Arctic Cooling Arctic NC

Erstellt am: 20.06.2010 um 21:00 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Nachdem wir mit unserem Notebook-Kühler Roundup schon einige Produkte der Firmen Antec und Coolink ausführlich unter die Lupe nehmen konnten, steht nun ein weiterer Notebook-Kühler-Test in den Startlöchern. In diesem Review geht es um Arctic Coolings Erstlingswerk im Zubehörbereich für Notebooks, dem Arctic NC. Der in der Schweiz ansässige Kühlungsspezialist Arctic Cooling erweitert sein Portfolio schon seit geraumer Zeit immer wieder mit Produkten abseits der erfolgreichen Produktlinien der CPU- und GPU-Kühler, mit denen die Firma (auf-)gewachsen ist und sich einen Namen gemacht hat.
Der für Notebooks in der Größe von 12“ bis 19“ geeignete Kühler versucht dabei strickt die Firmenphilosophie von Arctic Cooling zu verfolgen: Ein gutes Produkt mit einem noch besseren Preis-Leistungsverhältnis.
Anders wie im Roundup unterscheidet sich der Arctic NC in seiner kompakten Bauform sowie der Realisierung eines anderen Kühlkonzepts von den bisherigen Produkten. Mit einem Gewicht von nur 250g und der Stromversorgung über USB soll der Notebook-Kühler den Verbraucher in seiner Mobilität in keiner Weise einschränken.

Ob die Idee und das Konzept des Arctic NCs aufgehen, erfahrt ihr in unserem Review.



Arctic-Cooling liefert die Retailversion des Arctic NC Notebook-Kühlers in einer sparsamen Blisterverpackung an den Versand- und Einzelhandel aus. Dabei verzichtet der Hersteller - wohl auch um weitere Kosten einzusparen und so das Preis-/Leistungsverhältnis weiter zu stärken - auf eine großräumige und auffällige Verpackung. Die verwendete Form der Verpackung ist weitesgehend auf die des Produkts zugeschnitten und bietet so gut wie keine Design- oder Marketingbedingte Hohlräume und Vergrößerungen, wodurch Verpackungsmaterial eingespart wird und ein erster Schritt in Richtung „Green-IT“ gemacht ist. Ein zusätzliches Inlay versorgt den interessierten Konsumenten mit Informationen zu den wichtigsten Features und Technischen Daten des Notebook-Kühlers.



Lieferumfang

Den Lieferumfang kann man durchaus als ausreichend bezeichnen, zu viel sollte man allerdings nicht erwarten. Neben dem für den Betrieb unerlässlichen USB-Kabel mit einer Länge von 57cm und einer viersprachigen, bebilderten Bedienungsanleitung in Form eines Faltblattes sind nur noch ein paar Anti-Rutschgummis für eine bessere und erhöhte Lage des Notebooks im Gesamtpaket zu finden. Abgerundet wird der Lieferumfang durch das typische Arctic-Cooling Case Badge. Ob man sich so etwas auf das Notebook klebt, ist natürlich jedem selbst überlassen.

Der Lieferumfang im Überblick:

  • Arctic NC
  • USB-Anschlusskabel
  • 2x Anti-Rutschgummis
  • Bedienungsanleitung in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch
  • Arctic-Cooling Case Badge

 


Technische Daten

Die Richtung, in der Arctic-Cooling sein Produkt vermarkten möchte, ist klar vorgegeben. Kompakt, leicht und leistungsfähig soll der Arctic NC sein. Dies spiegeln auch die technischen Daten wider. Mit einem Gewicht von nur 250g stellt dieses Produkt für Notebookbesitzer kaum eine zusätzliche Last da, auch die Dimensionen von 278mm x 95.8mm sollte der Mobilität keine Einschränkung bescheren. Durch den zusätzlichen 4-Port USB-Hub gewinnt der Konsument sogar noch drei weitere USB-Steckplätze. Drei deshalb, weil der Arctic NC Notebookkühler selbst für den Betrieb einen USB-Steckplatz in Anspruch nimmt.

