Noiseblocker Multiframe-S Roundup 09/2011

Erstellt am: 16.09.2011 um 14:00 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Stets auf der Suche nach den leisesten Komponenten für den eigenen Rechenknecht stoßen die Silent-Enthusiasten beim Thema „Lüfter“ immer wieder auf Produkte der Firma Noiseblocker. In der Tat werden die Produkte des Herstellers in diversen Foren von Mitgliedern besonders oft empfohlen, bei vielen Versandhäusern sogar als Produkte mit der höchsten Laufruhe überhaupt angepriesen - doch welche Aussagen entsprechen der Realität und welche sind auf raffinierte Marketingarbeit zurückzuführen? In diesem Fall ist es sehr hilfreich, sich einmal mit der Geschichte der Firma Noiseblocker auseinanderzusetzen. Unter dem Deckmantel „Noiseblocker“ verbirgt sich der im Jahr 1999 gegründete deutscher Hersteller Blacknoise, der sich seit seiner Gründung durch eine Vielzahl von Innovationen im Silent-Bereich einen sehr guten Ruf erarbeiten konnte. Highlight der letzten Jahre waren unter anderem die Einführung angepasster Schalldämmmatten aus Bitumen (1999), die Einführung des ersten CPU-Kühlers mit einem 80-Millimeter-Lüfter (2001) oder der Markteinführung des ersten HDD-Entkopplers für den gleichzeitigen Einbau von zwei Festplatten (2005). Mit der Veröffentlichung der Multiframe-Technologie im Jahr 2009 fand die letzte große innovative Entwicklung im Bereich der Gehäuselüfter statt. Aus dieser Entwicklung ist schlussendlich die Noiseblocker Multiframe S-Lüfterserie hervorgegangen, die mittlerweile seit gut drei Jahren auf dem Markt erhältlich ist und durch Noiseblocker kontinuierlich verbessert und erweitert wurde. Mit neun aktuell erhältlichen Modellen in diversen Leistungs- und Größenklassen ist die Multiframe S-Lüfterserie für den breitgefächerten Konsumermarkt sehr gut aufgestellt und bietet mit dem NB-NanoSLI® Lager-Typ und den als EKAPlus III betitelten Motor recht interessante technische Raffinessen.

Wir haben uns für diesen Artikel sieben der neun Modelle aus der aktuellen Noiseblocker Multiframe S-Lüfterserie herausgesucht und möchten im Folgenden klären, was sich hinter der Multiframe-Technologie verbirgt und wie sich die Produkte im Alltag schlagen.


Technische Eckdaten

Um zunächst einen Überblick über die einzelnen Produkte zu erhalten, werden die Testkandidaten mit ihren technischen Eckdaten in den folgenden Tabellen aufgelistet. Die in diesem Artikel getesteten Produkte decken leider nicht das komplette Sortiment der Multiframe-S-Lüfterserie ab, da zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels nicht alle Lüfter-Modelle der Serie bei Blacknoise vorrätig waren. In diesem Artikel fehlen somit der M8-S2 und der M12-S3HS, wobei diese auf Wunsch mit einem späteren Update durchaus noch den Weg in diesen Artikel finden können.

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die technischen Eckdaten der 80mm Modelle:

  M8-S1 M8-S3HS M8-P
Maße (mm) 80x80x25 mm 80x80x25 mm 80x80x25 mm
Nennspannung (V) 5-13,2 V 4,5-13,2 V 9-13.8 V
Startspannung (V) 5 V 4,5 V 5 V
Leistungsaufnahme (V) 0,36 W 0,96 W <2.04 W
Nenndrehzahl (U/min) 1200 +/-10 % 2200 +/-10 % 500-2000 +/-10 %
Luftförderleistung (m³/h) 30 m³/h 59 m³/h  
Statischer Druck (mm-H²O) 0,69 mm-H²O 2,151 mm-H²O k.A.
Betriebslautstärke (dB/A) 6 dB/A 19 dB/A 1-17 dB/A
Lebensdauer/MTBF* (25°C) (Std.) 180.000 Std. 140.000 Std. 140.000 Std.
Anschluss 3-Pin Molex 3-Pin Molex 4-Pin PWM
Länge des Anschlusskabels (cm) 46 cm 46 cm 46 cm
Garantie 6 Jahre 6 Jahre 6 Jahre
Preis** ab 12€ ab 13€ ab 15€

* MTBF: Mean Time Between Failures / mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen
** Stand: 09/2011

Wie aus der Tabelle ersichtlich wird, sind die 80mm Lüfter von Blacknoise mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften ausgestattet worden. Der M8-S1 ist ein typischer Gehäuselüfter, während der M8-S3HS und der M8-P durchaus auch in kritischeren Bereichen wie Netzteilen oder im Umfeld von Grafikkarten oder Prozessoren eingesetzt werden können.

Die 120mm Modelle werden mit ihren Eigenschaften in der nachstehenden Tabelle aufgelistet:

  M12-S1 M12-S2 M12-P M12-PS
Maße (mm) 120x120x25 mm 120x120x25 mm 120x120x25 mm 120x120x25 mm
Nennspannung (V) 6-13,2 V 4,5-13,2 V 4,5-13,2V 5,5-13,2 V
Startspannung (V) 6 V 4,5 V 4,5 V 5,5 V
Leistungsaufnahme (V) 0,36 W 0,72 W 2,64 W 1,20 W
Nenndrehzahl (U/min) 750 +/-10 % 1250 +/-10 % 1000-2000 U/min +/-10 % 600-1500 U/min +/- 10%
Luftförderleistung (m³/h) 58 m³/h 87 m³/h 73-133 m³/h 40-100 m³/h
Statischer Druck (mm-H²O) 0,45 mm-H²O 1,110 mm-H²O < 2.838 mm-H²O k.A.
Betriebslautstärke (dB/A) 8 dB/A 19 dB/A 12-29 dB/A 7-23 dB/A
Lebensdauer/MTBF* (25°C) (Std.) 160.000 Std. 140.000 Std. 130.000 Std. 140.000 Std.
Anschluss 3-Pin Molex 3-Pin Molex 4-Pin PWM 4-Pin PWM
Länge des Anschlusskabels (cm) 46 cm 46 cm 46 cm 46 cm
Garantie 6 Jahre 6 Jahre 6 Jahre 6 Jahre
Preis** ab 15€ ab 15€ ab 17€ ab 18€

