Noctua NF-P14 FLX - Technologien

Erstellt am: 13.11.2011 um 10:00 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Technologien

Wie die Verpackung schon ansehnlich illustriert, kommen in dem NF-P14 FLX eine Vielzahl verschiedenster Technologien zum Einsatz, die über die Jahre von Noctua entwickelt und verbessert wurden. Einige der technischen Lösungen kamen schon erfolgreich bei 120mm Gehäuselüftern oder CPU-Kühlern zum Einsatz, andere wiederrum feiern in dem NF-P14 FLX ihr Debüt. Zweifelsohne lassen sich Begriffe wie „Metal Reinforcements“, „SC-Drive 2“ und „SSO-Bearing“ von der Marketingabteilung exzellent einsetzten und vermarkten, was aber hinter den Begriffen steckt, bleibt ob im Verborgenen. Für diesen Abschnitt haben wir die wichtigsten Technogien herausgesucht und möchten diese im Folgenden erläutern.

SSO-Gleitlager
Das selbststabilisierende Öldruck-Gleitlager (SSO) ist ein eigens von Noctua entwickeltes Gleitlagersystem, das schon seit einigen Gehäuselüftergenerationen eingesetzt wird und als sehr zuverlässiges und laufruhiges Lager gilt.


(Quelle: Noctua.at)

Eines der Kernelemente des Öldruck-Gleitlagers ist das eingeschlossene Spezialöl, das bei einer Rotationsbewegung der Achse ein dynamisches Druckfeld erzeugt und so die Achse innerhalb der Lagerschale stabilisieren und zentrieren soll. Das Problem bei Druckfeldern ist jedoch, dass sie dieses nicht schlagartig oder exponentiell aufbauen, sondern logarithmisch. Aufgrund dessen entsteht direkt nach dem Start der sogenannte Kreisel-Effekt, eine leicht ovalähnliche Kreiselbewegung. Bis ein ausreichend großer Druck aufgebaut ist, um die Rotorachse zu stabilisieren, kommt es bei Flüssigkeitslagern bedingt durch den Kreisel-Effekt zu einer erhöhten Abnutzung des Lagers, was unter Umständen zu Defekten führen kann oder sich durch einer mitunter deutlichen Zunahme der Geräuschentwicklung bemerkbar macht. Jedoch sollte man den Aufbau des Druckfeldes in diesem Zusammenhang nicht überbewerten. Die Stabilisierung hängt auch mit der Drehzahl zusammen. Ist die Umdrehungszahl eines Objektes groß genug, stabilisiert sich dieses selbständig.

Der Kreisel-Effekt soll durch den Festkörpermagneten, dem zweiten Kernelement, unterbunden werden. Magnetfelder sind im Gegensatz zu Druckfeldern bei Elektromagneten oder um Leitungen schon kurz nach dem Anlegen einer Spannung aufgebaut oder sind bei Festkörpermagneten beispielsweise dauerhaft vorhanden. Das durch den Festkörpermagneten des NF-P14 FLX erzeugte Magnetfeld soll die Selbststabilisierung der Rotorachse während der Anlaufphase unterstützen und so für eine Reduzierung des Lagerwiderstands und Verschleißes sorgen, was zu einer höheren Langzeitstabilität und Laufruhe des Lagers führt.

Vortex-Control Notches
Wie schon im Kapitel über die technischen Daten erläutert wurde, schaffen es die größeren Gehäuselüfter bei geringeren Umdrehungszahlen das Fördervolumen eines 120mm Modells zu erreichen, jedoch leiden diese unter Einbußen beim statischen Druck. Folglich kann der statische Druck nur erhöht werden, wenn die Umdrehungszahlen wieder zunehmen, was sich bei den 140mm Gehäuselüftern unweigerlich in einer erhöhten Gesamtlautheit niederschlägt. Diese Problematik hat auch Noctua erkannt und stattet den NF-P14 FLX mit der bereits beim NF-P12 erfolgreich eingesetzten Neunblattgeometrie, die sowohl auf Airflow/Noise-Effizienz als auch auf Erhaltung des statischen Drucks abgestimmt wurde.


(Quelle: Noctua.at)

Die Flügelblätter des Rotors besitzen jeweils zwei Einkerbungen (engl.: notches), die für eine bessere Vereinigung des Luftstroms von Saug- und Druckseite sorgen. Die Einkerbungen verhindern einen starken Geschwindigkeitsabfall und reduzieren die Verwirbelungen an der Blatthinterkante, was zu einem erhöhten Wirkungsgrad und damit auch einem besseren statischen Druck führt. Ein netter Nebeneffekt ist die höhere Laufruhe, die sich unweigerlich auf die Gesamtlautheit auswirkt. Um eben diese noch weiter zu optimieren, befinden sich die Vortex-Control Notches zudem versetzt an den verschiedenen Rotorblättern, sodass jedes Blatt eine andere Turbulenzstruktur als das vorhergehende und das nachfolgende Blatt erzeugt.


(Quelle: Noctua.at)

Die entstehenden Turbulenzen an der Blatthinterkante werden durch die Vortex-Control Notches in mehrere Partikularströme aufgespaltet, die jeweils eine leicht unterschiedliche tonale Charakteristik aufweisen. Der so erreichte breitere Frequenzbereich wird vom menschlichen Gehör als weniger störend wahrgenommen.


(Quelle: Noctua.at)

SC-Drive 2
Das Smooth Commutation Drive (SCD) wird ebenfalls schon seit einigen Lüfter-Generationen von Noctua eingesetzt und versucht die „Commutation Noise“ bei bürstenlosen Gleichstrommotoren zu unterbinden. Die Umschaltgeräusche können bei jedem Übergang von einem Stator-Anker (Spule zur Magnetfelderzeugung) zum nächsten entstehen. Bei jedem Umschalten erhält der Rotor einen abrupten Drehimpuls, was eine winzige Verformung der gesamten Lüfterstruktur zur Folge hat und je nach Drehmoment und Material des Lüfters zu einem wahrnehmbaren Geräusch führen kann.

Die SCD Antriebstechnik sorgt für einen sanfteren Übergang zwischen den Statorankern, was die zu einer höheren Laufruhe des Lüfters führen kann. Die zweite Generation dieser Technologie (SCD2) erzielt eine verbesserte Laufruhe und reduziert minimale Geräusche in unmittelbarer Nähe zum Motor.

Metal Reinforcements
Bedingt durch den Durchmesser des Impellers von 140mm entsteht bei der Rotation durch die erhöhte Masse im Gegensatz zu den 120mm Modellen eine größere Unwucht, sofern die Einzelteile nicht passgenau und präzise gefertigt wurden. Damit Noctua seinen Kunden auch bei den 140mm Produkten ein Höchstmaß an Fertigungspräzision, minimale Toleranzen und hervorragende Langzeitstabilität gewährleisten kann, kommen bei der Lüfterkonstruktion von einer CNC-Fräse gefertigte Einzelteile aus Messing zum Einsatz. Im Detail umfasst dies die komplette Lagerschale und Teile des Motor-Hubs.


(Quelle: Noctua.at)

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