Die technischen Daten in tabellarischer Übersicht:

Dimensions 278 L x 95.8 W x31 H (mm)
Fan 60mm x 2 Fans
Fan Speed 900 - 1.700 RPM
Fan noise Level 0.1 - 0.3 Sone
Connector USB 2.0
USB port USB 2.0 4x
Compatibility Notebooks (12'' - 19'')
Weight 250g

 

 

 

 

 

 

 

Features

Mit den zwei als ultraleise angegebenen 60mm großen PWM-Lüftern mit einem Drehzahlbereich von 900-1700 U/min soll das verwendete Notebook deutlich heruntergekühlt werden. Geeignet ist der Arctic NC für alle Notebooks in der Größe 12“-19“, also auch größere Ausführungen sogenannter Netbooks werden unterstützt. Unerwähnt seitens Arctic-Cooling bleibt jedoch die Verwendung einer sogenannten „SoftSkin“-Beschichtung als Oberflächenstruktur. Diese Art der Beschichtung soll ein Rutschen im Gegensatz zu normal glattem Plastik verhindern. Reicht der Effekt allerdings nicht aus, können zwei zusätzliche Anti-Rutschgummis aufgeklebt werden.

Die Features im Überblick:

  • Zwei ultraleise 60mm Lüfter
  • PWM Drehzahl Kontrolle - 900 bis 1.700 U/min
  • USB - angetrieben, keine extra Batterie oder Adapter notwendig
  • 4-port USB Hub
  • Kompakt, leichtgewichtig, tragbar, robust
  • Kompatibel zu allen Notebooks von 12'' bis 19''

 



Länglich und kantig könnte man den Arctic NC voreilig beschreiben. Jedoch steckt viel mehr dahinter, als es vielleicht zuerst den Anschein erwecken könnte. Anders als die typischen Notebook-Kühler wird dieses Produkt nicht wie eine Unterlage unter das Notebook geschoben, sondern das Notebook wird mit einem Teil der Rückseite auf den Arctic NC aufgesetzt. Signifikant dafür ist eine ausgeprägte Lippe am unteren Rand des Kühlers, der das Notebook sicher auf dem Kühler platzieren soll. Genau darin liegt auch der Clou des Produktes. Durch die erhöhte Lage des Notebooks liegt dessen Unterseite zum größten Teil frei in der Luft und genau dort kommt der Arctic NC ins Spiel. Dieser zieht die Luft von oben an und befördert die angesaugte Luft nun unter das Notebook. Damit werden CPU, GPU sowie das Mainboard von unten gekühlt und das hauseigene Kühlungssystem des Notebooks, welches diese Komponenten oberseitig kühlt, entlastet, da nun auch ein Wärmeaustausch über den Boden stattfindet.

 

Daneben fallen gerade designtechnisch noch die beiden, in einem weißen Farbton gehaltenen 60mm Lüfter auf, die sich farblich sehr schön vom restlichen Produkt unterscheiden. Geschützt werden die Lüfter oder vielmehr die Finger des Verbrauchers durch zwei etwas erhöht angesetzte Lüftergitter. Die Oberseite trägt neben einem mittig aufgebrachten Logo der Firma Arctic-Cooling auch ein Namenschild des Produktes selbst.

Ein Blick auf die Rückseite des Arctic NCs zeigt das wohl größte Feature des Produktes. Integriert ist hier nämlich ein 4 Port USB-Hub. Effektiv gewinnt der Verbraucher somit drei weitere USB-Steckplätze, die gerade bei doch eher mager ausgestatteten Notebooks von enormem Vorteil sein können. Neben den seriellen Bus schmückt die Rückseite noch eine Power-LED, sowie ein Drehrad zum Einstellen der gewünschten Drehzahlen des Lüfters. Einstellen lassen sich die Lüfter übrigens stufenlos. Das Drehrad schaltet entweder komplett ab, oder regelt stufenlos bis zu der maximalen Drehzahl von 1700 U/min. Interessant ist allerdings die Tatsache, dass der Arctic NC noch über einen Anschluss für ein externes Netzteil zur Stromversorgung verfügt. Für den Betrieb des Notebook-Kühlers wird dieses allerdings nicht benötigt. Welcher Sinn steckt also dahinter? Für den Fall, dass die USB-Geräte zu viel Strom benötigen und somit der USB-Hub sowie die Lüfter, welche ja ebenfalls über dieses Spannung versorgt werden, nicht mehr fehlerfrei arbeiten, bietet Arctic-Cooling die Option an, das passive Hub mittels eines Netzteils in ein aktives Gerät zu verwandeln, um eine ausreichende Stromversorgung zu gewährleisten. Schade nur, dass sich weder im Handbuch noch auf der Internetseite des Herstellers Informationen oder sogar das Netzteil selbst finden lassen. Ist dieser Stromstecker also nur ein Überbleibsel der Entwicklungsphase? Ein USB Port liefert eine maximale Stromstärke von 500mA, die beiden Lüfter benötigen für den Betrieb alleine schon 200mA. Mittels einfacher Mathematik wird klar, dass für den Betrieb von vier Geräten nur noch 300mA übrig bleiben. Für mobile Geräte kein Problem, stationär gesehen, falls Scanner und externe Festplatten ohne Netzteil angeschlossen werden sollen, kann es in Summe aber zu Problemen kommen.