* MTBF: Mean Time Between Failures / mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen
** Stand: 09/2011

Auch hier bietet sich ein ähnliches Bild: Der M12-S1 und der M12-S2 repräsentieren die typischen Gehäuselüfter, die durch ihre geringe Lautheit an ihrem Einsatzort nicht weiter auffallen sollen. Natürlich führt dieser Weg nicht an Einbußen im Fördervolumen und beim statischen Druck vorbei. Der M12-P und M12-PS dagegen können durchaus große Luftmengen bewegen und darüber hinaus einen guten statischen Druck aufbauen, was sie zusätzlich für den Einsatz in kritischeren Bereichen befähigt.

Auffällig sind allerdings die Anschaffungspreise, die weit über den normalen Durchschnittspreisen liegen. Diese mögen auf dem ersten Blick als nicht gerechtfertigt erscheinen, doch bei der Betrachtung der technischen Eckpunkten fallen zwei Eigenschaften auf, die der Lüfterserie zu mindestens in diesem Bereich auf eine der oberen Position befördern. Die lange Garantiezeit, die bei normaler Nutzung sechs Jahre beträgt, ist ein erster Indikator für ein sehr zuverlässiges und langlebiges Produkt. Selbiges gilt aber auch für die Mean Time Between Failures (MTBF), die je nach Lüftermodell mit einem Wert zwischen 130.000 und 180.000 Betriebsstunden angegeben wird.


Lieferumfang

Seit der Einführung der Multiframe-S-Lüfterserie hat Blacknoise den Lieferumfang in unregelmäßigen Abständen überarbeitet und erweitert. Die ersten Produkte wurden lediglich mit vier Montageschrauben ausgeliefert. Vor einem Jahr hat Blacknoise zuletzt den Lieferumfang angepasst und aktuell werden jedem Lüftermodell neben den Montageschrauben ein Case-Badge sowie ein Dichtungsring beigelegt. Der Dichtungsring verhindert das seitliche Austreten von Luft im Bereich des Montageschlitzes und soll laut Aussagen von Blacknoise für einen höheren Wirkungsgrad der Lüfter sorgen.

Der Lieferumfang der Multiframe-S-Lüfterserie zusammengefasst:

  • 4x Montageschrauben
  • 1x Dichtungsring aus Silikon
  • 1x Noiseblocker Case-Badge

Technologien

Der Gehäuselüfter-Markt hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung verloren. Traditionell ist dieser Produktbereich eher einer der Innovationsärmeren. Die stetig wachsende Anzahl von Herstellern und Produkten in Kombination mit Wortspielereien der Marketingabteilungen erleichtert die Suche nach den passenden Gehäuselüftern nicht wirklich. Werden dann von Zeit zu Zeit neue Technologien oder Verbesserungen der Konzepte vorgestellt, taucht in diesem Zusammenhang oft der Name Noiseblocker, respektive Blacknoise als einer der Vorreiter auf. Die Multiframe-S-Lüfterserie ist genau eine dieser Produktlinien, die mit einer Vielzahl an Neuerungen aufwartet. Doch was steckt wirklich hinter der Multiframe-Technologie und den Bezeichnungen NB-NanoSLI oder NB-EKAPlus III? In diesem Abschnitt wollen wir für euch die Technologien durchleuchten und vorstellen.

Die einleitende Abbildung dient der Veranschaulichung und zeigt die wichtigsten Eigenschaften der Lüftermodelle, die im weiteren Verlauf dieses Kapitels näher betrachtet werden.

Die ersten beiden Punkte der Abbildung lüften das Geheimnis hinter der Multiframe-Technologie. Dieser Begriff lässt sich aus allen Eigenschaften des Gehäuselüfters definieren, die in der Gesamtheit die Eigenschwingungen des Lüfterrahmens auf ein Minimum reduzieren sollen. Im Detail umfasst die Multiframe-Technologie die folgenden Elemente:

Schwingungsabsorber und -ableiter (1)
Dies ist wohl das optisch auffälligste Merkmal und geradezu ein Markenzeichen der Multiframe-Lüfterserie. Das schon bekannte Konzept der entkoppelten Montage (beispielsweise durch Anti-Vibrations-Bolzen) wurde seitens Blacknoise konsequent weitergedacht und -entwickelt. Herausgekommen ist eine technische Raffinesse, wie die folgenden Abbildungen zeigen.


Statt der herkömmlichen entkoppelten Montage, bei dem die Vibrationen über die Befestigungselemente zwischen Lüfter und Gehäuse absorbiert werden, trennt Noiseblocker den Rahmen durch die Verwendung der sogenannten Schwingungsabsorber komplett von den Montagepunkten des Lüfters ab. Der Rahmen der Lüfter wird somit um seine vier Ecken beraubt, die jedoch durch die aus Silikon bestehenden Schwingungsabsorber nachgebildet werden. Über diese lässt sich der Lüfter beispielsweise an einem Gehäuse oder einem Ausgleichsbehälter montieren. Die Verbindungen zwischen den vier Schwingungsabsorbern und dem Rahmen des Lüfters werden über ein Stecksystem realisiert, wodurch der Rahmen auch nach der Montage noch frei beweglich bleibt. Die Eigenschwingungen des Lüfters können durch dieses System zwar nicht unterbunden werden, jedoch lassen sich diese durch die geschickte Wahl der Verbindungspunkte schon vor einer Übertragung an das Gehäuse über den Schwingungsabsorber auffangen und absorbieren.Langzeiterfahrungen über die Silikonmischung der Schwingungsabsorber gibt es derzeit noch nicht. Sollte das Material einer schnellen Aushärtung unterliegen, kann die Geräuschabsorbtion nicht mehr gewährleistet und der Lüfter sogar für eine Montage unbrauchbar werden. Aufgrund der sechsjährigen Garantiezeit sollte gemäß dem Eintreten der Aushärtung der Käufer auf jeden Fall mehr als ein halbes Jahrzehnt auf der sicheren Seite sein.

