Antec NSK 2480

Erstellt am: 22.05.2011 um 09:00 Uhr von Thomas Radigk.

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Antec NSK 2480

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Die Firma Antec feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Mit leisen, effizienten und innovativen Produkten hat man sich gerade in den letzten Jahren einen guten Ruf erarbeitet. Mittlerweile beinhaltet das Produktsortiment nicht mehr nur Gehäuse für den globalen Markt, sondern auch qualitativ hochwertige Netzteile, Lüfter und interessante Multimedia Stationen. In diesem Test stellen wir Ihnen einen Vertreter von einer vielleicht schon verloren geglaubten Art vor: den NSK2480, ein Desktopgehäuse aus der „New Solutions“-Reihe mit dreijähriger Garantie von Antec. Die New Solution Serie soll neben der Performance- und Server-Gehäusefamilie die besonderen Anforderungen des Großrechner- und Servermarktes erfüllen. Als Trümpfe spielt der Gehäusespezialist ein leises und effizientes Netzteil sowie regelbare Lüfter bei zeitlosem Gehäusedesign aus. Mit dabei: Die bewährte Doppelkammertechnologie, die den Innenraum in zwei Teile teilt, um einen kühlen aber dennoch leisen Betrieb zu ermöglichen.

Im nun folgenden Review haben wir uns das Gehäuse angesehen und mit den hohen Zielen von Antec verglichen.


Übersicht

 

Antec NSK2480 Spezifikation
Größe
(Tiefe) 445mm
(Breite) 414mm
(Höhe) 140mm
Einbauschächte
5¼ Zoll extern 2x
5¼ Zoll intern 0x
3½ Zoll extern 0x
3½ Zoll intern 2x
Sonstiges
Material 0,8mm kaltgewalzter Stahl
Gewicht 9,30 kg
Lieferumfang
- Antec NSK2480 Desktopgehäuse
- 380W 80Plus Bronze Netzteil
- 2x 120mm TriCool™ Lüfter
- Schrauben und Netzkabel

 

Die Vorderseite der Verpackung hält vier wichtige Informationen bereit. Das Erscheinungsbild der Gehäusevorderseite, woran erkannt werden kann, dass zwei 5,25 Zoll Laufwerke extern verbaut werden können, 2xFront-USB2.0 vorhanden sind und neben den obligatorischen An/Aus- und Reset-Knöpfen auch zwei Audio-Buchsen vorhanden sind. Außerdem wurde ein Aufkleber platziert, der die Kompatibilität zu SSD Laufwerken unterstreichen soll, normale 2,5 Zoll Festplatten passen natürlich auch. In der unteren rechten Ecke findet man ein 80-Plus-Bronze Logo, das auf die Effizienz des verbauten Netzteils hinweist. Und in der linken unteren Ecke werden die restlichen Informationen ergänzt. Es können demnach zwei 3,5 Zoll Laufwerke verbaut werden, das Netzteil bietet eine Leistung von 380W und es wurden zwei 120mm TriCool Lüfter verbaut, auf die später im Review eingegangen wird. Insgesamt fällt der Platz für Laufwerke trotz der Größe des Gehäuses etwas mager aus und mit 9,3kg Leergewicht zählt dieser Vertreter seiner Zunft nicht zu den Leichteren seiner Art.
Auf der Rückseite wird in den Sprachen Englisch, Französisch und Deutsch auf die Spezifikationen des Gehäuses eingegangen, wie sie auch oben in der Tabelle zu sehen sind. Die Verpackung verspricht hier ein „ultraleises“ und hocheffizientes Netzteil. Einige Informationen werden auf den Seiten wiederholt und preisen dieses Gehäuse als „unauffällige, aber stilvolle Schönheit“ an.
Selbstverständlich ist dieses Gehäuse und alle verbauten Teile ROHS-Konform, was bedeutet, dass entsprechend der gesetzlichen Regelung keine gefährlichen Stoffe wie Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten sind.

