anidées AI-6W King Mod Edition

Erstellt am: 03.08.2014 um 13:00 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Beitragsseiten

Ein Blick auf den Gehäusemarkt offenbart eine Vielzahl verschiedenster Produkte angefangen bei absoluten Standardgehäusen bis hin zu hochgezüchteten Exemplaren, die entweder durch extreme Ausstattung, extreme Haptik oder einer Kombination beider Merkmale um mögliche Abnehmer buhlen. Auf dem als gemeinhin als gesättigt geltenden Bereich versuchen die verschiedensten Hersteller, ihre Produkte quer über alle Preissegmente und Formfaktoren zu vertreiben. Eine der gemeinsamen Merkmale der großen Hersteller ist dabei die langjährige operative Tätigkeit auf diesem Sektor, welche sich nicht zuletzt in den Erfahrungswerten bei der Konstruktion neuer Produkte widerspiegelt. Die Liste der Urgesteine dieser Produktgruppe ist mit Unternehmen wie Chieftec, Antec oder Lian Li um ein vielfaches Länger als die der Grünschnäbel. Dass neue Unternehmen die Bühne betreten und sich auf den dauerhaft umkämpften Markt der Computergehäuse etablieren, ist eine Seltenheit geworden. Die mittlerweile etablierten Firmen wie BitFenix und Fractal Design haben in der jüngeren Vergangenheit eindrucksvoll gezeigt, dass dieser Schritt dennoch möglich ist. Eines hat die Entwicklungsgeschichte beider Firmen jedoch ganz klar aufgezeigt: Mit Stangenware lassen sich keine Kunden mehr gewinnen.

Mit der Firma anidées hat sich ein weiteres Unternehmen dazu entschlossen, den Markt zu betreten und mit dem Midi-Tower AI-6 auch gleich das erste Produkt vorgestellt. Das selbstgesteckte Ziel des Unternehmens ist dabei die Entwicklung von simplen und eleganten Qualitätsprodukten, die in Zusammenarbeit mit den Kunden entstehen sollen – dies wird durch den Firmenslogan "Ideas from you" unterstrichen. Beim Betrachten der technischen Details des AI-6 wird deutlich, dass die Ingenieure bei anidées auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen und mit dem Erstlingswerk direkt auf die Wünsche vieler Kunden eingehen. So verfügt das Gehäuse über Eigenschaften wie eine HDD- und Netzteilentkopplung, entfernbaren Festplattenkäfigen, im ganzen Gehäuse angebrachte Staubfilter sowie die Möglichkeit, bis zu sieben Gehäuselüfter in den Größen 120 mm und 140 mm zu betreiben. Der AI-6 Midi-Tower ist aktuell neben der normalen Version, einer Variante mit Seitenfenster auch in der exklusiv von Caseking vertriebenen schallgedämmten King Mod Edition erhältlich. Da leise und lautlose PC sich nachwievor einer großen Beliebtheit erfreuen, haben wir Nägel mit Köpfen gemacht und die King Mod Edition für euch unter die Lupe genommen. Wie sich die schallgedämmte Variante des AI-6 von anidées schlägt, gilt es auf den nachfolgenden Seiten herauszufinden.


Spezifikationen und Lieferumfang

Anidées bietet den AI-6 Midi-Tower in den drei bereits einleitend erwähnten Ausführungen an. Der Kunde hat somit die Wahl zwischen der Standardversion des AI-6, einer weiteren Version mit Sichtfenster im linken Seitenteil und der in diesem Artikel vorliegenden Variante mit Schalldämmung. Alle drei Ausführungen des AI-6 Midi-Towers sind in den Lackierungen Schwarz sowie Weiß, jeweils mit lackiertem Innenraum in identischer Farbgebung erhältlich, die sich preislich in einem Rahmen von 100 € bis 145 € bewegen. Die allgemeinen technischen Daten des anidées AI-6 können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.

Spezifikationen anidées AI-6W King Mod Edition
Maße (BxHxT) 207 x 509 x 527 mm
Gewicht ca. 11 kg
Material Stahl, Aluminium, Kunststoff
Formfaktor ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
Einbauschächte intern 7x 3,5"/ 2,5"
Einbauschächte extern 3x 5,25", 1x 3,5" (statt 1x 5,25")
Anschlüsse Front 2x USB 3.0, 4x USB 2.0, 2x HD Audio (Mikrofon und Kopfhörer)
Lüfter maximal 1x 140 / 120 mm (Front, 120 mm optional)
1x 120 mm (Rückseite)
1x 140 / 120 mm (Front)
2x 140 / 120 mm (Deckel)
2x 140 / 120 mm (Boden, 1x bei entfernten HDD-Käfigen)
Lüfter vorinstalliert 1x 140 mm Vorderseite
1x 120 mm Rückseite
Staubfilter Front, Boden
PCI-Steckplätze 8
Länge Grafikkarte bis zu 335 mm (ohne Lüfter und HDD-Käfig in der Vorderseite)
Dämmung

Vorinstalliert: Linkes Seitenteil, Rechtes Seitenteil, Front oben, Boden vorne (geklemmt), Deckel (geklemmt), Rückseite Mitte (neben PCI-Slots) (geklemmt)

Beiliegend: Front unten, Boden hinten, Rückseite oben (Lüfter-Slot)

Auf ein rühren der Werbetrommeln und damit einer Offensive gegen die Konkurrenz verzichtet anidées aber weitestgehend. Schon die Aufmachung der Umverpackung zeigt deutlich, dass sich die Kreativität des Unternehmen eher auf das Produkt an sich konzentriert. Der mit dem Firmen- und Produktnamen verzierte Karton zeigt keine einzige Abbildung des innenliegenden Produkts, lediglich die technischen Daten lassen sich als weitere Informationen entnehmen. Kauft der Kunde also die Katze im Sack?

Mitnichten! Schon direkt nach dem Auspacken offenbart sich der in unserem Fall strahlendweiße Charme des AI-6. Der Hersteller setzt bei seinem Erstlingswerk auf ein eher schlichtes Erscheinungsbild. Das Design des Gehäuses hinterlässt auf dem ersten Blick einen äußerst stimmigen Eindruck. Dies ist nicht zuletzt der großen, mit gebürstetem Aluminium versehenen und über die komplette Frontpartie erstreckenden Frontklappe geschuldet, welche die Vorderseite des AI-6 perfekt umschließt. Das als signifikantestes Designelement eingesetzte edel anmutende und dennoch leichte Material erstreckt sich zudem über den nahezu kompletten Bereich des Deckels. Das auf dem ersten Blick sehr gut in das Design eingearbeitete Frontpanel in der Deckelpartie bietet neben den üblichen Verdächtigen vier USB2.0 und zwei USB3.0 Steckplätze - eine Eigenschaft, die zu gefallen weiß. Eine Tatsache, die ebenso schnell "ins Gewicht fällt", sich jedoch mit Bildern nur bedingt beschreiben lässt, ist das hohe Leergewicht des AI-6 von über 11 kg bei Dimensionen von völlig im Rahmen liegenden 207 x 509 x 527 mm (B x H x T). Dies ist sicherlich den verwendeten Materialien, in erster Linie dem Stahl, sowie der Kombination mit der Schalldämmung geschuldet, lässt jedoch gleichzeitig auf einen alssehr stabilen Vertreter seiner Zunft hoffen. Das entkoppelte Montieren von Festplatten sowie des Netzteils, das Vorhandensein einer Vielzahl an Staubfiltern und die Möglichkeit, nicht benötigte Festplattenkäfige zu entfernen, um damit beispielsweise der Grafikkarte mehr Spielraum zu gewähren, stärkt den positiven Ersteindruck.

