Cooltek Skiron - Testsystem, Montage und Inbetriebnahme

Erstellt am: 30.09.2012 um 10:00 Uhr von Kai Tubbesing.

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Testsystem, Montage und Inbetriebnahme

Hardware-Testsystem
Mainboard Gigabyte GA-Z68XP-UD4
Prozessor Intel Core i5-2500K
RAM 2x4096 MB G.Skill DDR3-1333
Grafikkarte MSI N470GTX Twin FrozrII
Festplatte 320 GB Samsung HD322GJ
Netzteil 850 W Xilence XQ Rev. 2
Betriebssystem Windows 7 Home Premium x64

Der Zusammenbau aller Komponenten zeigt, dass Cooltek mit dem neuen Skiron eine sehr solide und sauber verarbeitete Gehäusegrundlage zum Aufbau eines PC-Systems bietet: Wir finden hier keine unerwünschten scharfen Kanten, die Lackierung wurde im Innen- wie auch im Außenbereich sauber und gleichmäßig aufgetragen und wirkt robust. Alle entfernbaren Komponenten zeichnen sich durch einen straffen Sitz ohne Spiel aus, wodurch sich unerwünschtes Klappern als Folge von oft nur schwer zu lokalisierenden Vibrationen ausschließen lässt: Dies gilt insbesondere für den guten Sitz aller montierbaren Laufwerke - sowohl die mittels beidseitigen Schnellverschlüssen arretierbaren 5,25" Laufwerke als auch die auf einzelnen Schienen verschraubbaren Laufwerke im 3,5" und 2,5" Format sitzen stramm in den vorgesehenen Einschüben.
Große CPU-Kühler wie der von uns verwendete Xilence M612 Pro stellen ebenso wenig ein Problem dar, wie auch das Verbauen langer Grafikkarten - die Belüftungssituation kann im Bedarfsfall durch die modularen Festplattenkäfige angepasst werden, angesichts der guten Belüftung und des großflächigen Einsatzes von Meshblech im Seitenteil sind allerdings generell gute Temperaturwerte zu erwarten. Nach eigenen Messungen dürften sogar Kühler mit einer Bauhöhe von bis zu 180 mm (Angabe Cooltek: 175 mm) passen, womit derzeit alle auf dem Markt erhältlichen Modelle als kompatibel angesehen werden können. Ein großer Seitenlüfter findet dann allerdings keinen Platz mehr, stattdessen lassen sich jedoch alternativ drei Exemplare mit 120 mm Rahmenbreite um einen besonders hohen Prozessorkühler herum platzieren. Gut gefallen hat uns die Länge der Kabel des Front-Panels - hier sind vor allem die sechs Anschlüsse für die Lüftersteuerung zu nennen, die ausreichend lang sind, um gegebenenfalls auch Lüfter mit von Haus aus kurzen Kabeln erreichen zu können. Unerwünschte Geräuschentwicklungen konnten wir nicht feststellen, die für die 3,5" Laufwerke verwendeten Entkopplungsmöglichkeiten reichten aus, um unsere allerdings ohnehin vibrationsarme Samsung HD322GJ ruhig zu stellen.

Lange Anschlußkabel: Beim ordentlichen Verlegen ist hier kein Ärger zu erwarten.Es ist angerichtet: Das zusammengebate Testsystem mit ordentlich verlegten Kabeln

Einen wirklichen Kritikpunkt konnten wir dann bei Zusammenbau und Inbetriebnahme dennoch feststellen: Cooltek hätte etwas fester sitzende Gummierungen für die Kabeldurchlässe im Mainboardtray verwenden müssen, denn gerade wenn man - wie unten im Bereich des Netzteils - sehr viele dicke Kabel durch eine Gummierung zur Rückseite hindurchführt, sorgen die leicht aus ihrer Halterung rutschenden Sichtschutzelemente für Frust beim Zusammenbau und müssen umständlich wieder in Position gebracht werden. Dem einen oder anderen Anwender wird zudem die Tatsache, dass die Beleuchtungsintensität der LED-Lüfter bei abnehmender Spannung im Zuge des Herunterregelns über die integrierte Lüftersteuerung abnimmt, wenngleich der Beleuchtungsabfall in einem vertretbaren Rahmen bleibt.