Um eine korrekte Stromversorgung und damit Arbeitsbereitschaft zu signalisieren, wurde der Arctic NC mit einer blauen Leuchtdiode an der Rückseite des Produktes ausgestattet, die, sobald genügend Spannung anliegt, hell aufleuchtet. Damit das Notebook während des Arbeitens nicht samt des Kühlers nach hinten rutscht, wurden 6 Anti-Rutsch-Füßchen auf der Unterseite des Notebookkühlers angebracht.

Die Vorderseite zeigt deutlich, wie die angesaugte Luft während des Betriebes auf die gesamte Fläche verteilt wird. Verantwortlich dafür ist nicht nur die Anordnung der Plastiksäulen an sich, vielmehr spielen die Formen der Lüfter die entscheidende Rolle. Wie die Bilder zeigen, wird die angesaugte Luft durch die nach unten abfallende Form der Lüfter optimal unter das Notebook geleitet. Als einzigen Verarbeitungsmangel sind uns leider auch eben diese Lüfter aufgefallen. Diese sind bei der Produktion nicht sauber von der Gießform getrennt worden, sodass noch Rückstände von der Herstellung an den Schaufelblättern zurück geblieben sind. Ansonsten weist der Artic NC keine Verarbeitungsmängel auf. Das verwendete Polycarbonat ist stabil und sicher genug um Notebooks zu tragen. Auch beim Zusammendrücken können wir dem Material kein Nachgeben oder für instabiles Material typische Geräusche entlocken. Lediglich die Lüftergitter sind ein wenig flexibler und lassen sich herunterdrücken, jedoch nicht brechen oder verbiegen.





Kühlkonzept

Die Funktionsweise des Arctic NC Kühlers wurde im obigen Text schon zum Teil erläutert, in diesem Abschnitt möchten wir explizit auf das Kühlkonzept des Produktes eingehen. Ziel ist eine indirekte Unterstützung der Kühlung des verwendeten Notebooks. Während bei einer direkten Unterstützung der Lüfter oder die Kühllamellen des Notebooks im Hauptaugenmerk stehen, was - als kleine Anmerkung - auf Dauer eher kontraproduktiv sein kann, da bei einer aktiven Lösung das Notebook sich eher mit Staub zusetzt, liegt die Priorität bei einer Indirekten Unterstützung in der Abfuhr von Wärme und der daraus resultierenden Kühlung der Komponenten ohne direkte Beeinflussung oder Modifikation der Kühlung des Notebooks. Der Arctic NC verfolgt das Konzept der indirekten Unterstützung. Durch das Aufsetzen des Notebooks auf den Kühler entsteht zwischen dem Untergrund und dem Notebook ein Luftspalt von mehr als fünf Zentimetern nach vorne abfallend. Der so entstandene Luftspalt sorgt für eine bessere Wärmeabfuhr des Notebookbodens, da Luft über die Eigenschaft der Konvektion verfügt. Durch diese Eigenschaft entsteht ein besserer Wärmetransport - anders als bei Holz, Glas und Kunststoff, um ein paar der möglichen Untergründe zu erwähnen. Die aufgewärmte Luft steigt nach oben und sorgt damit für eine Luftzirkulation ohne weitere Hilfsmittel. Zusätzlich sorgt der Arctic NC durch die aktive Belüftung mit einem Luftstrom unter dem Notebook für einen ständigen Austausch der erwärmten Luft, was zu einer zusätzlichen Senkung der Temperatur führen soll.



