Scythe Fuma - 07 - Praxistest: Testergebnisse

Erstellt am: 20.05.2018 um 11:00 Uhr von Thomas Radigk.

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Praxistest: Testergebnisse

Um dem CPU-Kühler die Reserven zu entlocken, wird die CPU in unserem Testsystem auf 4,5 GHz übertaktet, während wir für die Grafikausgabe die HD4600 GPU des i5-4670K bemühen. Damit das Gehäuse keinen Einfluss auf die Leistung des Kühlers nehmen und damit das Testbild verzerren kann, betreiben wir den Kühler in einem offenen Aufbau auf dem Tisch und verfahren ansonsten nach normaler Testprozedur. Die CPU wird mit Prime 95 V27.9 small FFTs (8K in place FFT) belastet, während der oder die Lüfter mit einem PWM-Äquivalent von 12, 7 und 5 Volt betrieben werden.

 

Die Leistung des Kühlers bei Maximaldrehzahl der Lüfter ist gut, führt aber zu lautem Luftrauschen. Die Kompaktheit wird mit einer bis zu neun Kelvin erhöhten CPU-Temperatur erkauft, wodurch ein gewisser Abstand gegenüber den Hochleistungskühlern entsteht. Ebenfalls in der obigen Grafik enthalten ist der gleiche Test jedoch nur mit einem mittig eingesetzten Lüfter, was im Gegensatz zur vorherigen Bestückung einen Unterschied von drei Kelvin ausmacht. So schafft es der Scythe Fuma eine bessere Leistung zu erzielen, als es der Noctua NH-C14S vermag, wenn auch nur knapp.

Die Drehzahl beider Lüfter zu reduzieren wirkt sich mit zwei montierten Lüftern bei weitem nicht so dramatisch aus, wie bei nur einem mittig platzierten Ventilator. Während mit beiden montierten Lüftern die Temperatur des Prozessors nur um drei Grad Celsius ansteigt, ist die Differenz von acht zusätzlichen Grad Celsius gegenüber der vollen Drehzahl nur eines Lüfters ein klarer Hinweis, dass ein starker Luftstrom für diesen Kühler unabdingbar ist. Dank der hohen Kompatibilität stellt es allerdings absolut kein Problem dar in den meisten Konfigurationen immer beide Lüfter montiert zu haben. Spannend wird jedoch der Blick auf die Temperatur des Prozessors, wenn die Lüfterdrehzahl so weit reduziert wird, dass in der Regel nichts weiter als ein laues Lüftchen die Aluminiumlamellen durchströmt.

Mit einer Differenz von 68 Kelvin gegenüber der Umgebung erreicht der Prozessor stattliche 91°C und ist damit sehr nahe der Grenze, ab der der volle Takt nicht mehr gehalten werden kann und zum Schutz der Schaltkreise selbiger reduziert werden muss. Der zweite Lüfter am Kühler ist jetzt unbedingt notwendig und lässt die Temperatur um 14 Grad in einen akzeptablen Bereich sinken. Bei keinem anderen Kühler ist der Unterschied zwischen diesen beiden Varianten so deutlich, wie beim Scythe Fuma. Allerdings ist die Kühlleistung nun die schlechteste im Testfeld, wenn auch der Abstand zum Noctua NH-C14S fast innerhalb der Messungenauigkeit liegt. Dass die größeren und teureren Kühler eher für Liebhaber einer leisen Geräuschkulisse geeignet sind, zeigen sie durch einen Vorsprung von bis zu 16 Kelvin gegenüber dem Fuma, dessen Leistung nicht zum Staunen verleitet.

 

Lautstärkemessungen

Im Gegensatz zur Lautstärkebetrachtung eines einzelnen Lüfters, wie wir sie im Abschnitt "Der Lüfter im Detail" durchgeführt haben, erfolgt hier eine Betrachtung von Lüftern, die am Kühler montiert sind.

Spannung Produkt Umdrehungen Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V SY1225SL12M-CJP 1500 U/min laut minimale Lagergeräusche, deutliches Luftrauschen
9 V SY1225SL12M-CJP 1200 U/min deutlich hörbar minimale Lagergeräusche, deutliches Luftrauschen
7 V SY1225SL12M-CJP 950 U/min hörbar minimale Lagergeräusche, etwas Luftrauschen
5 V SY1225SL12M-CJP 730 U/min unhörbar minimale Lagergeräusche 

Besonders schade am Fuma sind die Lagergeräusche beider Lüfter, die im gesamten Drehzahlbereich keine hohe Qualität anmuten. Andere Modelle aus den Werken des japanischen Unternehmens haben bereits bessere Eindrücke hinterlassen und teilweise sogar Auszeichnungen in Empfang nehmen können. Das SY1225SL12M-CJP getaufte Modell kann an den Ruhm der Vorgänger jedoch nicht anknüpfen. Auch das entstehende Luftrauschen, während mindestens ein Ventilator am Kühler montiert ist, ist verhältnismäßig dominant, bis die Drehzahl soweit reduziert wurde, dass bereits kräftige Abstriche in der Kühlleistung gemacht werden müssen. Der weitere Regelbereich ist jedoch dem entgegenkommend und so kann der Kühler doch durch sehr niedrige Lüfterdrehzahlen leise betrieben werden, wenn der Hauptprozessor nicht wie in unserem Test, stark übertaktet ist. Die höheren Drehzahlen sind also nur dann notwendig, wenn die Zimmertemperatur zunimmt

 

Lüfter-Anlaufspannungen

Produkt gemessene Anlaufspannung minimale Betriebsspannung
SY1225SL12M-CJP  4,5 V  3,8 V

Die Anlaufspannung der Lüfter wird von uns im "DC-Mode" bestimmt und kann durch die Verwendung von PWM nicht mit der minimalen Drehzahl verglichen werden.

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