Im Karton findet man neben dem Gehäuse noch mehrsprachige Faltblätter, die einen kurzen Überblick über das Gehäuse und über die dreijährige Garantie geben sollen. Auf einem zusätzlichen Papier ist die Pin-Belegung der Front-Anschlüsse (USB und Audio) angegeben. Während man sich bei der Erklärung der Pin-Belegung auf Englisch beschränkt hat, kann sich der Käufer auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Japanisch, sowie anderen Sprachen über die Garantiebedingungen informieren.
Zwei weitere Plastiktüten enthalten ein Netzkabel, Schrauben und optional verwendbare schwarze Plastikteile, deren Funktion wir ebenfalls später aufklären werden. Einen PC-Lautsprecher findet man weder in der Tüte, noch ist einer in der Front verbaut. Die Tüten für die Schrauben sind jeweils eindeutig beschriftet (z.B. "For 2,5" HDD", "CD-ROM use only")


Äußere Details

Das Antec NSK2480 aus der NewSolutions Reihe orientiert sich an einem schlichten, funktionalen aber dennoch edlen Design. Dabei geht Antec keine Experimente ein, was man auch den anderen Gehäusen der NewSolutions-Reihe ansehen kann. Ein Erfolg in Unternehmen, die den Löwenanteil des Computer-Hardware-Marktes ausmachen, rückt damit in greifbare Nähe, zumal die Preisgestaltung von ca. 90€ inklusive Netzteil keinesfalls abgehoben erscheint. So ist es auch nicht verwunderlich, dass zwei Materialien bei diesem Gehäuse allgegenwärtig sind: Stahl und Plastik. Der Stahl macht dieses Gehäuse besonders stabil, aber auch schwer und das Plastik ermöglicht ein edles Aussehen bei hoher Flexibilität und geringen Fertigungskosten. Dabei ist die Front mitsamt der Abdeckungen für die 5,25 Zoll Einschübe aus silbernem Plastik gefertigt und trägt einen ebenfalls silbernen Firmenschriftzug. Lediglich Kopfhörer- und Mikrofonanschluss sind durch Erhebungen gekennzeichnet, ansonsten besticht die Front durch schlichte Eleganz.

An der rechten Seite sieht man zwei leicht abstehende Lüfterschutzgitter. Dadurch ermöglicht es Antec, dass der notwendige Luftstrom von den Lüftern aufrecht erhalten werden kann, sollten die Lüfter von außen mit Gegenständen verstellt und abgedeckt werden.
Die linke Seite bietet dem Betrachter, außer wenigen Löchern für die Luftzufuhr, keine Besonderheiten.
Auf der Rückseite hat Antec ebenfalls kein Neuland betreten und bleibt bei Bewährtem. Von links nach rechts betrachtet sieht man die Anschlussblende, 4 Steckplätze für Erweiterungskarten und das Netzteil. Das Lochgitter über der Anschlussblende sieht keine Montage eines Lüfters vor. Als einzige Ausnahme bleibt hier die Möglichkeit das Gehäuse mit einem Schloss oberhalb des Netzteils zu sichern, was nicht jedes Gehäuse bietet.

Das Antec NSK2480 steht sicher auf vier Füßen, von denen sich die zwei vorderen im edel wirkenden silbernen Design in eine Hifi-Umgebung gut einfügen würden. Die hinteren Füße sind aus relativ hartem weißen Gummi und dienen wie die vorderen der Entkopplung des Gehäuses von seiner Unterlage. Im Lochgitter sieht man vier weiße Silikonpuffer, die der Entkopplung der intern verbaubaren 3,5 Zoll Laufwerke dienen. Auf deren Effekt gehen wir im Kapitel Lautstärketest ein. Unter den 5,25 Zoll Laufwerken befindet sich der Platz für die 2,5 Zoll Festplatte. Hier liegen dem Gehäuse vier Schrauben bei, die nur für die Verwendung an diesem Platz gedacht sind. Gummipuffer sind für diesen Platz allerdings nicht vorgesehen.


