Noctua NH-L12

Erstellt am: 16.03.2013 um 12:00 Uhr von Kai Tubbesing.

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Der Markt für spieletaugliche Mini-ITX-Systeme floriert - das beweisen nicht zuletzt die Verkaufszahlen bzw. die Lieferengpässe bei diversen entsprechenden Gehäusen auf dem Markt. Somit werden auch zunehmend für diesen Wachstumsbereich spezialisierte Komponenten entwickelt und vertreiben - dennoch waren bis vor kurzem vor allem kompatible, da ausreichend kleine Prozessorkühler mit hoher Leistungsfähigkeit und Verarbeitungsqualität eine Mangelware. In diesen bislang noch weitestgehend unbesetzten Raum stößt nun Noctua mit dem NH-L12 vor, einem Top-Blow-Kühler von hoher Materialgüte und einem innovativen dualen Belüftungsprinzip in Form des Einsatzes eines 120 mm sowie 92 mm Lüfters. Sollte der Platz im eigenen Gehäuse für den 93 mm hohen Kühler also einmal nicht ausreichen, ist es möglich, den oberen 120 mm Lüfter zu entfernen und den NH-L12 nur mittels des kleineren, aber auch drehzahlfreudigeren 92 mm Modells belüften zu lassen und so auf eine Bauhöhe von nur noch 66 mm zu schrumpfen. Wir haben den neuen Low-Profile Kühler von Noctua daher in verschiedenen Szenarien getestet, um zu klären, ob der Hersteller dem High-End-Anspruch gerecht werden kann und eine kraftvolle und dennoch leise Lösung für den anvisierten ITX-Bereich offerieren kann - die gebotenen 6 Jahre Garantie sprechen diesbezüglich schon einmal eine deutliche Sprache.


Technische Daten und Lieferumfang

Spezifikationen Noctua NH-L12

Maße Kühlkörper (LxBxH)

150x128x66 mm (ohne 120 mm Lüfter oben)
150x128x93 mm (mit 120 mm Lüfter oben)
Gewicht ca. 550 g (ohne Lüfter, eigene Messung)
Material Aluminium, Kupfer
Kontaktfläche zur CPU vernickeltes Kupfer, angeraut
Anzahl der Heatpipes 4x 6 mm
Lamellen 60 Aluminiumlamellen, < 2 mm Abstand
Maße Lüfter (LxBxH) 120x120x25 mm (Noctua NH-F12 PWM)
92x92x25 mm (Noctua NH-B9 PWM)
Drehzahlbereich 300 - 1500 U/min (maximal 1200 U/min mit mitgeliefertem Low Noise Adapter) (NH-F12 PWM)
300 - 1600 U/min (maximal 1300 U/min mit mitgeliefertem Low Noise Adapter) (NH-B9 PWM)
Anschluss 4-Pin PWM
Kabellänge ca. 215 mm
Sockelkompatibilität So. 775, 1156, 1366, 1155, 2011 (Intel); So. AM2(+), AM3(+), FM1 (AMD)
Lieferumfang Noctua NH-F12 PWM & Noctua NH-B9 PWM mit Halteklammern;
zusätzliche Lüfterentkoppler zur Verwendung eines Lüfters als Gehäuselüfter;
NH RC6 und NH-RC7 Low Noise Adapter zur Verringerung der Betriebsspannung;
NA-EC1 PWM Verlängerungskabel 330mm;
NA-YC1 PWM-Kabel Y-Adapter 135 mm;
Universal-Backplate für Intel-Systeme;
Montage-Satz für Intel- und AMD-Systeme;
Montage-Satz für Intel-Systeme ohne Möglichkeit zur Verwendung einer Backplate;
Noctua NT-H1 Wärmeleitpaste (große Spritze);
90° geknickter Schraubendreher;
Noctua Case Badge (Metall);
ausführliche Montageanleitungen für AMD- und Intel-Systeme (englisch)
Garantiezeit 6 Jahre

Der Noctua NH-L12 kann direkt aus der Box heraus mit seiner ausgezeichneten und hochwertigen Haptik überzeugen, die vor allem auf den 60 ca. 0,5 mm dicken Kühlrippen beruht, die dem Kühler eine hervorragende Stabilität verleihen. Daraus leitet sich auch der sehr gute Halt der Lüfter beziehungsweise ihrer Halteklammern am Kühlkörper ab: Diese sitzen - bedingt durch die vergleichsweise dicken Kühllamellen - ausgesprochen fest, sodass der Anwender auch bei häufiger Montage und Demontage keinerlei Gefahr läuft, hier etwas zu verbiegen. Als ausgesprochen stabil ist auch der Sitz des Kühlers sowie des Zubehörs in der Verpackung zu bezeichnen (erfreulicherweise kommt hier durchgängig Pappe zum Einsatz, was wir bezüglich der Umweltfreundlichkeit wohlwollend zur Kenntnis nehmen).

