OCZ Vertex 2 60 GB SandForce SSD - Praxistest: Programmstarts & Gesamtperformance

Erstellt am: 30.09.2010 um 12:30 Uhr von Oliver Opel.

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Praxistest: Programmstarts und Gesamtperformance

Nachdem wir uns versichert haben, dass die OCZ die in den Spezifikationen gegebenen Versprechungen hält, wollen wir uns den tatsächlichen Performancevorsprung gegenüber der Samsung PB22-J, die vergleichbare Lese- und Schreibraten, aber einen bei zufälligen Zugriffen deutlich unterlegenen Controller besitzt, ansehen. Die WD EcoGreen HDD haben wir hier nicht weiter beachtet, da diese deutlich hinter den beiden SSD's liegt. Egal welche SSD eingesetzt wird, heutige SSD's steigern die Performance gegenüber einer HDD beträchtlich.

Der Windows-Start und zügige Programmstarts sind Faktoren, bei denen die Vorzüge der SSD-Technologie besonders deutlich werden und die die Produktivität enorm steigern. Demgegenüber fallen die Steigerungen beispielsweise bei der Gaming-Performance weniger ins Gewicht, da hier die Daten zwar auch schneller geladen werden, meistens während der Bearbeitung jedoch im Arbeitsspeicher bereitgehalten werden und keine Laufwerksaktivität mehr stattfindet. Dies gilt allerdings nicht für Games mit flüssigen Levelübergängen, hier können Stotterer oder Hänger deutlich vermieden werden. Dies lässt sich jedoch nur schwer mit Benchmarks reproduzierbar erfassen. Unsere Praxistests beschränken sich daher auf Produktivprogramme. Alle weiteren Faktoren sollen mit dem Windows-internen HDD-Leistungsindex und dem PCMark Vantage-Systembenchmark erfasst werden.

Zunächst testeten wir den Windows Start nach einem Kaltstart, also die Zeit die das System insgesamt zum Hochfahren vom Drücken des Power-Knopfes bis zur Betriebsbereitschaft benötigt. Hierbei kommt es besonders auf die Geschwindigkeit paralleler und zufälliger Zugriffe an.

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Die OCZ hat Windows wie zu erwarten ein paar Sekunden früher betriebsbereit gestartet. Wir wollen uns anschauen, wieviel Zeit tatsächlich nach dem BIOS-POST eingespart wird.

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Wir sehen hier, dass die OCZ Vertex Windows auf unserem Testsystem ca. 2 Sekunden schneller lädt als die Samsung PB22-J. Das sind zwar nur ca. 8% Steigerung, allerdings sind diese deutlich durch kürzere Wartezeiten beim Anmeldebildschirm und beim Aufbauen des Desktops spürbar, die nahezu ganz fehlen. Man muss beachten, dass erst bei diesen Vorgängen der AHCI-Treiber geladen ist und erst in der letzten Phase des Windows-Startup daher der Vorteil, bspw. durch NCQ, gegenüber der Samsung PB22-J ausgespielt werden. Deutlich heben sich jedoch beide SSD's von einer HDD ab, die deutlich mehr Zeit benötigt (hier nicht dargestellt).

Schauen wir und nun die Geschwindigkeit beim Starten von Microsoft Word an.

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Die Zahlen machen es deutlich - Word startet in Sekundenbruchteilen. Wir hatten Mühe, die Zeit korrekt zu erfassen. Trotzdem zeigt sich im Mittel ein Vorsprung für die OCZ Vertex 2.

Mit Photoshop wollen wir als nächstes eine weitere weit verbreitete Anwendung starten, die deutlich mehr Routinen und Programmteile beim Starten lädt und auf mit einer herkömmlichen HDD ausgestatteten Systemen hierführ schon einmal ein paar Sekunden benötigen kann.

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Auch Photoshop startet auf beiden SSD's im Vergleich sehr schnell. Die OCZ Vertex 2 zeigt hier jedoch eine deutlich bessere Performance als die Samsung PB22-J und startet ca. 40% schneller.

Ein weiterer Test mit einer anspruchsvollen Spezialanwendung, dem wissenschaftlichen Visualisierungs- und Statistikprogramm SigmaPlot 11, zeigt ebenfalls einen Vorsprung für die OCZ Vertex 2. Jedoch startet auch dieses Programm derart schnell, dass ein Unterschied in der Praxis, im Gegensatz zu Photoshop und dem Windows-Startup kaum wahrnehmbar ist.

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Ebenfalls von Bedeutung ist die Geschwindigkeit des Windows-Shutdowns, kann sich dieser doch zuweilen nervend in die Länge ziehen. Wir testeten unter Verwendung der beiden Platten den Shutdown direkt nach abgeschlossenem Startup.

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Auch hier zeigt sich die OCZ wie in durchgehend allen Tests schneller. Allerdings geht der Shutdown wiederum bei beiden SSD's derart zügig, das ein Unterschied nicht wirklich wahrnehmbar ist, bzw. der Unterschied zur HDD im Gegensatz zu den Unterschieden zwischen den beiden SSD's überdeutlich ist.

Insgesamt lässt sich also sagen, dass beide SSD's die gefühlte Performance deutlich wahrnehmbar steigern. Die Produktivität steigt enorm, Wartezeiten werden auf ein nie erlebtes Minimum reduziert bzw. fehlen subjektiv ganz, insbesondere in Verbindung mit einem starken Prozessor.

Jetzt wollten wir wissen, wie Windows selbst die Leistung der SSD's für seine Zwecke bewertet, und ließen die Systemperformance durch den Windows-Leistungsindex überprüfen. Hierbei zeigte sich die Laufwerksperformance erstmals nicht mehr limitierend und wurde durch die Arbeitsspeicher-Performance unseres Testsystems in der Windows-Bewertung erstmals unterboten. Wir zeigen die beiden SSD's im Vergleich.

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Auch aus diesem Test geht die OCZ Vertex als deutlicher Sieger hervor. Wir lassen uns dies durch den Systembenchmark PCMark Vantage bestätigen und kommen auf ein erstaunliches Ergebnis:

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Nur durch den Austausch der SSD bekommen wir eine deutliche Steigerung der Gesamtsystemperformance um knapp 800 Punkte, was ca. 6% entspricht und im Gesamtsystembenchmark eine deutliche Steigerung darstellt, da alle weiteren Daten wie Prozessortakt, Speichergeschwindigkeit, Grafikkarte identisch waren. Ein Vergleich mit ähnlichen Systemen im Futuremark ORB zeigt uns hiermit aus dem Stand auf dem zweiten Platz für unseren verwendeten Prozessor, ohne das System in irgendeiner Weise zum Benchen optimiert zu haben. Dies veranlasste uns dazu, zu testen, ob wir so ausgestattet durch ein bisschen Overclocking nicht die Bestmarke erreichen könnten, weshalb wir Prozessor und RAM per Basistaktänderung ein wenig anhoben. Und voilá, wir konnten uns sogleich mit der prozessorspezifischen Bestmarke schmücken.

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Für uns kein Zweifel, die OCZ Vertex 2 bietet eine sagenhafte Performance.

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