Crucial Ballistix Elite DDR3-1866 CL 9 Kit (2x8 GB)

Erstellt am: 19.08.2012 um 09:30 Uhr von Kai Tubbesing.

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Unter dem Namen Crucial Technology bietet der vor allem für seine Speicherprodukte in Form von Flash- sowie DRAM-Chips bekannte US-amerikanische Hersteller Micron Technology seine Fabrikate auf dem Endkundenmarkt an und versucht hier, die gesamte Nachfragebandbreite von günstigen Einsteigerprodukten bis hin zu innovativen und leistungsstarken Lösungen für den High-End-Bereich abzudecken. Auf dem aktuell hart umkämpfen Markt für DDR3-Speichermodule positioniert man sich hier mit der Crucial Ballistix Speicherreihe, die sich aufgrund ihres Designs und ihrer teils hohen Taktraten vor allem an Spieler, Casemodder und generell Enthusiasten wendet. Wir haben uns aus dem aktuellen Angebot Crucials mit dem 16 GB großen Crucial Ballistix Elite Kit aus zwei Modulen ein Produkt aus der Oberklasse des Herstellers auf den Prüfstand geholt, das mit seinen Spezifikation von DDR3-1866 bei Timings von 9-9-9-27 und einer Spannung von 1,5 V auf gute Ergebnisse hoffen lässt. Zudem verfügt es durch eine eigens mitgelieferten Software zum Auslesen der verbauten Temperatursensoren über eine ungewöhnliche und attraktive Zusatzeigenschaft, mittels derer man sich vom Gros des Gesamtangebots auf dem Markt absetzen kann.


Spezifikationen und Erscheinungsbild

Die Auslieferung der beiden DDR3-Module erfolgt in einer unspektakulären Blisterverpackung, die neben einem Aufkleber mit den grundlegenden Spezifikationen eine Orientierung des Designs an der Farbgebung der schwarz-silbernen Speichermodule bietet. Die auf dem Bild erkennbare Beschädigung der Umverpackung ist dabei dem Umstand geschuldet, dass unser Testexemplar des Speicherkits den Weg aus England bis in die Redaktion lediglich in einem Luftpolsterumschlag antrat.

Verpackt werden die Speichermodule leider nur in einem Blister-Pack.

Die Höhe der Speichermodule einschließlich der verbauten Heatspreader beträgt ca. 52,5 mm, sodass vor dem Kauf gegebenenfalls auf die Kompatibilität zum verbauten Prozessorkühler zu achten ist - angesichts der aktuellen Entwicklung hin zu immer schmaleren entsprechenden Kühllösungen verliert dieser Kritikpunkt jedoch zunehmend an Gewicht. Die Heatspreader selbst sind nicht verschraubt, sondern fest verklebt und im Bedarfsfall nur durch eine Kombination aus Föhnwärme, Geschick und einen nicht unerheblichen Kraftaufwand zu entfernen. Einen Pluspunkt stellt hinsichtlich des Gesamterscheinungsbildes die Tatsache dar, dass die einzelnen Kernbauteile auf schwarze PCBs aufgelötet wurden - das sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität der Speichermodule selbst aus, hilft jedoch dabei, sich auch optisch positiv von der Masse der Konkurrenz abzusetzen. Die Gestaltung der Heatspreader selbst wirkt schlicht und edel - sie sind überwiegend in schwarz gehalten, lediglich an der Vorderseite setzt sich ein silbernes Feld über die Länge der Module hinweg ab und wurde mit dem Herstellerschriftzug versehen.

Schwarzer Heatspreader, silbernes Beschriftungsfeld, ...... schwarze Rückseite und ein schwarzes PCB.

