Noctua NF-F12 PWM - Praxistest: Ergebnisse

Erstellt am: 12.07.2012 um 12:00 Uhr von Marco Schaarschmidt.

1 1 1 1 1 1 1 1 1 1

Beitragsseiten

Praxistest: Ergebnisse

Anlaufspannung / Minimale Betriebsspannung
Im ersten Teil des Praxistests wird zuerst die minimale Anlaufspannung des Lüfters über ein Schaltnetzteil der Firma Voltcraft ermittelt und mit einem Voltmeter der Firma PeakTech verifiziert. Zur Erinnerung: Als Anlaufspannung wird diejenige Spannung angegeben, die ein Lüfter sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Lage aus dem absoluten Ruhestand heraus für das Anlaufen benötigt. Auch sollte das Vorhandensein einer gewissen Serienstreuung inklusive der hervorgerufenen Toleranzen nicht außer Acht gelassen werden. Es ist also durchaus möglich, dass zwei identische Produkte voneinander abweichende Messwerte erzielen können. Des Weiteren wurde im gleichen Durchlauf die minimale Betriebsspannung ermittelt. Leider versäumt es Noctua, in den Spezifikationen des NF-F14 PWM eine Startspannung anzugeben, wodurch unserem ermittelten Wert ein größeres Interesse zuteil wird.

Produkt gemessene Anlaufspannung minimale Betriebsspannung
Noctua NF-F12 PWM 5,18 V 4,60 V

Durch unsere Messungen haben wir beim Noctua NF F-12 PWM eine Startspannung von 5,18 V ermitteln können. Damit überschreitet der Gehäuselüfter die magische 5V-Grenze zwar um minimale 0,18 V, für einen PWM-Lüfter ist dies aber durchaus verkraftbar. Die minimale stabile Betriebsspannung des uns vorliegenden Exemplars liegt bei 4,60 V. Der NF F-12 PWM ähnelt mit seinem Verhalten dem ebenfalls bei uns getesteten Noctua NF-P14 FLX (Test: Noctua NF-P14 FLX). Je mehr sich die aktuelle Spannung der minimalen Betriebsspannung annähert, desto größer werden die vom Motor erzeugten Vibrationen. Zwar erzeugt der unruhige Lauf direkt keine Störgeräusche, jedoch können sich die Schwingungen abhängig von der Art der Montage über die Verbindungspunkte auf das Gehäuse oder den CPU-Kühler übertragen, wodurch wiederum Störgeräusche an anderen Stellen entstehen können. Die entstehenden Schwingungen sind mitnichten so intensiv wie es beim NF-P14 FLX der Fall gewesen ist. Wird der NF F-12 spannungsreguliert betrieben, so empfiehlt sich aufgrund dessen eine entkoppelte Montage unter Verwendung der Antivibrations-Pads und/oder der Vibrations-Kompensatoren.

Leistung/Lautstärke
Im weiteren Testverlauf wurden die Leistungswerte im Bereich von 5-12 V ermittelt. Ein subjektiver Eindruck der Lautheit sowie vermeintliche Störgeräusche finden ebenfalls Erwähnung. Die nachfolgende Tabelle schlüsselt die einzelnen, während des Messverfahrens ermittelten Werte im Detail auf.

Spannung Umdrehungen Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V 1433 U/min gut hörbar Rotoren- und Motorengeräusche, guter Durchsatz, mittleres Luftraushen
9 V 1078 U/min leicht wahrnehmbar Rotoren- und Motorengeräusche, geringes Luftrauschen
7 V 850 U/min sehr leise minimale Motorengeräusche (je nach Position leicht Wahrnehmbar)
V 590 U/min unhörbar leise unruhiger Lauf/Eigenvibrationen (Geräuschlos)

Die gute Nachricht gleich vorweg: Der NF F-12 PWM hat sich in unserem Praxistest sehr gut geschlagen. Bis 7 V agiert der Gehäuselüfter unhörbar bis sehr leise, wobei nur im Bereich von 7 V minimale Motorengeräusche zu vernehmen sind, die je nach Ausrichtung den Gehäuselüfter geringfügig wahrnehmbar werden lassen. Der im vorherigen Kapitel beschriebene unruhige Lauf ist bei 5 V am intensivsten und ist bei 9 V Betriebsspannung vollkommen abgeklungen. Ab selbiger Spannung wird der Lüfter als leicht wahrnehmbar empfunden, was insbesondere aufgrund der Rotoren- und Motorengeräusche der Fall ist. Unter 12 V Betriebsspannung und einem Abstand von 200-250 cm kann der mit 1433 U/min drehende Gehäuselüfter als gut hörbar bezeichnet werden. Insbesondere zeichnet sich der NF F-12 PWM in dem Fall durch ein hohes Fördervolumen bei entsprechendem statischen Druck aus. Die erzeugte Geräuschkulisse wird primär durch Motorengeräusche dominiert, das Luftrauschen kann an dieser Stelle als mittelmäßig bezeichnet werden, wonach Noctua seinen Versprechen recht nahe kommt. Allerdings treten anstelle des Luftrauschens nun die Motorengeräusche in den Vordergrund, die das Rauschen bei einem Abstand von 200 cm komplett überdecken.
Zum Abschluss des Praxistests haben wir den im Lieferumfang enthaltenen Low-Noise-Adapter unter die Lupe genommen, dessen Aufgaben es ist, den NF-P12 PWM auf 1200 U/min zu drosseln, ohne an der eigentlichen Betriebsspannung etwas ändern zu müssen. Die ermittelten Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeschlüsselt. Der Praxistest wurde an einem 3-Pin-Anschluss auf dem Mainboard unseres Testsystems durchgeführt, der mit einer standardmäßigen Spannung von 12,32V betrieben wird.

Produkt Umdrehungszahl lt. Hersteller gemessene Umdrehungszahl gemessene Betriebsspannung
Low-Noise Adapter (L.N.A.) 1200 U/min 1145 U/min 9,44 V

Für Besitzer von Silent-Systemen ist dieser Lüfter ohne Verwendung des Low-Noise-Adapters nicht zu empfehlen. Wird er in Kombination mit dem Adapter respektive mit einer maximalen Spannung von 9V betrieben, besitzt der NF F-12 PWM auch in Silent-Systeme seine Daseinsberechtigung, vor allem, wenn es darum geht, im Fall der Fälle für eine höhere Zirkulation zu sorgen.

Auf der nachfolgenden Seite werden unsere Eindrücke unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Praxistests in einem abschließenden Fazit zusammengefasst.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.