Cooler Master Gemin II M4

Erstellt am: 18.04.2012 um 17:00 Uhr von Thomas Radigk.

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Beitragsseiten

Bei der Unternehmensgründung vor mehr als zehn Jahren setzte Cooler Master sich das Ziel, die besten Lösungen für den Kühlermarkt zu entwickeln. Durch die Zusammenarbeit mit der Industrie erlangte der Spezialist für Kühllösungen aus Taiwan einen guten Ruf und spricht von sich selbst als weltweit führender Anbieter von Problemlösungen und Dienstleistungen bezüglich Abwärme und Abwärmetransport. Das Hauptaugenmerk liegt klar bei Qualität, Design und Innovationen, weshalb Cooler Master immer wieder neue Kreationen auch im Konsumentenmarkt anbieten kann. Eines der neusten Produkte hört auf den Namen „Gemin II M4“ und ist für Kühlaufgaben bestimmt, wo Platz bekannter Maßen Mangelware ist - in HTPCs und Mini-PCs. Dies wird durch die besonders geringe Höhe von 59 Millimetern deutlich, die inklusive Lüfter erreicht werden konnten. Dabei braucht der Anwender des Top-Flow-Kühlers keine Einschränkungen bei der Sockelkompatibilität zu fürchten, denn der kleine Sprössling der Coolermasterschmiede ist zu allen AMD- und Intel-Sockeln der letzten Jahre kompatibel. Für beste Kühlleistung auf engstem Raum sorgen vier Heatpipes mit direkter Kontaktfläche zur CPU. Ebenso klein wie der Kühler ist auch der Preis, der sich auf ca. 25 Euro eingependelt hat.
Welche Abstriche der Kunde beim Kauf des Gemin II M4 machen muss oder ob der Kühler vielleicht sogar ein Geheimtipp ist, erfahrt ihr im folgenden Bericht.


Technische Daten und Lieferumfang

  Cooler Master Gemin II M4
Abmessungen Kühlkörper (L x B x H): 137 x 122 x 45 mm
Material: Aluminium (Lamellen), Kupfer (Heatpipes)
Gewicht (ohne Lüfter): 210 g
Kontaktfläche zur CPU: Heat Pipe Direct Touch
Anzahl Heatpipes und Durchmesser: 4 Stück, 6 mm Durchmesser
Anzahl Aluminiumlamellen und Abstand: 56 Stück, 1,5 mm
Nutzbare Sockel: AMD: AM2(+) / AM3(+), Intel: 775, 1156, 1366, 1155
Abmessungen Lüfter (L x B x H): 120 x 120 x 15 mm
Drehzahlbereich: 500 - 1600 U/min
PWM: ja
Kabellänge: 30 cm
Besonderheiten: keine
Lieferumfang Kühler, Lüfter, Befestigungsmaterial, Wärmeleitpaste, Anleitung

Die Verpackung des Gemin II M4 ist mit allen technischen Daten und einer kurzen Beschreibung bedruckt. Die wichtigen Informationen über den Kühler sind auf Englisch, Deutsch, Französisch und weiteren fünf Sprachen auf der großflächigen Rückseite zu finden, während auf der Unterseite in zwölf anderen Sprachen nur der Hinweis, die Webseite zu besuchen, vorzufinden ist. Der Karton lässt von außen zwar einen großen Kühler vermuten, letztendlich wird ein großer Teil des Innenraums aber von Schaumstoff eingenommen, welcher den Kühler fast vollständig mit mehr als einem Zentimeter Dicke umgibt. Dieser Schutz ist zweigeteilt und enthält zum einen den Kühler und zum anderen den Lieferumfang, bestehend aus Montagematerial und Anleitung.

Der typische Lieferumfang wird von Cooler Master nicht erweitert und enthält alles, was der Anwender braucht, um den Kühler sofort einsetzen zu können. Kühler und Lüfter sind bereits vormontiert und an der Unterseite des Kühlers klebt eine Schutzfolie, die mit dem Warnhinweis versehen ist, dass diese vor der Inbetriebnahme zu entfernen ist. Zum Festziehen der für die Montage benötigten Muttern legt der „Kühlermeister“ ein Hilfsmittel bei, mit dem diese mit einem herkömmlichen Kreuzschlitzschraubendreher festgezogen werden können. Trotz des unkritischen Gesamtgewichts von ca. 300 Gramm (Kühler + Lüfter) gehört eine Backplate zum Montagekit, wie sie auch bei anderen und teilweise deutlich schwereren Kühlern aufgefunden werden kann. Diese hilft, die Stabilität im Bereich der CPU auf dem Mainboard zu verbessern und Schäden bei Transport zu vermeiden.