Mit seiner Höhe von 66 bzw. 93 mm (exkl. und inkl. des oberen 120 mm Lüfters) eignet sich der NH-L12 speziell für den Einsatz unter räumlich beengten Verhältnissen und sollte in so ziemlich jedem ITX-Gehäuse Platz finden, das als ernsthafter Kandidat für ein spieletaugliches System in Betracht gezogen werden kann. Dank der vier Heatpipes von jeweils 6 mm Durchmesser erwarten wir eine gemessen am geringen Platzbedarf gute Kühlleistung - Noctua selbst gibt den Kühler für eine TDP von bis zu 95 W frei: Der Hersteller springt somit nicht auf den aktuellen Zug auf, das eigene Produkt durch die Angabe diesbezüglich völlig utopischer Werte von bis zu weit über 200W anzupreisen. Der angegebene Wert erscheint als durchaus realistisch - wie viel Spielraum nach oben vorhanden ist, werden wir im Praxisteil des Tests klären.

Das von Noctua vorgesehene Zubehör kann wieder einmal als umfassend bis komplett bezeichnet werden - mehr kann ein Anwender kaum erwarten, hier wurde an nahezu jedes denkbare Szenario gedacht: Ein Y-Adapter für den PWM-Anschluss der Lüfter ermöglicht es, die beiden Lüfter auch über das Mainboard regeln zu lassen, wenn selbiges nur über einen entsprechenden Steckplatz verfügen sollte. Da die an den Lüftern angebrachten Kabel sinnvollerweise mit 215 mm knapp bemessen sind (sinnvoll deshalb, da sie somit wenig Platz in kleinen Gehäusen beanspruchen und leichter versteckt werden können), liegt für den Fall eines Einsatzes in einem größeren Gehäuse mit längeren Kabelwegen an beispielsweise eine Lüftersteuerung eine mit 330 mm großzügig bemessene Verlängerung bei. Diese könnte - bedenkt man, dass der NH-L12 im engen Gehäusen auch ohne den obenliegenden 120 mm Lüfter betrieben werden kann - alternativ auch eingesetzt werden, um den demontierten 120 mm Lüfter als zusätzlichen Gehäuselüfter zu nutzen, zumal vier Gummientkopplungen beiliegen, die sich auch einsetzen lassen, um einen Lüfter entkoppelt am Gehäuse anzubringen.
Die Ausrichtung des Kühlers auf kleine Systeme zeigt sich auch anhand des mitgelieferten Montagematerials: Während für AMD-Systeme die zumeist am Mainboard vorhandene Backplate genutzt werden muss, wurde für Intel die Montage mittels einer Universal-Backplate für Systeme ab Sockel 775 vorgesehen und darüber hinaus an eine Montagelösung ohne zusätzliche Backplate gedacht: Gerade kleine ITX-Boards bereiten hier aufgrund der rückseitigen Bestückung mit verschiedenen Bauteilen oftmals Probleme - eine überraschend komplette Kompatibilitätsliste bietet Noctua auf der eigenen Homepage an. Sollte die Regelung der Lüfter durch den PWM-Anschluss des Mainboards nicht ausreichen, bietet der Hersteller für beide Lüfter jeweils einen Low-Noise-Adapter an. Eine sehr ausführliche Montageanleitung für alle unterstützten Sockel, eine große Tube Noctua NT-H1, ein um 90° gebogener Schraubendreher zur Montage sowie ein metallener Gehäuseaufkleber runden das perfekte Zubehörbild ab.


Der Kühler im Detail

Aufgrund der stabilen Kühllamellen sowie der zwei im Lieferumfang enthaltenen Lüfter bringt es der Noctua NH-L12 trotz seiner geringen Maße von nur 150x128x66 mm bzw. 150x128x93 mm (LxBxH, ohne/mit 120 mm Lüfter) auf ein vergleichsweise stattliches Gewicht von 415 g bzw. bis zu 680 g (ohne Lüfter / mit beiden Lüftern). Angesichts dieser Tatsache ist die Möglichkeit einer verwindungssteifen und den Bereich um den CPU-Sockel auf dem Mainboard weniger belastenden Montage mittels der mitgelieferten Backplate empfehlenswert - bei ITX-Systemen, bei denen das Mainboard ohnehin meist liegend im verwendeten Gehäuse angebracht wird, ist die Belastung geringer und es kann problemlos auf die alternative Montageform ohne Backplate zurückgegriffen werden.

Die Verarbeitung befindet sich wie von Noctua gewohnt auf einem sehr hohen Niveau - so sind beispielsweise die einzelnen Kühllamellen aus Aluminium fest mit den vier Heatpipes verlötet, um eine optimierte Weitergabe der Abwärme zu gewährleisten und dem Kühler trotz seiner geringen Ausmaße eine gute Kühlleistung zu verleihen - hier sind gerade in der Baugruppe besonders kleiner Exemplare hochwertige Detaillösungen gefragt. Ebenso gibt sich die Verlötung der Heatpipes an der angerauten Bodenplatte nicht zu erkennen und kann als Indiz für eine exzellente Verarbeitung gesehen werden.