materialmassierter Rahmen (2)
Bei der Materialwahl für den Rahmen des Lüfters setzt Blacknoise auf Polybutylenterephthalat (PBT UL94V-0 GS), einem thermoplastischen Kunststoff, der sich besonders durch seine Festigkeit, Steifigkeit und Formstabilität auszeichnet. Durch das recht hohe Gewicht im Vergleich der sonst eingesetzten Kunststoffe sollen vor allem die Betriebsgeräusche (verursacht durch den Motor und das Lager) in ihrer Frequenz gesenkt werden. Im Allgemeinen gilt, dass Geräusche in tieferen Frequenzbereichen für das menschliche Gehör als subjektiv leiser und angenehmer empfunden werden.

Rahmen mit Rücksprungkonstruktion (3)
Durch eine besondere Form des Rahmes versucht Blacknoise die Kontaktflächen des Lüfters mit der Umgebung zu minimieren. Dies trifft wohl primär bei einem Einbau in einem Gehäuse zu, genauer bei den im Gehäuse vorgesehenen Lüfter-Montageplätzen. Im Optimalfall besitzen nur die Schwingungsabsorber direkten Kontakt mit dem Gehäuse, was die Übertragung von Schwingungen nochmals minimieren soll. Natürlich lässt sich selbiges Szenario auch auf einen Radiator für die eigene Wasserkühlung übertragen. Generell hängt die Wirkung der Rücksprungkonstruktion aber vom verwendeten Gesamtsystem ab.
Neben den einzelnen Merkmalen der Multiframe-Technologie besitzen die Lüfter aber auch noch eine Vielzahl von aerodynamischen Optimierungen. Zwei der Wichtigsten werden im Folgenden vorgestellt.

Optimierte Rahmen und Verstrebungen (4)
Um die Luftverwirbelungen auf ein Minimum zu reduzieren, wurde der innere Rahmen sowie die Verstrebungen des Lüfters zusätzlich abgerundet. Der so veränderte Luftstrom soll im Gegensatz zu anderen Lüftermodellen in der Gesamtlautheit abnehmen.
Trifft der Luftstrom auf Hindernisse wie z.B. auf die Lamellen eines CPU-Kühlers, entstehen erneut Luftverwirbelungen, die in ihrer Gesamtlautheit die des Lüfters (Rotor, Lager, Schwingungen) schnell übertönen können. Generell werden die Verwirbelungen verstärkt, wenn es sich bei den Hindernissen um Elemente mit scharfen Kanten oder um nicht aerodynamisch gestaltete Elemente handelt.
Es gilt also: Je weniger Hindernisse und je besser diese aerodynamisch gestaltet wurden, desto geringer die Luftverwirbelungen. Bei den 80mm Modellen hat Blacknoise das Ziel, die Anzahl der Hindernisse zu reduzieren, verfolgt. Durch die getroffene Materialienwahl (2) konnten ohne Einbußen der Stabilität die Anzahl der Innenverstrebungen von vier auf drei reduziert werden (die Abbildung zeigt ein 120mm Modell).

Der im Lieferumfang enthaltene Dichtungsring verstärkt die Eigenschaften des Rahmes und soll diesen zusätzlich von der Montagevorrichtung entkoppeln, um die Eigenvibrationen des Lüfters zu absorbieren. Primär dient er jedoch dem Verschließen von Hohlräumen zwischen dem Lüfter und der Montagevorrichtung. Dadurch soll ein seitliches Austreten des Luftstroms unterbunden werden, was laut Blacknoise zu einer erhöhten Leistung bei geringerer Gesamtlautheit führt.

Formoptimierter Impeller mit Antidust-Oberfläche (5)
Der Impeller wird aus PC UL94-V2, einem Polycabonat gefertigt. Die großen Vorteile von Polycarbonaten sind neben einer hohen Festigkeit sowie Härte die Beständigkeit gegenüber Witterung und Strahlung. Durch die Materialwahl soll unter anderem verhindert werden, dass sich der halbtransparente Impeller nicht verfärbt, respektive vergilbt, wie es häufig bei Kunststoffen der Fall ist. Allerdings führt der Einsatz von PC UL94-V2 nicht zu einem staubabweisenden Effekt. Um diesen zu erreichen, wird der Impeller auf seiner Oberfläche speziell behandelt. Über das Verfahren und die eventuell verwendeten Stoffe hüllt sich Blacknoise allerdings in Schweigen.

Bevor wir dieses Kapitel abschließen und uns wieder vollständig den Produkten zuwenden, sollen die beiden Herzstücke der Multiframe-S-Lüfterserie nicht unerwähnt bleiben. Die wohl wichtigsten Merkmale für die Schwingungsoptimierung sind der verwendete EKA-Außenläufer-Motor und das NB-NanoSLI Longlife-Lager (6).