 


Der Kühler im Detail

Das wohl auffälligste Merkmal dürften die vier Heatpipes des Kühlers darstellen. Sie sind mit einer Direktkontakt-Technologie ausgestattet, die sich mittlerweile im Markt etabliert hat. So soll die entstehende Wärme noch schneller von der CPU abgeführt werden können. Alle vier Heatpipes besitzen einen Durchmesser von sechs Millimetern und sind in die Bodenplatte eingelassen. Diese ist selbst mit Kühlfinnen ausgestattet und stellt die Grundlage für die Montage der Sockelhalterung dar.
Weitere Veredelungsprozesse hat sich Cooler Master gespart, weswegen die Oberfläche auch nur eingeschränkt als „glatt“ bezeichnet werden kann. Die entstehenden Zwischenräume zwischen Bodenplatte und Heatpipes müssen leider von der Wärmeleitpaste aufgefüllt werden.
Der bereits vormontierte Lüfter wird von zwei Klammern an den Seiten des Kühlers mehr oder minder gut gehalten. Schon beim Herausheben des Kühlers aus seiner Schaumstoffverpackung ist zu spüren, dass die Klammern nur wenig Kraft auf den Lüfter auswirken und beim Halten des Kühlers am Lüfter zum Nachgeben neigen. Mit nur ein wenig Kraftaufwand lässt sich ein Zwischenraum von fünf Millimetern zwischen Kühler und Lüfter erzeugen.

Bei der Verarbeitung des Kühlers ist im Großen und Ganzen von einer sehr guten Qualität zu sprechen, was auch bei dem gleichmäßigen Abstand der Aluminiumkühllamellen deutlich zu erkennen ist. Lediglich an den Übergängen zwischen Kühllamellen und Heatpipes sind Verarbeitungsrückstände zu finden, die sich nicht vermeiden lassen. Bei der Betrachtung der Kühleroberseite fallen drei Einkerbungen an jeder Aluminiumkühllamelle auf, die wohl Luftverwirbelungen und dadurch entstehende Geräusche reduzieren sollen. Durch die Verschränkung der Heatpipes ist ein doppelt-symmetrischer Aufbau nicht möglich, weswegen einige der 56 Lamellen an Breite einbüßen mussten, um Platz für die Heatpipes zu schaffen.

 


Der Lüfter im Detail

Lüfter-VorderansichtLüfter-RückseiteBesonderes Lüfterblattdesign zur Verbesserung der Kühlleistung.

Um bei der Gesamthöhe aus Kühler und Lüfter unter sechs Zentimetern bleiben zu können, entschied sich Cooler Master zur Verwendung eines Lüfters mit einer geringen Bauhöhe von gerade einmal 15 Millimetern. Für eine bessere Belüftungscharakteristik wurden die 13 Rotorblätter optimiert und dem Lüfter der Umgang mit dem PWM-Signal beigebracht. Hierdurch wird der große Regelbereich zwischen 500 und 1600 Umdrehungen pro Minute realisiert. Das PWM-Signal wird durch den vierpoligen Stecker am Ende der lediglich 30 Zentimeter langen Anschlussleitung nutzbar gemacht. Durch die geringe Länge der Versorgungsleitung ist ein direkter Anschluss an eine separate Lüftersteuerung schwierig, sollte aber ausreichen, um den CPU-FAN-Anschluss auf dem Mainboard zu erreichen. Ansonsten überzeugt der Lüfter durch seine Schlichtheit, denn optische Spielereien wie LEDs sind nicht zu finden. Diese würden in den meisten HTPCs mit wenig Platz im Inneren ohnehin für keinen Effekt sorgen. Hier bedeutet weniger in diesem Fall mehr, denn durch solche Einsparungen wird der niedrige Preis bei gleichzeitig hoher Qualität ermöglicht. Wie sich der Lüfter zusammen und ohne den Kühler in unserem Testlabor geschlagen hat, haben wir auf den folgenden Seiten festgehalten.