Montagebesonderheiten

Eine wirkliche Montage findet bei diesem Kühler nicht statt. Es ist einzig und alleine darauf zu achten, das Notebook richtig auf den Kühler zu setzen und das USB-Kabel für die Stromversorgung des Kühlers und dessen USB-Hub einzustecken. Für den Fall, dass doch etwas unklar sein sollte, liefert Arctic Cooling eine bebilderte Bedienungsanleitung mit, die zwar einige sprachliche Mängel aufweist, aber dank der Bilder hervorragend zu interpretieren ist. Die einzige Besonderheit ist die erhöhte Position des Notebooks auf dem Kühler. Von vielen Anwendern wird diese Schräglage als äußert angenehm empfunden, da sich ein Tippen auf der Tastatur nun ähnlich anfühlt, wie der Anwender es von normalen Tastaturen für den PC oder MAC schon gewohnt ist.

 

 

 


Praxistest: Testsysteme & Verfahren

Bevor wir zum Praxisteil des Reviews kommen, möchte wir euch die Systeme vorstellen, mit denen wir im Anschluss die Tests durchführen werden.
Das erste Notebook mit dem Namen R560 Aura P8400 Madril ist das Modernere der beiden und stammt aus dem Hause Samsung. Im Inneren verrichtet ein Intel Core 2 Duo mit jeweils  2,26 GHz Taktfrequenz je Core sein Werk. Weitere Ausstattungsmerkmale sind eine dedizierte Nvidia Geforce 9600M GT Grafikkarte mit 512 MB Speicher, 4096 MB Samsung DDR3-1066 Arbeitsspeicher und einer Samsung Spinpoint M6S HDD mit 320 GB Speicherkapazität. Über die Temperatursensoren lassen sich die Werte für die CPU, die Grafikkarte und die HDD auslesen und finden in diesem Review Verwendung.

Technische Daten des Samsung R560 Aura P8400 Madril im Überblick:

Prozessor Intel Core 2 Duo P8400 (2,26 GHz)
Arbeitsspeicher 4096 MB, DDR3-1066
Grafikchip Nvidia Geforce 9600M GT, 512 MB
Display 15.4 Zoll, 1280 x 800
Festplatte Samsung Spinpoint M6S; 322,5 GB
Optisches Laufwerk TSST TS-L633A
Ethernet 10/100/1000 Mbit/s
Schnittstellen Peripherie 3x USB (2x hinten, 1x links)
1x Expresscard (1x links, 54)
1x Kartenleser (1x vorne, SD, MS/Pro, Xd)
Schnittstellen Video 1x VGA (1x links)
1x HDMI (1x links)
1x Webcam

 

 







 

 

 

 

Da nicht nur neuere Notebooks von einer besseren Wärmeabfuhr profitieren und die Erfahrungen der Vergangenheit gezeigt haben, dass das Kühldesign der ältere Modelle oft zu wünschen Übrig lässt, haben wir uns dafür entschieden, eins dieser in die Jahre gekommenen Modelle ebenfalls als Teststation einzusetzen. Viele der alten Komponenten besitzen ein verglichen mit heutigen Standards sehr schlechtes Thermal-Design, was zu einer hohen Abwärme führt. Kein Wunder, denn verglichen mit heutigen Möglichkeiten steckten die passenden Technologien ja quasi noch in den Kinderschuhen. Verfahren, die gegen eine geringe Akkulaufzeit und den Effekt der hohen Abwärme wirken, wie zum Beispiel von AMD PowerNow!, Vorläufer des heutigen Cool’n’Quiet’s und Intels Pendant der SpeedStep-Technologie kamen zu dieser Zeit gerade erst in Mode.
Somit ist das zweite Notebook für diesen Praxistest ein in die Jahre gekommenes Modell aus dem Hause HP. Das auf den Namen Compaq nx9005 hörende Modell ist ausgestattet mit einem mit 1,8 GHz getaktetem AMD Mobile Athlon XP-M 2400+, 512 MB Arbeitsspeicher sowie einem ATI Radeon IGP 320M Grafikchip ohne dediziertem Speicher. Bei diesem Modell lassen sich die Temperaturen des Prozessors sowie der Festplatte auslesen.