Innere Details

Das bei Antec bewährte Doppelkammerdesign kommt auch bei diesem Gehäuse zum Einsatz. Laufwerke und Netzteil sind somit räumlich von dem Rest der Hardware (Mainboard, Grafikkarte, Festplatten) getrennt. Das erste Bild zeigt mit Hilfe eines Fototricks (Deckel halb-transparent), dass sich die Lüftungsschlitze in der Oberseite des Gehäuses über den Erweiterungskarten befinden, um eine gute Belüftung für diese zu gewährleisten. Andere Öffnungen sind nicht vorhanden. Unter der Abdeckung befinden sich die optischen Laufwerke und das Netzteil in der linken Kammer. Sollte man beabsichtigen, das Netzteil gegen ein stärkeres zu tauschen, sollte dabei bedacht werden, dass der Platz begrenzt ist. Bei Einsatz von Laufwerken mit einer Länge von 170mm kann es bei Netzteilen mit einer Gehäuselänge von über 200mm zu Komplikationen kommen. Außerdem würde ein längeres Netzteil einige Lüftungslöcher verdecken.
Um das Netzteil möglichst wenige Schwingungen an das Gehäuse übertragen zu lassen, setzt Antec vier harte Gummipuffer unter das Netzteil. Auch an den Deckel wurde mit einer etwa 1mm dicken Gummischicht auf dem Mittelsteg gedacht.

Wer beim Ausbau des Rahmens für die optischen Laufwerke das im Lieferumfang enthaltene Faltblatt zu Rate zieht, wird enttäuscht und auf das ausführliche Handbuch auf der Homepage von Antec verwiesen. Der Rahmen muss hinten mit relativ hohem Kraftaufwand angehoben werden, damit man ihn aus seiner Halterung nehmen kann. Der Rahmen selbst ist mit keiner Schraube befestigt und trägt auf der Oberseite zwei Gummipuffer, die verhindern sollen, dass Vibrationen von den optischen Laufwerken an die Gehäuseoberseite übertragen werden.

Der Platz für das Mainboard ist von Antec großzügig bemessen und bietet Raum für µATX Mainboards, die auch etwas breiter sind (Beispiel: Asus Maximus III Gene, Intel P55). Allerdings kann es bei breiten Mainboards, die gewinkelte SATA Buchsen am Rand besitzen, zu Platzproblemen kommen, wenn es an die Verkabelung der SATA Geräte geht. Bei unserem Testsystem (siehe Hardwareeinbau) kam es zu keinen Schwierigkeiten, allerdings handelt es sich hierbei auch um ein erheblich kleineres ITX Mainboard.
Bei der Unterbringung der 3,5 Zoll Laufwerke hat sich Antec viele Gedanken gemacht. Da gerade ältere und günstige Festplatten zu starken Vibrationen neigen, sind diese Anstrengungen sicherlich darin begründet. Jede Festplatte wird an den Seiten mit vier Schrauben, die durch Silikonpuffer gesteckt werden, gehalten. Diese Silikonpuffer befinden sich in der Gehäuseunterseite und in einem abnehmbaren Bügel im Inneren des Gehäuses. Um den Einbau der Festplatte(n) zu erleichtern, hat Antec schwarze Klammern im Gehäuse befestigt, die aber die Anschlüsse der Laufwerke nicht blockieren. Sind zwei Festplatten verbaut und muss eine getauscht werden, müssen aber leider auch die Schrauben im Bügel der anderen Festplatte gelöst werden, um diesen entfernen zu können. Ebenfalls bedauernswert ist, dass nur zwei Festplatten verbaut werden können. Hätte man sich für eine „liegende“ Montage entschieden wäre vielleicht der Einbau von drei Festplatten möglich gewesen (der Ausbau der untersten Festplatte wäre dann hingegen am zeitaufwändigsten).

In der Nähe des Mainboards befinden sich die bereits erwähnten Lüfter. Diese tragen einen Aufkleber von Antec mit der Aufschrift „3 Speed“. Diese Aufschrift deutet auf eine dreistufige Geschwindigkeitseinstellung hin, wie es auch „TriCool“ am Anfang des Reviews tat. Und so ist es auch. Mittels eines dreistufigen Schiebeschalters an einer 15cm langen Leitung lässt sich die Geschwindigkeit des Lüfters einstellen. Das Faltblatt gibt darüber keine Auskunft, aber im ausführlichen Handbuch sind diese Leistungsdaten für die Lüfter vorbildlich notiert:

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Durch die Wahl des vierpoligen Molexsteckers zur Versorgung der Lüfter ist die Überwachung der Drehzahl, geschweige denn eine Steuerung durch das Mainboard nicht möglich. Die im Lieferumfang enthaltene große Schwarze Platte dient der Abdeckung eines nicht verwendeten Lüfterplatzes und verhindert das Eindringen von Staub. An die Stelle der Lüfter kann jeder beliebige andere Lüfter mit einer Rahmenbreite von 120mm eingesetzt werden, jedoch sollte eine Rahmendicke von mehr als 25mm nicht gewählt werden, da sonst Teile des Mainboards überdeckt würden.