 


Praxistest: Testmethoden

Kommen wir nun zu den zweifelsohne wichtigsten Faktoren überhaupt: den Leistungsdaten. Schön zu lesende technische Daten und Eigenschaften reichen da natürlich nicht aus. Bei unserem Praxistest achten wir auf verschiedene Merkmale und Faktoren. Lüfter mit Gleitlagertechnologie benötigen eine gewisse Einlaufzeit, damit sich das Gleitmittel optimal verteilen kann. Dies kann erst durch eine ausreichende Temperatur im Betrieb erreicht werden. Daher geben wir den Lüftern eine Einlaufzeit von 30 Minuten. Vor der Kühlermontage wird ein Tropfen Wärmleitpaste mittig auf der CPU platziert und die Halterung möglichst fest angezogen, um den Anpressdruck zu maximieren. Anschließend werden folgende Punkte an den Produkten getestet:

Kühler

Montage

Bei der Montage sollte es dem Nutzer einfach gemacht werden, mit wenigen Schritten eine sichere, aber auch universelle Halterung für den Kühler anzubringen. Für größere Kühler kommt in der Regel ein eigenes System zum Einsatz, welches manchmal Schwierigkeiten bei umliegenden Bauteilen bereiten und in den schlimmsten Fällen nicht verwendet werden kann. Es wird der Kühler nach Anleitung Schritt für Schritt montiert, was einerseits eine Kontrolle für die Verständlichkeit der Anleitung ist und andererseits mögliche Schwachstellen des Montagesystems aufdeckt. Falls größere Schwierigkeiten aufgedeckt werden, so werden diese von uns ausführlich dokumentiert.

Temperaturverhalten

Das Temperaturverhalten gibt Auskunft über die Leistungsfähigkeit des Kühlsystems. Dafür verwenden wir zwei unterschiedliche Testszenarien. Im ersten Fall wird der Kühler im offenen Aufbau betrieben, sodass ihm die gesamte Umgebungsluft zur Verfügung steht. Hiermit wird die Rohleistung des Kühlers ermittelt, bevor wir beim Test im Gehäuse ohne Gehäuselüfter ein anderes Extrem ausloten. In diesem Fall muss der Kühler zeigen, was er mit Serienbelüftung ohne weitere Hilfe zu leisten im Stande ist. Das Mittel aus beiden Extremen dürfte für die meisten Anwender in realer Umgebung anzutreffen sein. Wir geben jeweils sowohl die absolute Kerntemperatur (Mittel aus allen Kerntemperaturen), als auch den Unterschied zur Umgebungstemperatur an. Für die Bewertung und den Vergleich ist der letzte Wert jedoch von größerer Bedeutung.

 

Lüfter

Anlaufspannung

Häufig wird dieser Punkt mit einem Herunterregeln der Spannung verwechselt. Für Lüfter, die sich im Betrieb problemlos herunterregeln lassen, ist noch lang nicht bewiesen, dass sie auch bei dieser Spannung aus absolutem Stillstand wieder anlaufen. Gemessen wird hier die minimale Anlaufspannung bei horizontaler sowie vertikaler Lage. Für einen gültigen Messwert darf der Lüfter nicht mehr als zwei Startversuche unternehmen. Schafft es ein Produkt nach den genannten zwei Versuchen nicht, komplett anzulaufen, wird die Spannung schrittweise um einen Wert von 0,1V erhöht.

Leistung

Gemeint ist hier die Leistung unter 12V, 9V, 7V und 5V sowie die dabei erreichten Drehzahlen. Wichtig ist zudem die Einhaltung der herstellerseitigen Angaben inklusive der Toleranzen. Ermittelt werden diese Werte über das Programm Smart Guardian in der Version 2.03 sowie einem Multimeter. Außerdem werten wir die erreichten Drehzahlen von 3-Pin Molex Lüftern im Spannungsbereich von 0-12V in Form einer Drehlzahlkennlinie aus. Ziel dieser Messung ist, das Verhalten eines Lüfters bei einer bestimmten Spannung in Bezug auf die erreichten Drehzahlen zu ermitteln. Gemessen wird in einem Bereich von 0-12 Volt mit Intervallen von jeweils 0,5V.

Lautstärke

Sie ist einer der Hauptfaktoren jedes Lüfters. Getestet wird hier die Lautstärke beim Betrieb mit 12V, 7V und 5V. Störende Schleifgeräusche sowie ein Nichtanlaufen finden ebenfalls Erwähnung (Geräuschcharakteristik). Zu beachten ist allerdings, dass Lautstärkemessungen prinzipiell auf subjektiver Basis stattfinden und auch dementsprechend als solche bewertet werden.