Spezifiziert ist das von uns getestete Crucial Ballistix Elite Kit für den Betrieb als DDR3-1866 mit scharfen Timings von 9-9-9-27 bei einer Spannung von 1,5 V - das sind durchaus ansprechende Eckdaten, wenn man bedenkt, dass vergleichbare Kits aus 2x 8 GB Modulen im Preisvergleich ab Werk bislang nur mit schwächeren Werten ausgeliefert werden. Der Lieferumfang umfasst neben den Modulen an sich tatsächlich auch eine generelle Anleitung zum Einbauen von Speicherriegeln. Optional lässt sich über die Herstellerseite das "Crucial Ballistix M.O.D. Utility" für Windows heruntergeladen. Mittels dieses Programms lässt sich bei den entsprechenden DRAM-Modulen unter anderem die Temperatur auslesen oder - wie im Falle der Crucial Ballistix Tactical Tracer LED Version - zusätzlich die Beleuchtung steuern.

Es ist angerichtet: Die Crucial Ballistix Elite düften rein optisch jedes System verfeinern


Praxistest: Testsystem und -methoden

Hardware-Testsystem
Mainboard Gigabyte GA-Z68XP-UD4
Prozessor Intel Core i5-2500K
Grafikkarte MSI N470GTX Twin FrozrII
Festplatte 320 GB Samsung HD322GJ
Netzteil 850 W Xilence XQ Rev. 2
Betriebssystem Windows 7 Home Premium x64

Zur Überprüfung der Stabilität und somit Validität der von uns bei den getesteten Speichermodulen angelegten Taktungen, Latenzen und Spannungen müssen diese mit allen im Abschnitt "Praxistest: Ergebnisse und Overclocking" aufgeführten Einstellungen einen intensiven Test durchlaufen. Dabei starten wird sowohl den Blendtest von Prime95 in der aktuellen Version 27.7, als auch mehrere Instanzen des Programms Memtest in der Version 4.0, um den gesamten Speicher mit Daten zu füllen und auszulasten.

Wir testen die Speicherriegel selbstverständlich auch abseits der spezifizierten Werte. Herstellerseitig ist der Betrieb bei DDR3-1866 bei Timings von 9-9-9-27 und einer Command Rate von 2T im XMP-Profil hinterlegt [XMP = Extreme Memory Profile: In diesen von Intel eingeführten Profilen werden die Daten für den Betrieb außerhalb der JEDEC-spezifizierten Werte hinterlegt, mit denen der Speicher garantiert stabil bertieben werden kann. Die entsprechenden Einstellungen werden im EEPROM der Speichermodule hinterlegt - Anm. d. Verf.]. Zusätzlich überprüfen wir im Praxistest bei einer unsererseits durchweg vorgesehenen Command Rate von 1T die Mindestbetriebsspannung für die Standardtaktung sowie die niedrigsten erreichbaren Latenzwerte im DDR3-1600, DDR3-1866 und DDR3-2133 Betrieb. Mehr Übertaktungsoptionen stellt uns die Z68-Plattform unserer Teststation in Verbindung mit einem Core i5-2500K leider nicht zur Verfügung. Auch auf eine Optimierung der sogenannten Subtimings soll kurz eingegangen werden. Als Vergleichswerte werden zudem die Ergebnisse eines 16GB DDR3-1333 mit CL 9 herangezogen. Die Tests erfolgen bei 1,5 (Standard) sowie 1,65 V (Übertaktung) Betriebsspannung.

Folgendes ist zur Lektüre des Praxisteils unbedingt zu beachten: Wir setzten zur Ermittlung der Vergleichswerte in unserem Benchmarkparcours bewusst auf Programme, die Aussagen hinsichtlich der Leistungsunterschiede ermöglichen. Diese Werte sind synthetischer Natur und können nicht in Relation zu einem durch den Anwender wirklich spürbaren Leistungsgewinn durch die Verwendung schneller Arbeitsspeichermodule gesetzt werden. Im Bereich von 3D-Anwendungen wie vor allem Spielen ist - abhängig vom jeweiligen Titel - in der Regel lediglich von einer Leistungssteigerung im niedrigen einstelligen Prozentbereich auszugehen. Nur in Ausnahmefällen, wie beispielsweise dem Titel "Left 4 Dead" bei niedriger Bildschirmauflösung, kann es zu signifikanteren Unterschieden kommen. So skaliert der genannte Titel besonders gut mit niedrigen Timings, während die Taktfrequenz von untergeordneter Bedeutung ist. Der Benchmarkparcours umfasst folgende Programme:

  • Futuremark 3DMark 11 (v 1.0.3) Performancetest
  • 7-Zip 512M-Test (v 9.20)
  • Aida64 (v 2.50.2000): Lesen, Schreiben, Kopierdurchsatz
  • SiSoftware Sandra Lite 2012.SP4a (v 2012.06-18.47): Speicherdurchsatz

Praxistest: Ergebnisse und Overclocking

Die Screenshots von CPU-Z sowie Aida64 zeigen zunächst die im SPD-EEPROM hinterlegten Werte und Kennungen einschließlich des erweiterten XMP-Profils gemäß der aktuellen Spezifikation in der Version 1.3. Alle hier hinterlegten Einstellungen arbeiten korrekt bei 1.5 V VDIMM, das XMP-Profil wird ohne Probleme vom Mainboard unserer Teststation übernommen. Auf den ersten Blick nicht direkt ersichtlich, aber bei genauerem Hinsehen dennoch auf dem Aida64 Screenshot zu erkennen ist die ebenfalls durch die Aktivierung des XMP-Profils ausgelöste Anhebung der Spannung des integrierten Speichercontrollers unseres Testprozessors (QPI/VTT Spannung) auf 1,3 V. Ebenfalls zu erkennen sind die deutlich entschärften Werte, der im XMP-Profil hinterlegten Subtimings. Jedoch umfasst das Profil lediglich die garantierten Mindestwerte zum einwandfreien Betrieb des Produkts, somit verbleibt hier gerade für den versierten Anwender viel Spielraum, um noch einmal deutlich mehr Leistung aus seinem Speicherkit herauszuholen - einen Vergleichswert dazu führen wir im Benchmarkparcours auf: Bei DDR3-1866 war nämlich auch der stabile Betrieb mit den deutlich schärferen, außerhalb des XMP-Profils im SPD-EEPROM hinterlegten Werten möglich, die bei deaktiviertem Profil und manuell eingestellten 1866 MHz automatisch wie folgt erkannt wurden:

Subtimings 16 GB Crucial Elite DDR3-1866 CL 9
  tRC tRRD tWTR tWR tWTP tWL tRFC tRTP tFAW CR

DDR3-1866
XMP Profil an

47
6 7 14 26 8 2821 7 28 2

DDR3-1866
XMP Profil aus

33 4 5 10 22 8 200 5 20 1

1Dieser Wert konnte auf unserem Gigabyte Z68XP-UD4 nicht eingestellt werden, der Test lief daher mit dem maximal möglichen tRFC-Wert von 255 ab.

 

DDR3-1600 Betrieb

Bei 1,5 V konnten wir die Haupttimings (tCL-tRCD-tRP-tRAS) problemlos bis auf 7-7-8-16 bei einer Command Rate von 1T absenken. Überrascht waren wir in diesem Zusammenhang angesichts der Tatsache, dass sich durch eine Spannungserhöhung auf 1,65 V keine besseren Timings einstellen lassen wollten.

 

DDR3-1866 Betrieb und Undervolting

Die im XMP-Profil hinterlegten Werte ließen sich auch bei einer auf 1,4 V reduzierten Spannung problemlos und stabil einsetzen. Bei den vorgesehenen 1,5 V war lediglich eine geringfügige Verbesserung auf 9-9-8-20 1T möglich, während wir die Timings bei vollen 1,65 V immerhin auf 8-8-9-18 1T absenken konnten. Bei Haupttimings von 9-9-9-27 1T konnten wir immerhin selbst bei 1,5 V die Subtimings gemäß der oben aufgeführten Tabelle gegenüber den im XMP-Profil hinterlegten Werten erheblich absenken.

