Phanteks PH-TC14PE - 07: Praxistest: Testergebnisse

Erstellt am: 24.01.2013 um 22:15 Uhr von Thomas Radigk.

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Praxistest: Testergebnisse

Im ersten Teil unseres Testparcours befindet sich der Kühler im offenen Aufbau und hat die Möglichkeit, seine Leistung unabhängig von einem Gehäuse und Gehäuselüftern zu entfalten. Während wir im zweiten Teil die Grafikkarte im geschlossenen Gehäuse ebenfalls belasten, kommt hier die in der CPU integrierte Grafikeinheit HD3000 für die Darstellung auf dem Monitor zum Einsatz. Der Prozessor wird mit seinen Standardeinstellungen betrieben, was allerdings von CPU zu CPU unterschiedliche Werte bedeutet. Seine Leistungsaufnahme lag bei diesem Test bei etwa 65 W.

 

Bei diesem Test kann der PH-TC14PE von Phanteks vor allem dann punkten, wenn er nur mit einem Lüfter betrieben wird. Dann bewegt sich seine Kühlleistung auf dem Niveau einer Antec 920 Wasserkühlung, die in etwa auch in der Preisregion des Luftkühlers spielt. Kommen jeweils zwei Lüfter zum Einsatz, schenken sich beide Kühlungen nichts und liefern das gleiche Ergebnis. Ebenso bewegt sich auch Xigmateks Prime CPU-Küher auf diesem Niveau, wodurch sich vermuten lässt, dass ein geringerer Unterschied zur Umgebungstemperatur nur mit viel höherem Aufwand möglich ist. Bei der Lautstärke rangiert Antecs Wasserkühlung jedoch für diese Leistung weit außerhalb des Testfeldes im negativen Sinne, während das Betriebsgeräusch von Phanteks und Xigmatek durch optimierte Rotorblätter in weitaus erträglichere Bereiche gesenkt wird.

Bei der ersten Stufe reduzierter Betriebsspannung kann sich Phanteks CPU-Kühler-Bolide gegen das gesamte Testfeld anderer Luftkühler durchsetzen und wildert beim Leistungsniveau erneut in Gefilden, die sonst nur Antecs H20 920 Wasserkühlung erreichen konnte. Preis-/Leistungssieger unter diesen Umständen bleibt noch immer der Enermax ETS T40, der hier nur leicht schlechter abschneidet, aber nur ca. die Hälfte kostet. Etwas abgeschlagen liegen die Kühllösungen von Cooler Master im Testfeld, die allerdings preislich sogar noch günstiger als unser (heimlicher) Preis-/Leistungssieger zu haben sind. Gerade der Gemin 412S punktet durch seine besonders niedrige Lautstärke, die weitaus geringer ist, als die aller anderen getesteten Kühler.

 

Solange dem CPU-Kühler sämtliche Umgebungsluft frei zur Verfügung steht und andere wärmestrahlende Komponenten kaum bis gar keinen Einfluss auf dessen Leistung haben, kann beim Betrieb mit nur 5 V Spannung Phanteks Kühler seine Vorteile voll und ganz ausspielen, wodurch er sich an die Spitze des Testfeldes setzen kann. Im Gegensatz zu 7 V Betriebsspannung der Lüfter verschlechtert er sich nur um 1 K - unabhängig von der Anzahl der Lüfter. Nicht ganz mithalten können Antecs Wasserkühlungen, die sich leicht hinter dem Ergebnis des PH-TC14PE einreihen müssen. Bei der Lautstärke können wir keine großen Unterschiede ausmachen, denn für viele verwendeten Lüfter befinden wir uns schon in der Nähe der Mindestspannung, um diese in Bewegung zu setzen.