Die verbauten Lüfter verfügen über die für den Hersteller typische Farbgebung von beigem Rahmen und braunem Rotor und werden aus Gründen der Platzersparnis bei der Verpackung bereits fest am NH-L12 angeklammert geliefert (zur Kühlermontage müssen beide abgenommen werden). Während das 120 mm Modell bereits durch seine gummierten Ecken am Kühlkörper entkoppelt wird, sind für das 92 mm Modell unterhalb des Kühlkörpers zwei gummierte Auflagestreifen vorinstalliert.

Die Heatpipes des NH-L12 verlaufen gebogen und einseitig - so wird sichergestellt, dass unter den Kühllamellen auf der anderen Seite genug Platz bleibt, um hier gegebenenfalls RAM auf dem Mainboard zu montieren. Durch die Art der Biegung und die nach oben hin zunehmend weiter abstehenden Heatpipes wird zudem gewährleistet, dass es zu keinen Komplikationen mit Kühlkörpern der Spannungswandler auf dem Mainboard selbst kommt. Die beiden in der Draufsicht ersichtlichen Löcher in den Aluminiumfinnen ermöglichen die problemlose Montage des Kühlkörpers. Die Abstände der Kühllamellen von knapp unter 2 mm lassen den Kühlblock auch als geeignet für einen langsamen Lüfterbetrieb erscheinen.


Die Lüfter im Detail

Einen der beiden Lüfter - das 120 mm Modell vom Typ NF-F12 PWM - hatten wir hier auf Hardware-Factory erst kürzlich einem intensiven Test unterzogen und mit unserem Silber-Award bedacht, der allen Interessierten auch einen ausführlichen Teil bezüglich der verwendeten Technologien bietet. Im Falle beider Lüfter sticht hier vor allem das sogenannte "Focused Flow System" hervor, dass durch eine Reihe an Optimierungen für einen höheren statischen Druck im Vergleich zu Konkurrenzprodukten bei gleicher Drehzahl führen soll. Ersichtlich wird dies beispielsweise am Design der Querstege zwischen Lüfterrahmen und Lüftermotor beim NH-F12 PWM sowie dem Rotorblattdesign beim kleineren NF-B9 PWM.

Bei beiden Lüftern handelt es sich um PWM-Modelle, somit geben wir in der untenstehenden Tabelle jeweils den Maximal- und Minimalwert der Drehzahl, sowie einen Mittelwert an, die auch unseren Messwerten im Praxistest zu Grunde liegen werden. Zusätzlich gehen wir auf die wahrnehmbare Geräuschentwicklung ein.

 

Beim Wert für die Mindestdrehzahl haben wir uns an den Herstellerangaben orientiert - der 120 mm Lüfter ließ sich nämlich auf bis zu 150 U/min herunterregeln: Ein Wert, mit dem er in der Praxis niemals betrieben werden würde. Zusätzlich stießen wir beim Auslesen der Drehzahl des 92 mm Modells auf Probleme mit den ausgegebenen Werten: Obwohl wir die Rotationsgeschwindigkeit an der von uns verwendeten Lüftersteuerung sichtbar noch weiter herunterdrehen konnten, verblieb der minimal angezeigte Wert bei 634 U/min. In der Praxis wird der Wert dennoch bei näherungsweise 300 U/min gelegen haben: Gerade bei extrem niedrigen Drehzahlen wird von der Elektronik vieler Lüfter ein unsinniges Tachosignal ausgegeben und der angezeigte Wert stimmt nicht mehr (das von uns zu Messungen verwendete Aqua Computer Aquaero 5 LT verfügt über einen Filter, um unsaubere Signale auszugleichen, wenn dies möglich ist). Es handelt sich hier um ein nicht wenig verbreitetes Phänomen, das somit eher als Hinweis denn als Kritik verstanden werden sollte und übrigens keinesfalls auf jedes Modell der Lüfterreihe zutreffen muss. Dennoch bestätigte uns Noctua auf unsere Nachfrage hin, man wolle sich der Problematik umgehend zuwenden und versuchen, eine geeignete Lösung zu finden.