Einbau der Hardware


Der Einbau der Hardware ist unkompliziert und geht schnell vonstatten - auch ohne das ausführliche Handbuch von der Webseite. Da das Netzteil schon eingebaut ist, konzentriert sich die Eigenleistung auf den Einbau der optischen Laufwerke, der Festplatten und des Mainboards, auf dem schon CPU, Kühler und Arbeitsspeicher montiert sind. Für die 5,25 Zoll Laufwerke liefert Antec neun Schrauben, ebenso für das Mainboard, vier Schrauben sind einem 2,5 Zoll Laufwerk zugedacht und neun lange Schrauben dienen der Befestigung der 3,5 Zoll Laufwerke. Während die meisten Mainboard-Abstandshalter fest eingebaut sind, können zwei weitere Abstandshalter frei verwendet werden (befinden sich im Lieferumfang). Beim Einbau des Testsystems war der Einsatz eines weiteren Abstandshalters nötig; ein Werkzeug dafür liefert der Gehäusespezialist nicht mit. Der Einbau von Grafikkarten mit einer Länge von mehr als 246mm ist nicht möglich, somit ist auch das Einsetzen einer AMD Radeon 6950, wie wir sie für dieses Testsystem verwendet hätten, nicht möglich. Besser sieht es bei der Verwendung einer NVidia GTX560 aus (ca. 230mm), eine AMD Radeon 6870 passt bei einer Länge von 245mm noch gerade so eben in der Gehäuse, sofern sich die Anschlüsse für die Stromanschlüsse auf der Rückseite der Karte befinden.

Die Wahl der Komponenten deckte einige kleine Mankos bei der Gehäuseverkabelung auf. Da das Mainboard die Anschlüsse für POWER/RESET/HDD_LED in einer Ecke nahe der PS/2 Anschlüsse hat, fällt der Anschluss für den Powertaster vom Gehäuse zu kurz aus. Weil aber die Anschlüsse der Frontpartie ohnehin ungleich lang waren konnten RESET und HDD_LED trotzdem angeschlossen werden. Für den Anschluss der Power-LED hat sich Antec zu einem vierpoligen Molexstecker entschlossen, einen Schritt, den wir zuerst nicht nachvollziehen konnten. Zwar sind durch die Durschleifausführungen der Lüfteranschlüsse genügend freie Molexstecker am Netzteil vorhanden, allerdings wird dadurch verhindert, dass die Betriebsanzeige zum Beispiel ein Blinken für den Schlafzustand des Computers anzeigen kann. Das Abmontieren der Front brachte Klarheit, denn Antec verwendet für die gleichmäßige Beleuchtung des Einschaltknopfes zwei blau leuchtende LEDs, die unter Umständen von (älteren) Mainboards nicht ausreichend versorgt werden können und dann aus bleiben oder das Mainboard beschädigen könnten.

Ebenfalls unmöglich war der Anschluss der SSD an das Netzteil, da dieses nur gewinkelte S-ATA Stromstecker zur Verfügung stellt. Was bei den optischen Laufwerken kein Problem darstellt wird hier zur Herausforderung. Durch den geringen Abstand der SSD vom Gehäuseboden ist der Anschluss des gewinkelten Steckers nicht möglich. Entweder man schraubt die SSD nun soweit lose, dass sich der Abstand zum Gehäuseboden vergrößert, oder man verwendet einen (nicht im Lieferumfang enthaltenen) SATA/Molex-Adapter. Wir haben uns für letzteres entschieden. Aber auch bei der Datenleitung für die SSD gab es Schwierigkeiten, die allerdings wieder plattformabhängig sein können. Die SATA-Steckplätze sitzen nahe der Anschlüsse für das Frontpanel, also Reset, Power usw. Die beim Mainboard mitgelieferten SATA-Kabel waren zu kurz, um durch die Verkabelungsöffnungen zu den Anschlüssen am Mainboard zu gelangen. Ein längeres SATA-Kabel verschaffte hier Abhilfe.

