Arctic Cooling Arctic NC - Notebook-Kühler im Detail

Erstellt am: 20.06.2010 um 21:00 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Länglich und kantig könnte man den Arctic NC voreilig beschreiben. Jedoch steckt viel mehr dahinter, als es vielleicht zuerst den Anschein erwecken könnte. Anders als die typischen Notebook-Kühler wird dieses Produkt nicht wie eine Unterlage unter das Notebook geschoben, sondern das Notebook wird mit einem Teil der Rückseite auf den Arctic NC aufgesetzt. Signifikant dafür ist eine ausgeprägte Lippe am unteren Rand des Kühlers, der das Notebook sicher auf dem Kühler platzieren soll. Genau darin liegt auch der Clou des Produktes. Durch die erhöhte Lage des Notebooks liegt dessen Unterseite zum größten Teil frei in der Luft und genau dort kommt der Arctic NC ins Spiel. Dieser zieht die Luft von oben an und befördert die angesaugte Luft nun unter das Notebook. Damit werden CPU, GPU sowie das Mainboard von unten gekühlt und das hauseigene Kühlungssystem des Notebooks, welches diese Komponenten oberseitig kühlt, entlastet, da nun auch ein Wärmeaustausch über den Boden stattfindet.

 

Daneben fallen gerade designtechnisch noch die beiden, in einem weißen Farbton gehaltenen 60mm Lüfter auf, die sich farblich sehr schön vom restlichen Produkt unterscheiden. Geschützt werden die Lüfter oder vielmehr die Finger des Verbrauchers durch zwei etwas erhöht angesetzte Lüftergitter. Die Oberseite trägt neben einem mittig aufgebrachten Logo der Firma Arctic-Cooling auch ein Namenschild des Produktes selbst.

Ein Blick auf die Rückseite des Arctic NCs zeigt das wohl größte Feature des Produktes. Integriert ist hier nämlich ein 4 Port USB-Hub. Effektiv gewinnt der Verbraucher somit drei weitere USB-Steckplätze, die gerade bei doch eher mager ausgestatteten Notebooks von enormem Vorteil sein können. Neben den seriellen Bus schmückt die Rückseite noch eine Power-LED, sowie ein Drehrad zum Einstellen der gewünschten Drehzahlen des Lüfters. Einstellen lassen sich die Lüfter übrigens stufenlos. Das Drehrad schaltet entweder komplett ab, oder regelt stufenlos bis zu der maximalen Drehzahl von 1700 U/min. Interessant ist allerdings die Tatsache, dass der Arctic NC noch über einen Anschluss für ein externes Netzteil zur Stromversorgung verfügt. Für den Betrieb des Notebook-Kühlers wird dieses allerdings nicht benötigt. Welcher Sinn steckt also dahinter? Für den Fall, dass die USB-Geräte zu viel Strom benötigen und somit der USB-Hub sowie die Lüfter, welche ja ebenfalls über dieses Spannung versorgt werden, nicht mehr fehlerfrei arbeiten, bietet Arctic-Cooling die Option an, das passive Hub mittels eines Netzteils in ein aktives Gerät zu verwandeln, um eine ausreichende Stromversorgung zu gewährleisten. Schade nur, dass sich weder im Handbuch noch auf der Internetseite des Herstellers Informationen oder sogar das Netzteil selbst finden lassen. Ist dieser Stromstecker also nur ein Überbleibsel der Entwicklungsphase? Ein USB Port liefert eine maximale Stromstärke von 500mA, die beiden Lüfter benötigen für den Betrieb alleine schon 200mA. Mittels einfacher Mathematik wird klar, dass für den Betrieb von vier Geräten nur noch 300mA übrig bleiben. Für mobile Geräte kein Problem, stationär gesehen, falls Scanner und externe Festplatten ohne Netzteil angeschlossen werden sollen, kann es in Summe aber zu Problemen kommen.

Um eine korrekte Stromversorgung und damit Arbeitsbereitschaft zu signalisieren, wurde der Arctic NC mit einer blauen Leuchtdiode an der Rückseite des Produktes ausgestattet, die, sobald genügend Spannung anliegt, hell aufleuchtet. Damit das Notebook während des Arbeitens nicht samt des Kühlers nach hinten rutscht, wurden 6 Anti-Rutsch-Füßchen auf der Unterseite des Notebookkühlers angebracht.