Das umfangreiche und gut sortierte Montagezubehör wird mittels einer kleinen weißen Schachtel dem Gehäuse beigelegt. Zum Lieferumfang zählen neben diversen Schrauben für die Montage von ODDs, SSDs, HDDs, Gehäuseventilatoren und des Mainboards auch entsprechende Abstandhalter für letztgenannte Komponente, jeweils säuberlich sortiert sowie etikettiert in sechs getrennten wiederverschließbaren Beuteln, sechs Kabelbinder sowie ein Piezo-Lautsprecher. Für die beiden zur Grundausstattung zählenden und bereits vormontierten Gehäuselüfter wurden seitensanidées zwei 3-Pin-Molex-Spannungsadapter zur Drosselung des Betriebsspannung auf 5 Volt sowie 7 Volt beigelegt.

Beworben wird das Gehäuse mit einer effizienten Wärmeabfuhr, die nicht zuletzt aufgrund der vielen Montagemöglichkeiten für Gehäuselüfter verschiedener Größen zustande kommt. Wie in der unten aufgeführten Tabelle aufgezeigt, bietet das Gehäuse insgesamt sieben verschiedene Montageplätze im gesamten Gehäuse, von denen zwei bereits durch werkseitig angebrachte Lüfter in Beschlag genommen werden. Sowohl auf der Bodenseiten als auch im Deckel können jeweils zwei Lüfter im 120 mm oder 140 mm Format montiert werden, die Frontseite bietet Platz für maximale zwei Gehäuselüfter mit einer Größe von 140 mm und die Heckpartie kann immerhin noch einen 120 mm großen Gehäuselüfter beherbergen. Dass die Montage von zusätzlichen Gehäuselüftern jedoch eine recht knifflige Angelegenheit sein kann, werden wir im Praxistest näher erläutern.

Position Anzahl Größe Staubfilter
Front 2 140 mm Ja
Heck 1 120 mm Nein
Boden 2 140 / 120 mm Ja
Deckel 2 140 / 120 mm Nein

Die uns zur Verfügung stehende Variante wurde im Rahmen des King Mod Service von Caseking bereits mit passgenau zugeschnitten schallabsorbierenden Dämmmatten ausgestattet. Eine Minderung der Geräuschkulisse der innenliegenden Komponenten erreichen die Dämmmatten durch das absorbieren per Luft übertragener Schwingungen sowie das gleichzeitige Reduzieren durch das Gehäuse weitergeleiteter Schwingungen. Dies ist primär auf den verwendeten Akustikschaumstoff der Dämmmatten - wie im unteren Bild schematisch dargestellt - zurückzuführen, die darüber hinaus eine fein gelochte Oberfläche aus Kunstleder besitzen. Insgesamt liegen dem Gehäuse neun zugeschnitte Dämmmatten bei, wobei ein Teil der Dämmmatten bereits vormontiert wurde. Typischerweise handelt es sich dabei um Bereiche, die nicht durch zusätzliche Gehäuselüfter erweitert werden können. Im Falle des AI-6 sind dies die beiden Seitenteile sowie die Frontklappe des Gehäuses. Drei weitere Dämmmatten wurden im Falle des Deckels, des Bodens und des Hecks bereits eingeklemmt, jedoch nicht verlegt. Optional und je nach Lüfterbestückung liegen dem Gehäuse noch drei zusätzliche Dämmmatten bei, falls kein Gehäuselüfter in der Front oder im Heck eingesetzt oder ein passives Netzteil verwendet wird, welches über keine Lüfteröffnung verfügt. Dem Dämmset liegt zusätzlich eine DIN-A4 große deutschsprachige Anleitung mit Einbau- und Pflegehinweisen bei.

Die Dämmmatten mit einer Dicke von 12 mm setzen sich aus drei Schichten zusammen, von denen der anthrazitfarbene Akkustikschaumstoff den Löwenanteil ausmacht. Die Rückseite der Dämmmatten bestehen wie im vorliegenden Fall aus einer Selbstklebeausrüstung. Möglich sind jedoch auch ein klettfähiges Schlingengewirke oder eine Bitumenschwerfolie. Die Vorderseite besteht aus feingelochtem Kunstleder mit einem Lochdurchmesser von unter einem Millimeter. Desweiteren zeichnen sich die Dämmmatten durch eine Schmutzunempfindlichkeit und der Möglichkeit einer abwaschbaren Reinigung aus. Für Käufer der ungedämmten Version des anidées AI-6, die ihr Gehäuse nachträglich und ohne großes Zuschneiden mit einer Dämmung ausstatten wollen, bietet Caseking das passende King Mod Premium Dämmset zum Nachrüsten für einen Preis von 29,99 € zzgl. Versandkosten im hauseigenen Webshop an.

Den zweifelsohne großartigen Vorteilen einer Gehäusedämmung steht naturgemäß ein nicht unwesentlicher Nachteil entgegen, der sich nicht auf das von Caseking angebotene Dämmset beschränkt. Neben der Geräuschabsorption verfügen Dämmungen vor allem über die Eigenschaft der Temperaturisolierung. Als Folge steigt die Innentemperatur des Gehäuses oft merklich an, sodass ein lüfterloser Betrieb, je nach Auswahl der Komponenten, nahezu undenkbar ist. Hier muss auf jeden Fall mit zusätzlicher Gehäusebelüftung nachgeholfen werden. Die richtige Wahl der Produkte ist hier ein entscheidender Faktor, da sonst der Vorteil der Dämmung durch die lärmende Exemplare wieder zunichte gemacht wird.


