Vizo Uranus

Erstellt am: 28.02.2009 um 14:52 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Beitragsseiten

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1. Einleitung

Die Firma Vizo ist hierzulande noch sehr unbekannt. Der taiwanesische Hersteller hat erst vor kurzem den deutschen Markt für sich erschlossen. Dabei tritt der Hersteller mit einem großen Portfolio gegen seine Konkurrenz an.
Neben externen Gehäusen, welche das Hauptgebiet darstellt, bieten Vizo Kühllösungen unter anderem für Notebooks, Frontpanels sowie USB-Hubs und diverse Beleuchtung an.
Für unser erstes Review stellte uns der deutsche Distributor XenMicro ein externes Gehäuse mit One-Touch-Backup Funktion zur Verfügung. Das externe Gehäuse namens Uranus bietet zu dem als einziges Produkt von Vizo eine SATA II zu eSATA II Schnittstelle an. Ob sich Vizo mit den Produkten auf dem Deutschen Markt durchsetzten kann, wird sich erst in Zukunft herausstellen. Ob das Gehäuse aber einen Kauf wert ist, dass erfahrt ihr in diesem Review.

Wir bedanken uns für die Bereitstellung und das entgegengebrachte Vertrauen.

K&M Elektronik AG
kmelektronik

2. Verpackung und Lieferumfang


Das Uranus-Gehäuse wurde mit einer sehr stabilen und eleganten Verpackung ausgestattet. Auf der stabilen Box werden die Features, Spezifikationen, Systemanforderungen sowie der Verpackungsinhalt aufgelistet. Außerdem zu sehen, die drei erhältlichen Farbvariationen. Ein besonderes Merkmal der Verpackung ist aber das Frontcover. Hier wurde die Abbildung des Uranus-Modells sowie das Farbschild mit einer extra Reflektionsschicht überzogen, welche den spiegelnden Effekt des Gehäuses schon auf der Verpackung verdeutlichen soll.

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Im Inneren wurde viel Wert auf die Sicherheit beim Transport gelegt. Sämtliche Kabel sind in einzelnen Folien verpackt, genauso wie die Schrauben und das Netzteil. Zusätzlich füllen Schaumstoffteile die Hohlräume und verhindern ein Verkratzen bzw. ein Zusammenstoßen mit dem eigentlichen Gehäuse.

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Beim Lieferumfang gehen die Geschmäcker auseinander. Die Einen möchten möglichst wenig bzw. nur das wichtigste mitgeliefert bekommen, was sich meistens positiv auf den Preis auswirkt, dagegen möchten die anderen einen möglichst großen Lieferumfang mit dem ein oder anderen Extra dabei. Die Firma Vizo hat sich für die zweite Option entschieden und stattet das Uranus-Gehäuse mit mehr als nur einem umfangreichen Sortiment aus. Neben dem Verbindungskabel (USB, SATA) wird noch ein Putztuch für das Gehäuse, ein Schraubendreher für die mitgelieferten Torx-Schrauben mitgeliefert, sowie eine Slot-Blende mit SATA-Anschluss, für den Fall, dass das Mainboard kein eSATA unterstützt sondern lediglich interne SATA Anschlüsse besitzt.

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Der Lieferumfang des Vizo Uranus Gehäuses fällt folgendermaßen aus:
• 3.5” externes Festplattengehäuse
• Ständer
• USB-Kabel
• eSATA-Kabel
• SATA zu eSATA Adapterkabel w/Halteklammer
• Stromadapter
• Stromkabel
• Montageschrauben sowie einen passenden Schraubendreher
• Reinigungstuch
• Benutzerhandbuch und Treiber-CD

3. Technische Daten und Systemvoraussetzungen


Die Technischen Daten des Vizo Uranus-Gehäuses können sich sehen lassen. Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass ein Anschluss über USB 1.1 absolut nicht empfehlenswert ist. Mit einer Übertragungsrate von gerade einmal 12 Mbit/s ist ein Datensicherung bzw. allgemeiner Datentransfer nicht zu empfehlen. Vor dem Kauf sollte man daher sicherstellen, zumindest einen USB 2.0 Anschluss an seinem Computer zu besitzen. Zudem ist es sehr schade, dass die One Toch Backup Funktion nur über den USB-Host möglich ist, nicht aber über den ca. sechs mal schnelleren SATA II Anschluss.