PWM-Drehzahl Produkt Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
1443 U/min Noctua NH-F12 PWM laut minimales Schleifgeräusch, Luftrauschen
868 U/min Noctua NH-F12 PWM leise minimales Schleifgeräusch, leichtes Luftrauschen
300 U/min Noctua NH-F12 PWM extrem leise minimales Schleifgeräusch, leichtes Antriebsbrummen

 

PWM-Drehzahl Produkt Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
1830 U/min Noctua NH-B9 PWM laut minimales Schleifgeräusch, Luftrauschen
1012 U/min Noctua NH-B9 PWM leise minimales Schleifgeräusch, leichtes Luftrauschen
300 U/min Noctua NH-B9 PWM extrem leise minimales Schleifgeräusch, leichtes Antriebsbrummen

Noctua legt dem NH-L12 zwei L.N.A. (Low-Noise-Adapter) bei, mittels derer sich die Drehzahl beider Lüfter auf dauerhaft um 1250 U/min anpassen lässt - dass sie dabei immer noch mehr als in der Lage sind, den Kühlkörper mit genug Frischluft zu versorgen, um auch hitzköpfige Prozessoren in engen Gehäusen herunterzukühlen, wollen wir im Folgenden zeigen.

Anmerkung zur Drehzahl der Lüfter im am Kühlkörper montierten Zustand: Aufgrund des sich hierdurch ergebenden Strömungswiderstandes reduziert sich die Maximaldrehzahl geringfügig auf 1403 (NH-F12 PWM) beziehungsweise 1693 (NH-B9) U/min. Dabei liefert der 120 mm Lüfter einen maximalen Luftdurchsatz von 94,3 m³/h (74,3 m³/h mit L.N.A.) bei maximal 22,4 dB(A), das kleinere 92 mm Modell hingegen 64,3 m³/h (52,6 m³/h) bei höchstens 17,6 dB(A). Der große Lüfter ist so konzipiert, dass er sich über das PWM-Signal komplett abschalten lässt - beim Test an unserem Aquaero 5 LT war dies bei einem PWM-Signal von unter 13% der Fall, während der kleine Bruder stets seine Mindestdrehzahl hält. Der Stromverbrauch hält sich mit 0,96 W (NF-B9 PWM) beziehungsweise 0,6 W (NF-F12 PWM) deutlich in Grenzen.

Insgesamt erweisen sich die Lüfterbestückung sowie das gebotene, sehr weite Drehzahlspektrum als sinnvoll und erlauben wahlweise einen auf Leistungsfähigkeit oder einen leisen Betrieb hin optimierten Einsatz - was die Spannung auf die letztlich gebotene Kühlleistung nur noch weiter anwachsen lässt.


Testsystem und Methodik

Hardware Testsystem: geschlossener Aufbau / Miditower / ITX-Aufbau
Mainboard Gigabyte GA-Z68XP-UD4 Gigabyte GA-Z68XP-UD4 ASRock B75M-ITX
Prozessor Intel Core i5-2500K Intel Core i5-2500K Intel Core i5-2500K
RAM 2x 4096MB Kingmax Nano Gaming RAM DDR3-2200 2x 4096MB Kingmax Nano Gaming RAM DDR3-2200 2x 4096MB Kingmax Nano Gaming RAM DDR3-2200
Grafikkarte MSI N470GTX Twin FrozrII MSI N470GTX Twin FrozrII - (Intel HD 3000 iGPU)
Festplatte 320GB Samsung HD322GJ 320GB Samsung HD322GJ 250GB Western Digital WD2500BEVS
Netzteil 850W Xilence XQ Rev. 2 850W Xilence XQ Rev. 2 250W Xilence SFX
Gehäuse Lian Li PC-T60B (Testbench) Sharkoon Rebel 9 Economy Xilence Torino
Gehäuselüfter - 2x120 mm Xilence 2ComponentFan @1200 U/min

1x120 mm 899 U/min (Front); 1x80mm 1299 U/min (Heck)

Betriebssystem Windows 7 Home Premium x64 Windows 7 Home Premium x64 Windows 7 Home Premium x64
Sonstiges Aqua Computer Aquaero 5 LT (Lüftersteuerung) Aqua Computer Aquaero 5 LT (Lüftersteuerung) Aqua Computer Aquaero 5 LT (Lüftersteuerung)

Die Tests wurden auf Basis von drei verschiedenen Aufbauten vorgenommen:

  1. Offener Aufbau (auf einem Lian Li PC-T60)
  2. Geschlossener Aufbau im Sharkoon Rebel 9 Economy Midi-Tower mit je einem 120 mm Front- und Hecklüfter bei 1200 U/min. In diesem Aufbau wird auch die Grafikkarte voll ausgelastet.
  3. Geschlossener Aufbau im Xilence Torino ITX-Gehäuse. In diesem Aufbau wird auf den Einsatz einer dedizierten Grafikkarte verzichtet, da der Noctua NH-L12 den einzigen verfügbaren PCIe Slot auf allen ITX-Mainboards für den Sockel 1155 im Referenzlayout blockiert.

Obwohl der Noctua NH-L12 über einen PWM-Lüfter verfügt, wollen wir drei Drehzahlstufen testen, um auch Aussagen über die Leistungsfähigkeit des Kühlers bei wenigen Umdrehungen des Lüfters tätigen zu können: Neben den möglichen Minimal- und Maximalwerten testen wir auch einen Zwischenwert bei halber Drehzahl. Alle Messungen erfolgen im Standardzustand des Systems (Referenztakt inklusive Turbo-Modus bei 1,224 V) sowie in einer zweiten Messreihe mit Übertaktung (4,5 GHz ohne Turbo-Modus bei 1,272 V).