Äußeres Erscheinungsbild

Bereits ein erster Blick auf das Äußere des anidées AI-6 offenbart den Einsatz von Aluminium als markantes Designelement, welches die Front- sowie die Deckelpartie ziert und das Erscheinungsbild maßgeblich bestimmt. Das Gehäuse besitzt eine zur Seite öffnende Tür, die sich über die gesamte Front erstreckt und das Gehäuse einen neutral-geschlossenen, ja sogar harmlosen Eindruck vermittelt. Die Fronttür wird im Auslieferungszustand linksseitig montiert und mit zwei Plastikscharnieren versehen, die zugleich die größte Schwachstelle selbiger darstellen. Ein Einsatz von Metallscharnieren verleiht der Tür nicht nur Stabilität, aus Sicht der Kunden wäre dies durchaus wünschenswert gewesen. Die geschickte Konstruktion des Gehäuses lässt ein Verlagern der Scharniere auf der rechten Seite zu, sodass ein Öffnen der Türen auch von der gegenüberliegenden Seite möglich wird. Für den Umbau müssen dazu pro Scharnier lediglich zwei Schrauben gelöst und die Scharniere an der rechten Seite angebracht werden. Kniffliger ist an dieser Stelle schon das Versetzen der Magnete. Diese sorgen für ein automatisches Schließen der Fronttüre und erzeugen durch ihre magnetische Anziehungskraft für einen natürlichen Widerstand, sodass sich die Fronttür nicht ohne Weiteresöffnet. In der Innenseite sind die beiden Magnete entsprechen eingesetzt respektive verklebt worden, sodass diese zunächst mit etwas handwerklichem Geschick gelöst und auf der gegenüberliegenden Seite in die dafür vorgesehenen Halterungen wieder eingesetzt werden.

Erst auf den zweiten Blick ersichtlich und weit mehr aus nur eine designtechnische Spielerei sind die seitlich angebrachten Öffnungen, die sowohl in der Front als auch im Deckel-Bereich eingearbeitet wurden. Diese Öffnungen ermöglichen den montierten Gehäuselüftern bei dem sonst komplett geschlossenen Gehäuse eine Luftzuführ, über die wahlweise kalte Luft in das Gehäuse hinein oder erwärmte Luft aus dem Gehäuse hinaus transportiert werden kann. Das von anidées beabsichtigte Erscheinungsbild eines geschlossenen Systems bleibt dadurch elegant erhalten, ohne jedoch eine schlechte Kühlleistung des Gehäuses zu riskieren. Durch abgerundete Aluminiumelemente im oberen und unteren Bereich der Frontpartie wird nicht nur die Fronttür optisch unauffälliger, auch das Design des AI-6 wirkt formschöner und erwachsen.

Ein Öffnen der Fronttür bringt gleich mehrere interessante Elemente zum Vorschein. Die Rückseite der Tür wurde im Rahmen des King Mod Service von Caseking bereits mit einer fest verklebten Dämmmatte versehen. In erster Linie tritt jedoch das verwendete Meshgitter zum Vorschein, welches nun das Erscheinungsbild dominiert. Rund zwei Drittel der zum Vorschein kommenden Fläche wird dabei durch ein einziges Meshgitterelement bedeckt, hinter dem wahlweise bis zu zwei 140mm große Gehäuselüfter agieren können und durch das verwendete Meshgitter eine optimale Arbeitsumgebung vorfinden. Das oben liegende Drittel ermöglicht eine Montage von bis zu drei externen Komponenten in den 5,25 Zoll großen Laufwerksschächten. Die Blenden werden passend zum restlichen Design ebenfalls zum größten Teil aus Meshgitter gefertigt und lassen sich kinderleicht durch Zusammendrückender außenliegenden Klammern entfernen. Nicht unerwähnt sollen an dieser Stelle die zur Anwendung kommenden schaumstoffähnlichen Staubfilter sein, die hinter jeder der Blenden sowie dem großen Meshelement eingearbeitet wurden. Diese sind nicht Bestandteil der zusätzlichen Erweiterung durch den King Mod Service, sondern gehören zur Grundausstattung.

Der Deckelbereich führt das Design nahtlos fort und bildet so mit der Frontpartie optisch eine Einheit, die eine homogene Geschlossenheit signalisiert. Auch hier lassen sich die gleichen Elemente wie zuvor bei der Fronttür identifizieren: Ein großflächiger Einsatz von gebürstetem Aluminium und die Verwendung von Belüftungsschlitzen. Im vorderen Deckelbereich des Gehäuses wurde von anidées das Front-Panel eingearbeitet. Das zweireihige Panel setzt sich in der ersten Reihe aus dem Power- und Reset-Taster sowie zwei LEDs für den Betrieb und Festplattenzugriff zusammen. Direkt dahinter befinden sich umfangreiche Anschlussmöglichkeiten in Form von vier USB2.0- und zwei USB3.0-Schnittstellen sowie jeweils eine 3,5 mm Klinkenbuchse für den Sound-Ausgang und -Eingang. Leider unterläuft anidées beim Frontpanel der ein oder andere Patzer. Dass einige der USB2.0-Ports schief eingepasst wurden, hat nur optische Auswirken und schränkt die Verwendung in keiner Weise ein; störender ist an dieser Stelle der schiefe Power-Taster. Hier sind mitunter einige Versuche nötig, um ein Auslösen zu erzwingen, was bei einem Gehäuse in dieser Preisklasse inakzeptabel ist. Die in U-Form rückseitig entlanglaufenden Luftschlitze sind weitaus mehr als nur ein einfaches Designelement. Unter dem Deckel bietet das Gehäuse Platz für zwei Gehäuselüfter im 120-mm- respektive 140-mm-Format, die für einen Abtransport der aufsteigenden erwärmten Luft sorgen können.

Die beiden Seitenteile des anidées AI-6 weisen keine besonderen Elemente wie Lüftungsschlitze oder Sichtfenster auf. Einzig das auf dem linken Seitenteil angebrachte Herstellerlogo hebt sich positiv hervor. Die Materialstärke fällt überraschend großzügig aus, sodass die Seitenteile äußerst stabil wirken und einen erhabenen Eindruck hinterlassen. In der uns vorliegenden Version wurden die beiden Seitenteile bereits von Caseking vorab über die gesamte Fläche mit jeweils einer festgeklebten Dämmmatte ausgestattet, was das Gewicht der Seitenteile erhöht. Nicht nur den Dämmmatten kommt die hohe Wandstärke der Seitenteilen zugute, an Eigenvibrationen oder durchhängenden Seitenteilen ist angesichts der gebotenen Qualität nicht zu denken. Obligatorisch ist die Befestigung des Seitenteils durch Schrauben an der Rückseite.

Der Blick auf die Rückseite des Gehäuses offenbart auf den ersten Blick nichts Neues und zeigt den bereits bekannten Aufbau. Das AI-6 folgt demnach dem aktuellen Trend und ermöglicht eine Montage des Netzteils auf dem Boden. Durch diese Platzierung verfügt das Netzteil über einen eigenen, vom restlichen System getrennten Luftstrom. Für das Gesamtsystem bedeutet dies jedoch, dass eine mögliche Quelle der Wärmeabführ entfällt – beim AI-6 sorgen jedoch bis zu zwei 140-mm- bzw. 120 mm-Lüfter im Heck des Gehäuses für adäquaten Ersatz. Bedingt durch die am Boden befindliche Montage entsteht zusätzlich die Gefahr, dass sich das Netzteil mit der Zeit durch Staubablagerungen zusetzt, erhitzt und dann über kurz oder lang den Betrieb mit einem letzten Knall einstellt. Staubfilter sind an dieser Stelle Pflicht, aber dazu später mehr. Bis zu acht Single-Slot-Karten können vom anidées AI-6 aufgenommen werden, ein bereits vorinstallierter 120mm großer Gehäuselüfter sorgt für die entsprechende Luftzirkulation. Um den Einbau einer Flüssigkeitskühlung zu erleichtern und die Gestaltungsmöglichkeiten zu maximieren, wurden im oberen Bereich der Rückseite vom Hersteller drei nebeneinanderliegende gummierte Schlauchdurchführungen platziert. Pfiffig und die eigentliche Besonderheit der Rückseite ist die vertikal neben den PCI-Slots angebrachte Slotblende. Mittels dieser können IO-Brackets, wie sie dem Zubehörpaket eines Mainboards beiliegen oder kleinere Lüftersteuerungen, oft zu finden in Zubehörpaketen von Gehäuselüftern, aufgenommen werden, ohne dass ein regulärer PCI-Slot verloren geht.

