Noctua NF-S12B - Praxistest: Ergebnisse

Erstellt am: 17.08.2010 um 13:00 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Praxistest : Ergebnisse

Im ersten Teil des Praxistests wird zuerst die minimale Anlaufspannung des Lüfters über ein Schaltnetzteil der Firma Voltcraft ermittelt und durch ein Voltmeter der Firma PeakTech verifiziert. Wir erinnern noch einmal daran, dass diejenige Voltzahl als Spannung angegeben wird, bei der der Lüfter aus dem absoluten Ruhezustand weniger als zwei Startversuche für einen erfolgreichen Betriebsstart benötigt hat. Außerdem muss der Lüfter bei der Spannung vertikal sowie horizontal anlaufen. Zudem existiert immer eine gewisse Serienstreuung und auch Toleranzen sollten im Hinterkopf behalten werden. Es ist also durchaus möglich, dass zwei identische Produkte voneinander abweichende Messergebnisse erzielen. Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, dass unsere ermittelten Leistungswerte nicht als Referenz für jedes Produkt der Produktserie heran gezogen werden können. Doch kommen wir nun zu den Ergebnissen:

  • Minimale Anlaufspannung: 4,37V
  • Minimale Betriebsspannung: 2,40V

Schon bei einer Spannung von 4,37V ließ sich der Lüfter zum Arbeiten animieren. Somit ist die „magische“ 5V Schwelle mit ausreichendem Abstand unterschritten worden - ein Pluspunkt für den NF-S12B. Allerdings drehte er bei dieser Spannung mit lediglich ~395 Umdrehungen pro Minute, Wunder beim Luftdurchsatz sollte man also nicht erwarten. Verglichen mit dem Noiseblocker XK1 & XK2 sowie der ebenfalls bei uns getesteten SWiF2 120mm Lüfterserie liegt der erreichte Wert im guten Mittelfeld. Um den Testabschnitt zu komplettieren, wollten wir außerdem die minimale Betriebsspannung ermittelt, also diejenige Spannung, die mindestens Notwendig ist, damit sich der Lüfter dreht. Der letzte messbare Wert, bevor der NF-S12B seine Arbeit einstellte, lag bei 2,40V. Ein sehr guter Wert, der zeigt, dass der Lüfter sich hervorragend skalieren lässt, und für eine Steuerung optimal geeignet ist. Die Leistung sank verständlicherweise auf ein Minimum, sodass nur noch 90 Umdrehungen pro Minute erreicht wurden. Allerdings sei drauf hingewiesen, dass, sollte es zu einem Stillstand in diesem Bereich kommen, der Lüfter nicht wieder Anläuft. Erst bei 4,37V erwacht der Lüfter wieder zum Leben.
Im nächsten Testabschnitt geht um es die Leistungseigenschaften in einem Operationsbereich von 5-12V, den subjektiven Eindruck bzgl. Lautstärke der Lüfter, sowie Hinweise auf auffällige Lager-, Lauf- und  Betriebsgeräusche. Einen Überblick der ermittelten Werte stellt die nachfolgende Tabelle dar:

 

Modell Spannung Umdrehungen subjektiver Eindruck Lager- / Laufgeräusche, Bemerkung
Noctua NF-S12B 12V 1175 U/min hörbar wahrnehmbares Luftrauschen, guter Luftdurchsatz
Noctua NF-S12B 9V 910 U/min leise geringfügiges Luftrauschen, guter Luftdurchsatz
Noctua NF-S12B 7V 703 U/min sehr leise kaum wahrnehmbares Luftrauschen, guter Luftdurchsatz
Noctua NF-S12B 5V 470 U/min unhörbar leise -

 

Mit einer Betriebsspannung von 5V agiert der NF-S12B unhörbar leise bei 470 Umdrehungen die Minute. Der dabei erreichte Luftdurchsatz ist für diese Betriebsspannung recht ordentlich. Auch bei 7V ist die durch den Lüfter erzeugte Gesamtlautstärke bei 703 U/min sehr gering. Hinzu kommt lediglich ein kaum wahrnehmbares Luftrauschen. Unter 12V war der Lüfter dagegen schon durch ein wahrnehmbares Luftrauschen hörbar. Jedoch blieb die Lautstärke im Vergleich zu ähnlich spezifizierten 80mm und 120mm Lüftern noch deutlich im Rahmen des Erträglichen. Wir empfehlen aufgrund der gezeigten Leistungen, den Lüfter bei einer Betriebsspannung von 7-9V  zu betreiben, da unter diesen Bedingungen das beste Airflow/Noise Verhältnis erreicht wird. Wenn es einmal kritisch werden sollte, ist sichergestellt, dass der Lüfter dann sein volles Potential unter 12V Betriebsspannung ausspielen kann. Insgesamt erreicht der Lüfter unter 5-12V Betriebsspannung einen guten Luftdurchsatz und bleibt dabei von der Lautstärke fast immer im grünen Bereich. Die Geräuschkulisse unter 9 und 12V wird ausschließlich durch Luftrauschen erzeugt, was sich je nach Einsatzort abschwächen oder verstärken kann. Motoren- oder Lagergeräusche fielen beim Lüfter zu keinem Zeitpunkt negativ auf, das Lager verhielt sich während des kompletten Testdurchlaufs ausgezeichnet.
Zum Schluss haben wir uns den mitgelieferten Adaptern zugewandt. Wichtig waren unter anderem die Einhaltung der von Noctua angegeben Leistungsmerkmale, wie auch das Verhalten des Lüfters in Verbindung mit den Adaptern. Sowohl der L.N.A als aus der U.L.N.A sind kleine Verlängerungsstücke mit unterschiedlich eingearbeiteten Widerständen. Unterschieden werden die Adapter anhand der Buchsenfarben.

Der Low-Noise-Adapter (L.N.A) - erkennbar an der schwarzen Buchse (siehe Abbildung) - soll den NF-S12B auf 900 U/min drosseln. Mit einem Widerstand von 53 Ohm reduziert er die Betriebsspannung auf 8,94V, lässt den Lüfter so mit 905 U/min arbeiten und bleibt damit innerhalb der Toleranzen.
Der Ultra-Noise-Adapter (U.L.N.A) - erkennbar an der weißen Buchse - sollte den Lüfter auf eine Umdrehungszahl von 600 U/min herabsetzten. Der eingebaute Widerstand von 130 Ohm ist jedoch zu klein dimensioniert, sodass der NF-S12B mit 6,63V betrieben wird und stolze 684 U/min leistet. Abzüglich der Toleranz von 10% arbeitete der Lüfter noch 4% oberhalb der angegebenen Toleranz.

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