• Gehäuse : Aluminium
• Hostanschluss:
480Mbps USB 2.0 (USB 1.1 kompatibel)
3.0Gbps High Speed externes Serial-ATA ( eSATA )
• HDD-Typ: 3.5 " SATA HDD
• Ein-Click-Backup: Backup / Wiederherstellen Datei und System (nur unter USB2.0-Host )
• Energieversorgung: Energieversorgung: AC/DC Stromadapter
( AC Input: 100~ 240Vac , DC Output: +5V/+12V)
• Ein-Click-Backup: Backup / Wiederherstellen / Synchronisieren Datei und System
(nur unter USB2.0-Host )
• Energieversorgung: USB-Bus-Strom, AC/DC Stromadapter
( AC Input: 100~ 240Vac , DC Output: +5V/+12V)
• Anzeigen : blau für "Strom an" / violett für "Dateizugriff"
• Gewicht: 120g (ohne HDD)
• Abmessung: 210(L) x 125 (W) x 34 (H) mm

Features:
• Kompatibel mit 3.5" SATA Festplatte
• Unterstützt 480Mbps High Speed USB 2.0
• Unterstützt 3.0Gbps High Speed externes Serial-ATA (eSATA)
• Zwei Ein-Click-Backup-Knöpfe für Datei und System (nur unter USB2.0-Host)
• 4 Funktionen enthalten: Ein-Click-Backup für Datei, Ein-Click-Backup
für System USB zu SATA HDD,eSATA zu SATA HDD
• Glattes und elegantes Design
• Aluminiumgehäuse für ausgezeichnete Wärmeabfuhr
• Eingebauter Lüfter für bessere Systemabkühlung
• Unterstützt Plug and Play & Hot-Swappable

Systemvoraussetzungen:
• Für USB 2.0 : Windows ME/2000/XP oder Mac 10.2 höher
• Für eSATA : Windows 2000/XP oder Mac 10.2 höher
• Ein USB-Port verfügbar für USB Host
• Geeignetes SATA/eSATA Port oder SATA-Karte verfügbar für eSATA-Host
• Muss einen SATA 3.0G/eSATA 3.0G hot-swappable-konformen Host haben,
um die Hot-Swappable-Funktion zu aktivieren.

Laut der Verpackung wird Windows Vista nicht unterstützt, das ist jedoch nicht korrekt. Eine aktualisierte Software der PCClone EX Software für das Uranus-Gehäuse stellt Vizo auf seiner Homepage bereit. Somit ist das Gehäuse voll Kompatibel zum Vista Betriebssystem von Microsoft.



4. Aussehen & Design

Nach dem Auspacken richtet sich unser erster Blick auf die schöne Lackierung des Uranus-Gehäuses. Schnell wird uns bewusst, dass Vizo mit der aufwendigen Verpackung nicht übertrieben hat. Vor uns steht ein Gehäuse, welches man gar nicht anfassen mag, da es sonst von Fingerabdrücken befleckt wäre. Das Design des Gehäuses wirkt nicht nur aufgrund der schönen Lackierung sehr positiv auf uns. Die Verarbeitung ist, wie auf den Bildern zu sehen, nahe zu perfekt und auch das verwendete Material hinterlässt einen hochwertigen Gesamteindruck.

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Die Seiten des Gehäuses bestehen aus Aluminium, sind schwarz lackiert und weisen die oben erwähnte Spiegelung auf. Die Front, die Oberseite sowie der hintere Teil bestehen aus Plastik und weisen einen hellen grauen Farbton auf.

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Die spiegelnde schwarze Lackierung lässt sich auf den Bildern leider nicht so gut darstellen, wie sie in Natura vorhanden ist. Das folgende Bild zeigt den Effekt aber schon recht deutlich. Aus diesem Grund hat Vizo sich auch entschlossen, ein Putztuch beizulegen, damit man möglichst lange seine Freude an diesem Gehäuse und dessen Spiegeleffekt hat.

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Auf der Vorderseite befindet sich das Herstellerlogo sowie Symbole für Datentransfer und Betrieb. Die Rückseite besitzt neben einer kleinen Öffnung für den Luftzug (aktiver Lüfter vorhanden) einen Kippschalter für das Ein- bzw. Ausschalten des externen Gehäuses, sowie eine eSATA und USB-Schnittstelle. Natürlich darf auch eine Buchse für die Stromversorgung nicht fehlen.