Für die Unterseite hat anidées sich beim AI-6 etwas besonderes Einfallen lassen. Statt des Einsatzes herkömmlicher Standfüße hat sich die Firma bei diesem Gehäuse für ein rund 35 mm hohes Kunststoffpodest entschieden, welches wiederum über kleinere Gummiauflagen verfügt. Dadurch wird der Bodenbereich ebenfalls komplett verschlossen und die Störgeräusche können nur durch die hintere Öffnung direkt an die Umgebung entweichen. Auch ein Ansaugen von Staub aus allen Richtungen durch das Netzteil oder die optimal am Boden anbringbaren Gehäuselüfter wird so auf ein Minimum reduziert. Die eigentliche Bodenplatte wurde in einem groben Wabenmuster ausgestanzt und bietet genügend offenen Fläche, damit das Netzteil sowie die Gehäuselüfter mit Luft zu versorgt werden können. Wichtig für die Langlebigkeit des Netzteils und der weiteren Komponenten wurde der Bodenbereich von außen mit einem einfachen, groben Staubfilter - gefertigt aus einem feinen Meshgitter - versehen. Werden vom Anwender keine Gehäuselüfter im Bodenbereich platziert, bietet Caseking eine vorgefertigte Dämmmatte für diesen Bereich an, um die Lautheit des Systems nochmals zu reduzieren.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass anidées beim Debüt mit dem AI-6 ein Gehäuse entwickelt hat, was durchaus Zuspruch findet. Das Design ist gut durchdacht und erfrischend Neutral, das Gesamtsystem wirkt in sich stimmig und abgeschlossen. Das verwendete Material ist ausreichend stark, die Verarbeitung der Materialien stellenweise im positiven Sinne ungewöhnlich gut ausgeprägt und robust. Auch die Spaltmaße zeichnen sich primär durch ihre Gleichmäßigkeit aus. Weniger Anklang findet allerdings das eingesetzte Plastik, vorzugsweise im Front- und Deckelbereich. Dieses hätte durchaus hochwertiger Ausfallen können, zusätzlich existieren je nach Lichtintensität und -einfall leichte Unterschiede im Farbton zwischen den Plastikelementen und der Gehäuselackierung, was den Gesamteindruck ein wenig trübt. Auch die Lackierung als solche ist nicht vollends perfekt. An einigen verwinkelten Bereichen weist das Gehäuse eine unzureichende Lackierung auf, sodass die weiße Farbe nicht vollständig deckt und schwarz-graue Bereiche der Grundlackierung respektive des Grundmaterials zum Vorschein kommen. Zusätzlich ist die Farbe an einigen wenigen kleinen Stellen abgesplittert, was jedoch auch durch den Einbau der Dämmmatten seitens Caseking herrühren und deshalb dem Hersteller nicht direkt zur Last gelegt werden kann. Bedingt durch den weißen Farbton fallen Verarbeitungsfehler dieser Sorte um ein vielfaches schneller auf. Bei der schwarzen Ausführung des AI-6 wären solche Schwächen womöglich vollkommen unentdeckt geblieben.

 


Innerer Aufbau

Auch wenn es bei einem vollkommen geschlossenen und ohne Sichtfernster versehenden Gehäuse überflüssig erscheinen mag, wurde auch der Innenraum durch eine weiße Lackierung farblich an das Gehäuse angepasst. Der Aufbau des Innenraumes wirkt auf dem ersten Blick sehr gut durchdacht und greift alle Merkmale auf, die einen Midi-Tower mit gehobenen Qualitätsansprüchen auszeichnen und den de facto Stand der Technik in dieser Preisklasse repräsentieren.

Das Gehäuse bietet dem Anwender die Möglichkeit, drei Laufwerke im 5,25"-Format zu montieren, im untersten der drei Schächte befindet sich ein Adapter, um ein 3,5"-Laufwerk oder eine entsprechende Lüftersteuerung in dem Gehäuse unterzubringen. Prinzipiell ist jeder der drei Schächte in der Lage, ein 3,5"-Laufwerk aufzunehmen. Für die Montage der externen Laufwerke bietet das AI-6 kein Schienensystem und auch keine schraubenlose Montage an. Stattdessen müssen die Laufwerke,zwar unter Zuhilfenahme von Rändelschrauben, aber dennoch auf herkömmlicher Art und Weise an dem Gehäuse befestigt werden.

Bei der Handhabe der internen 2,5"- sowie 3,5"-Laufwerke macht anidées hingegen alles richtig. Insgesamt sieben 2,5"/3,5"-Datenträger kann der dafür vorgesehene Festplattenkäfig aufnehmen. Selbiger ist in drei unterschiedliche Teilebereich unterteilt, die entweder drei Laufwerke (2x vorhanden) oder ein einzelnes Laufwerk (1x vorhanden) aufnehmen können. Die beiden sich mittig und am Boden befindlichen Teilbereiche können bei Nichtgebrauch problemlos demontiert werden, was das mögliche Platzangebot, beispielsweise für den Einsatz von Grafikkarten mit langen PCB, erweitert. Erfreulicherweise wird bei den internen Laufwerken ein Schienensystem eingesetzt, welches sogar eine entkoppelte Montage für 3,5" Datenträger ermöglicht. Die Laufwerke werden auf den sehr robusten Schlitten mittels vier Schrauben fixiert und können im Anschluss eingesetzt und verkabelt werden.

Hinter dem Festplattenkäfig befindet sich einer der zwei vormontierten Gehäuselüfter. Das 14 cm große Modell versorgt den oberen Bereich des Festplattenkäfigs mit einem entsprechenden Luftstrom, welcher den Datenträgern direkt zugutekommt. Die Front des Gehäuses weist insgesamt zwei Montageplätze für wahlweise 12 cm oder 14 cm große Modelle auf.

Das zweite, kleinere mitgelieferte Lüftermodell befindet sich an der Gehäuserückwand und sorgt für eine Abfuhr von erwärmter Luft aus dem Gehäuse. Die beiden Gehäuselüfter mit den Bezeichnungen A1225L12S und A1425L12S werden von der Firma Fly Alpine produziert, zu deren Kunden unter anderem Hersteller wie Aerocool und Thermaltake zählen. Weitere Montagemöglichkeiten befinden sich auf dem Boden, der bis zu zwei Lüfter bei Demontage der Führungsschiene für die Festplattenkäfige aufnehmen kann, und dem Deckel, wobei nur letzerer mit einem zusätzlichen Staubfilter versehen wurde. Da jedoch gerade der Deckelbereich als potentielle Luftzufuhr und nicht als -abfuhr genutzt wird, wäre ein Staubfilter an dieser Stelle wünschenswert gewesen.