Als Testsystem dient die folgende Zusammenstellung:

Testsystem  
Gehäuse Enermax Hoplite
Mainboard Gigabyte H55N-USB3 rev1.0, H55 Sockel 1156, MiniITX
CPU: Intel Core i3 530 (155x22 = 3410 MHz, 1,10 V) S1156, Dualcore, Leistungsaufnahme im übertakteten Zustand: ca. 41 Watt
Ram 2x2048MB G.Skill Ripjaw DDR3-2000 MHz
Grafikkarte Intel Graphics Media Accelerator GPU in der CPU
Netzteil Corsair HX520W
Betriebssystem Windows 7 Professional 64bit
Festplatte Supertalent Ultradrive ME 128GB SSD

 


Praxistest: Testergebnisse

Kühlermontage

Ein kleines Problem bei der Kühlermontage

Die Montage des Kühlers und seiner Sockelbefestigung ging schnell und einfach vonstatten. Auf den Bildern der Installationsanleitung ist schnell ersichtlich, welche Teile für welchen Sockel verwendet werden müssen. Durch das mitgelieferte Hilfsmittel ist auch das Anziehen der Muttern mit einem Kreuzschlitzschraubendreher kein Problem. Die mitgelieferten Gummipuffer fanden hier keine Verwendung, werden aber für die Montage auf einem AMD-System benötigt. Beim Aufsetzen des Kühlers konnte beim Testsystem allerdings ein kleines Hindernis entdeckt werden, da hier die Steckplätze für den Arbeitsspeicher sehr nahe am Sockel für den Prozessor platziert sind. Durch die Heatspreader der Arbeitsspeichermodule wurde zwar das Aufsetzen nicht verhindert, die Halteklammern machten den Vorgang jedoch etwas schwieriger, da diese sich teilweise in den "Klauen" verfingen. Wie auf dem Bild zu sehen ist, hätten die Heatspreader auch nicht höher sein dürfen. Durch den Sockel und das Befestigungssystem kann der Kühler in vier verschiedenen Ausrichtungen - jeweils um 90° gedreht - montiert werden. Interessanter Weise spricht die Montageanleitung von einem 140 mm Lüfter, was nicht korrekt ist, da der Lüfter einen Kantenlänge von 120 mm aufweist.

Kühler-Temperaturverhalten

Für einen Vergleich mit anderen Kühlern macht es natürlich nur Sinn, den Cooler Master Gemin II M4 auch mit ähnlichen Kühlern gleicher Bauweise sich messen zu lassen. Als Vergleichsmodell ziehen wir hier den Prolimatech Samuel 17 für dieses Testsystem heran, der ausschließlich mit dem Referenzlüfter betrieben wird.
Im offenen Aufbau zeigt sich die Optimierung des Lüfters und lässt den Kühler bessere Ergebnisse erzielen als mit unserem Referenzlüfter. Dieser hat zwar eine größere Höhe (25 mm), arbeitet aber bei 12 V Betriebsspannung mit weniger Umdrehungen pro Minute (1326 U/min zu 1541 U/min), die hier wohl mehr Einfluss auf die Kühlleistung haben. Der Abstand zum teureren Prolimatechmodell ist relativ gering.

In einem Gehäuse sieht die Leistung des Cooler Master Gemin II M4 schon anders aus. Ohne zusätzliche Gehäusebelüftung steigt die CPU-Temperatur merklich an und erreicht im Kern einen Mittelwert von 56,5°C. Dieser Wert ist zwar noch unkritisch, erlaubt aber keine weitere Luft zum Übertakten, wenn die Kerntemperatur unter 60°C bleiben soll, um die Lebensdauer der CPU nicht unnötig zu verkürzen. Dementsprechend hoch fällt auch der Temperaturunterschied zur Umgebung aus, die sich aus der Differenz von Kerntemperatur und Umgebungstemperatur ergibt. Der Cooler Master Kühler hat hier deutlich das Nachsehen, liegt aber noch im vertretbaren Rahmen.