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Auf dem Deckel wurde der One-Touch-Backup Knopf verbaut. Wie im Verlauf des Testberichtes noch zu lesen sein wird, bietet der Kopf die Möglichkeit, entweder einzelne Files (File) oder das gesamte System zu sichern (OS).

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Außerdem zu finden, ein schmaler, transparenter Plastikbalken, welcher für den visuellen Effekt der Beleuchtung zuständig ist.

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Der Boden weist kleine Luftschlitze auf, um die Festplatte mit kühler Luft zu versorgen.

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Das Herzstück des Gehäuses befindet sich im Inneren und ist die Platine mit dem verbauten Controllerchip. Durch das lösen von vier Schrauben lässt sich das Plastikgerüst herausnehmen.

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Wie auf den folgenden Bilder gut zu erkenne ist, hat Vizo die Platine hochwertig und sauber fertigen lassen. Es sind keine Rückstände oder Ablagerungen auf der Platine zu erkennen. Gut zu erkennen sind außerdem die zweifarbige LED sowie der kleine Gehäuselüfter.

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Der Gehäuselüfter weist lediglich eine Größe von 2,5cm x 2,5cm auf und fällt damit sehr klein aus. Oftmals fallen diese kleinen Lüfter durch ihre hohe Lautstärke und ihre kurze Lebensdauer auf, aber auch hier hat sich Vizo etwas einfallen lassen. Der Lüfter wurde nicht verschraubt, sondern wie auf den Bildern gut zu erkenne ist, lediglich eingehackt. Bei Nichtgefallen kann der Lüfter problemlos ausgebaut werden. Dafür ist nicht mal ein Schraubendreher oder ein spitzer Gegenstand von Nöten.

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Zurück zur verbauten Platine.

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Der verbaute Controllerchip kommt von der Firma JMicron und trägt die Bezeichnung JM20336. Dieser Controllerchip gilt als einer der Schnellsten, die am Markt erhältlich sind. Das Besondere an diesem ist, dass er zwei SATA II Controller sowie einen USB Controller in einem Chip vereint. Dadurch entsteht die Möglichkeit, entweder zwei SATA-Festplatten über USB anzuschließen oder aber eine SATAI / II Festplatte über USB und eSata II anzuschließen. Außerdem unterstützt der Controller das von Festplatten häufig verwendete Native Command Queuing (NCQ). Die Firma Vizo hat sich für die zweite Variante entschieden und stellt der externen Festplatte eine Schnittstelle, die bis zu 3 Gigabyte pro Sekunden übertragen kann. Damit ist die Datensicherung auf eine externe Festplatte ein Kinderspiel. Wer mehr über den verwendeten Chip wissen will, für den haben wir das Datenblatt bereitgestellt.
Auch das Zubehör soll hier noch unerwähnt bleiben.
Das Handbuch liegt nur in einer englischen Sprachausgabe bei. Aber kein Grund zur Panik für diejenigen, die des Englischen nicht mächtig sind. Dank einer sehr guten bildlichen Ablaufsbeschreibung gelingt eine Montage auch ohne sich nur einen Satz durchgelesen zu haben.

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Selbst die Skizierung der Anschlüsse ist ein selbsterklärend. Hier wurde größtenteils auf Begriffe zurückgegriffen die mittlerweile schon „eingedeutscht“ wurden.

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Der Standfuß für das Uranus-Gehäuse weist vier Gummiabstandshalter auf, welche vorwiegend Vibrationen absorbieren sollen und somit einen sicheren, aufrechen Stand garantierten. Unter anderem schützen sie das Gehäuse auch vor Spuren, die durch Reibung zwischen den beiden Metallteilen entstehen könnten.

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Zu guter Letzt die Kabelstränge sowie das Netzteil: Gerade bei SATA gilt es möglichst kleine Strecken einzuhalten, um großen Datenverkehr zu ermöglichen. Aus diesem Grund ist das eSATA Kabel lediglich 60cm lang. Das USB-Kabel hingegen hat eine Gesamtlänge von 1 Meter. Sehr erfreulich ist die Länge des Netzteilkabels. Komplett ausgerollt weist es eine Länge von über 3 Metern auf. Außerdem besitzt das Netzteil einen Steckertypen, welches ein falsches Verbinden mit dem Uranus-Gehäuse unterbindet.

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Die Beleuchtung des Uranus Gehäuses von Vizo weißt zwei verschiedene Farbtöne auf. Während die Festplatte nur eingeschaltet ist, aber kein Datentransfer über USB oder eSATA stattfinden, leuchtet die LED blau.