Das mitgelieferte Netzteil

Beim mitgelieferten Netzteil handelt es sich um einen 380W starken Vertreter mit einer 80Plus Bronze Klassifizierung. Diese Klassifizierung gibt an, dass das Netzteil bei geringer, mittlerer und hoher Belastung stets eine Effizienz von mindestens 82% besitzt. Für den Kunden bedeutet dies im Klartext, dass höchstens 18% der aufgenommenen Energie als Verluste im Netzteil „verloren“ gehen. Das heißt nicht, dass das Netzteil nur zu einer Abgabe von 312W (380W x 0,82) Leistung Imstande ist, sondern, dass es für die abzugebende Leistung 18% mehr Leistung aus dem Netz aufnehmen muss. Eine höhere Effizienz bedeutet also weniger Verluste, und weniger bezahlte Energie, die im Netzteil „verloren“ geht.
Als kleinster Kandidat der "EarthWatts Green" Serie kann es auch separat für ca. 40€ erstanden werden.

Zu den Anschlüssen gehören ein PCI-E(sechspolig), vier Molex-, vier SATA- und ein Floppy-Anschluss, sowie ein 24-poliger Mainboard-anschluss (die vier Pole der ATX2.2-Spezifikation lassen sich wegdrehen) und zwei vierpolige Stromanschlüsse, die zusammengefasst als achtpoliger Stromanschluss für Mainboards dienen können. Der Floppy-anschluss sowie die Molex- und die SATA-Anschlüsse sind auf drei unterschiedlich lange Stränge aufgeteilt. An einem kurzem Strang von gerade einmal 530mm Gesamtlänge sind zwei SATA-Anschlüsse, ein Molex- und der Floppy-Anschluss untergebracht. Die beiden anderen SATA-Stecker teilen sich einen 750mm langen Strang mit einem weiteren Molexstecker an dem Ende des Stranges. An der letzten Leitung bei einer Länge von 590mm befinden sich die letzten beiden Molexstecker. Die 24-polige ATX-Versorgungsleitung, sowie die zusätzliche achtpolige Spannungsversorgung sind ausreichend lang, um jeden Punkt im Gehäuse zu erreichen. Das PCI-E Kabel für Grafikkarten ist mit 365mm Länge ebenfalls mehr als ausreichend dimensioniert.

Die Kühlung des 140mm langen ATX2.2-Netzteils übernimmt ein eingebauter 80mm Lüfter an der Rückseite des Netzteils. Das Handbuch verrät, dass sich alle Leitungen bis auf die PCI-E Versorgung eine +12V Schiene teilen. Es sind also zwei +12V Schienen vorhanden um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten. Folgende Leistungsdaten können dem Typenschild entnommen werden:

Leistung
  +5V +3.3V +12V1 +12V2 -12V +5VSB
Max. Belastung 20 A 20 A 17 A 15 A 0.8 A 2.5 A
  +12V1, +12V2 Maximale kombinierte Leistung: 336W
Anschlüsse
Molex: 4x SATA: 4x Floppy: 1x PCI-E(6pol): 1x

 


Temperatur- und Lautstärkemessungen

Für die Temperatur- und Lautstärkemessung wird folgendes Testsystem verwendet:

 

Testsystem
Gehäuse Antec NSK 2480
Mainbaord Gigabyte H55N-USB3 rev1.0, H55 Sockel 1156, MiniITX
CPU Intel Core i3 530 (133x22 = 2926MHz) S1156, Dualcore, Boxed-Kühler
Ram 2x2048MB G.Skill Ripjaw DDR3-2000 MHz
Grafikkarte

AMD/ATI Radeon 6950 2048MB

Intel HD Graphics (Intel Core i3 internal Graphics)

Netzteil Corsair HX520W
Betriebssystem Windows 7 Professional 64bit
USB3.0 Treiber NEC USB3.0 Driver Version 1.0.14.0
Festplatten Supertalent Ultradrive ME 128GB SSD