Das Last-Szenario wird durch den Einsatz des relativ gleichmäßig auslastenden Programms CoreDamage nachgestellt, die Temperaturwerte mit AIDA64 in der aktuellen Version festgehalten und nach jeweils knapp über einer Stunde notiert. Im offenen Testaufbau verzichten wir auf die Auslastung der Grafikkarte, beim geschlossenen System im Gehäuse wird diese zusätzlich durch die Verwendung der Software "MSI Kombustor" gefordert, um eine realistische maximale Wärmeentfaltung eines ausgereizten Gamer-Systems in einem Gehäuse der Einsteigerklasse nachzustellen.
Als Messergebnisse halten wir das arithmetische Mittel des Wertes der einzelnen Prozessorkerne (TJunction) fest. Diese einzelnen Werte divergieren bei unserem Testprozessor um bis zu 8°C und können bei anderen Exemplaren des gleichen Modells höher oder auch geringer ausfallen. Die hier nicht aufgezeigte, per Diode an der Oberfläche des Heatspreaders des i5-2500K gemessene Temperatur (TCase) liegt in der Regel einige Kelvin unterhalb der Kerntemperatur. Da Intel hier einen maximalen Dauerwert von 72,6°C vorschreibt, brechen wir den Test bei einer Temperatur von 73°C am Heatspreader ab. Die so festgehaltenen Ergebnisse werden als Differenz zur Umgebungstemperatur wiedergegeben und zeigen, um wie viele Grad Kelvin (im Falle der Differenzangabe auch einfach auf Grad Celsius übertragbar) sich die durchschnittliche Kerntemperatur über der Raumtemperatur befindet.


Praxistest: Montage

Die Montagelösung des Noctua NH-L12 muss als sehr gelungen bezeichnet werden, trotz der Verwendung von Halterklammern und Schrauben, aus denen der Halterahmen für den eigentlichen Kühler auf der Backplate zusammengesetzt und verschraubt wird, kommt zu keiner Zeit Frust auf. Zudem sind die beiliegenden Montageanleitungen für alle Sockel als vorbildlich zu bezeichnen. Im Folgenden zeigen wir die Montage auf einem regulären Sockel 1155 ATX Mainboard - falls eine Hauptplatine im ITX-Formfaktor verwendet werden sollte, die die Nutzung einer Backplate aufgrund rückseitiger Bauteile nicht zulassen sollte, bietet Noctua alternativ eine zusätzliche Montagevariante ohne Backplate an.

Zu Beginn der Montage wird - zumindest im Falle eines Systems für den Sockel 1155 - die Backplate in der Mitte von einem herausnehmbaren Schaumstoffelement befreit und kann sodann rückseitig auf dem Mainboard über die Montagelöcher um den Prozessorsockel gelegt werden - hierbei ist die richtige Ausrichtung zu beachten. Von hier lassen sich vier Gewindebolzen mit Sechskantkopf von hinten durch Backplate und Montagelöcher hindurchschieben. Durch den eckigen Kopf sind diese später beim Verschrauben rutschfest - zudem halten sie stabil im Schaumgummi zwischen Backplate und Mainboardrückseite, sodass die Platine anschließend bequem umgedreht und auf einer festen Unterlage platziert werden kann, um die nächsten Installationsschritte anzugehen.

Von der Oberseite werden nun vier Abstandshalter aus schwarzem Kunststoff über die herausragenden Gewindebolzen gelegt und anschließend die Halteklammer aufgelegt und werkzeuglos mit Flügelschrauben verschraubt, auf denen nachher der Kühler selbst arretiert werden kann. Hier ist unbedingt auf die richtige Anbringung der beiden Klammern zu achten - keinesfalls sollten die Heatpipes des NH-L12 abschließend bei stehendem Gehäuse nach oben zeigen, da es so zu einer messbaren Minderung der Kühlleistung kommen kann.

In (Desktop-)Gehäusen, in denen das Mainboard liegend angebracht wird, erübrigt sich dieses Problem - hier kann der Kühler in aller Richtungen montiert werden. Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste kann nun der Kühlkörper auf die Halterung gesetzt und mittels zweier Schrauben angebracht werden; zu diesem Zweck finden sich zwei durchgehende Öffnungen in den Kühllamellen, zudem liegt ein entsprechend passender Schraubendreher bei.