EKAPlus III-Motor
Bei dem verwendeten EKAPlus III-Motor handelt es sich um einen elektronisch kommutierten Außenläufermotor, der von Blacknoise für eine hohe Laufruhe und eine reduzierte Vibrationsentwicklung optimiert wurde. Der Außenläufermotor gehört zu den bürstenlosen Gleichstrommotoren, bei dem der mechanische Kommutator zur Stromverwendung durch eine elektronische Schaltung ersetzt wird; zudem werden Stator und Rotor vertauscht. Durch den Wegfall des Kummutators und der (Kohle-)Bürsten bestehen zwischen dem Rotor und dem Stator keine direkten Kontaktflächen mehr, was Schleifgeräusche auf ein Minimum reduziert und so die Laufruhe erhöht. Zudem sind bürstenlose Gleichstrommotoren durch ihre Konstruktion wartungsärmer und weisen eine höhere Lebensdauer auf.

Nano SLI Longlife-Lager
Das Nano SLI-Lager ist ein Gleitlagertyp der Firma Blacknoise, das nur in der Multiframe- und der BlackSilentPro-Lüfterserie eingesetzt wird. Durch die spezielle Konstruktion und der präzisen Fertigung unter Verwendung hochwertiger Komponenten und speziellen Schmiermitteln erhält das laufzeitoptimierte Präzisionslager seine Eigenschaften. Außer der Ausrichtung des Lagers auf Langlebigkeit und dem Entgegenwirken schnellen Verschleißes sowie Ausschlagens werden keine Informationen oder technischen Details von Blacknoise herausgegeben.


M8-S1

Der M8-S1 ist der leistungsschwächste, jedoch mit 6 dB/A auch der leiseste 80mm Lüfter der Multiframe-S-Lüfterserie. Mit gerade einmal 1200 U/min bewegt er lediglich 33 m³ Luft innerhalb von einer Stunde. Der M8-S1 ist somit ein reiner Gehäuselüfter, der aufgrund seiner Leistungsdaten keine kritischen Komponenten kühlen sollte, sondern lediglich für einen, wenn auch leichten Luftstrom im Gehäuse sorgt. Der maximale statische Druck von nur 0,69 mm-H²O unterstreicht sein Einsatzgebiet deutlich. Eine stärkere Variante des M8-S1 stellt der in diesem RoundUp fehlende M8-S2 dar.

M8-S3HS

Dem M8-S3HS sind da schon kritischere Anwendungsgebiete zuzutrauen. Dies signalisiert auch der Namenszusatz HS, der für nichts anderes als High Speed steht. Doch auch ein Blick in die technischen Daten lässt seine starke Leistung erahnen. Bis zu 59 m³ Luft ist der M8-S3HS fähig zu bewegen. Dabei dreht er mit maximal 2200 U/min und verrichtet sein Werk dabei mit bei einer Gesamtlautheit von bis zu 19 dB/A, was bei 80mm Lüfter durchaus noch im sehr guten Bereich liegt. Mit seinem sehr hohen statischen Druck von 2,151 mm-H²O sollte der M8-S3HS keine Probleme mit der Beförderung von Luft durch Lamellen mit geringem Abstand haben, wie sie bei CPU-Kühlern oder Radiatoren anzutreffen sind.

Zugegebenermaßen werden die 80mm Lüfter bei CPU-Kühler oder im Bereich der Wasserkühlungen zunehmend durch 120mm bzw. 140mm Pendants verdrängt. Dennoch eignet sich der M8-S3HS eben genau für diesen Bereich. Auch kann er als leistungsstarker Gehäuselüfter eingesetzt werden; mit einer vom Hersteller angegebenen Startspannung von 4,5 V ist er prädestiniertfür den Betrieb mit einer Lüftersteuerung.

M8-P

Mittels der Steuerbarkeit über die Pulsweitenmodulation (PWM) ist der M8-P ein Unikat unter den 80mm Lüftern der Multiframe-S-Lüfterserie. Als einziger 80mm Lüfter unterstützt dieser die von Intel spezifizierte Methodik. Aus Leistungssicht positioniert sich der M8-P zwischen dem M8-S2 und dem M8-S3HS. Mit maximalen 2000 U/min dreht der M8-P rund 200 U/min weniger als der M8-S3HS, befördert dabei bis zu 54 m³/h bei einer maximalen Gesamtlautheit von lediglich 17 dB/a. Damit liegt er rund 2 dB/A unterhalb des Wertes des leistungsstärksten 80mm Lüfters der Serie. Leider vermissen wir am Anschlussstecker des M8-P die Führungsschiene zur Benutzung des 3-Pin-Anschlusses, sodass bei einem Einbau mehr Achtsamkeit erforderlich ist.

Durch die verwendete PWM-Technologie und die daraus resultierende bessere Steuerbarkeit eignet sich der M8-P für den Einsatz als Lüfter auf einen CPU-Kühler für aktuelle AMD und Intel Systeme.
Alle der hier vorgestellten M8-Lüfter weisen zudem eine äußerst gute und sehr robuste Verarbeitung auf. Dank des verwendeten Polybutylenterephthalat (PBT UL94V-0 GS) ist der Rahmen des Lüfters äußerst stabil und massereich. Auch der Rotor zeichnet sich durch seine äußerst formstabile Konstruktion aus, die zweifelsohne dem verwendeten Polycarbonat PC UL94-V2 zu verdanken ist.

 


M12-S1

Wie schon der M8-S1 ist auch der M12-S1 der leistungsschwächste unter den 120mm Lüftern. Somit hat Blacknoise auch in dieser Größe ein Lüfter im Angebot, der auf absolute Laufruhe ausgelegt ist. Ein Blick auf die technischen Daten untermauert unseren Eindruck. Mit gerade einmal 750 U/min und einer maximalen Luftförderleistung von 58 m³/h, bei einem statischen Druck von 0,45 mm-H²O zeigt der Lüfter deutlich, dass es sich bei diesem nur um einen reinen Gehäuselüfter handelt. Demgegenüber steht aber eine Lautheit, die mit 8 dB/A wohl an die Grenzen des Messbaren stößt. Der M12-S1 ist genau wie der M8-S1 einzig dafür ausgelegt, die Luft im inneren des Gehäuses zirkulieren zu lassen, sodass ein Wärmestau verhindert wird. Einen Einsatz im Umfeld von Kühllamellen empfiehlt sich aufgrund des geringen Druckes nicht. Beachtet werden sollte die recht hohe Anlaufspannung. Eine anliegende Spannung von 6V soll den M12-S1 laut Blacknoise zum Arbeiten animieren.