Technische Daten des HP Compaq nx9005 im Überblick:

Prozessor AMD Mobile Athlon XP-M 2400+, 1800MHz
Arbeitsspeicher 512 MB DDR SDRAM (maximal 1GB)
Grafikchip ATI Mobility Radeon IGP 320M, Shared Memory
Display 14,1 Zoll XGA TFT
Festplattenkapazität 30 GB
Optisches Laufwerk: DVD/CD-RW Combo
Multimedia AC-Link-Audio
Integrierte Lautsprecher
Schnittstellen Parallel, seriell
2xUSB 1.1
VGA, S-Videoausgang
RJ-45, RJ-11
Audio In/Out, Firewire (1394)
PS/2
Zwei Steckplätze Typ II oder ein Steckplatz Typ III
Modem Mini PCI 56K (V.92)








 

 

 

 

 

 



Testverfahren

Um ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis über die Arbeitsweise des Kühlers zu erhalten, testen wir jedes Notebook in drei verschiedenen Szenarien. Das Zeitintervall jeder dieser Testmodi liegt bei 30 Minuten, gemessen wird jeweils die Temperatur der Komponenten im Leerlauf (Idle) sowie unter maximaler Auslastung der CPU sowie der Grafikkarte (Last). Innerhalb der 30 Minuten werden mehrmals in der Minute Temperaturen mit dem Tool Everest der Firma Lavalys ausgelesen und nach Ende der Testzeit der Mittelwert ausgerechnet und angegeben. Die einzelnen Szenarien werden dreimal wiederholt, um Schwankungen gerade im Idle-Betrieb weitestgehend zu minimieren. Für den Last-Betrieb werden die CPU mittels Prime und die Grafikkarte mit dem Tool FurMark auf maximale Temperatur gebracht.
Im ersten Szenario (w/o NC) wird das Notebook sich selbst überlassen. Jeweils im Idle- sowie im Last-Modus muss das Notebook zeigen, wie effizient das hauseigene Kühlkonzept seine Arbeit verrichtet. Modifikationen an der Kühlung werden unsererseits nicht unternommen, da im Normalfall der Anwender hier keine Einstellungen vornehmen wird.
Im zweiten Szenario (NC off) wird es schon interessanter. Hier wird das Notebook zwar auf den Arctic NC gesetzt, jedoch werden die beiden Lüfter nicht hinzugeschaltet. Dieser Test zeigt, wie weit das Notebook von der Schräglage, also dem Vorhandensein eines besseren Wärmetauschers (der Luft) profitiert.
Das dritte Szenario (NC 100%) bringt Bewegung unter das Notebook. Der Aufbau ist mit dem des zweiten Szenarios identisch, nur werden hier die beiden Lüfter des Arctic NCs hinzugeschaltet. Da sich die Lüfter stufenlos regeln lassen und so eine Differenzierung der unterschiedlichen Stufen nur schwer reproduzierbar ist, lassen wir die Lüfter von Beginn an mit voller Umdrehungszahl laufen. Kombiniert mit dem zweiten Szenario lässt sich so also ungefähr abschätzen wie es um die Kühlleistung des Arctic NCs beschaffen ist.
Die Ergebnisse werden komponentenweise im Direktvergleich präsentiert, d.h.,  es werden die Temperaturen der CPU, HDD sowie der Grafikkarte, die sich aus den drei Testszenarien ergeben haben, direkt miteinander verglichen, da so der Unterschied deutlicher wird.


Praxistest: Ergebnisse

Beginnen möchten wir mit dem neueren und leistungsstärkeren Notebook Samsung R560 Aura P8400 Madril.

Temperatur CPU Idle:
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Temperatur CPU Last:


Temperatur GPU Idle:


Temperatur GPU Last:


Temperatur HDD Idle:


Temperatur HDD Last:

 


Schon die ersten Diagramme zeigen deutlich, dass ein Notebook durch ein bloßes Anheben und die Möglichkeit, Wärme auch von unten an die Luft abzugeben, profitiert. Die zusätzliche Luftzirkulation durch den Arctic Cooling NC bringt zwar noch 1-4° bei der CPU und der Grafikkarte, Riesensprünge haben sich aber nicht gezeigt. Unter Last bleibt das Bild nahezu identisch. Die Temperatur wird durch das bloße Anheben des Notebooks schon gesenkt, gewinnt durch die zusätzliche Belüftung von unten auch noch ein paar Grad. Ironischerweise profitiert die HDD am meisten von der zusätzlichen Kühlung, jedoch möchten wir an dieser Stelle anmerken, dass die Temperaturunterschiede grundsätzlich von der Konstruktion des Herstellers und des verwendeten Notebookmodells abhängen. Bei anderen Herstellern kann sich die Kühlung komplett anders auswirken, von der Differenz der gemessen Werte bis zu den Unterschieden zwischen den Komponenten. Ein Resümee ziehen wir aber erst nach dem Test mit dem zweiten Notebook.