Für den Temperaturtest wurde die Drehzahl des CPU-Lüfters auf ca. 2145U/min fixiert. Da die für das Testsystem vorgesehene Grafikkarte nicht in das Gehäuse passt, konnten nur die Temperaturen für CPU, Mainboard und HDD ermittelt werden. Konstellationen, in denen die Grafikkarte zusätzlich belastet wird, fallen damit leider weg, da uns keine andere Grafikkarte außer der in dem Prozessor integrierten zur Verfügung stand. Die Leistung dieser sogenannten IGP liegt jedoch weiter unter der von diskret erhältlichen Grafikkarten. Da die Kühlung auch vom CPU-Kühler übernommen wird, taucht eine GPU/Grafikkarte als weitere Wärmequelle in den Temperaturmessungen nicht auf.
Die idle Temperatur wurde nach 60 Minuten Leerlauf notiert, die Temperatur unter Belastung (erfolgte mit Linx, lastet die CPU 100% aus) nach 60 Minuten.


Wie man an den Temperaturen erkennt, hat die Einstellung „low“, „mid“ oder „high“ kaum Einfluss auf die CPU-Temperatur und nur einen geringen Einfluss auf die Mainboardtemperatur, die sich geringfügig verbessert. Der Preis für diesen geringen Unterschied ist allerdings sehr hoch. Während die Gehäuselüfter in der Einstellung „low“ durchaus als leise bezeichnet werden können (HDD-Laufgeräusch ist noch raushörbar), ändert sich dieser Eindruck auf der Einstellung „mid“ komplett, was dann auf der Einstellung „high“ in einem störend lauten Geräusch endet, welches noch aus 4m Entfernung gut zu hören ist. Wir können hier nur den subjektiven Eindruck des Testers wiedergeben, der besagt, dass konzentriertes Arbeiten mit beiden Lüftern auf „high“ stark eingeschränkt und somit nicht empfehlenswert ist. Die Luftförderleistung ist aber enorm, was sich auch in einem starken und fühlbaren Luftstrom an den Gittern der Lüfter bemerkbar macht.

Das von Antec als „ultraleises“ angepriesene Netzteil ist allerdings dann doch nicht so leise wie versprochen. Schon bei geringer Belastung dreht der einzige (80mm) Lüfter sehr schnell, was von hörbaren Nebengeräuschen begleitet wird. Baut man ansonsten sehr leise Komponenten in das Gehäuse, weil man ein insgesamt sehr leises System zusammengestellt hat, so muss man leider auch über den Austausch des Netzteils nachdenken, auch wenn hier mit einer 80Plus Bronze Klassifizierung gelockt wird. Bei der Dämpfung von Vibrationen macht sich der Einsatz sämtlicher schwingungsdämpfenden Materialien bemerkbar: Wir konnten keine störenden Brummgräusche, die durch übertragene Vibrationen entstehen, wahrnehmen.


Fazit

Ohne Zweifel hat Antec mit dem NSK2480 gezeigt, dass sie das notwendige Know-How besitzen, ein Gehäuse auch in Desktop-Bauform sehr gut durchdacht auf den Markt zu bringen. Wer Schwächen sucht muss, zweimal hinsehen und kann sich unter Umständen auch noch sehr leicht mit diesen arrangieren. Beispielsweise wird ein Werkzeug für die Mainboard-abstandshalter oder ein PC-Speaker nicht mitgeliefert. Dafür bekommt man ein sehr effizientes Netzteil, welches alle Anschlüsse bereitstellt, die im heutigen Computer Verwendung finden und seinen Dienst zuverlässig verrichtet. Damit kommt allerdings der erste Kritikpunkt ins Spiel. Das von Antec als besonders leise versprochene Netzteil stellt sich als mittelmäßig leise heraus; unter „ultraleise“ verstehen wir einen nahezu lautlosen Betrieb.
Die Verarbeitung des Gehäuses ist gut, alle Teile passen ohne Probleme so zusammen wie es sein soll. Beim Entgraten ist Antec hier und da etwas zurückhaltend gewesen, was aber noch im Rahmen liegt. Besonders viel Mühe, und das soll hier nochmal betont werden, hat sich Antec bei der Entkopplung von Geräten gegeben. Das führt an den meisten Stellen zum Ziel, ein leises System aufzubauen. Bei den Lüftern, und das gefällt uns weniger, hat Antec keine Entkopplung vorgenommen, obwohl diese beweglichen Teile auch für Vibrationen verantwortlich sein können.

Knapp am Gold-Award vorbei können wir dem Antec NSK2480 einen verdienten Silber-Award verleihen.

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