 

Dem Trend folgend wird auch beim anidées AI-6 das Netzteil im Bodenbereich montiert. Der Montageplatz wurde bereits in Form von vier dünnen Gummiplättche, auf denen das Netzteil später aufliegt, vorbereitet und auch die Rückseite bietet eine Vorbereitung in Form von Moosgummi, das sowohl als Staubschutz dient, als auch ein Übertragen von Vibrationen des Netzteils an das Gehäuse unterbinden soll. Befestigt wird das Netzteil auf gewohnte Art und Weise mit vier Schrauben. Zusätzlich sieht anidées noch eine Montage in Form eines Klettbandes vor, welches jedoch nur als zusätzliche Sicherung neben der Verschraubung angesehen werden darf und keinesfalls als gleichwertiger Ersatz gegenüber der Befestigung mittels Schrauben gilt.

Der Aufbau des Mainboardträgers ähnelt stark erfolgreichen Konzepten von Firmen wie beispielsweise Xigmatek, GELID oder auch Corsair, was aber keinesfalls als negativ zu bewerten ist. Auffallend sind zunächst fünf großzügig dimensionierten und mit Gummitüllen versehene Öffnungen, mittels derer der Anwender über die Möglichkeit verfügt, die Kabel ordentlich verlegen zu können und diese beispielsweise hinter den Mainboardträger zu führen, wo sie den Luftstrom nicht negativ beeinflussen können und das Gehäuse aufgeräumter erscheinen lassen. Anidées unterstütz dieses Vorhaben beim AI-6 durch eine ausreichende Anzahl an Ösen, an denen die Kabel mittels Kabelbinder befestigt werden können.

Eine zusätzliche Öffnung im oberen Bereich des Mainboardträgers ermöglicht ein Arbeiten an der Backplate, ohne vorher das Mainboard ausbauen zu müssen. Im Gegensatz zu vielen Produkten anderer Hersteller fällt diese Öffnung äußerst großzügig aus, sodass keine Probleme zwischen verschiedenen Sockel- und Mainboard-Typen zu erwarten sind. Ein ebenfalls von Xigmatek bekanntes, aber nicht weniger praktikables Feature stellen die beiden auf dem Mainboardträger verschraubten Platinen dar, an denen bis zu acht Gehäuselüfter mit 3-Pin-Molex-Stecker angeschlossen und mit Strom versorgt werden können. Die Platine mit drei Anschlussmöglichkeiten befindet sich in der Höhe der 5,25"-Laufwerksschächte, die zweite Platine mit fünf Anschlussmöglichkeiten im Bodenbereich.

Aufgrund der uns vorliegenden King Mod Edition sind die Seitenteile bereits mit Dämmmatten präparieret. Dennoch sind diese alles andere als Instabil, was auf das hochwertige und ausreichend dicke Material der Seitentüren zurückzuführen ist. Zusätzlich sind Dämmmatten oberhalb der Befestigungsschiene der Erweiterungskarten und im Deckelbbereich geklemmt worden, die je nach Wunsch des Anwenders problemlos herausgenommen werden können.

Zusammenfassend kann der Innenraum als sehr gelungen bezeichnet werden. Viele der Funktionalitäten wie die Öffnungen im Mainboardträger und der Einsatz von Platinen zum Anschluss von weiteren Gehäuselüftern haben sich in etwas abgewandelter Form bereits in der Vergangenheit als nützlich herausgestellt, der Einsatz von Staubfiltern im Bodenbereich kann für das Netzteil lebenswichtig sein und auch der flexible und variabel einsetzbare Festplattenkäfig hat seinen besonderen Vorteil. Scharfe Kanten oder Verarbeitungsmängel beim Material konnten zudem nicht festgestellt werden. Leider deckt sich der äußerst positive Gesamteindruck des Erstlingswerks nicht mit der Qualität der Innenlackierung. Diese ist leider stellenweise alles andere als sauber durchgeführt worden. An einigen Stellen im Gehäuse befinden sich Lacknasen, so zum Beispiel bei den Halterungen für die Seitenteile, die beim ersten Öffnen abbrechen. An anderen Stelle, vorzugsweise beim Festplattenkäfig und den Einschüben, hat der Lack vermehrt blasen geworfen, was auf eine eventuelle ungenügende Reinigung der Lackierfläche zurückgeführt werden kann. Nichtsdestotrotz sollte der Mangel in Relation gesehen werden. Da es sich bei diesem Modell um ein gedämmtes Gehäuse ohne Fensteröffnungen handelt, sind die Lackschäden zwar ärgerlich aber wenig dramatisch, zumal die Lakierfehler vermehrt an Stellen auftreten, die bei normaler Benutzung durch Hardware- und Gehäuseelemente verdeckt sind.

 


Testsystem, Montage und Inbetriebnahme

Das AI-6 von anidées bietet trotz Dämmung genug Platz für CPU-Kühler mit einer Bauhöhe von bis zu 17 cm, was für einen Midi-Tower einen guten Wert darstellt. Eine zweite knifflige Frage beim Kauf von Gehäusen stellt oftmals die Aufnahmefähigkeit von längeren Grafikkarten dar. Auch hier können wir dem AI-6 ein gutes Zeugnis ausstellen, denn Grafikkarten mit eine Gesamtlänge von 30 cm stellen für das Gehäuse im normalen Zustand keine Probleme dar. Besitzer einer ATI Radeon 5970 (31 cm Gesamtlänge) oder beispielsweise einer Powercolor HD 7990 Devil 13 (31,5 cm Gesamtlänge) können trotzdem beruhigt aufatmen. Werden ein oder sogar beide Module des Festplattenkäfigs entfernt, wächst die Aufnahmekapazität auf erstaunliche 42 cm an, was alle durch ausgewachsene Grafikkarten verursachte Probleme beheben sollte.

Das für diesen Artikel verwendete Testsystem setzt sich aus den in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Komponenten zusammen.