Die Vorderseite zeigt deutlich, wie die angesaugte Luft während des Betriebes auf die gesamte Fläche verteilt wird. Verantwortlich dafür ist nicht nur die Anordnung der Plastiksäulen an sich, vielmehr spielen die Formen der Lüfter die entscheidende Rolle. Wie die Bilder zeigen, wird die angesaugte Luft durch die nach unten abfallende Form der Lüfter optimal unter das Notebook geleitet. Als einzigen Verarbeitungsmangel sind uns leider auch eben diese Lüfter aufgefallen. Diese sind bei der Produktion nicht sauber von der Gießform getrennt worden, sodass noch Rückstände von der Herstellung an den Schaufelblättern zurück geblieben sind. Ansonsten weist der Artic NC keine Verarbeitungsmängel auf. Das verwendete Polycarbonat ist stabil und sicher genug um Notebooks zu tragen. Auch beim Zusammendrücken können wir dem Material kein Nachgeben oder für instabiles Material typische Geräusche entlocken. Lediglich die Lüftergitter sind ein wenig flexibler und lassen sich herunterdrücken, jedoch nicht brechen oder verbiegen.





Kühlkonzept

Die Funktionsweise des Arctic NC Kühlers wurde im obigen Text schon zum Teil erläutert, in diesem Abschnitt möchten wir explizit auf das Kühlkonzept des Produktes eingehen. Ziel ist eine indirekte Unterstützung der Kühlung des verwendeten Notebooks. Während bei einer direkten Unterstützung der Lüfter oder die Kühllamellen des Notebooks im Hauptaugenmerk stehen, was - als kleine Anmerkung - auf Dauer eher kontraproduktiv sein kann, da bei einer aktiven Lösung das Notebook sich eher mit Staub zusetzt, liegt die Priorität bei einer Indirekten Unterstützung in der Abfuhr von Wärme und der daraus resultierenden Kühlung der Komponenten ohne direkte Beeinflussung oder Modifikation der Kühlung des Notebooks. Der Arctic NC verfolgt das Konzept der indirekten Unterstützung. Durch das Aufsetzen des Notebooks auf den Kühler entsteht zwischen dem Untergrund und dem Notebook ein Luftspalt von mehr als fünf Zentimetern nach vorne abfallend. Der so entstandene Luftspalt sorgt für eine bessere Wärmeabfuhr des Notebookbodens, da Luft über die Eigenschaft der Konvektion verfügt. Durch diese Eigenschaft entsteht ein besserer Wärmetransport - anders als bei Holz, Glas und Kunststoff, um ein paar der möglichen Untergründe zu erwähnen. Die aufgewärmte Luft steigt nach oben und sorgt damit für eine Luftzirkulation ohne weitere Hilfsmittel. Zusätzlich sorgt der Arctic NC durch die aktive Belüftung mit einem Luftstrom unter dem Notebook für einen ständigen Austausch der erwärmten Luft, was zu einer zusätzlichen Senkung der Temperatur führen soll.



Montagebesonderheiten

Eine wirkliche Montage findet bei diesem Kühler nicht statt. Es ist einzig und alleine darauf zu achten, das Notebook richtig auf den Kühler zu setzen und das USB-Kabel für die Stromversorgung des Kühlers und dessen USB-Hub einzustecken. Für den Fall, dass doch etwas unklar sein sollte, liefert Arctic Cooling eine bebilderte Bedienungsanleitung mit, die zwar einige sprachliche Mängel aufweist, aber dank der Bilder hervorragend zu interpretieren ist. Die einzige Besonderheit ist die erhöhte Position des Notebooks auf dem Kühler. Von vielen Anwendern wird diese Schräglage als äußert angenehm empfunden, da sich ein Tippen auf der Tastatur nun ähnlich anfühlt, wie der Anwender es von normalen Tastaturen für den PC oder MAC schon gewohnt ist.

 

 

 

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