Beide Kühler waren mit jedem Lüfter nicht in der Lage, bei einer Betriebsspannung von 5 V die CPU ausreichend zu kühlen, was zum Abbruch des Tests beim Erreichen von 75°C mittlerer Kerntemperatur führte. Abseits davon kann der Gemin II M4 bei leicht höherer Spannung von 7 V wieder punkten, und die mittlere Kerntemperatur sinkt auf 64°C ab, wohingegen diese bei der Verwendung des Prolimatech Samuel 17 etwa 1,5 Grad höher liegt - wohlgemerkt immer noch mit dem Referenzlüfter. Bei der Verwendung des mitgelieferten Lüfters erreicht die CPU sogar nur 60°C und wird trotzdem lautlos gekühlt. Hier ist also ein Optimum gefunden, denn dies stellt den Kompromiss aus Übertaktung, Lautstärke und Kühlleistung dar.

Lüfter-Bewertung

Spannung Produkt Umdrehungen Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V Cooler Master Gemin II M4 1615 U/min deutlich hörbar deutliches Luftrauschen, enormer Durchsatz,
metallisches Nebengeräusch
9 V Cooler Master Gemin II M4 1316 U/min hörbar Luftrauschen, guter Durchsatz
7 V Cooler Master Gemin II M4 1035 U/min sehr leise keine
5 V Cooler Master Gemin II M4 699 U/min unhörbar leise keine

Der mitgelieferte Lüfter ist zwar eher als hochtourig einzustufen, bleibt dafür aber erstaunlich ruhig. Gerade bei Drehzahlen unter etwa 1200 Umdrehungen pro Minute ist vom Lüfter nur aus nächster Nähe ein Geräusch wahrnehmbar. Die Luftförderleistung ist dennoch relativ hoch. Ebenfalls auffällig ist der stark gerichtete Luftstrom, den nicht jeder Lüfter vorweisen kann. Hierfür sind sicherlich die besonders geformten Lüfterblätter verantwortlich, was der Kühlleistung nur zuträglich ist, denn der Gemin II M4 kann vom stärkeren Luftstrom sichtlich profitieren. Verbunden mit den höheren Drehzahlen ist so auch das bessere Abschneiden im Temperaturtest leicht zu erklären. Die Lautstärke steigt bis zu einer Grenze von etwa 8 V nur moderat, von dortan aber stetig in Richtung hoher Lautstärke.

Obwohl der Lüfter mit dem PWM-Signal umgehen kann, ist noch ein kurzer Test für die minimale Anlaufspannung und Betriebsspannung durchgeführt worden. Die Testmethodik war hier die gleiche wie bei allen anderen von uns veröffentlichten Lüftertests (siehe zum Beispiel: Noctua NF-P14 FLX - short Report).

Produkt gemessene Anlaufspannung minimale Betriebsspannung
Cooler Master Gemin II M4 4,66 V 3,50 V

 


Fazit

Der Cooler Master Gemin II kann sich im Test behaupten und liefert eine beachtliche Leistung für seine geringe Größe. Im Vergleich mit dem wesentlich teureren Samuel 17 von Prolimatech (min. 36 Euro ohne Lüfter!) offenbaren sich kaum Schwächen und bei 7V Betriebsspannung sticht er seinen teureren Konkurrenten sogar um 1,5 Grad aus. Durch die wesentlich höhere Drehzahl steht der Gemin II M4 mit dem mitgelieferten Lüfter gut da und kann bei der Lautstärke ebenfalls überzeugen, da er aus dem geschlossenen Gehäuse (bei 7V Betriebsspannung) heraus nicht wahrnehmbar ist. Die Lautstärke nimmt aber auch genau ab diesem Punkt rasant zu, wodurch er ab 8V erahnbar und bei 10V hörbar ist. Einen großen Unterschied bei voller Leistung (etwa 1540 Umdrehungen pro Minute) ist dann nicht mehr differenzierbar; die Kühlleistung ist für den Winzling erstaunlich gut und kann unseren übertakteten i3-530 locker unter die 60°C Temperaturmarke (im Kern) kühlen.

Nur haarscharf verfehlt der Gemin II M4 den Silent-Award, da er im leisen Testsystem für gute Leistung zu hochtourig drehen musste, erreicht aber unsere Empfehlung und den Hardware-Factory Silber-Award, da zur Perfektion bessere Klammern gehören. Im Test kam es stellenweise nämlich zu einem leisen metallischem Klappern durch den vibrierenden Lüfter auf den Aluminiumlamellen bei hoher Drehzahl des Lüfters. Dafür punktet Cooler Master durch ein Montagesystem, das sich auf allen Sockeln der letzten Jahre montieren lässt (außer LGA2011). Für den geringen Preis von etwa 25 Euro (ohne Versandkosten) verdient sich der Kühler obendrein unseren Preis-Leistungs-Award.

 

 


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