Arbeitsspeicher kann lediglich bis zu einer Höhe von 43 mm unter dem seitlich über den CPU-Sockel hervorragenden Noctua verbaut werden; das reicht allemal für Module ohne oder mit nur kleinen Heatspreadern. Auf unserem Gigabyte GA-Z68XP-UD4 wurden so drei der vier Speicherslots überdeckt und unzugänglich für Riegel mit hohen Heatspreadern (wie bereits in anderen Tests erwähnt sitzen allerdings speziell bei diesem Mainboard die Slots aber auch näher als gewöhnlich am Prozessorsockel). Der untere 92 mm Lüfter lässt sich zusätzlich über das Halteklammersystem seitlich zumindest ein wenig verschieben, sodass hier im Bedarfsfall (nahe Platzierung der RAM-Slots am Prozessorsockel) noch ein paar Millimeter zusätzlich gewonnen werden können. Im ITX-Aufbau auf Basis des kleinen ASRock B75M-ITX waren beide Steckplätze für den Arbeitsspeicher für Module bis 43 mm Höhe problemlos zugänglich.

Nimmt man zur insgesamt sehr guten Montagelösung die beiliegende, gute Dokumentation für den Einsatz auf allen unterstützten Sockeln, die sehr gut gepflegte Kompatibilitätsliste sowie die in diesem Falle tatsächlich einmal sinnvollen und hilfreichen FAQs dazu, welche auf der Herstellerseite angeboten werden, so muss Noctua in dieser Hinsicht in jedem Fall ein Lob ausgesprochen werden. Wer mit der englischen Montageanleitung nicht zurecht kommt, erhält hier übrigens auch ein deutschsprachiges Exemplar zum Download.


Praxistest: Ergebnisse

Temperaturentwicklung im Referenztaktbetrieb I: Offner Testaufbau und ATX-Gehäuse

Zunächst messen wir die Kerntemperaturen im Referenztaktbetrieb des Intel Core i5-2500K, Spannung und Takt bleiben dabei unangetastet. Zur besseren Einordnung der Kühlleistung führen wir insgesamt drei Messreihen durch: In Form eines offenen Testaufbaus, im Sharkoon Rebel 9 Economy Miditower und schließlich im Xilence Torino ITX-Gehäuse, denn gerade auf den Einsatz auf beengtem Raum zielt das Kühlerdesign des Noctua ab. Die Temperaturangaben sind der Differenzwert von mittlerer Kerntemperatur und der Raumtemperatur, die in diesem Fall konstant bei 17,5 °C lag. Übersteigt die Prozessortemperatur am Heatspreader (TCase) - im Gegensatz zur ansonsten betrachteten Kerntemperatur (TJunction) - den kritischen Wert von 72,6°C, wird der Test abgebrochen. Im Diagramm färben wir den Balken der entsprechenden Messreihe rot ein. Betrachten wir zunächst die Ergebnisse in unseren regulären Vergleichsreihen als Anhaltspunkt für die Vergleichbarkeit mit den Prozessorkühlern aus anderen Tests:

Der Noctua NH-L12 schlägt sich tapfer - bedenkt man, dass es sich dabei eigentlich vor allem um einen Kühler für den Einsatz in besonders kleinen Gehäusen mit dementsprechend kleiner Kühlfläche handelt, ist das Ergebnis sogar als sehr gut einzuordnen - sowohl im offenen Testaufbau als auch im durchschnittlich belüfteten Midi-Tower (hier unter zusätzlicher Vollauslastung der MSI N470 GTX Twin Frozr II) hält er den Core i5-2500K problemlos innerhalb eines angemessenen Temperaturfensters. Die Differenzwerte der mittleren Kerntemperatur des Prozessors gegenüber der Raumtemperatur liegen bei voller Lüfterdrehzahl bei 32,2 K (offener Aufbau) bzw. 42,6 K und somit auf der Höhe des vor einiger Zeit von uns getesteten Cooler Master Gemin II SF524, der jedoch für diese Ergebnisse deutlich mehr Platz beansprucht. Auch mit heruntergeregelten Lüftern gibt der Noctua ein gutes Bild ab und hält die Prozessorkerne mit einem Delta von 36,3 K (offener Aufbau) und 45,9 K (geschlosser Midi-Tower) bei einem durchaus angenehmen Lärmpegel kühl. Bei minimaler Drehzahl der verbauten Lüfter (jeweils 300 U/min) steigt die Prozessortemperatur bedenklich an. Die Messreihe zeigt jedoch, dass ein ausreichender und hinsichtlich einer Minimierung der Geräuschemissionen optimierter Betrieb irgendwo zwischen Mindestdrehzahl und dem mittleren Wert möglich wäre: Die große Drehzahlbandbreite der beiden Noctua Lüfter lässt hier viel Spielraum, um das Drehzahlverhalten perfekt an den verwendeten Prozessor anzupassen; für kleinere und stromsparendere Modelle als den verwendeten Core i5-2500K ist also ein Betrieb bei der nahezu unhörbaren Minimaldrehzahl durchaus denkbar.