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Sobald Datentransfer über USB oder eSATA abgearbeitet wird, verändert sich die Farbe in ein helles Lila.

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6. Einbau


Vizo hat viel Wert auf einen einfachen Einbau der Festplatte gelegt. Nach dem man das Gehäuse geöffnet hat, kann man die Festplatte im Handumdrehen einsetzten.

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Die Festplatte muss auf der Rückseite nur noch mit vier Schrauben befestigt werden.

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Anschließend wird der Rahmen wieder zusammengeführt und mit vier Schrauben (zwei pro Seite) befestigt. Für diese Schrauben hat Vizo den Schraubendreher mitgeliefert, welcher sich aber während des Anziehens der Schrauben als viel zu klein herausgestellt hat. Dadurch konnten die Schrauben nicht fest angezogen werden und wir mussten auf einen anderen Schraubendreher zurückgreifen.

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7. Die Software


Auf der CD befinden sich Treiber für sämtliche externen Gehäusetypen aus dem Hause Vizo. speziell für das Vizo Uranus befindet sich auf der CD neben Treibern für Win98/95, das Programm PCClone EX sowie ein Handbuch über die Software.

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Während das Menu der CD komplett in englischer Sprache geschrieben wurde, besitzt die Version der PCClone EX Software (Version 1.83.05) eine deutsche Sprachausgabe. Bei der Standardinstallation legt das Programm eine Verknüpfung auf dem Desktop sowie ein Symbol in der Symbolleiste an. Über beide Verknüpfungen ist es möglich, das Programm zu starten.Das Programm selbst ist sehr übersichtlich aufgebaut. Zur Auswahl stehen eine Reihe von Menüpunkten, um die verschiedenen Backupmodi zu definieren.

Der erste Menüpunkt heißt Quick Launch.
Unter diesem Menu hat der Anwender zwei Möglichkeiten zur schnellen Sicherung seiner Daten. Entweder wählt er den ersten Punkt für eine komplette Systemsicherung oder den zweiten für seine eigens ausgewählten Dateien. Für die Sicherung der ausgewählten Dateien müssen diese aber zuerst unter dem Menupunkt Dateimanager ausgewählt werden.

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Unter dem Menüpunkt Systembackup kann das Backup der Windows Festplatte/Partition eingestellt werden. Das Programm prüft selbstständig, auf welcher Partition sich der Windowsordner befindet und wählt diesen als Datenquelle für das Systembackup. Neben einen Button, der es ermöglicht, das Laufwerk auf Fat32 umzuformatieren, besteht außerdem die Option, die Daten des erstellten Backups auf Richtigkeit überprüfen zu lassen. Die Button unterhalb des Explorerfensters bieten die Möglichkeit, eine Sicherung zu löschen, zu verifizieren oder zu erstellen.

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Ein Auswahlpunkt weiter Rechts liegt der Menüpunkt Dateibackup. Hier kann man einzelne Dateien sichern lassen und diese frei nach Wunsch auswählen. zum Beispiel die Eigenen Dateien. Dem Benutzer werden ebenfalls die Auswahlmöglichkeiten gegeben ein Backup zu starten und zurückzusichern.

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Der Menüpunkt Dateimanager bietet ähnliche Funktionen wie der Windows Explorer und bedarf keiner weiteren Erklärung, da hier keine Einstellungen/Funktionen des externen Gehäuses aufgerufen bzw. eingestellt werden.

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Der letzte Menüpunkt bei dieser Software sind die Optionen. In zwei Spalten aufgeteilt hat der Benutzer die Möglichkeit, sowohl die Option Systembackup als auch die Option Dateibackup nach Belieben einzustellen.

Für das Systembackup bestehen folgende Einstellungsmerkmale:
- Einstellen einer Hot-Key-Taste zum Ausführen des Backups
- Die Möglichkeit ein Express-Backup vor der Ausführung nochmals zu bestätigen
- Das Systemback mit dem Windowsstart mitzustarten

Für das Dateibackup bestehen folgende Einstellungsmerkmale:
- Einstellen einer Hot-Key-Taste zum Ausführen des Backups
- Einstellen des Kompressionsfaktors des Backups
- Auswahl des Backuptypen. Entweder überschreiben oder neue Dateien hinzufügen/austauschen
- Die Möglichkeit, ein Express-Backup vor der Ausführung nochmals zu bestätigen
- Den Computer nach erfolgreichem Backup auszuschalten

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8. Praxistest

Der Praxistest besteht aus einer ganzen Reihe von Einzeltests. Der erste Einzeltest besteht aus einer Ermittlung der Geschwindigkeiten unter USB und eSATA. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Software. Es wird kontrolliert, ob die Software problemlos mit dem Uranus-Gehäuse zusammenarbeitet. Im letzten Einzeltest gehen wir auf die Leistungsaufnahme sowie die Lautstärke ein.

