Coolink SWiF2 120mm Lüfterserie - Ergebnisse Praxistest

Erstellt am: 01.03.2010 um 15:15 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Ergebnisse Praxistest

Im ersten Teil des Praxistests wird zuerst die minimale Anlaufspannung der beiden Lüfter über ein Schaltnetzteil der Firma Voltcraft ermittelt und über einem Voltmeter der Firma PeakTech verifiziert. Wir erinnern noch einmal daran, dass diejenige Voltzahl als Spannung angegeben wird, bei der der Lüfter aus dem absoluten Ruhezustand weniger als zwei Startversuche für einen erfolgreichen Betriebsstart benötigt hat. Zudem muss der Lüfter bei der Spannung vertikal sowie horizontal anlaufen.

In unserem Praxistest erzielten die Coolink SWiF2-1201 und SWiF2-120P die folgenden Werte:

Coolink SWiF2-1201: 3.09V
Coolink SWiF2-120P: 5.45V

Aufgrund der verwendeten Technik des SWiF2-120P macht es eigentlich keinen Sinn, eine Anlaufspannung zu ermitteln, da PWM nicht mit dem Senken der Spannung arbeitet. Bei einem PWM-Verfahren wird konstant die volle Spannung angelegt, dabei übernimmt ein Chip in dem Lüfter die weitere Steuerung. Der für die Steuerung zuständige Chip schickt nun mit einem bestimmten Verhältnis und fester Periodendauer ein Signal an den Motor. Je länger die eingeschaltete Phase andauert, desto höher ist die Leistung des Motors, da er länger an der Spannung anliegt. Ein kleines Beispiel zur Erläuterung:

Mit einem Tastverhältnis t / T von 1:4, wobei T die Periodendauer, t eine Einschaltphase bezeichnet, entsteht am Motor eine Leistung von 25%. Bei einer konstanten Spannung von 12V entspricht die durch das PWM-Verfahren erzeugte Spannung 3Volt. Da der Lüfterstecker aber so konstruiert ist, dass, falls das Mainboard keine PWM-Steuerung bereitstellt, der Lüfter noch über einen 3-Pin Molexstecker angeschlossen werden kann, haben wir eine minimale Anlaufspannung vollständigkeitshalber ermittelt.

Angegeben sind beide Lüfter mit einer Betriebsspannung von 7-12V, welche aber durch unseren Test weit nach unten korrigiert werden können, jedenfalls für das Modell SWiF2-1201, das schon weit unter der 5V-Grenze wieder anläuft.

Der zweite Praxisteil widmet sich ganz den Leistungen der beiden Lüfter. Die Messungen und die Ergebnisse wurden mit dem oben genannten PeakTech Multimeter sowie mit den Softwaretools Everest und Smart Fan durchgeführt und ermittelt.

Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Messergebnisse.

Modell Spannung Umdrehungen subjektiver Eindruck Lager- / Laufgeräusche, Bemerkung
SWiF2-1201 12V 1145 U/min leise wahrnehmbares Luftrauschen, leichte Vibrationen
SWiF2-120P 12V 1732 U/min deutlich hörbar hohes Luftrauschen, sehr hoher Durchsatz,leichte Vibrationen
SWiF2-1201 9V 953 U/min sehr leise -
SWiF2-120P 9V 1194 U/min hörbar wahrnehmbares Luftrauschen
SWiF2-1201 7V 797 U/min sehr leise -
SWiF2-120P 7V 644 U/min leise leichtes Rattern
SWiF2-1201 5V 609 U/min nicht hörbar guter Luftdurchsatz
SWiF2-120P 5V 486 U/min nicht hörbar kein erneutes Anlaufen!

Beide Lüfter schlagen sich in unserem Praxistest durchaus gut. Sehr auffällig ist beim SWiF2-1201 eine noch recht hohe Drehzahl von 609 U/min bei nur 5V anliegender Spannung. Damit eignet sich der Lüfter für eine Steuerung über einen Controller nahezu perfekt, da er auch bei niedrigen Spannungen noch eine ordentliche Leistung erzielt und dadurch noch einen zufriedenstellenden Durchsatz erreicht. Lediglich unter 12V Spannung ist ein Luftrauschen sowie ein leichtes Vibrieren wahrzunehmen. Ganz anders der SWiF2-120P. Diesen Lüfter sollte man auf keinen Fall unter Volllast, also 12V anliegender Spannung, ungezähmt sein Werk im Gehäuse verrichten lassen. Zwar erreicht der SWiF2-120P mit den 1732 U/min einen enormen Luftdurchsatz und Druck, ist aber zugleich von der Lautstärke auch deutlich wahrnehmbar. Für Silent-Fans weniger geeignet. Verfügt man aber über eine gute PWM-Lüftersteuerung, so kann man sich ruhigen Gewissens zurücklehnen, da der Lüfter für den Fall der Fälle, falls es mal wirklich akut wird, noch ausreichend Potential hat, um eine punktuelle oder stauende Hitze in kurzer Zeit zu bändigen.

Sollte der Lüfter aber über einen herkömmlichen 3-Pin Molex Anschluss betrieben werden, so raten wir hier zur Vorsicht. Der Lüfter ist eigentlich dafür nicht ausgelegt, bietet diese Möglichkeit aber optional durch die günstige Steckerbauform noch an, weshalb er bei 5V Spannung auch nicht wieder aus dem völligen Stillstand anläuft. Ein weiterer Knackpunkt ist der hohe Abfall der Drehzahl bei einer Spannung unterhalb von 9V. Bei beispielsweise 5V Spannung dreht der Lüfter nur mit 486 U/min, ist dafür zwar unhörbar, aber hat auch dementsprechend wenig Leistung. Für so einen Anwendungsbereich raten wir eher zu den beiden Lüftern SWiF2-1201 und SWiF2-1200 ohne PWM Unterstützung.

 

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