Kampf der Elemente: Wasser gegen Luft - Wer kühlt besser? - 04 - Einzelvorstellung: Antec Kühler 920

Erstellt am: 18.10.2012 um 19:30 Uhr von Thomas Radigk.

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Einzelvorstellung: Antec Kühler H20 920

Wer sich für eine Wasserkühlung im PC entschieden hat, steht vor der großen Qual der Wahl, welche Komponenten denn nun die richtigen für seine Bedürfnisse sind. Eigenbau-Wasserkühlungen bieten den Vorteil der Erweiterbarkeit, bedürfen allerdings eines hohen Zeitaufwands für Zusammenstellung, Installation und Wartung. Zudem liegen die Kosten häufig über 200€, wodurch nicht mehr von "günstig" gesprochen werden kann. Antecs Kühler H20 920 setzt dort an und bietet geballte Wasserkühlungsleistung zu einem kleinen Preis an. Weniger als 80 € muss derjenige zahlen, der ein solches System sein eigen nennen will. Der Kunde erhält dafür mit Kühler, Pumpe, Radiator, zwei Lüftern und Steuersoftware einen enormen Gegenwert, dessen Funktion zudem von Antec für drei Jahre fehlerfrei garantiert wird. Als besonderes Highlight hat Antec das Firmenlogo in der Pumpe platziert, welches mit Hilfe der Software in über 16 Millionen verschiedenen Farben beleuchtet werden kann und so der CPU-Kühlung noch mehr Individualität verleiht.

 

Spezifikationen Antec Kühler H20 920
Gewicht 0,7 kg
Material Kupfer, Plastik
Kontaktfläche zur CPU Kupfer, angeraut
Maße Radiator 151x120x49 mm
Maße Lüfter (LxBxH) jeweils 120x120x25 mm
Drehzahlbereich ca. 700 U/min bis ca. 2400 U/min (Regelung über Software)
Anschluss 4-Pin
Kabellänge Versorgung: 325 mm, Lüfter: 160 mm, Lüfterzuleitung: 340 mm
Länge der Schläuche von Pumpe zu Radiator: 340 mm
Sockelkompatibilität So. 775, 1156, 1366, 1155, 2011 (Intel); So. AM2(+), AM3(+), FM1/FM2 (AMD)
Besonderheiten "kein Wartungsaufwand"
Lieferumfang Universal-Backplate für Intel- und AMD-Systeme; Befestigungsmodule (Intel, AMD) sowie Befestigungsmaterial in Form von Schrauben, Muttern und Gummi-Abstandshaltern zur Entkopplung; Wärmeleitpaste (bereits auf Kühlerunterseite); Bedienungsanleitung

 

Die Verpackung der H20 920 Kühlung von Antec fällt etwas größer aus, als die des kleineren Schwestermodells.Die Software ist eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen dem großen und dem kleinen Modell.Bei etwa 80€ Kaufpreis fällt auch der Lieferumfang etwas umfangreicher aus.

Als weiteren Testkandidaten haben wir uns mit dem "Kühler H20 920" das Spitzenmodell der Komplettwasserkühlungssets aus der Antec Kühler-Reihe in unser Testlabor geholt. Schon die Ausmaße des Kartons und sein Gewicht lassen erahnen, dass es sich hier ein ausgewachsenes Kühlsystem handelt, welches ambitioniert Bestleistungen im Bereich der CPU-Kühlungen erreichen will. Wie auch beim "620"-Modell handelt es sich um ein "zero-maintenance"-System, welches folglich keinerlei Wartungsarbeiten am Kühlsystem erfordert. Bis auf die gleiche Sockelkompatibilität und der recht "einfachen" Bedienungsanleitung war es das aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten, denn Pumpe, Radiator und Lüfter unterscheiden sich stark vom kleineren Modell. Zwar ist die Pumpe immer noch sehr flach, aber dennoch mit 30 mm gegenüber 27 mm leicht dicker und zusätzlich mit einem beleuchteten Firmenlogo versehen. Außerdem befinden sich nun drei verschiedene Verbindungsleitungen an ihr, die zum einen dem Anschluss am Mainboard und zum anderen dem Anschluss der nun zwei Lüfter dienen. Bei diesen Anschlüssen handelt es sich jeweils um PWM-Anschlüsse, die den Regelbereich für Pumpe und Lüfter erweitern. Bei dem dritten Anschluss handelt es sich um einen USB-Anschluss, der auf einen internen Steckplatz auf der Hauptplatine gesteckt werden muss, um mit Hilfe der mitgelieferten umfangreichen Software die Kühlung zu konfigurieren. Dessen Länge ist mit 640 mm mehr als ausreichend dimensioniert. Welche Möglichkeiten die auf einer CD mitgelieferte Software im Detail bieten kann, haben wir im Abschnitt "Die Software" weiter unten auf dieser Seite für euch genauer dargestellt.

Zwei Lüfter, die mit dem PWM-Signal umgehen können und bis zu 2400 U/min schnell werden.Der Radiator der Antec Kühlung H20 920 ist fast doppelt so dick, wie der der Antec Kühlung H20 620.