M12-S2

Der M12-S2 wurde ebenso wie der gerade vorgestellte M12-S1 auf einen nahezu lautlosen Betrieb ausgelegt. Mit 19 dB/A ist die Angabe der Lautheit zwar mehr als doppelt so hoch wie die des M12-S1, dafür verfügt der M12-S2 über wesentlich bessere Leistungswerte. So schafft es der Lüfter mit 1250 U/min rund 87 m³/h Luft zu befördern und baut dabei einen statischen Druck von bis zu 1,110 mm-H²O auf.

Aufgrund der technischen Daten eignet sich der M12-S2 für den ein oder anderen Radiator oder CPU-Kühler, auch wenn man von dem Lüfter keine Wunder erwarten sollte.

M12-P

Bei dem M12-P handelt es sich um den leistungsstärksten 120mm Lüfter in der Multiframe-S-Lüfterserie. Der Namenszusatz „P“ verrät zudem, dass dieser Lüfter über die Pulsweitenmodulation (PWM) steuerbar ist. Mit bis zu 2000 U/min schafft es der M12-P bis zu 133 m³/h Luft zu befördern. Dies geht nur auf Kosten eines höheren Geräuschpegels, wobei Blacknoise natürlich daran gelegen ist, diesen so gering wie möglich zu halten. Dennoch, mit bis zu 29 dB/A gehört der M12-P eindeutig zu den lauteren seiner Gattung. Dafür erhält der Käufer allerdings einen Lüfter, der in der Lage ist, einen statischen Druck von bis zu 2,838 mm-H²O aufzubauen, was selbst für CPU-Kühler und Radiatoren mit einer sehr hohen Lamellendichte mehr als ausreichend ist.

M12-PS

Diejenigen, denen die 29 dB/A des M12-P dann doch etwas zu viel des Guten sind, können sich eventuell mit dem geräuschoptimierten M12-PS anfreunden. Dieser Lüfter reiht sich Leistungstechnisch zwischen dem M12-S3HS und dem M12-P ein und ist ebenfalls über Pulsweitenmodulation (PWM) steuerbar. Blacknoise hat zugunsten der Gesamtlautstärke das Leistungspotenzial gesenkt, wodurch sich das Betriebsgeräusch des M12-PS auf rund 23 dB/A summieren soll. Um die Differenz von 6 dB/A zu erreichen, wurde die Umdrehungszahl um 500 U/min auf 1500 U/min abgesenkt wodurch der Lüfter eine Luftförderleistung von rund 100 m³/h besitzt.

Auch die hier vorgestellten 120mm Lüfter weisen eine äußerst gute und sehr saubere Verarbeitung auf. Rahmen und Rotor sind dank der verwendeten Materialien zudem sehr formstabil. Eine unsaubere Verarbeitung konnten wir bei keinem der Testmuster vorfinden.

Wie sich die Multiframe-S-Lüfter in unserem Praxistest schlagen, gilt es auf den nachfolgenden Seiten herauszufinden.


Praxistest: Testmethoden

Kommen wir nun zu den zweifelsohne wichtigsten Faktoren überhaupt: die Leistungsdaten. Schön zu lesende technische Daten und Eigenschaften reichen da natürlich nicht aus. Bei unserem Praxistest achten wir auf die verschiedenen Merkmale und Faktoren. Lüfter mit Gleitlagertechnologie benötigen eine gewisse Einlaufzeit, damit sich das Gleitmittel optimal verteilen kann. Dies kann erst durch eine ausreichende Temperatur im Betrieb erreicht werden. Daher geben wir den Lüftern eine Einlaufzeit von 30 Minuten. Anschließend werden folgende Punkte an den Produkten getestet:

Anlaufspannung
Häufig wird dieser Punkt mit einem Herunterregeln der Spannung verwechselt. Für Lüfter, die sich im Betrieb problemlos herunterregeln lassen, ist noch lang nicht bewiesen, dass sie auch bei dieser Spannung aus absolutem Stillstand wieder anlaufen. Gemessen wird hier die minimale Anlaufspannung bei horizontaler sowie vertikaler Lage. Für einen gültigen Messwert darf der Lüfter nicht mehr als zwei Startversuche unternehmen. Schafft es ein Produkt nach den genannten zwei Versuchen nicht, komplett anzulaufen, wird die Spannung schrittweise um einen Wert von 0,01V erhöht. Ermittelt werden die Messwerte über ein Schaltnetzteil der Firma Voltcraft, verifiziert mit einem Voltmeter der Firma PeakTech.

Leistung
Gemeint ist hier die Leistung unter 12V, 9V, 7V und 5V sowie die dabei erreichten Drehzahlen. Wichtig ist zudem die Einhaltung der herstellerseitigen Angaben inklusive der Toleranzen. Ermittelt werden diese Werte über das Programm Smart Guardian in der Version 2.03 sowie einem Multimeter der Firma PeakTech. Außerdem werten wir die erreichten Drehzahlen von 3-Pin Molex Lüftern im Spannungsbereich von 0-12V in Form einer Drehlzahlkennlinie aus. Ziel dieser Messung ist das Verhalten eines Lüfters bei einer bestimmten Spannung im Bezug auf die erreichten Drehzahlen zu ermitteln. Gemessen wird in einem Bereich von 0-12 Volt mit Intervallen von jeweils 0,25V.