 

DDR3-2133 Betrieb mit maximaler Übertaktung, Temperaturentwicklung

Bei 1,65V und 2133 MHz konnten sehr gute Haupttimings von 9-9-10-20 eingestellt werden - allerdings nur bei einer auf 2T abgesenkten Command Rate. Gerade diese Maximalwerte wurden von uns ausgiebig auf einen stabilen Betrieb hin getestet. Ein Absenken der Subtimings im selben Rahmen wie im Falle des Betriebs bei DDR3-1866 war (was auch durchaus zu erwarten war) nicht mehr möglich, sodass die Benchmarkergebnisse hier auf den etwas schwächeren Subtimings des XMP-Profils beruhen.
Selbst bei den maximalen von uns getesteten Einstellungen wurden die beiden Arbeitsspeichermodule laut der im folgenden noch näher vorgestellten Software nach über einer Stunde Prime95 Blend bei einer Raumtemperatur von ungefähr 24 °C nicht wärmer als 45,5 °C, sodass sich ein DeltaT von 21,5 Grad ergibt.

Übersichtstabelle Übertaktung
Taktung Spannung Latenzen
DDR3-1600 1,5 / 1,65 V 7-7-8-16 1T
DDR3-1866 1,5 V 9-9-8-20 1T
DDR3-1866 1,65 V 8-8-9-18 1T
DDR3-2133 1,65 V 9-9-10-20 2T

Der Vollständigkeit halber möchten wir an dieser Stelle anmerken, dass das Mainboard gegenüber den im BIOS eingestellten Spannungswerten für die Speichermodule laut Aida64 bei 1,4 V (1,404 V) sowie 1,65 V (1,656 V) minimal mehr Spannung anlegte als eingestellt.

Anmerkung: Für die erreichten Werte kann keinerlei Garantie übernommen werden, da diese von Speicherkit zu Speicherkit divergieren können und von zahlreichen Faktoren wie der Qualität der Module und Speicherchips oder des in der CPU integrierten Speichercontrollers abhängig sind.


Praxistest: Benchmarks

Aida64 Speicherbenchmarks

Zunächst messen wir die Leistung der beiden Module in einer Reihe von reinen, synthetischen Speicherbenchmarks - hier lassen sich synthetische Werte gewinnen, die zwar in keiner Relation zum spürbaren Leistungsgewinn im normalen Einsatz des Hauptspeichers stehen, jedoch aufgrund ihrer spezialisierten Ausrichtung auf das Aufzeigen von zumindest theoretischen, idealtypischen Unterschieden bestens dazu geeignet sind, die verschiedenen Leistungsklassen in Form eines Balkendiagramms grafisch darzustellen. Auffällig ist hier insbesondere der große Leistungszuwachs des Crucial Ballistix Elite Kits gegenüber einem handelsüblichen 16 GB DDR3-1333 Kit bei CL9. Hinsichtlich sowohl der Lese-, als auch Kopierleistung können wir in Aida64 einen Leistungszuwachs von ca. 27 % ausmachen, während sich durch Übertakten erwartungsgemäß noch mehr Leistung aus den Modulen herauskitzeln lässt. Die Auswirkungen von mehr Takt und schärferen Latenzen auf die Schreibleistung sind ein wenig geringer, aber dennoch in signifikantem Umfang messbar.

 

SiSoftware Sandra Lite Speicherbandbreite

Der Speicherbandbreitetest aus der aktuellen Sandra Lite Version von SiSoftware zählt zu den beliebtesten Speicherbenchmarks und findet in einem Großteil der Online- und Printtests Anwendung, da er am eindrucksvollsten mit Änderungen an Takt und Timings skaliert. Obgleich wir mit den unterschiedlichen Tests aus Aida64 bereits reinrassige Speicherbenchmarks aufgeführt haben, möchten wir den Lesern diese Ergebnisse aus Gründen der Vergleichbarkeit dennoch nicht vorenthalten. Hier zeigen sich im Prinzip die gleichen Ergebnisse wie in unseren Tests mit Aida64, allerdings mit etwas größeren Zuwächsen und somit Abständen zwischen den einzelnen Einstellungen:

 

3DMark 11 Performancetest

Der Performancetest aus der kostenlos herunterladbaren Version des 3DMark 11 Benchmarks steht stellvertretend für die Leistungszuwächse, die man durch die Verwendung von Hochleistungsarbeitsspeicher im 3D- und somit vor allem im Spielebetrieb erwarten kann. Tatsächlich erweisen sich die gemessenen Ergebnisse trotz der synthetischen Natur des Programms in diesem Testszenario als zumindest annähern realistisch, wenngleich die Unterschiede sogar ein wenig geringer ausfallen, als es in konkreten Spielebenchmarks zu diversen Einzeltiteln der Fall sein würde. Hier können wir lediglich eine Steigerung von etwa einem Prozent zwischen dem Einsatz von DDR3-1333 und dem Hochleistungskit von Crucial feststellen. Die Gesamtpunktzahl des Tests beruht allerdings auch zu einem guten Teil auf der jeweils verwendeten Grafikkarte. Dennoch: Wer in den Benchmarklisten vorn auftauchen möchte, für den führt kein Weg an ein wenig Feintuning seines Systems in Form des Einsatzes und der manuellen Optimierung schnellen Arbeitsspeichers vorbei.

 

7-Zip 512M

Der in das beliebte Packprogramm 7-Zip integrierte Benchmark- und Stabilitätstest misst den Datendurchsatz bei Komprimierung und Dekomprimierung von Daten und belastet vor allem den Prozessor sowie den Arbeitsspeicher. Die Ergebnisse werden in MIPS (Million Instructions Per Second) ausgegeben und zeigen, wie viele Instruktionen der verwendete Prozessor pro Sekunde verarbeiten kann. Die Wörterbuchgröße haben wir für den Test auf 512 MB eingestellt - so wird ein großer Teil des Arbeitsspeichers belegt und es zeigt sich viel deutlicher als beim 16-MB-Test, welche Auswirkung die Speichergeschwindigkeit in diesem Szenario auf die ermittelte Leistung des Prozessors haben kann. Gegenüber den Leistungswerten eines DDR3-1333 CL9 Speicherkits können wir beim Crucial Ballistix Elite DDR3-1866 mit den im XMP-Profil hinterlegten Einstellungen einen Leistungszuwachs von 7,7 % feststellen - durch die gute Übertaktbarkeit lässt sich dieser Unterschied auf bis zu 11,2 % anheben.

 

Auswirkung der Optimierung der Subtimings auf die Ergebnisse

Wie bereits voranstehend in konkreten Zahlen dargelegt, besteht ein erheblicher Unterschied zwischen den im XMP-Profil hinterlegten Subtimings sowie jenen, die bei der Deaktivierung des entsprechenden Profils und der händischen Einstellung des Takts automatisch angelegt werden - letztere weisen deutlich geringere Latenzwerte auf. Da sich auch der Betrieb mit den deutlich schärferen Subtimings bei DDR3-1866 9-9-9-27 1T als problemlos und stabil erwies, haben wir es uns nicht nehmen lassen, noch ein paar ausgewählte Benchmarks anzufügen, die belegen, dass hierdurch noch einmal ein deutlicher Leistungszuwachs möglich ist. Wer wirklich versucht, das Maximum seines Speicherkits auszuloten, sollte diese Einstellungen also auf jeden Fall mit in seine Optimierungen einbeziehen: In allen drei hier stellvertretend für den Gesamtparcours aufgeführten Benchmarks (Aida64 Kopierleistung, 3DMark 11 Performancetest, 7-Zip 512M Benchmark) zeigt sich, dass eine Optimierung der Subtimings in etwa den gleichen Leistungszuwachs bringt wie das Anheben der Haupttimings von 9-9-9-27 1T auf 8-8-9-18 1T. Die im XMP-Profil hinterlegten Werte sollen schließlich nur ein Mindestmaß für den absolut stabilen Betrieb aller Speicherkits einer Serie liefern und bieten somit bei hochwertigem Speicher generell noch viel Spielraum.