 

Temperaturentwicklung im Referenztaktbetrieb II: Im ITX Gehäuse mit beiden und mit nur einem Lüfter

Betreten wird nun das eigentliche Schlachtfeld, auf dem der Noctua NH-L12 antritt: Wir verbauen ihn auf einem System, das mit dem Xilence Torino in einem der kleinsten überhaupt verfügbaren voll High-End-Hardware-tauglichen ITX-Gehäusen Platz findet - ein entsprechender Test zum Gehäuse befindet sich übrigens unsererseits bereits in Vorbereitung. Hier muss der Noctua in zwei Disziplinen antreten: Zum einen im Vollausbau mit beiden werksseitig mitgelieferten Lüftern und zum anderen in einem möglichst platzsparenden Zustand. Zu diesem Zweck wurde der obenliegende 120 mm Lüfter entfernt und lediglich das untere 92 mm Modell für die Belüftung verwendet. Hierdurch kann die Höhe des NH-L12 von 93 auf 66 mm reduziert werden, was es dem Anwender ermöglicht, ihn auch in sehr viel kleineren Gehäusen als dem von uns verwendeten Xilence Torino einzusetzen - dies kann unter Umständen interessant für den Anwender werden, wenn ohnehin auf den Einsatz einer dedizierten Grafikkarte verzichtet werden soll. Einem kurzen Zwischentest entnahmen wir eine bessere Temperaturentwicklung, wenn der 92 mm Lüfter auf den Sockel bläst und nicht von unten in Richtung obenliegendem Netzteil, daher wurde auch diese ab Werk vorgesehene Einbaurichtung für die Testreihe "Geschlossener Aufbau ITX 2" beibehalten.

An dieser Stelle ist zunächst anzumerken, dass bei doppelter Lüfterbestückung (120 und 92 mm) und minimaler Drehzahl die Erhebung eines Messwertes dadurch erschwert wurde, dass vor Erreichen des Messzeitpunktes von knapp über 60 Minuten der Prozessor automatisch heruntertaktete - bei der Untersuchung der Ursachen zeigte sich, dass dies an einem Überhitzen der Spannungswandler des für den ITX-Aufbau verwendeten ASRock B75M-ITX lag, die im kleinen Gehäuse nicht mehr ausreichend durch die mit 300 U/min betriebenen Lüfter des NH-L12 gekühlt werden konnten. Beim Betrieb des Kühlers mit nur einem 92 mm Lüfter ergab sich dieses Problem nicht, da wir den Test aufgrund des frühzeitigen Erreichens des Grenzwertes für die maximale Prozessortemperatur am Heatspreader (TCase) vor Einsetzen des thermal throtteling der CPU erreichten.
Zur Erhebung der Messwerte mit beiden Lüftern mussten wir den 120 mm Lüfter leicht versetzen, hier war beim Einbauen im Xilence Torino ein kleiner Metallsteg im Weg - das sollte die Ergebnisse insgesamt jedoch so gut wie gar nicht beeinflussen. Bei voller Lüfterdrehzahl zeigt sich der Noctua souverän und liefert Differenzwerte von 36,9 K (zwei Lüfter) sowie 38,75 K (ein Lüfter). An dieser Stelle überraschte uns vor allem der nur sehr geringe Temperaturunterschied der beiden Messwerte.
Dass ein duales Lüftersetup jedoch durchaus sinnvoll sein kann, zeigt sich anhand des Ergebnisses bei mittlerer Drehzahl: Hier stehen 40,9 K immerhin 45,4 K gegenüber, sodass zwischen einfacher und doppelter Lüfterbestückung immerhin ein Unterschied von über 4,5 K herrscht. Dennoch zeigt sich, dass auch unter der ausschließlichen Verwendung des 92 mm Lüfters (Noctua hat durch die Beigaben in Form von Anti-Vibrationsbolzen zur optionalen Montage eines der Lüfter als beispielsweise Gehäuselüfter einen entsprechenden Betrieb durchaus vorgesehen) ein respektables Ergebnis hinsichtlich der Kühlleistung möglich ist. Dadurch eignet sich der NH-L12 auch ausgezeichnet für den Einsatz auf AMDs aktuellen, potenten APUs für die Sockel FM1 und FM2 auf ITX-Mainboards.

 

Temperaturentwicklung im Overclocking-Betrieb

Dies ist eigentlich nicht das Spielfeld, auf dem sich der Noctua normalerweise aufhält, respektive der ihm angedachte Einsatzzweck. Die Ergebnisse führen wir der Vollständigkeit halber an, lassen sie jedoch nur ansatzweise kommentiert im Raum stehen. Für den Overclocking-Betrieb haben wir lediglich auf Messreihen bei offenem Aufbau sowie in einem ATX-Midi-Tower zurückgegriffen, im ITX-Gehäuse wären die 4,5 GHz nicht sinnvoll möglich gewesen (zumal das hierfür in den voranstehenden Testdurchläufen verwendete Mainboard chipsatzbedingt keine Übertaktung erlaubt).