 

Im zweiten Teil muss sich der Kühler im Gehäuse unter Beweis stellen. Ihm stehen einige Gehäuselüfter zur Seite, während die Grafikkarte ebenfalls belastet wird. Im gesamten Testablauf wurden die Gehäuselüfter im Xigmatek Midgard II mit folgenden Drehzahlen betrieben: 120 mm Enermax T.B. Silence (vorne): 1000 U/min, 120 mm Lian-Li Modell (hinten): 1450 U/Min, 140 mm Enermax T.B. Silence (oben): 700 U/min. Die Drehzahl der Lüfter auf dem Scythe Musashi Grafikkartenkühler betrug 1400 U/min. Da wir diesen Test nicht mit den Kühlern aus unserem Artikel durchgeführt haben, stellen wir hier nur die Ergebnisse unter gleichen Testbedingungen gegenüber.

Phanteks hat sich der Entwicklung von CPU-Kühlern verschrieben, die nicht nur in offenen Testsetups eine gute Figur machen, sondern vor allem auch durch neue Technologien Top Leistung im Gehäuse abliefern sollen. Das Ergebnis dieses enormen Aufwands zeigt sich hier eindrucksvoll erneut durch Bestleistung in der Kategorie "maximale Lüfterdrehzahl". Zwar können wir dem Kühler nicht das Prädikat "leise" zusprechen, aber dies hat bisher auch kein anderer Kühler erreicht. Hier wird einfach maximale Kühlleistung abgerufen und das Produkt von Phanteks geht eindeutig als Sieger hervor. Mit nur 1 K fällt der Unterschied zwischen einfacher und doppelter Belüftung zwar niedrig aber auch nicht unerwartet aus.

 

Wird die Drehzahl der Lüfter reduziert, geht die CPU-Temperatur in der Regel hoch. Dieser Vorgang findet zwar auch beim Kühler von Phanteks statt, hält sich aber erstaunlicher Weise in Grenzen. Im Gegensatz zu seinen günstigeren Konkurrenten präsentiert uns Phanteks die mit Abstand beste Kühlleistung, die sicherlich ein Resultat des enormen Entwicklungsaufwands für den Kühler darstellt.

 

Wie es bereits zu erwarten war, lässt das Gespann aus Kühler und Lüfter aus dem Hause Phanteks auch bei stark reduzierter Betriebsspannung die CPU-Temperatur nur wenig ansteigen, wodurch sich der Kühler in unserem letzten Diagramm erneut an die Spitze setzt. Die Leistung des Kühlers ist beeindruckend, kommt aber nicht von ungefähr, denn gerade bei derartig reduzierter Betriebsspannung kommt es auf eine große Kühlfäche an, die der Kühler definitiv bieten kann. Wird der Kühler nur mit einem, statt zwei Lüftern betrieben, verschlechtert sich die Kühlleistung nur um 1 K - ein Verhalten, das wir schon häufiger bei anderen Kühlern beobachten konnten. Der Vorsprung zum Konkurrenten aus dem Hause Xigmatek, der ebenfalls mit zwei Lüftern aufwarten kann, beträgt unter diesen Umständen 5-6 K, je nach Anzahl verbauter Lüfter. Die Verschlechterung der Kühlleistung von lediglich 4 K gegenüber dem Betrieb der Lüfter mit 12 V ist ebenfalls einzigartig im Test und kann von den anderen beiden getesteten Kühlern nur stillschweigend hingenommen werden.

 

Lautstärkemessungen

Im Gegensatz zur Lautstärkebetrachtung eines einzelnen Lüfters, wie wir sie im Abschnitt "Der Lüfter im Detail" durchgeführt haben, erfolgt hier eine Betrachtung von Lüftern, die am Kühler montiert sind.

Spannung Produkt Umdrehungen Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V Phanteks PH-TC14PE
(PH-F140TS)
U/min deutlich hörbar dominantes Luftrauschen
9 V Phanteks PH-TC14PE
(PH-F140TS)
U/min hörbar
dominantes Luftrauschen
7 V Phanteks PH-TC14PE
(PH-F140TS)
U/min hörbar dominantes Luftrauschen
5 V Phanteks PH-TC14PE
(PH-F140TS)
U/min leise -

 

 

Lüfter-Anlaufspannungen

Produkt gemessene Anlaufspannung minimale Betriebsspannung
Phanteks PH-TC14PE
(PH-F140TS)
3,1 V 3,0 V

 

 

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