Ergebnisse des HP Compaq nx9005

Temperatur CPU Idle:
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Temperatur CPU Last:


Temperatur HDD Idle:


Temperatur HDD Last:


Auch hier zeigt sich ein ähnliches Bild wie beim Samsung R560 Aura P8400 Madril. Durch ein Anheben des Notebooks werden schon einige Grad eingespart. Jedoch bringt die zusätzliche Kühlung bei diesem Modell nicht den gewünschten Effekt. Zwar sinken die Temperaturen auch hier noch ein klein wenig weiter ab, jedoch stellen wir bei genauerer Betrachtung fest, dass unter Volllast der CPU, durch das bloße Anheben des Notebooks einen größeren Temperaturunterschied (4,4°) erreicht wird, als mit eingeschalteter Kühlung (1,2°). Zwar muss man die beiden Werte addieren um auf die Differenz zwischen Notebook ohne und mit Kühlung zu kommen, jedoch könnte beispielsweise durch ein Unterlegen eines Buches auch eben eine Differenz von 4,4° erreicht werden, was den Arctic NC hier ein klein wenig schwach aussehen lässt.  
Eine weitere Anmerkung, die sich während der Testphase gezeigt hat, betrifft die verwendete SoftSkin Oberfläche. Sie verrichtete während der Tests genau ihren Dienst: Die Notebooks saßen fest auf dem Arctic NC, ein Verrutschen war so nicht möglich. Genau das gleiche gilt leider auch den Staubteufel: Einmal niedergelassen, lässt er sich nicht so einfach wieder entfernen. Ein einfaches Drüberwischen reicht jedoch bei der Oberfläche nicht aus. Wer den Arctic NC sein Eigen nennt, sollte bei regelmäßiger Verwendung ab und an sein Putztuch bemühen.

 


Fazit

Das erste Produkt für den Notebook-Zubehörmarkt aus dem Hause Arctic Cooling, schlägt sich während unseres Reviews grundsolide. Der Lieferumfang ist komplett, ein Handbuch für eine Inbetriebnahme wird wie ebenso wie ein für Actric Cooling üblich Case Badge dem Arctic NC begelegt.
Durch die Dimensionierung und sein geringes Gewicht findet das Produkt mit Sicherheit noch einen Platz in der Notebooktasche und kann an so gut wie allen Orten - und seien sie noch so suboptimal - sein Werk verrichten. Die Idee der stufenlosen Regelung der beiden 60mm Kühler geht voll und ganz auf. Je nachdem wie lautstärkeempfindlich die Umgebung ist und welche Kühlstärke das Notebook in diesem Moment benötigt, hat der Anwender die Chance den Kühler stufenlos der Umgebung individuell anzupassen. Durch den verbauten USB Hub mit vier Anschlussports gewinnt der Anwender zusätzliche drei weitere USB-Steckplätze, was bei sonst mager ausgestatteten Notebooks oder Netbooks ein wahrer Segen sein kann. Jedoch sollte beachtet werden, dass diese USB-Ports nicht endlos belastet werden können.
Von der Kühlleistung sollte man keine Wunder erwarten. Schließlich wird das Notebook nur indirekt in der Kühlung unterstütz und die erreichte Temperaturdifferenz hängt sehr stark von der Bauweise, Hersteller und Alter des Notebooks ab. Dennoch konnte der Arctic NC die Temperatur im Schnitt um 1-4° senken, sowohl bei dem Prozessor, der Grafikkarte und auch der Festplatte. Fairerweise muss aber hinzugefügt werden, dass alleine durch das Konstruktionskonzept, für die nicht unbedingt ein Kühler angeschafft werden muss, eine Absenkung der Temperatur erreicht werden kann. Nichtsdestotrotz spielt diese physikalische Gegebenheit dem Arctic NC in die Karten.
Kaufinteressierte empfehlen wir, falls die Möglichkeit besteht, den Kühler vorher auf jeden Fall zu testen. Nicht nur die Kühlleistung ist von Wichtigkeit, sondern auch, ob das Notebook durch die erhöhte Position noch ordentlich benutzt werden kann ist von signifikanter Bedeutung.

Insgesamt hat es Artic Cooling geschafft, einen guten Notebookkühler auf den Markt zu bringen, der sich in diesem Review, aufgrund der gezeigten Leistungen, einen Silber-Award verdient hat.
Für einen Preis von lediglich 15 € im Mittel verleihen wir dem Arctic NC zusätzlich noch unseren Best-Price-Award.

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