GELID Tranquillo Heatpipe Cooler - Technische Daten

Erstellt am: 15.09.2010 um 12:02 Uhr von Oliver Opel.

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Technische Daten

Nun zu den technischen Daten und Features:

Technische Daten  
Luftstrom max. 58 cfm
Lagerung hydrodynamisch
Kabellänge 500 mm
Stromaufnahme 0.18 A
Spannung 12V
Lüftergeschwindigkeit 750 - 1500 Upm
Lüfterabmessungen 120 x 120 x 25 mm
Abmessungen Kühlkörper 74 x 125 x 153 mm
durchschnittliche Lebensdauer 50.000 h
Lautstärke 12 - 25.5 dBA
statischer Druck 1.6 mmAq
Gewicht gesamt 645g
Garantie 5 Jahre

Die technischen Daten sind unauffällig und ausgewogen, sie enthalten keine Überraschungen. Sowohl das Gewicht von knapp 650g sowie die Abmessungen des Kühlers bewegen sich im Mittelfeld aktueller Towerkühler, ebenso die Lüfterdaten. Für kleine Gehäuse dürfte es allerdings eng werden, wie es bei Towerkühlern mittlerweile jedoch die Regel ist.

Interessant ist die Angabe von 12 dBA Lautstärke als unterster Wert für den montierten Lüfter, dies darf getrost als absolut unhörbar bezeichnet werden. Wir werden sehen, ob sich diese positive Eigenschaft in der Praxis ebenso zeigen wird. Die Fördermenge des Lüfters von umgerechnet 98,5 m³/h sowie der statische Druck von 1,6 mm Wassersäule (umgerechnet etwa 0,16 mBar bzw 16 Pa) sind nicht rekordverdächtig, allerdings soll der Lüfter ja auch leise agieren und muss für die spezielle Anwendung auf dem Gelid-Kühlkörper auch nicht gegen allzu hohen Gegendruck arbeiten. Die Wärmeleistung wird heutzutage in jedem Fall vorzugsweise über große Kühlerflächen und gute Wärmeableitung per Heatpipes abgeführt als über brachiale Lüfterleistung, was sich eben in geringerer Lautstärke positiv bemerkbar macht. Man kann daher sagen, die Auslegung ist dem Einsatzzweck angemessen und macht rein von den technischen Daten her einen soliden Eindruck.

 


Features

Die Featureliste des Herstellers weist einige mittlerweile zur Selbstverständlichkeit gewordene Eigenschaften auf wie "4 Power Heatpipes", "Optimized Fan Blade Design" und "Silent Operation". Wir sind froh, dass diese Eigenschaften vorhanden sind und möchten sie nicht missen, denken aber, dass diese größtenteils selbsterklärend sind. Positiv hervorzuheben, aber ebensowenig erklärungsbedürftig ist zudem die lange Garantiezeit von 5 Jahren. Es gibt jedoch insbesondere zwei Feinheiten, die eine detailliertere Darstellung verdienen. Diese sind im Folgenden dargestellt:

Intelligent PWM Curve:

Unter PWM oder auch Pulsweitenmodulation versteckt sich eine besondere Technik der Lüftersteuerung, die dem Hersteller letztlich eine präzisere Lüftersteuerung ermöglicht. Im Gegensatz zur analogen Lüftersteuerung mittels abgesenkter Spannungen handelt es sich bei PWM um eine digitale Steuerung, die weitaus größere Möglichkeiten und letztlich auch Kostenreduzierungen mit sich bringt. Während bei der analogen Lüftersteuerung die Lüfterspannung vom Bios des Mainboards und einem Spannungsregler auf dem Mainboard variiert wird, findet bei der Pulsweitenmodulation die Spannungsregulierung in der Lüfterelektronik statt. Hierdurch kann eine bessere Anpassung der Steuercharakteristik an den Einsatzzweck erfolgen. Weiterhin wird die Lüftersteuerung zwar immer noch durch das Board beeinflusst, es besteht aber eine geringere Abhängigkeit von den verschiedenen Boardherstellern und Regelzyklen, weshalb der Lüfter mit einer höheren Wahrscheinlichkeit seinen Zweck auch auf Mainboards verschiedener Hersteller bestimmungsgemäß erfüllen kann. Zudem lassen sich Anpassungen der Auslegung des Lüftermotors durch Anpassungen in der Lüfterelektronik aufwiegen, so dass letztlich bei weniger Entwicklungsaufwand (es bedeutet einen nicht unwesentlichen Aufwand, einen Lüftermotor so zu bauen, dass er sich mit einer analogen Lüfterregelung gut und damit möglichst linear regeln lässt) bessere Eigenschaften erzielt werden. Beispielsweise spielt die Anlaufspannung keine Rolle mehr, und auch das Phänomen, dass bestimmte Lüfter erst im oberen Bereich gut regelbar sind, lässt sich vermeiden.

Dies kommt daher, dass bei der Pulsweitenmodulation der Lüfterelektronik immer 12V zur Verfügung stehen. Abhängig von dem PWM-Signal - einem zusätzlichen Rechtecksignal, dass die Steuerinformation überträgt - wird diese 12V-Spannung in einem mehr oder weniger aufwändigen Regelkreis bestehend im einfachsten Fall aus einem Transistor und einem Kondensator zu einer analogen Spannung mit beispielsweise 5V oder 7V umgewandelt. Bei den einfachsten PWM-Steuerungen hat man es daher ebenfalls mit einer letztlich analogen Steuerung des Lüftermotors zu tun, mit dem wesentlichen Unterschied, dass die Steuerung vom Hersteller an die Erfordernisse des Lüftermotors angepasst werden können und daher mit jedem Mainboard genau so funktionieren, wie der Lüfterhersteller dies vorgesehen hat.

Wird dieser Gedanke der an den Lüfter individuell angepassten, in der Lüfterelektronik integrierten Steuerung weitergedacht, ergeben sich Möglichkeiten, die durch das PWM-Signal übermittelten Steuerinformationen nicht eins zu eins umzusetzen, sondern in einer Art und Weise zu interpretieren, die der Lüftercharakteristik oder wie im Fall des Tranquillo der Charakteristik der Kühlkörper-Lüfter-Kombination zu besseren Eigenschaften verhilft. Dies sollten insbesondere geringeres Geräuschniveau bei mäßiger Belastung bei gleichzeitig ausreichender Kühlfunktion und höhere Leistung bei starker Beanspruchung (hoher Prozessorlast) sein, ohne die Lastwechsel in nerviges Hoch- und Runterdrehen des Lüfters umzusetzen.

Genau dies hat Gelid implementiert und wir werden uns im Praxistest ansehen, ob der Hersteller hier hält was er verspricht.

 

Air Flow Concept:

Ein zweites Feature ist das Luftstromdesign des Kühlkörpers, dass einige durchdachte Besonderheiten aufweist. Das Luftstromdesign weist in drei Punkten interessante Details auf:

  • Verringerung des Gegendrucks durch annähernd V-förmige Konstruktion (wie beispielsweise prinzipiell auch beim derzeitigen Kühler-Spitzenreiter Prolimatech Megahalems vorhanden)
  • Lenkung eines Teilluftstroms auf die mit zusätzlichen Kühlfinnen bestückte Bodenplatte
  • Lenkung eines Teilstroms um den Kühler herum (die Kühlerseitenfläche ist nur zum Teil geschlossen), wodurch benachbarte Bauteile mitgekühlt werden.

 

 

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