Lautstärke
Sie ist eines der Hauptfaktoren jedes Lüfters. Getestet werden hier die Lautstärken beim Betrieb mit 12V, 7V und 5V. Störende Schleifgeräusche sowie ein Nichtanlaufen finden ebenfalls Erwähnung (Geräuschcharakteristik). Zu beachten ist allerdings, dass Lautstärkemessungen prinzipiell auf subjektiver Basis stattfinden und auch dementsprechend als solche bewertet werden.

Als Testsystem dient die folgende Zusammenstellung:

  • Mainboard: DFI LANPARTY DK 790FXB-M3H5
  • CPU: AMD Phenon II X4 810 (4X 2,6 GHz)
  • RAM: 2x 1024MB Kingston Value DDR3-1066 CL7
  • Grafikkarte: Gainward Bliss 8600GT PCX 256MB
  • Netzteil: Tagan 2-Force II TG700-U33 700W

Praxistest: Ergebnisse

Anlaufspannung / Minimale Betriebsspannung
Im ersten Teil des Praxistests wird zuerst die minimale Anlaufspannung des Lüfters über ein Schaltnetzteil der Firma Voltcraft ermittelt und mit einem Voltmeter der Firma PeakTech verifiziert.
Zur Erinnerung: Als Anlaufspannung wird diejenige Spannung angegeben, die ein Lüfter sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Lage aus dem absoluten Ruhestand heraus für das Anlaufen benötigt. Auch sollte das Vorhandensein einer gewissen Serienstreuung inklusive der hervorgerufenen Toleranzen nicht außer Acht gelassen werden. Es ist also durchaus möglich, dass zwei identische Produkte voneinander abweichende Messwerte erzielen können. Des Weiteren wurde im gleichen Durchlauf die minimale Betriebsspannung ermittelt.

Einige Produkte verwenden mit der PWM-Technologie ein digitales Verfahren, weshalb ein manuelles Herunterregeln der Betriebsspannung nicht dem Verfahren der Pulsweitenmodulation entspricht, jedoch möglich ist. Vollständigkeitshalber wurden auch für diese Lüfter die minimalen Anlauf- sowie die minimale Betriebsspannung ermittelt. Die ermittelten Werte können als Orientierungswert für den Betrieb über eine Spannungsregulierung interpretiert werden, in die abschließende Bewertung fließen diese aber nicht mit ein.

Produkt Anlaufspannung lt. Hersteller gemessene Anlaufspannung minimale Betriebsspannung
M8-S1 5,0 V 5,57 V (+11,4 %) 3,54 V
M8-S3HS 4,5 V 3,54 V (-21,34 %) 3,69 V
M8-P 5,0 V 4,73 V (-5,40 %) 4,07 V
M12-S1 6,0 V 5,31 V (-11,50 %) 3,36 V
M12-S2 4,5 V 3,46 V (-23,11 %) 3,45 V
M12-P 4,5 V 3,85 V (-14,45 %) 3,83 V
M12-PS 5,5 V 4,76 V (-13,45 %) 3,82 V

Bei den M8-Lüftern gab es gleich die eine oder andere Überraschung. Während sich der M8-P an die Herstellerangaben hält, lief der M8-S3HS schon bei 3,65 V und damit knapp ein Volt unterhalb der Herstellerangaben an. Allerdings besitzt der Lüfter auch das kleinste Delta zwischen Anlauf- und minimaler Betriebsspannung. Diese beträgt lediglich 0,05 V. Im Gegensatz dazu besitzt der M8-S1 mit rund 2 V die größte Differenz, weicht jedoch mit 11,4 % deutlich von den Herstellerangaben ab.
Bei den M12-Lüftern sieht das Bild ähnlich aus. Alle Lüfter blieben mal mehr und mal weniger, aber immer recht deutlich unterhalb der Herstellerangaben. Hervorzuheben ist der ermittelte Wert des M12-S2. Mit 3,46 V läuft der Lüfter schon mehr als 1 V früher an, als es von Blacknoise in den technischen Daten angegeben ist. Dass sich die PWM-Lüfter wie eingangs erwähnt nicht für eine Spannungsregelung eignen, zeigen unter anderem die geringen Differenzen von kaum messbaren 0,02 V und 0,06 V zwischen Anlauf- und minimaler Betriebsspannung.

Leistung/Lautstärke
Im weiteren Testverlauf wurden die Leistungswerte im Bereich von 5-12 V ermittelt. Ein subjektiver Eindruck der Lautheit sowie vermeidliche Störgeräusche finden ebenfalls Erwähnung. Die nachfolgende Tabelle schlüsselt die einzelnen, während des Messverfahrens ermittelten Werte im Detail auf. Zur besseren Übersicht haben wir die 80mm und 120mm Lüfter in getrennten Tabellen aufgelistet, sodass ein direkter Vergleich der Modelle einer Baugröße erleichtert wird.

Spannung Produkt Umdrehungen Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V M8-S1 1069 U/min unhörbar leise -
M8-S3HS 2128 U/min deutlich hörbar guter Durchsatz, Luftrauschen, hochfrequente Störgeräusche
M8-P 2116 U/min deutlich wahrnehmbar guter Durshsatz, Luftrauschen
9 V M8-S1 795 U/min unhörbar leise -
M8-S3HS 1668 U/min wahrnehmbar Luftrauschen
M8-P 1478 U/min sehr leise -
7 V M8-S1 593 U/min unhörbar leise geringer Durchsatz
M8-S3HS 1322 U/min sehr leise -
M8-P 1033 U/min unhörbar leise -
5 V M8-S1 351 U/min unhörbar leise sehr geringer Durchsatz
M8-S3HS 897 U/min unhörbar leise -
M8-P 544 U/min unhörbar leise -

