Cougar Attack X3 & Cougar 450K - Fazit

Erstellt am: 02.07.2016 um 16:00 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Fazit

Mit der Attack X3 und der 450K erweitert Cougar sein Produktsortiment nochmals um zwei weitere Modelle für verschiedene Zielgruppen. Im Falle der Attack X3 liegt der Schwerpunkt auf die Verwendung hochwertiger Materialien und mechanischer MX-Brown-Schalter. Die 450K ist dagegen vielmehr ein Einsteigermodell für ambitionierte PC-Spieler mit einem Fokus auf die Beleuchtung.

Cougar Attack X3: Grundsolide Tastatur ohne besondere Akzente

Die Attack X3 ist eine in ihrer Ausstattung und dem Funktionsumfang reduzierte 700K, dem aktuellen Topmodell Cougars. Zwar muss auf Makro-Tasten und eine Handballenauflage verzichtet werden, mit einer Oberfläche aus gebürstetem Aluminium und freistehenden Tasten bleiben die auffälligsten Designelemente jedoch erhalten. Die verbauten MX-Brown-Schalter von Cherry wirken auf den ersten Blick als eine gute Wahl - sind sie doch die ideale Mischung zwischen Gaming- und Bürotastatur. Doch auch wenn dieser Schalter-Typ bei Spielertastaturen keine Seltenheit mehr darstellt, so ist die von Cougar anvisierte Zielgruppe eher dazu geneigt Tastaturen mit nicht-taktilen Schaltern wie den MX Red oder den MX Black zu bevorzugen. Während die 700K in verschiedener Bestückung auch mit deutschsprachigem Layout erhältlich ist, so sind weitere Ausführungen der Attack X3 derzeit nicht in Planung.

Ansonsten macht die Attack X3 eine durchaus gute Figur. Mit dedizierten Tasten zur Lautstärkeregulierung ausgestattet, verfügt dieses Modell über ein angenehm zu bedienendes Layout, bei der Zusatzfunktionen zum Wechsel der Polling Rate, der Beleuchtung und der Mediensteuerung über Sekundärbelegungen integriert wurden und Konfigurationen so zur Laufzeit anpassbar sind. Auch wenn das Gehäuse der Attack X3 ein wenig verwindungssteifer hätte ausfallen können, so geben weder die Verarbeitung noch die gewählten Materialen Anlass zur Kritik. Ein Anschlusskabel in ausreichender Länge rundet das Ergebnis positiv ab. Nach subjektivem Empfinden unterscheidet sich das allgemeine Tippgefühl nicht von anderen mit Cherrys MX-Brown-Schaltern bestückten Tastaturen. Durch die Bauform mit freistehenden Tasten verfügt die Attack X3 über kein umschließendes und damit geräuschdämmendes Gehäuse, wodurch das allgemeine Klangbild der Tastatur etwas lauter ausfällt.

Die Konfigurationssoftware ist optional, gehört nicht zum direkten Lieferumfang und muss nachträglich von der Herstellerseite heruntergeladen werden. Der Funktionsumfang fällt üppig aus und reicht von der Erstellung eigener Profile, über Funktions- und Makroprogrammierung bis hin zur Konfiguration der technischen Merkmalen (Polling Rate, Rollover). Die Bedienung ist bis auf wenige Ausnahmen selbsterklärend. Eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung wird von Cougar zur Verfügung gestellt.

Mit einem Straßenpreis von 100 € liegt die Attack X3 im mittleren Preissegment mechanischer Tastaturen. Leider verpasst es Cougar mit der Attack X3 sich weder über einen besonders attraktiven Preis noch über eine außergewöhnliche Funktionsvielfalt aus dem Dunstkreis anderer mechanischer Modelle abzusetzen. Auch wenn ein grundsolides Produkt abliefert wird, so ist die Tastatur nur eben eine von vielen. Eine Auszeichnung mit unserem Gold-Award hat sich die Attack X3 dennoch gänzlich verdient.

 

Cougar 450K: Gut gemeint ist halb gekonnt

Als Einsteiger-Tastatur beworben präsentiert sich die 450K zunächst in einem ordentlichen Gewand. Das Design betreffend ist die 450K sicherlich weit weniger Auffällig als die Attack X3. Bei gleicher Form und Verarbeitungsqualität ersetzt einfaches geriffeltes Plastik die ansprechend wirkende Aluminiumoberfläche. Auch wenn die 450K als hybrid-mechanisch beschrieben wird, ist und bleibt sie nur eine verbesserte Rubberdome-Tastatur. Das Tippgefühl soll das der Cherry MX Brown nachahmen, wenngleich die Betätigung der Schalter einen höheren Kraftaufwand erfordert, was schneller zu einer Ermüdung der Hände führt und daher als weniger angenehm empfunden werden kann. Mit einer optimierten Verdrahtung der Schalter in einem für PC-Spieler wichtigen Areal, soll die Tastatur vor einem Blocking und Ghosting bewahrt werden. Aufgrund frei definierbarer Profile, der Möglichkeit zur Makroprogrammierung und einer guten Konfigurationssoftware steht sie den teureren Tastaturen der Produktlinie in nichts nach. Die dreifarbige Hintergrundbeleuchtung ist zudem noch ein nettes Plus.

Doch leider offenbarte das Produkt in unserem Praxistest eklatante Schwächen. Statt des versprochenen 6-KRO bringt es die 450K nur auf ein 2-KRO mit all den unschönen Nebeneffekten wie einem Blocking und bietet diesbezüglich nicht mehr als jede einfache Rubberdome-Tastatur für weniger als 6 €. Eine Kaufempfehlung fällt an dieser Stelle deshalb schwer. Wer an dem Design, der Ausstattung und der Konfigurationssoftware der 450K Gefallen findet, kann die zu einem Straßenpreis von 45 € gehandelte Tastatur durchaus in die engere Auswahl ziehen. Wird Rubberdome als Schaltertechnik präferiert, kann auch auf ein günstigeres Modell wie die Logitech K110 zurückgegriffen werden, denn eine auf die hybrid-mechanischen Schalter zurückzuführende Verbesserung der Bedienung konnten wir in unserem Praxistest nicht feststellen. Erschwerend kommt für die 450K noch hinzu, dass dem Kunden für einen Aufpreis von 16 € bereits einfache mechanische Tastaturen mit MX Brown-Schaltern wie das MX Board 3.0 von Cherry zur Auswahl stehen.

 


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