Die Lüfter des Antec H20 920 Kühlers beherrschen den Umgang mit dem PWM-Signal, was auch am vierpoligen Stecker am Ende der erneut relativ kurz ausfallenden Anschlussleitung ersichtlich ist. Zusammen mit der Pumpe soll der Schalldruck bei maximal 46 dB liegen - unter welchen Umständen diese Messung durchgeführt wurde, konnten wir jedoch nicht in Erfahrung bringen. Das zwei Lüfter mit maximal 2400 U/min relativ laut werden können, sollte genau so auf der Hand liegen wie eine damit einhergehende brachiale Kühlleistung. Um diese noch weiter zu erhöhen, ist der verwendete Radiator mit 49 mm Tiefe fast doppelt so dick, wie der des kleineren Komplettwasserkühlungssystems 620 aus gleichem Hause. Leider zeigte auch dieser an einigen Stellen leicht verbogene Kühllamellen, welche die Funktion jedoch nicht negativ beeinflussen.

 

Die Software

Antec liefert das Spitzenprodukt der Wasserkühlungslinie mit einer Software aus, die sowohl das Auslesen der Kühlmitteltemperatur, als auch eine benutzerdefinierte Einstellung der Lüfterdrehzahlen, sowie die Veränderung der Leuchtfarbe des Herstellerlogos unter Windows (XP und aufwärts) ermöglicht. Doch der Reihe nach: Nach dem Starten des Programms erscheint die Benutzeroberfläche, wie sie auf den folgenden Bildern dargestellt ist. Die Ausgangsansicht ist immer "Dashboard", welches die aktuelle Lüfterdrehzahl oben rechts, die aktuellen Pumpendrehzahl unten rechts, sowie die Temperatur der Kühlflüssigkeit oben links und die entstehenden Lärmemissionen unten links darstellt. Wie ebenfalls auf dem Bild ersichtlich, werden Höchst-, Tiefst-, und Mittelwerte angegeben. Oben rechts im Fenster versteckt sich noch ein kleiner Drehschalter, über den in drei verschiedenen Stellungen die Lüfterdrehzahlen beeinflusst werden können. Während "silent" eine eher zurückhaltende Geräuschkulisse bei steigendem Kühlaufwand darstellt, so bedeutet "Extreme" maximale Drehzahl und "Custom" ein benutzerdefiniertes Drehzahlprofil. Dieses kann im Teil "Fan Control" des Programms durch den Anwender über Start und Endpunkt einer Rampenfunktion eingestellt werden. Überdies können Benachrichtigungen bei Überschreiten von gewissen Grenzwerten für Lüfterdrehzahl und Kühlmitteltemperatur festgelegt werden, die den Anwender vor Überhitzung warnen. Im Abschnitt "Graphs" kann ein zeitlicher Verlauf von Lüftergeschwindigkeit und Temperatur des Kühlmittels eingesehen werden.

Dies ist das Dashboard der mitgelieferten Software.Die Graphen zeigen den Verlauf von Temperaturen und Drehzahlen über einen kurzen Zeitraum.Unter anderem lassen sich Benachrichtigungen für zu hohe Temperaturen einstellen.

Im letzten Abschnitt "Settings" des Programms können weitere Einstellungen wie ein automatischer Start mit Windows oder das Anlegen einer Log-Datei eingestellt und zu guter Letzt die Farbe des beleuchteten Herstellerlogos verändert werden. Die gewünschte Farbe kann als RGB-Farbwert über "+" und "-" oder durch Direkteingabe gewählt werden. Wer kein Interesse daran hat und lieber auf die Beleuchtung verzichtet, hat hier ebenfalls die Möglichkeit die Beleuchtung gänzlich abzuschalten.

Auf dem letzten Bild ist die Einstellung "Extreme" für die Lüfterdrehzahl gewählt und zeigt bei "Noise Level" eine große Veränderung gegenüber der "Silent"-Einstellung. Hierzu sei gesagt, dass im System keine Messung zum entstandenen Lärmpegel gemacht wird, sondern hier nur gezeigt werden soll, dass der Lärmpegel angestiegen ist. Die Anzahl der ausgefüllten senkrechten Balken ist proportional zur Drehzahl der angeschlossenen Lüfter. Anmerkung: Unsere Tests wurden mit der Software-Installation von der mitgelieferten CD durchgeführt, Antec bietet allerdings auch eine aktualisierte Version zum Download auf ihrer Homepage an. Nutzer von Linux gucken hier allerdings in die Röhre und müssen die Konfiguration der Kühlung mit Hilfe eines Windows-PCs durchführen, da die Software nur für Windows zur Verfügung steht (Die Einstellungen bleiben in der Pumpe gespeichert). Unter Windows 8 wird zur Verwendung der Software in den herkömmlichen Desktop umgeschaltet.

Unten links lässt sich hier die Farbe des beleuchteten Antec Logos einstellen.In der Extreme-Einstellung hat der Nutzer mit einer deftigen Geräuschkulisse zu rechnen.

 

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