Edifier R600 USB - 04 - Praxistest / Höreindruck

Erstellt am: 14.05.2012 um 19:00 Uhr von Thomas Radigk.

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Praxistest / Höreindruck

Im Soundtest von Hardwarefactory wurde dieser Aufbau so gestaltet.

Vorwort

Wie bei allen hörbaren Computerkomponenten müssen wir hier betonen, dass sämtliche Testergebnisse und Meinungen nur das subjektive Hörempfinden des Redakteurs wiedergeben, der aufgrund seiner Erfahrung mit verschiedenen Lautsprechern oder anderen Tonquellen einen Vergleich zu Bekanntem ziehen kann. Deshalb sind Bewertungen im Bereich der Akustik als subjektive Empfindungen zu verstehen und zu bewerten, die auch durch räumliche Gegebenheiten beeinflusst werden können.

Der Test der Edifier R600 USB Lautsprecher fand in einem etwa 12 m² großen Zimmer einer Dachgeschosswohnung in oben gezeigter Aufstellung statt.

Allgemein

Der Anschluss an einem Windows 7 PC erfolgte einfach und problemlos. Ist ein freier USB-Anschluss vorhanden, braucht nur der Stecker mit diesem verbunden werden, woraufhin Windows einen Standardtreiber für dieses Gerät installiert. Das Lautsprecherset kann verwendet werden sobald "USB Audio Device" als Standardwiedergabegerät eingestellt wird:

Die Lautsprecher werden von Windows 7 als

Danach kommt es anscheinend auf ein Glücksmoment an, denn mal neigen die Lautsprecher zu einem Rauschen und mal nicht. Das kann auch sehr leicht mit der Stummschaltung ausprobiert werden. Nach mehrfachem Ein- und Ausschalten dieser kann ein markanter Unterschied in der Lautstärke des Rauschens festgestellt werden. Wer sich also am Rauschen stört, der sollte einfach "Mute" so oft ein- und ausschalten, bis kein Rauschen mehr wahrnehmbar ist. Wie es zu diesem Verhalten kommt, können wir nicht erklären.

Musikwiedergabe

Bei der Musikwiedergabe macht sich ein dumpfer Klangcharakter permanent bemerkbar. Es ist hier leider völlig gleichgültig, welche Musikrichtung gewählt wird. Die tiefen Frequenzen überdecken die wichtigen Mitteltöne, was zu einem eher undefinierten Klangbild führt. Ohne klangverändernde Einstellungen wie einem Equalizer gelingt es dem Lautsprecherset nicht, eine mitreißende Geräuschkulisse zu erzeugen. Dafür sind sämtliche Frequenzbereiche definiert über einen Equalizer erreich- und verstärkbar, was auf eine hohe Qualität der Frequenzweiche schließen lässt. Außerdem ist zu erwähnen, dass es auch bei maximaler Lautstärke (ungefähr 70 dB bei 50 cm Abstand) zu keiner Zeit zu Verzerrungen kommt. Die Wiedergabe von Bässen ist erstaunlich kräftig, was bei einer maximalen Leistungsaufnahme von 2,5 Watt nicht zu erwarten war.

 

DVD-Film Wiedergabe

In dieser Kategorie erwartet uns ein kräftiger Bass bei Explosionen und kristallklare Stimmen der Darsteller verschiedener Kinofilme. Schon im Actionkracher Transformers, der dank Michael Bay nicht mit Explosionen und Action geizt, fällt der kräftige Bass erneut auf. Auch bei voller Lautstärke können wir hier keine Verzerrungen erleben und werden von jeder Explosion mitgerissen. Doch zeigt sich hier besonders die Schwäche des fehlenden Mitteltöners, was z.B. das Zerbrechen einer Sandsteinwand oder das Rauschen eines Waldes sehr leise und unscheinbar aus dem Edifier R600 Lautsprecherset klingen lässt.

Als Besonderheit haben wir noch einen Test bei der Wiedergabe von TV-Serien durchgeführt, bei dem besonders häufig Dialoge in verschiedenen Situationen auftreten. Da viele Serien aus den vereinigten Staaten kommen und deutsch synchronisiert werden, geht oft die Akustik der Originaltonspur verloren und wird durch steriles Sychronisationsstudioflair ersetzt. Deshalb hören wir uns auch die Orignaltonspuren an. Das Ergebnis fällt zwar gut, aber bei weitem nicht perfekt aus. Jede Stimme ist gut und deutlich differenzierbar, Abhängigkeiten von der Akustik des Raumes gehen aber unter. Ebenso fallen Nebengeräusche kaum auf und nur in manchen Situationen kann der "Lautstärkeausgleich" (ein Feature von Windows 7) helfen, was hier und da zu einer kleinen Verbesserung geführt hat. Aber wie auch bei der Musik muss eine gewisse Grundqualität vorhanden sein.

 

Betrieb bei Computerspielen

Was wir bei der Musikwiedergabe bereits feststellten, äußert sich auch bei Computerspielen. Hier kommt es ebenso wie bei Filmen auf eine angenehme und lebendige Wiedergabe an, die wir erneut vermissen. Die tiefen Frequenzen kommen hauptsächlich in Explosionen vor, die gerade in Battlefield 3 natürlich den Großteil der Atmosphäre ausmachen, andere Geräusche aber teilweise völlig überdecken. Dies äußert sich gerade auch in Starcraft 2, worin durch Musik und Atmosphärenklänge versucht wird, den Spieler tief in die Spielwelt eintauchen zu lassen. Zwar bietet das R600 Lautsprecherset mehr "Volumen" im Klangbild; der Schwerpunkt im Tieftonbereich wird aber zum Nachteil im Gesamtkonzept. Die Kanaltrennung arbeitet gut und lassen eine Ortung von Geräuschen - soweit bei einem 2.0 System möglich - zu.

 

Stromverbrauch

Die Messung des Stromverbrauchs von USB Lautsprechern kann nur indirekt erfolgen, ohne größeren Aufwand zu betreiben. Da aber die maximale Leistungsaufnahme durch den USB 2.0 Anschluss limitiert ist, lässt sich sagen, dass mehr als 2,5 Watt ohnehin nicht möglich sind (USB 2.0: Betriebsspannung 5 V und 500 mA maximaler Strom). Im Bereitschaftsmodus ließ sich etwa ein Strombedarf von 1,5 Watt messen.

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