Hardware-Testsystem
Mainboard DFI LANPARTY DK 790FXB-M3H5
Prozessor AMD Phenon II X4 810 (4X 2,6 Ghz)
CPU-Kühler AVC Z7UH40Q001-1509 (AMD Boxed)
RAM

2x G.Skill F3-12800CL7-2GBECO
2x Mushkin Blackline 991995

Grafikkarte XFX HD5770 1GB XXX Edition
Festplatte 1x Samsung 830 SSD (128 GB)
1x WD 5002ABYS-02B1B0 HDD (500 GB)
Netzteil NZXT HALE90-650-M
Gehäuse anidées AI-6W King Mod Edition
Gehäuselüfter 1x 140 mm (Vorderseite), 1x 120 mm (Rückseite)
Betriebssystem Windows 7 Professional x64

Der Einbau der Hardware gestaltet sich wenig spektakulär und bereitet wie zu erwarten keinerlei Probleme. Mainboard, interne Laufwerke, Erweiterungskarten und das Netzteil lassen sich ohne große Probleme kinderleicht montieren. Für die 5,25"-Laufwerke muss jedoch zunächst die Front demontiert werden, bevor mit der Montage begonnen werden kann. Die im jeweiligen Slot verwendete Metallblende wird herausgebrochen, bietet jedoch die Möglichkeit, bei Wiederverwendung verschraubt zu werden, die Frontblende lässt sich dagegen mit einem Handgriff entfernen. Positiv sei an dieser Stelle erwähnt, dass auch die PCI-Slotblenden verschraubt und damit Wiederverwendbar gestaltet wurden. Die Befestigungsmechanismen der einzelnen Komponenten sind nicht der Rede wert, da im AI-6 alles verschraubt wird. Sollten bei der Montage widererwarten Fragen oder Probleme auftreten, hilft die gut bebilderte Einbauanleitung mit unter anderem deutscher und englischer Sprache weiter.

Durch die sinnvoll platzierten Kabeldurchlässe zur Rückseite des Mainboardträgers lassen sich alle verwendeten Verbindungs- und Stromkabel sinnvoll verlegen. An dieser Stelle sollten jedoch zwei Umstände nicht unerwähnt bleiben. Zum einen sind die Gummitüllen sehr weich und nur leicht am Gehäuse befestigt, wodurch diese schnell aus ihrer Befestigung herausrutschen können und sich das erneute in Position bringen als wirkliche Geduldsprobe herausstellen kann. Zum zweiten lassen sich zwar alle Kabel hinter den Mainboardträger verlegen, allerdings macht die Dämmmatte der Gehäuseseitenwand hier einen Strich durch die Rechnung. Durch die Dimensionierung der Dammmatte nimmt selbige den Großteil des immerhin 18 mm hohen Raumangebots zwischen Mainboardträger und Gehäuseseitenwand ein, wodurch sich nur noch flache Kabel, wie beispielsweise SATA- oder IDE-Kabel, verstauen lassen, keinesfalls jedoch runde Kabelstränge oder Stränge mit ausfallendem Stecker, wie es beispielsweise beim Netzteil häufig der Fall ist. Die Öffnung zur Backplate ist, wie nicht anders zu warten war, ausreichend groß, sodass ein Arbeiten an letztgenannter auch ohne Ausbau des Mainboards möglich wird. Das Verbinden der Anschlüsse für die USB- und Audio-Anschlüsse sowie den Drucktastern ist dank der Stecker ebenfalls problemlos möglich.

Das AI-6 bietet eine Vielzahl von Belüftungsmöglichkeiten, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Montage von zusätzlichen Gehäuselüftern gestaltet sich dagegen eher umständlich. Schade, aber durchaus vertretbar ist die Demontage der Frontpartie zum Anbringen oder Entfernen von Gehäuselüftern im Frontbereich. Unschöner gestaltet sich die Montage von Lüftern im Deckelbereich. Um dort Gehäuselüfter anzubringen, muss der Deckel zwingend entfernt werden. Dieser ist jedoch so verschraubt, dass für dessen Demontage zunächst die komplette Front entfernt werden muss. Auch im Bodenbereich ist die Situation keine bessere. Sollen hier Lüfter montiert werden – das Entfernen der Schiene für die Festplattenkäfige erfordert das selbe Prozedere – müssen zunächst die Standfüße abgeschraubt, der Staubfilter entfernt und dann entsprechende Schrauben gelöst werden.

Natürlich werden Gehäuselüfter nicht ständig gewechselt, dennoch hätten wir uns für die Montage eine bessere Lösung gewünscht, beispielsweise durch einen besseren Zugang zu den Montagepunkten oder durch optional angebrachte Steckplätze.

 


Testbetrieb und Messungen

Zunächst wurden die beiden mitgelieferten Gehäuselüfter auf ihre Tauglichkeit geprüft. Dazu wird das bereits aus unseren Lüftertests bekannte Verfahren durchgeführt, welches die nachfolgenden Einzeltests beinhaltet:

Anlaufspannung
Häufig wird dieser Punkt mit einem Herunterregeln der Spannung verwechselt. Für Lüfter, die sich im Betrieb problemlos herunterregeln lassen, ist noch lang nicht bewiesen, dass sie auch bei dieser Spannung aus absolutem Stillstand wieder anlaufen. Gemessen wird hier die minimale Anlaufspannung bei horizontaler sowie vertikaler Lage. Für einen gültigen Messwert darf der Lüfter nicht mehr als zwei Startversuche unternehmen. Schafft es ein Produkt nach den genannten zwei Versuchen nicht, komplett anzulaufen, wird die Spannung schrittweise um einen Wert von 0,01 V erhöht. Ermittelt werden die Messwerte über ein Schaltnetzteil der Firma Voltcraft, verifiziert mit einem Voltmeter der Firma PeakTech.

Leistung
Gemeint ist hier die Leistung unter 12 V, 9 V, 7 V und 5 V sowie die dabei erreichten Drehzahlen. Wichtig ist zudem die Einhaltung der herstellerseitigen Angaben inklusive der Toleranzen. Ermittelt werden diese Werte über das Programm Smart Guardian in der Version 2.03 sowie einem Multimeter der Firma PeakTech. Außerdem werten wir die erreichten Drehzahlen von 3-Pin Molex Lüftern im Spannungsbereich von 0-12 V in Form einer Drehzahlkennlinie aus. Ziel dieser Messung ist das Verhalten eines Lüfters bei einer bestimmten Spannung im Bezug auf die erreichten Drehzahlen zu ermitteln. Gemessen wird in einem Bereich von 0-12 Volt mit Intervallen von jeweils 0,25 V.

Lautstärke
Sie ist eine der Hauptfaktoren jedes Lüfters. Getestet werden hier die Lautstärken beim Betrieb mit 12 V, 7 V und 5 V. Störende Schleifgeräusche sowie ein Nichtanlaufen finden ebenfalls Erwähnung (Geräuschcharakteristik). Zu beachten ist allerdings, dass Lautstärkemessungen prinzipiell auf subjektiver Basis stattfinden und auch dementsprechend als solche bewertet werden.

