Kampf der Elemente: Wasser gegen Luft - Wer kühlt besser? - 06 - Testsystem und -methodik
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Testsystem und -methodik
Kommen wir nun zu den zweifelsohne wichtigsten Faktoren überhaupt: den Leistungsdaten. Schön zu lesende technische Daten und Eigenschaften reichen da natürlich nicht aus. Bei unserem Praxistest achten wir auf verschiedene Merkmale und Faktoren. Lüfter mit Gleitlagertechnologie benötigen eine gewisse Einlaufzeit, damit sich das Gleitmittel optimal verteilen kann. Dies kann erst durch eine ausreichende Temperatur im Betrieb erreicht werden. Daher geben wir den Lüftern eine Einlaufzeit von 30 Minuten. Vor der Kühlermontage wird ein Tropfen Wärmleitpaste mittig auf der CPU platziert und die Halterung möglichst fest angezogen, um den Anpressdruck zu maximieren. Anschließend werden folgende Punkte an den Produkten getestet:
Kühler
Montage
Bei der Montage sollte es dem Nutzer einfach gemacht werden, mit wenigen Schritten eine sichere, aber auch universelle Halterung für den Kühler anzubringen. Für größere Kühler kommt in der Regel ein eigenes System zum Einsatz, welches manchmal Schwierigkeiten bei umliegenden Bauteilen bereiten und in den schlimmsten Fällen nicht verwendet werden kann. Es wird der Kühler nach Anleitung Schritt für Schritt montiert, was einerseits eine Kontrolle für die Verständlichkeit der Anleitung ist und andererseits mögliche Schwachstellen des Montagesystems aufdeckt. Falls größere Schwierigkeiten aufgedeckt werden, so werden diese von uns ausführlich dokumentiert.
Temperaturverhalten
Anders, als bei unseren üblichen Kühlertests, beschränken wir uns hier darauf, alle Kühlungen im offenen Aufbau mit den Betriebsspannungen 5 V, 7 V und 12 V zu testen. Warum? So können alle nötigen Tests an einem Tag durchgeführt werden und dadurch der Einfluss verschiedener Umgebungstemperaturen und somit Messabweichungen minimiert werden. Außerdem bietet der Test im offenen Setup die größte Aussagekraft über die Leistung eines Kühlsystems, die durch die unabschätzbar große Anzahl von Gehäusen und Gehäuselüfterkombinationen gänzlich unabhängig ist. Zur Auslastung der CPU wird das Freeware-Tool Core Damage (Version 0.8h) verwendet. Sofern nicht anders angegeben, wird die CPU mit Standardeinstellungen (Takt, Betriebsspannung) verwendet. Die Messwertaufnahme wird von AIDA64 (Sensor "CPU") übernommen.
Lüfter
Anlaufspannung
Häufig wird dieser Punkt mit einem Herunterregeln der Spannung verwechselt. Für Lüfter, die sich im Betrieb problemlos herunterregeln lassen, ist noch lang nicht bewiesen, dass sie auch bei dieser Spannung aus absolutem Stillstand wieder anlaufen. Gemessen wird hier die minimale Anlaufspannung bei horizontaler sowie vertikaler Lage. Für einen gültigen Messwert darf der Lüfter nicht mehr als zwei Startversuche unternehmen. Schafft es ein Produkt nach den genannten zwei Versuchen nicht, komplett anzulaufen, wird die Spannung schrittweise um einen Wert von 0,1V erhöht.
Leistung
Gemeint ist hier die Leistung unter 12V, 9V, 7V und 5V sowie die dabei erreichten Drehzahlen. Wichtig ist zudem die Einhaltung der herstellerseitigen Angaben inklusive der Toleranzen. Ermittelt werden diese Werte über das Programm Smart Guardian in der Version 2.03 sowie einem Multimeter. Außerdem werten wir bei reinen Lüftertests die erreichten Drehzahlen von 3-Pin Molex Lüftern im Spannungsbereich von 0-12V in Form einer Drehzahlkennlinie aus. Ziel dieser Messung ist, das Verhalten eines Lüfters bei einer bestimmten Spannung in Bezug auf die erreichten Drehzahlen zu ermitteln. Gemessen wird in einem Bereich von 0-12 Volt mit Intervallen von jeweils 0,5V.
Lautstärke
Sie ist einer der Hauptfaktoren jedes Lüfters. Getestet wird hier die Lautstärke beim Betrieb mit 12V, 7V und 5V. Störende Schleifgeräusche sowie ein Nichtanlaufen finden ebenfalls Erwähnung (Geräuschcharakteristik). Zu beachten ist allerdings, dass Lautstärkemessungen prinzipiell auf subjektiver Basis stattfinden und auch dementsprechend als solche bewertet werden.
Als Testsystem dient die folgende Zusammenstellung:
Hardware Testsystem | |
Mainboard | ASRock Extreme 4, Z77 |
Prozessor | Intel Core i5-2500K |
RAM | 2x4096 MB GeIL Enhance Corsa DDR3-1600, sowie 2x2048 MB G.Skill Ripjaws DDR3-2000 |
Grafikkarte | Sapphire Radeon 6950 2048MB (im Test verwendet: Intel Graphics Media Accelerator GPU HD3000 in der CPU) |
Festplatte | Supertalent Ultradrive ME 128GB SSD |
Netzteil | Corsair HX520W |
Gehäuse | Xigmatek Midgard II |
Gehäuselüfter | 2x120 mm Enermax T.B.Silence, 1x 140 mm Enermax T.B.Silence, 1x 120 mm Lian-Li |
Betriebssystem | Windows 7 Professional x64 |