Exkursion: Die Software

Das Crucial Ballistix M.O.D. Utility - M.O.D. steht in diesem Falle für Memory Overdrive Display - stellt verschiedene Informationen und Funktionen rund um den verwendeten Arbeitsspeicher zur Verfügung und kann kostenlos auf der Herstellerseite heruntergeladen werden. Die vier Hauptfunktionen lassen sich in vier Fenstern aufrufen, ein fünftes bietet generelle Informationen zum Programm. Die erste Seite zeigt einige Angaben zu den im SPD-EEPROM einprogrammierten Daten sowie dem XMP-Profil, darüber hinaus einige grundlegende Daten zu den Modulen an sich. Die zweite Seite bietet mit der Möglichkeit, mittels intern angebrachter Sensoren die Speichertemperatur auszulesen, ein interessantes Feature - DDR3 RAM krankt zwar angesichts der generell niedrigen anliegenden Spannungen nicht unbedingt an Überhitzungsgefahr, jedoch ist allein die Option, auch diese Temperaturwerte kontrollieren zu können, durchaus interessant - zudem besteht die Möglichkeit, die Temperaturentwicklung in einer Datei aufzuzeichnen, die sich anschließend beispielsweise in Exceltabellen und -diagramme übertragen lässt. Die dritte Möglichkeit stand für unsere Module mangels herstellerseitig angebrachter LEDs nicht zur Verfügung - wer jedoch über entsprechende Modelle aus der Tracerreihe verfügt, erhält hier die Option zur Steuerung der LED-Beleuchtung seines Speicherkits. Schließlich lassen sich in einem vierten Fenster der Anwendung noch verschiedene Einstellungen hinsichtlich der Temperaturüberwachung vornehmen. Diese reichen vom Einstellen der Messintervalle bis hin zu einer Warnfunktion oder dem automatischen Ausschalten des PCs beim Erreichen einer vorher festgelegten Höchsttemperatur. Die von uns angefertigten Screenshots sollten diesbezüglich alle Fragen klären - die Bedienung des Programms ist sehr einfach und erfolgt intuitiv.


Fazit

Crucial liefert mit dem aktuellen Ballistix Elite Speicherkit ein beeindruckendes Gesamtpaket ab und stattet die beiden 8 GB Module für einen Betrieb bei 1,5 V als DDR3-1866 mit für diese Größe sehr schnellen Timings von 9-9-9-27 2T aus - genauer gesagt handelt es sich um die derzeit besten ab Werk voreingestellten Timings, die für 8 GB Speichermodule dieser Taktung auf dem deutschen Markt angeboten werden. Hinzu gesellt sich ein hohes Übertaktungspotential, das im Test auch einen Betrieb als DDR3-2133 bei sehr guten CL 9-9-10-20 2T bei 1,65 V problemlos ermöglichte. Die Ballistix Elite erfreuen den Käufer zudem durch ihre lebenslange Herstellergarantie und können nicht nur hinsichtlich der exzellenten Eckdaten die Konkurrenz in die Schranken verweisen, sondern bieten darüber hinaus mit den herstellerseitig verbauten Temperatursensoren, die sich mittels des frei herunterladbaren Crucial Ballistix M.O.D. Utility auslesen lassen, ein Kontrollinstrument an, das gerade bei Enthusiasten auf viel Wohlwollen stoßen dürfte. Zum Preis-/Leistungsverhältnis lässt sich derzeit noch keine Aussage machen, da die Module momentan lediglich im Preisvergleich gelistet, nicht jedoch verfügbar sind.

Angesichts dieser gemessen am aktuellen Angebot auf dem Endkundenmarkt herausragenden Ergebnisse kommen wir nicht umhin, den Crucial Ballistix Elite Modulen nicht nur unsere Empfehlung, sondern explizit unser Lob für exzellente Hardware auszusprechen und verleihen neben unserem Gold- gleichzeitig den OC-Award.

 


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