Oftmals werden mitgelieferte Gehäuselüfter zu Unrecht als qualitativ minderwertig angesehen und diese direkt nach Erwerb des Gehäuses ausgetauscht. In diesem Fall trifft diesepauschale Aussage jedoch nicht zu. Wie die Tabelle mit den Anlaufspannung aufzeigt, hinterlassen die beiden Gehäuselüfter durchaus passable Werte. Während der A1225L12S bei ausreichenden 3,15 V anläuft und sich bis auf minimale 2,15 V herunterregeln lässt, benötigt der A1425L12S für den Anlauf stolze 8,65 V, wobei hier der Lüfter ebenfalls auf unter 3 V herunter geregelt werden kann.

  anidées A1225L12S  anidées A1425L12S 
Anlaufspanng  3,16 V 8,65 V
minimale Betriebsspannung  2,85 V 2,71 V

Beim A1425L12S wird eine maximale Drehzahl von 1082 U/min erreicht, was für einen 140 mm Lüfter durchaus ausreichend ist und keine nennenswerte Geräuschkulisse erzeugt. Insgesamt bleibt das 14 cm Modell angenehm leise und es lässt sich lediglich ein etwas unrunder Lauf, welcher sich durch Vibrationen äußert, und ein leichtes Lagerschleifen in waagerechter Positionierung feststellen. Der A1225L12S dreht mit ca. 300 U/min schneller (Gesamt: 1357 U/min ) als sein 14 cm Pendant und hinterlässt einen ebenfalls guten Eindruck, der lediglich durch leichte Motorengeräusche und eine leichtes Lagerschleifen getrübt wird.

 Produkt Spannung Umdrehungen  Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
anidées A1425L12S 12 V 1062 U/min Leise unrunder Lauf, leichtes Lagerschleifen in waagerechter Position
anidées A1425L12S 9 V 876 U/min Unhörbar leise leichtes Lagerschleifen in waagerechter Position
anidées A1425L12S 7V 704 U/min Unhörbar leise leichtes Lagerschleifen in waagerechter Position
anidées A1425L12S 5 V 465 U/min Unhörbar leise -
anidées A1225L12S 12 V 1339 U/min Wahrnehmbar/leise leichte Motorengeräusche, leichtes Lagerschleifen
anidées A1225L12S 9 V 1088 U/min Sehr leise minimales Lagerschleifen
anidées A1225L12S 7 V 841 U/min Sehr leise minimales Lagerschleifen
anidées A1225L12S 5 V 551 U/min Unhörbar leise -

Der zweite Test befasst sich mit der Temperaturermittlung des im vorherigen Abschnitt vorgestellten und im AI-6 montierten Testsystems. Den geschulten Augen unserer Leser wird der für einen Test etwas ungewöhnlich gewählte AMD boxed CPU-Kühler aufgefallen sein. Dieser wird jedoch beabsichtigt so gewählt, um Temperaturschwankungen in Abhängigkeit der äußeren Umgebung und unter Verwendung der durch die King Mod Edition verbauten Dämmmatten besser aufzeigen zu können. Um die maximalen und minimalen Temperaturwerte der einzelnen Komponenten im Zusammenspiel mit dem anidées AI-6 ermitteln zu können, wird das Testsystem für mehr als eine Stunde unter Volllast sowie im Leerlauf betrieben. Während Prime95 (Small FTTs) für die Auslastung der einzelnen Rechenkerne des AMD Phenon II X4 810 sorgt, wird zur Auslastung der Grafikkarte das auf Furmark basierende, erweiterte Herstellertool "MSI Kombustor" (GPU-Burn-In-Test, Auflösung: 1920x1200) verwendet. Die einzelnen Temperaturen der CPU (arithmetisches Mittel der jeweiligen Temperatur der vier Kerne), des Sensors auf dem Mainboard für die Umgebungstemperatur, der Festplatte und der Grafikkarte werden mit dem Tool AIDA64 der Firma FinalWire ausgezeichnet und protokolliert. Die folgenden Diagramme zeigen unsere ermittelten Systemtemperaturen im Idle- und Lastzustand bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von 23 °C. Zusätzlich wird je ein Testdurchlauf mit und ohne den Einsatz der mitgelieferten Gehäuselüfter durchgeführt.

Schon die Temperaturen des im Leerlauf betriebenen Systems machen deutlich, wie wichtig nachwievor aktive Gehäuselüfter bei einem gedämmten Gehäuse zu sein scheinen. Der fehlende Wärmeabtransport durch das Netzteils im Bereich der CPU spiegelt sich indirekt in den Temperaturmessen des Prozessors wieder, womit ein Teil der Temperaturdifferenz von 16 K erklärt werden kann. Die Grafikkarte ist mit etwa 8 K Temperaturdifferenz deutlich weniger betroffen.

Unter Volllast wird die Wichtigkeit der zusätzlichen Unterstützung der Gehäuselüfter nochmals untermauert. Bereits mit aktiven Gehäuselüftern stößt der CPU-Kühler an seine Grenzen, was sich durch eine CPU-Temperatur von 61,6 °C äußert. Beim Betrieb ohne aktive Gehäuselüfter hat der AMD boxed CPU-Kühler keine Chance mehr, die CPU in den Griff zu bekommen, was sich schon 15 Sekunden nach Testbeginn mit einer Notabschaltung aufgrund einer CPU-Temperatur von über 80 °C äußert. Um dennoch die maximale GPU-Temperatur zu ermitteln, wurde die Grafikkarte einem Einzeltest unterzogen.

Für den Einsatz eines gedämmten Gehäuses empfiehlt sich in jedem Fall der Einsatz eines leistungsstarken und größeren CPU-Kühlers. Ein vollständiger Verzicht von Gehäuselüftern innerhalb des schallgedämmten Gehäuses zugunsten der angenehmeren Geräuschkulisse empfiehlt sich aufgrund der Messergebnisse nicht. Zwar ließe sich das auftretende Temperaturproblem mit einem leistungsstärkeren CPU-Kühler in den Griff bekommen, die dauerhaft erhöhte Umgebungstemperatur wirkt sich jedoch negativ auf die Lebensdauer der Einzelkomponenten aus. Ein Blick auf die eingesetzten Datenträger, die unter Last des Systems und ohne aktivem Luftstrom eine um bis zu 20 K erhöhte Betriebstemperatur aufweisen, verdeutlicht das Problem.

Die Temperaturmessungen stellen jedoch keinesfalls ein negatives Ergebnis für das Erstlingswerk aus dem Hause anidées dar. Durch die Flexibilität des Gehäuses bieten sich dem Anwender noch bis zu fünf weitere Möglichkeiten zur Montage weiterer Gehäuselüfter an, womit das Problem der erhöhten Temperaturen in jedem Fall unter Kontrolle gebracht werden kann. Zudem ist der Einsatz stärkerer Gehäuselüfter immer eine mögliche Option.

 


Fazit

Wenngleich das AI-6 das Debüt der noch sehr jungen Firma auf dem Gehäusemarkt darstellt, macht anidées hier vieles richtig, was andere Hersteller auch mit jahrelanger Erfahrung noch vermissen lassen. Angefangen bei der Materialwahl, die für ein Gehäuse sehr großzügig ausfallen, sind es vor allem die Konzepte, die beim AI-6 überzeugen konnten. Auch wenn sich anidées unbestrittenerweise bei anderen Herstellern hat inspirieren lassen, zählt neben der Idee auch immer noch die eigentlich Umsetzung - und gerade die gelingt der Firma äußerst gut. Positiv hervorzuheben sind hier vor allem die großen Möglichkeiten für ein ordentliches Kabelmanagement, die Ausführung des Festplattenkäfigs, die Vielzahl an Montageplätzen für Gehäuselüfter und eine nützliche Verteilerplatine für den Anschluss selbiger.

