselüfter erweitert werden können. Im Falle des AI-6 sind dies die beiden Seitenteile sowie die Frontklappe des Gehäuses. Drei weitere Dämmmatten wurden im Falle des Deckels, des Bodens und des Hecks bereits eingeklemmt, jedoch nicht verlegt. Optional und je nach Lüfterbestückung liegen dem Gehäuse noch drei zusätzliche Dämmmatten bei, falls kein Gehäuselüfter in der Front oder im Heck eingesetzt oder ein passives Netzteil verwendet wird, welches über keine Lüfteröffnung verfügt. Dem Dämmset liegt zusätzlich eine DIN-A4 große deutschsprachige Anleitung mit Einbau- und Pflegehinweisen bei.

Die Dämmmatten mit einer Dicke von 12 mm setzen sich aus drei Schichten zusammen, von denen der anthrazitfarbene Akkustikschaumstoff den Löwenanteil ausmacht. Die Rückseite der Dämmmatten bestehen wie im vorliegenden Fall aus einer Selbstklebeausrüstung. Möglich sind jedoch auch ein klettfähiges Schlingengewirke oder eine Bitumenschwerfolie. Die Vorderseite besteht aus feingelochtem Kunstleder mit einem Lochdurchmesser von unter einem Millimeter. Desweiteren zeichnen sich die Dämmmatten durch eine Schmutzunempfindlichkeit und der Möglichkeit einer abwaschbaren Reinigung aus. Für Käufer der ungedämmten Version des anidées AI-6, die ihr Gehäuse nachträglich und ohne großes Zuschneiden mit einer Dämmung ausstatten wollen, bietet Caseking das passende King Mod Premium Dämmset zum Nachrüsten für einen Preis von 29,99 € zzgl. Versandkosten im hauseigenen Webshop an.

Den zweifelsohne großartigen Vorteilen einer Gehäusedämmung steht naturgemäß ein nicht unwesentlicher Nachteil entgegen, der sich nicht auf das von Caseking angebotene Dämmset beschränkt. Neben der Geräuschabsorption verfügen Dämmungen vor allem über die Eigenschaft der Temperaturisolierung. Als Folge steigt die Innentemperatur des Gehäuses oft merklich an, sodass ein lüfterloser Betrieb, je nach Auswahl der Komponenten, nahezu undenkbar ist. Hier muss auf jeden Fall mit zusätzlicher Gehäusebelüftung nachgeholfen werden. Die richtige Wahl der Produkte ist hier ein entscheidender Faktor, da sonst der Vorteil der Dämmung durch die lärmende Exemplare wieder zunichte gemacht wird.

Kommentare   

+1 #3 Marco Schaarschmidt 2014-10-12 06:46
zitiere PHANTOM_tm:
Nachtrag:
Meine persönliche Beurteilungen von wegen der besten Gehäuse bezieht sich haupstsächliche auf Konstruktion und Design der Korpusse, nicht auf die jeweils aufgesetzten Deckel/Front- und sonsige Partien, meist aus Plastik, welche seltenst wirklich gut sind.

Hier noch eine kleine Kritik an diesem Review:
Die Messung von Temperaturen mit/ohne Belüftung machen wenig Sinn bzw. haben eine vernachlässigbare Aussagekraft, wenn die Hardware - hier insbesondere sowohl der CPU-Kühler als auch der GPU-Kühler aufgrund ihrer Beschaffenheit kaum in der Lage sind, Hitze abzutransportieren - dies ist ein sehr großer und zudem gedämmter Miditower, kein HTPC ;)

Grüße


Hallo PHANTOM_tm,
konstruktive/s Kritik/Feedback hilft uns natürlich immer und wird von uns entsprechend registriert und berücksichtigt, dafür zunächst einmal vielen Dank.

Die Temperaturmessu ng ohne Belüftung sollte das größere Potential eines Hitzestaus durch die Dämmung und die Wichtigkeit einer funktionierende n Kühlung gerade bei diesen Arten von Gehäusen demonstrieren.

Ja, die Absplitterungen sind ärgerlich, keine Frage. Der auf dem Bild abgebildete Bereich befindet sich hinten am Gehäuse, der später vermutlich mit Kabeln verdeckt und generell nur wenig begutachtet wird. Gut Dokumentiert lässt sich bestimmt auch mit der Firma Caseking eine für beide Seiten zufriedenstelle nde Lösung finden. Andernfalls kannst du dir das Gehäuse und das verwendete Kit einzeln kaufen und selbst Hand anlegen. Als letzte Notlösung existiert ja dann noch die zweiwöchige Widerrufsfrist, sodass du keinesfalls mit den Schäden leben musst. Ob es sich bei dem Vorfall nun um einen blöden Einzelfall handelt, konnten wir leider nicht überprüfen.

Gruß
Marco
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0 #2 PHANTOM_tm 2014-10-12 01:42
Nachtrag:
Meine persönliche Beurteilungen von wegen der besten Gehäuse bezieht sich haupstsächliche auf Konstruktion und Design der Korpusse, nicht auf die jeweils aufgesetzten Deckel/Front- und sonsige Partien, meist aus Plastik, welche seltenst wirklich gut sind.

Hier noch eine kleine Kritik an diesem Review:
Die Messung von Temperaturen mit/ohne Belüftung machen wenig Sinn bzw. haben eine vernachlässigba re Aussagekraft, wenn die Hardware - hier insbesondere sowohl der CPU-Kühler als auch der GPU-Kühler aufgrund ihrer Beschaffenheit kaum in der Lage sind, Hitze abzutransportie ren - dies ist ein sehr großer und zudem gedämmter Miditower, kein HTPC ;)

Grüße
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0 #1 PHANTOM_tm 2014-10-12 00:44
Hallo zusammen,

danke für den schönen Bericht.

Wenn ich allerdings so etwas wie auf dem letzten Bild der 3. Seite sehe, sage ich: Finger weg von meinem Gehäuse, ihr "Cäsemodder" ! (Caseking).
Etwas so stümperhaftes geht gar nicht - vor allem nicht bei so einem Gehäuse.

Immerhin handelt es sich hier um geschätzt eines der 5 bis 8 besten Tower-Gehäuse überhaupt - von weit über 1.000, welche für vertretbare Konditionen erstanden werden können - die also einen echten Gegenwert bieten.

Allerdings gibt es kein perfektes Gehäuse und kann es auch nicht geben - dennoch ist am Beispiel der Firma anidées schön zu sehen, wie viel Engagement hinter den Produkten einzelner Hersteller steht, um einem Ideal verdammt nahe zu kommen. Klasse!

Grüße
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