 

Exkurs: Herstellerseitig verbaute Lüfter und Lüftersteuerung

Um die im folgenden Praxistest gewonnenen Messungen besser einordnen zu können, haben wir zunächst die Daten der Lüfter sowie der integrierten Lüftersteuerung erfasst. Der Vollständigkeit halber geben wir hier nicht nur die Umdrehungsgeschwindigkeit bei 12, 9, 7 und 5 V an, sondern haben - wenngleich unerheblich für den Testbetrieb - zusätzlich die minimale Anlauf- sowie Betriebsspannung der Lüfter und die real an den Anschlüssen der Steuerung anliegenden Mindest- und Maximalspannungen ermittelt. Als Grundlage für alle Messungen dient uns das Aquaero 5 LT von Aqua Computer.

Spannungs- und Drehzahlmessungen der verbauten Lüfter

  Front 1 (120 mm) Front 2 (120 mm) Deckel (170 mm) Heck (120 mm)
Anlaufspannung 2,2 V 2,2 V 3,4 V 3,2 V
Betriebsspannung 2,2 V 2,2 V 2,3 V 2,8 V
Drehzahl 12 V 1271 U/min 1292 U/min 904 U/min 1256 U/min
Drehzahl 9 V 1041 U/min 1078 U/min 769 U/min 1024 U/min
Drehzahl 7 V 866 U/min 928 U/min 671 U/min 856 U/min
Drehzahl 5 V 647 U/min 722 U/min 535 U/min 630 U/min

Alle Messwerte befinden sich leicht oberhalb der von Cooltek spezifizierten Lüfterdrehzahlen, aber natürlich immer noch deutlich innerhalb der in diesem Bereich zehnprozentigen Toleranzgrenze. Tatsächlich ist diese dezent erhöhte Umdrehungsgeschwindigkeit sogar positiv zu bewerten, wenn man hinzunimmt, dass es gerade beim Anschluss mehrerer Lüfter an einem Kanal zu einem Absacken der anliegenden Spannungen kommt, was wiederum zu einer leichten Unterschreitung der nominellen Drehzahl führt. Zur folgenden Messung haben wir jeweils einen und für eine zweite Messung beide LED-Frontlüfter an Kanal A sowie B angeschlossen. Jeder Kanal verfügt über drei Anschlüsse, sodass wir die real anliegenden Spannungen, die sich minimal und maximal über die Lüftersteuerung einstellen ließen, mittels eines Multimeters am jeweils dritten Anschluss festhalten konnten.

Spannungswerte der integrierten Lüftersteuerung
  1x 120 mm LED Lüfter 2x 120 mm LED Lüfter
Kanal A min./max. Spannung 7,55 / 11,74 V 5,94 / 11, 40 V
Kanal B min./max. Spannung 7,47 / 11,76 V 5,91 / 11,43 V

Der Spannungsabfall bei voller Lüfterbestückung an einem Kanal mit drei Lüftern sollte folglich in einer maximalen Ausgangsspannung von knapp über 11 Volt resultieren. Der Abfall der minimalen einstellbaren Spannung dürfte den meisten Anwendern eher entgegenkommen, erweitert er doch im Prinzip lediglich den möglichen Regelbereich nach unten. Angesichts des Mehrwerts, den der Anwender durch die zweikanalige Steuerungsoption für bis zu sechs Lüfter erhält, gehen die gemessenen Werte vollkommen in Ordnung.

Die Qualität der verbauten Lüfter befindet sich auf einem für eine herstellerseitige Vorabbestückung guten Niveau: Ein minimales Antriebsbrummen sowie ein nur mit dem Ohr am Deckellüfter wahrnehmbares, geringes Schleifgeräusch waren zu vernehmen, die jedoch nur bei sehr genauem Hinhören, nicht aber im normalen Betrieb auffallen.

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