Bei der Verarbeitungsqualität kann sich der Hersteller teils deutlich von der Konkurrenz absetzen. Diese befindet sich für einen Midi-Tower auf einem hohen Niveau, die nur wenig Raum für Kritik offen lässt. Lediglich die teils mangelhafte Ausführung der Innenlackierung, die jedoch aufgrund des fehlenden Seitenfensters höchsten ästhetischen Charakter besitzt, und die Verwendung von Plastikscharnieren für die doch recht schwere Fronttür können als Kritikpunkte aufgezählt werden. Auch wenn nach Aussage des Herstellers die Fronttür wahlweise Links- oder Rechtsseitig befestigt werden kann, stellt sich dies in der Praxis aufgrund der fest verklebten Magnete als schwieriges Unterfangen dar.

Der Lieferumfang ist für ein Gehäuse dieser Preisklasse gut bemessen, die mitgelieferten Gehäuselüfter hinterlassen einen zufriedenstellenden Gesamteindruck. Beim Einbau des Testsystems sind ebenfalls keine Probleme aufgetreten, wenngleich die Montage auch einfacher vonstatten hätte gehen können. Bezeichnend dafür ist die Demontage der Front und des Deckels, wenn im oberen Bereich Gehäuselüfter angebracht werden müssen oder die Demontage der Front für das Anbringen von 5,25" Laufwerken.
Da es sich bei diesem Gehäuse um die King Mod Edition handelt, möchten wir noch ein paar Worte zum mitgelieferten Dämmset verlieren. Alle Elemente erreichen passend zugeschnitten und durchnummeriert den Endkunden, der diese je nach Bedarf verklemmen oder, wenn keine Änderungen mehr vorgenommen werden sollen, verkleben kann. Die mitgelieferte Montageanleitung ist leicht verständlich geschrieben, sodass die Montage auch Laien gelingt. Es bleibt festzuhalten, dass auch diesmal kein Grund zur Beanstandung der Qualität besteht.

Letztlich erhält der Käufer für rund 140 € ein qualitativ hochwertiges und gut durchdachtes Gehäuse, welches mit vielen gelungenen Konzepten und einer guten Verarbeitung überzeugen konnte. Neben der von uns getesteten weißen Variante existiert ebenfalls eine schwarze Ausführung für einen Preis von ca. 140 €. Beide Farbvarianten sind zudem in ungedämmter Version (Weiß: 115 €, Schwarz: 110 €) oder die Schwarze Variante wahlweise mit Sichtfenster (Gedämmt: 150 €, Ungedämmt: 112 €) erhältlich. Werden die von uns angesprochenen Kritikpunkte in nächsten Revisionen oder bei nachfolgenden Produkten konsequent behoben, kann die Firma anidées zweifelsohne zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz auf dem hart umkämpften Gehäusemarkt avancieren. Uns überzeugte bereits der Erstling, weshalb wir das AI-6 mit unserem Goldaward auszeichnen.

 

 


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Kommentare   

+1 #3 Marco Schaarschmidt 2014-10-12 06:46
zitiere PHANTOM_tm:
Nachtrag:
Meine persönliche Beurteilungen von wegen der besten Gehäuse bezieht sich haupstsächliche auf Konstruktion und Design der Korpusse, nicht auf die jeweils aufgesetzten Deckel/Front- und sonsige Partien, meist aus Plastik, welche seltenst wirklich gut sind.

Hier noch eine kleine Kritik an diesem Review:
Die Messung von Temperaturen mit/ohne Belüftung machen wenig Sinn bzw. haben eine vernachlässigbare Aussagekraft, wenn die Hardware - hier insbesondere sowohl der CPU-Kühler als auch der GPU-Kühler aufgrund ihrer Beschaffenheit kaum in der Lage sind, Hitze abzutransportieren - dies ist ein sehr großer und zudem gedämmter Miditower, kein HTPC ;)

Grüße


Hallo PHANTOM_tm,
konstruktive/s Kritik/Feedback hilft uns natürlich immer und wird von uns entsprechend registriert und berücksichtigt, dafür zunächst einmal vielen Dank.

Die Temperaturmessu ng ohne Belüftung sollte das größere Potential eines Hitzestaus durch die Dämmung und die Wichtigkeit einer funktionierende n Kühlung gerade bei diesen Arten von Gehäusen demonstrieren.

Ja, die Absplitterungen sind ärgerlich, keine Frage. Der auf dem Bild abgebildete Bereich befindet sich hinten am Gehäuse, der später vermutlich mit Kabeln verdeckt und generell nur wenig begutachtet wird. Gut Dokumentiert lässt sich bestimmt auch mit der Firma Caseking eine für beide Seiten zufriedenstelle nde Lösung finden. Andernfalls kannst du dir das Gehäuse und das verwendete Kit einzeln kaufen und selbst Hand anlegen. Als letzte Notlösung existiert ja dann noch die zweiwöchige Widerrufsfrist, sodass du keinesfalls mit den Schäden leben musst. Ob es sich bei dem Vorfall nun um einen blöden Einzelfall handelt, konnten wir leider nicht überprüfen.

Gruß
Marco
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0 #2 PHANTOM_tm 2014-10-12 01:42
Nachtrag:
Meine persönliche Beurteilungen von wegen der besten Gehäuse bezieht sich haupstsächliche auf Konstruktion und Design der Korpusse, nicht auf die jeweils aufgesetzten Deckel/Front- und sonsige Partien, meist aus Plastik, welche seltenst wirklich gut sind.

Hier noch eine kleine Kritik an diesem Review:
Die Messung von Temperaturen mit/ohne Belüftung machen wenig Sinn bzw. haben eine vernachlässigba re Aussagekraft, wenn die Hardware - hier insbesondere sowohl der CPU-Kühler als auch der GPU-Kühler aufgrund ihrer Beschaffenheit kaum in der Lage sind, Hitze abzutransportie ren - dies ist ein sehr großer und zudem gedämmter Miditower, kein HTPC ;)

Grüße
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0 #1 PHANTOM_tm 2014-10-12 00:44
Hallo zusammen,

danke für den schönen Bericht.

Wenn ich allerdings so etwas wie auf dem letzten Bild der 3. Seite sehe, sage ich: Finger weg von meinem Gehäuse, ihr "Cäsemodder" ! (Caseking).
Etwas so stümperhaftes geht gar nicht - vor allem nicht bei so einem Gehäuse.

Immerhin handelt es sich hier um geschätzt eines der 5 bis 8 besten Tower-Gehäuse überhaupt - von weit über 1.000, welche für vertretbare Konditionen erstanden werden können - die also einen echten Gegenwert bieten.

Allerdings gibt es kein perfektes Gehäuse und kann es auch nicht geben - dennoch ist am Beispiel der Firma anidées schön zu sehen, wie viel Engagement hinter den Produkten einzelner Hersteller steht, um einem Ideal verdammt nahe zu kommen. Klasse!

Grüße
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