Es zeigt sich, dass sich der auf 4,5 GHz übertaktete Intel Core i5-2500K zwar durchaus auch in einem durchschnittlich belüfteten Midi-Tower mittels des Noctua NH-L12 kühlen lässt - bei maximaler Drehzahl auch im Sommer, bei mittlerer Drehzahl könnte es knapp werden. Wer allerdings eine ernsthafte Übertaktung anstrebt, baut in der Regel kein Mini-System.


Fazit

Mit dem NH-L12 bietet Noctua die wohl derzeit potenteste Kühllösung für den Einsatz innerhalb leistungsstarker ITX-Systeme an. Zu einer vorbildlichen Haptik, Stabilität und Verarbeitungsqualität gesellen sich hier ein durchdachtes Montagesystem, dass die Anbringung des NH-L12 sowohl mit als auch ohne gesonderte Backplate erlaubt und zwei hochwertige, leise und entkoppelte Lüfter mit einem sehr weiten Drehzahlspektrum, welches einen sehr leisen oder auch einen kraftvollen Betrieb ermöglicht. Gut durchdacht ist die doppelte Lüfterbestückung, die es erlaubt, den 120 mm Lüfter anderweitig zu verwenden, falls in einem Gehäuse wirklich wenig Platz zur Verfügung stehen sollte - in unserem Praxistest überraschte der Noctua NH-L12 mit einem viel geringeren Leistungsabfall beim Betrieb mit nur einem Lüfter als ursprünglich von uns erwartet. Höchstmögliche Kompatibilität zu den übrigen verwendeten Bauteilen gewährt die Möglichkeit, den NH-L12 auf allen aktuellen Intel-Mainboards in alle vier Richtungen auszurichten; bei der Montage auf AMD-Systemen stehen nur zwei Richtungen unter Verwendung der den meisten Hauptplatinen beiliegenden Backplate zur Verfügung.

Für die hohe Leistungsfähigkeit des Noctua Kühlers hat der Anwender ein einziges Eingeständnis in Kauf zu nehmen: Auf den meisten ITX-Mainboards (AMD und Intel) wird der einzige verfügbare PCIe Slot verdeckt. Wer dennoch ein Mini-System mit bestmöglicher CPU-Kühlung und einer zusätzlichen Grafikkarte aufbauen möchte, sollte die Kompatibilitätsangaben auf der Noctua-Homepage beachten und gegebenenfalls auf vom üblichen Referenzdesign abweichenden ITX-Mainboards zurückgreifen, die zu einem etwas höheren Preis durchaus problemlos verfügbar sind. Soll keine zusätzliche Grafikkarte verwendet werden oder wird auf eine vom Referenzlayout abweichende Mini-Platine zurückgegriffen, dann ist der NH-L12 erste Wahl.

Mit knapp unter 50,-€ ist der Noctua sicher kein Schnäppchen. Beachtet man jedoch das beeindruckende Verhältnis zwischen geringem Platzbedarf und daran gemessen hoher Leistung, die exzellente Verarbeitungsqualität und bedenkt, zu welchem Preis ansonsten allein die hochwertigen, mitgelieferten Lüfter angeboten werden, muss man den Preis gemessen am Gebotenen durchaus als fair bezeichnen. Insgesamt verdient der NH-L12 unseren Gold-Award für herausragende Kühlleistung in seiner Größenklasse sowie die Möglichkeit zum Betrieb bei extrem niedrigen Lüfterdrehzahlen.

Conclusion

The Noctua NH-L12 turns out to be the currently best performing CPU cooler for use in small ITX- and/or HTPC-Systems. It convinces with great haptics and stability, high quality finishing, a perfectly conceived mounting system, which allows the installation of the NH-L12 either with or without using a backplate, and two premium fans (120 & 92 mm) for a silent yet powerful operation. By removing the 120 mm fan on the top, height can be reduced from 93 to 66 mm while the single-fan setup surprisingly did not impair the overall cooling capacity as much as we expected. 

On most ITX-mainboards (AMD, Intel) the PCI-e slot will be blocked by the Noctua – but this actually cannot be regarded as a drawback since the outstanding performance of the Noctua is based on a rather expansive design of the heatsink’s aluminum fins (150 x 128 mm [L x W]). If you are planning to assemble a small ITX-system with the best CPU cooler being currently available for small cases (i.e. the Noctua NH-L12) and still want to use a discrete graphics card we advise to check out the Noctua homepage for list of compatible mainboards, while M-ATX mainboards should not cause any compatibility issues.

Being priced at around 50,-€, the Noctua NH-L12 is not exactly a steal, but if you keep in mind the impressive place requirement/performance ratio, excellent workmanship and consider the retail price of the two premium fans included, it is a totally fair offer! All in all, the NH-L12 achieves our gold award for the highest cooling capacity in its size class and for providing the possibility of an ultra-quiet operation.

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