Der M8-S1 erreicht genau das, was man von einem Silent-Lüfter bezogen auf die Lautheit erwartet: einen flüsterleisen Betrieb! Egal bei welcher Spannung der M8-S1 betrieben wird, er bleibt stets unhörbar. Dies geht natürlich nur auf Kosten der Leistungsfähigkeit. Der Durchsatz ist bei 5-7 V zwar sehr gering, kommt in der Praxis aber kaum zu tragen. Denn mit so einer Geräuschcharakteristik kann der Lüfter auch direkt und dauerhaft mit 12 V betrieben werden.
Der M8-P verhält sich für einen PWM-Lüfter recht unauffällig. In einem Spannungsbereich von 5-9 V agiert der Lüfter unhörbar bis sehr leise, bei 12 V ist dieser bei einem guten Durchsatz durch Luftrauschen wahrnehmbar.
Der M8-S3HS zeigte im Praxistest kleine Schwächen. Zwar verhielt auch er sich bis 7 V absolut laufruhig, ab einer Spannung von 9 V kann von geräuscharm jedoch keine Rede mehr sein. Deutlich hörbar, aber bei einem sehr guten Durchsatz verrichtet der High-Speed Lüfter sein Werk. Die Geräuschcharakteristik war angesichts der technischen Daten zu erwarten und ist sicherlich nicht der Schwachpunkt des M8-S3HS in unserem Praxistest. Immer wieder in bestimmten Spannungsbereichen gab der Lüfter vom Motor und/oder von der Elektronik ein sehr hochfrequentes Geräusch von sich. Die von uns gemessenen Voltbänder waren 7,68 V - 7,50 V, 8,60 V - 8,70 V und 11,55 V - 11,78 V. Natürlich haben wir uns mit den Technikern von Blacknoise in Verbindung gesetzt. Diese konnte das hochfrequente Geräusch unseres Testmodells verifizieren und vermuten als Ursache die Elektronik oder eine Resonanz im Rahmen. Jedoch konnte diese Auffälligkeit bei weiteren M8-S3HS-Modellen nicht bestätigt werden. Blacknoise ließ ebenfalls mitteilen, dass, sofern einer unsere Leser ebenfalls von Störgeräuschen dieser Art betroffen sein sollte (dies gilt für alle Modelle der Multiframe-S-Lüfterserie), das Produkt selbstverständlich und unverzüglich gegen ein neues Exemplar ausgetaucht werden würde. Genau für diese Fälle wurde die sechsjährige Garantiezeit der Noiseblocker-Lüfter eingeführt.

Für den M8-S1 und den M8-S3HS möchten wir dem Leser anhand einer Drehzahlkennlinie das Verhältnis zwischen anliegender Spannung und der erreichten Drehzahl verdeutlichen. Gemessen wurde zwischen 0-12 V mit einem Intervall von 0,25 V.

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Nach den Ergebnissen der 80mm Lüfter werden im Folgenden die ermittelten Werte der 120mm Modelle vorgestellt.

Spannung Produkt Umdrehungen Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12V M12-S1 892 U/min sehr leise -
M12-S2 1370 U/min deutlich wahrnehmbar Luftrauschen, Laufgeräusche
M12-P 1925 U/min laut Luftrauschen, Motorengeräusche, starke Schleifgeräusche zwischen 45°-70°
M12-PS 1430 U/min deutlich wahrnehmbar Luftrauschen, Laufgeräusche
9V M12-S1 690 U/min sehr leise leichtes Schleifgeräusch
M12-S2 1105 U/min sehr leise -
M12-P 1094 U/min leise Schleifgeräusche zwischen 45°-70°
M12-PS 782 U/min unhörbar leise -
7V M12-S1 541 U/min sehr leise leichtes Schleifgeräusch
M12-S2 909 U/min unhörbar leise -
M12-P 474 U/min unhörbar leise -
M12-PS 300 U/min unhörbar leise -
5V M12-S1 352 U/min unhörbar leise -
M12-S2 648 U/min unhörbar leise -
M12-P 721 U/min unhörbar leise -
M12-PS 482 U/min unhörbar leise -

Der M12-S2 blieb bis zu einer Betriebsspannung von 9 V absolut laufruhig, unter 12 V erzeugte er mit 1370 U/min (+9,6 %, jedoch noch innerhalb der herstellerseitigen Fertigungstollerenz von +-10 %) ein deutlich wahrnehmbares Luftrauschen. Die beiden PWM-Lüfter M12-P und M12-PS haben im Praxistest gezeigt, was sie in der Lage sind zu leisten. Hier wurde der Kompromiss zwischen Leistung und Lautstärke von Blacknoise hervorragend umgesetzt. Beide Lüfter blieben bis einschließlich 9 V leise bis unhörbar leise, unter 12 V haben sie jedoch ihre geballte Kraft ausspielen können. Dies festigt unsere Meinung, dass diese beiden Exemplare sich hervorragend für den Einsatz als CPU-Kühler oder auf einem Radiator eignen. Ein hoher statischer Druck mit einer sehr guten Förderleistung, abrufbar bei Bedarf.

Bei unserem Testexemplar M12-P trat die alte „Noiseblocker-Krankheit“ auf: das Lagerschleifen. Wird der Lüfter in einem Winkel von 45° - 70° positioniert, treten deutlich wahrnehmbare Schleifgeräusche des Lagers auf. Allerdings waren diese nur bei der eben beschriebenen Neigung zu vernehmen. Bei herkömmlicher Montage 0°/180° bzw. 90° konnten keine Störgeräusche ermittelt werden.
Nach einem Gespräch mit Blacknoise wurden die Auffälligkeiten des Lagers und aktuelle Arbeiten an einer Optimierung des Nano SLI Longlife-Lager bei einer „schrägen“ Positionierung des Lüfters bestätigt. Im realen Umfeld ist eine solche Montage aber eher die Ausnahme.

Die Messwerte der M12-S1 waren ebenfalls nicht gänzlich ohne Schwächen. Die erreichte Drehzahl des Lüfters lag weit außerhalb der Spezifikationen (+18,94 %).

Für den M12-S1 und den M12-S2 haben wir ebenfalls eine Drehzahlkennlinie erstellt. Gemessen wurde auch hier zwischen 0-12 V mit einem Intervall von 0,25 V.

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Fassen wir nun unsere Eindrücke und die erzielten Messungen in einem abschließenden Fazit auf der nächsten Seite zusammen.


Fazit

Blacknoise schafft es mit der Multiframe-S-Lüfterserie, die Messlatte abermals höher zu legen. Grund dafür ist unter anderem die äußerst gute Produktqualität, die technischen Raffinessen, das exzellenten Lager und die sehr gelungenen Feinabstimmungen der Lüfter. Besonders den PWM-Lüftern merkt man die Liebe zum Detail an, die von Blacknoise stets nach außen propagiert wird. Mit einer Kabellänge von 46 cm bieten alle Lüfter genug Spielraum, um auch in großen Gehäusen ihren Einsatz zu verrichten. Trotzdem ist nicht alles Gold, was glänzt, und so ist auch die Multiframe-S-Lüfterserie nicht perfekt. Ein großer Kritikpunkt ist wie so oft der Anschaffungspreis. Dieser liegt für die gesamte Lüfterserie im oberen Bereich. Unser Praxistest hat zudem gezeigt, dass einige Lüfter noch mit der einen oder anderen Schwäche zu kämpfen haben, weshalb wir von einer Gesamtbewertung absehen und im Folgenden jedes Produkt individuell bewerten möchten.

M8-S1
Der M8-S1 ist wohl das perfekte Modell, wenn man auf der Suche nach einem flüsterleisen Gehäuselüfter ist. Der Praxistest hat aufgezeigt, dass der M8-S1 selbst bei 12 V absolut unauffällig sein Werk verrichtet. Aufgrund des geringen Durchsatzes und des eher mäßigen statischen Drucks empfiehlt sich nur das Einsatzgebiet als Gehäuselüfter. Dennoch ist der M8-S1 für alle Silent-Liebhaber eine klare Kaufempfehlung und die erbrachte Leistung im Praxistest wird mit dem Silent-Award belohnt. Abzüge gibt es aufgrund der Abweichungen bei der Anlaufspannung.

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M8-S3HS

Der M8-S3HS besitzt viel Potenzial und ist ein richtiges Kraftpaket. Als Lüfter auf einem CPU-Kühler kann der M8-S3HS aufgrund der guten Eigenschaften bedenkenlos eingesetzt werden. Wahrnehmbar bzw. deutlich hörbar wird der Lüfter erst ab einer Spannung von 9 V, zeichnet sich aber dann durch einen guten Durchsatz aus. Pluspunkte gibt es für die weit unterhalb der Herstellerangabe gemessene Anlaufspannung, die zudem zu einer guten Skalierbarkeit beiträgt. Abzüge gibt es allerdings für das hochfrequente Störgeräusch. Summa summarum reicht es für einen guten Silber-Award.


M8-P
Der M8-P ist erst im oberen Drehzahlbereich durch Luftrauschen deutlich wahrnehmbar, ansonsten unhörbar leise. Die PWM-Lüfter besitzen ein äußerst gutes Drehzahlverhalten, sodass der Lüfter erst bei voller Leistung auf sich aufmerksam macht, aber für die überwiegende Betriebszeit im angenehmen Bereich verbleibt. Die sehr gute Abstimmung zwischen Lautheit und Leistung wird von uns mit dem Gold-Award gewürdigt.


M12-S1
Der M12-S1 ist der mit Abstand leiseste Vertreter aus der Multiframe-S-Lüfterserie. Selbst unter 12 V bleibt er absolut laufruhig, was ihn eigentlich für einen Silent-Award prädestiniert. Eigentlich – wären da bei unserem Testexemplar nicht die Schleifgeräusche zwischen 7-9 V gewesen. Der Praxistest hat zudem gezeigt, dass der M12-S1 aufgrund des geringen Durchsatzes und statischen Drucks nur als Gehäuselüfter eingesetzt werden kann. Die Schleifgeräusche verhindern eine Vergabe des Silent-Awards für den sonst souveränen Gehäuselüfter und führen zudem zu einer Abstufung in der Gesamtbewertung.


M12-S2
Der M12-S2 ist eine leistungsstärkere Variante der M12-S1, die sich durch ein höheres Luftfördervolumen und durch die Lautheit bei einer Betriebsspannung von 12 V vom M12-S1 unterscheidet. Positiv anzumerken sei die sehr gute Skalierbar des Lüfters. Unterstrichen wird dies von der niedrigsten Anlauf- und minimalen Betriebsspannung aller 120mm Lüfter der Multiframe-S-Lüfterserie (3.46 V).


M12-P
Der M12-P ist der leistungsstärkste Lüfter der gesamten Multiframe-S-Lüfterserie. Wer auf der Suche nach einem Lüfter ist, der bei Bedarf und unter Vernachlässigung der Gesamtlautstärke in der Lage ist, enorm viel Luft zu transportieren, trifft mit dem M12-P definitiv keine falsche Entscheidung. Ein Einsatz auf sehr eng anliegenden Kühllamellen von CPU-Kühlern bzw. Radiatoren stellt für den M12-P dank des sehr hohen Luftdurchsatzes kein Problem dar. Für die in Schräglage aufgetretenen Schleifgeräusche gibt es Abzüge in der B-Note.


M12-PS
Mit dem M12-PS ist Blacknoise unserer Meinung nach der beste Kompromiss zwischen Lautstärke und Leistung gelungen. Im Gegensatz zum M12-P ist der M12-PS in allen Spannungsbereichen laufruhiger und ist dennoch leistungsstark genug, um sich auch auf CPU-Kühlern oder Radiatoren heimisch zu fühlen. Leider ist er mit rund 19 € auch der teuerste aller Multiframe-S-Lüfter, was ihm um eine Auszeichnung des Best-Price-Awards bringt.

 

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