Getestet wurde mit folgendem Testsystem
­ Gehäuse: Casetek 1019 Alu Tower
­ Mainboard: ASUS M2N32-SLI Deluxe
­ CPU: AMD Athlon 64 X2 5200+
­ Ram: G.Skill 2048MB KIT PC2-6400 CL5
­ Festplatten:
SATA: WD 250GB,2x WD 320 GB, 2x WD 500GB Raid 1
IDE: WD 200GB
­ Grafikkarte: XFX 8800 GTS 500M 320MB
­ Laufwerke: Plextor Plexwriter Premium, Toshiba DVD-Laufwerk
­ Netzteil: Enermax Infinity 650 Watt.
­ Floppy: 1x Floppy
­ Kühlung: Luftkühlung

Festplatte für den Testdurchlauf: Western Digital WD3200AALS (320 GB)
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Benchmarks
Ermittelt wurden die Geschwindigkeiten mit zwei verschiedenen Tools, um das Ergebnis möglichst genau zu bestimmen. Es wurden folgende Tools verwendet, SiSoftware Sandra Professional Business XII sowie HD Tune. Ermittelt wurden die Schreib- und Leseraten im USB-Modus, eSATA sowie im internen Modus sowie die Latenzen und die CPU-Last. Der interne Modus stellt einen Vergleich der Geschwindigkeiten zu einer fest montierten Festplatte dar. Die Ergebnisse im Detail:

SiSoftSandra
SiSoftSandra Lesen
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SiSoftSandra Schreiben
02

HD Tune
HD Tune Transferraten SATA (intern)
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HD Tune Transferraten eSATA
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HD Tune Transferraten USB
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HD Tune Burst Rate
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HD Tune CPU Last
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Software
Wir haben jeweils mit der One-Touch-Button Funktion am Wechselrahmen Systembackups und Dateibackups ausprobiert. Der erste Stein wurde uns bei dem Systembackup in den Weg gelegt. Die Software unterstützt Systembackups nur auf Laufwerken, welche ein Fat32 Dateisystem verwenden. Das ist für unsere verwendete 320 Gigabyte Festplatte unzumutbar. Das größte Manko bei Fat32 ist die maximale Dateigröße von 4 Gigabyte (4.294.967.295 Bytes). An dieser Stelle hätten wir uns eine Kompatibilität zu NTFS gewünscht. Das Dateibackup kann unter NTFS speichern. Das Problem ist rein lizenztechnisch bedingt! Außerdem kann immer nur ein Systembackup gespeichert werden, die jeweils ältere Version wird dabei überschrieben. Zudem kann die Software nur verwendet werden, wenn die Festplatte über das USB-Interface angeschlossen wurde. Eine Benutzung unter eSATA ist mit diesem Programm nicht möglich.
Am Rande sei erwähnt, dass die Software sehr gut Dokumentiert wurde.

In der Testphase gab es massive Probleme mit dem Systembackup. Drei von drei Versuche schlugen Fehl und es wurde eine Fehlermeldung ausgegeben, welche das Programm als Schuldigen identifiziert. Uns war es nicht möglich, mit der Programmversion 1.83.05 vollständige Backups zu erstellen.

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Erst als wir die als Windows Vista Treiber betitelte Software heruntergeladen hatten (in der sich PCClone EX in der Version 1.85.00 befand), war es uns möglich, Backups zu erstellen.
Dateibackups ließen sich dagegen ohne Probleme erstellen.

Es ist erschreckend zu sehen, dass das Gehäuse mit der mitgelieferten Software nur zu 50% funktioniert. So etwas ist ein Totalausfall für das Produkt, egal wie gut die Hardware ist. Für uns ist das Vorgehen von Vizo unverständlich.

Stromverbrauch / Lautstärke
Der Stromverbrauch wurde im Idle sowie im Last Betrieb gemessen.

Stromverbrauch
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Lautstärke
Unhörbar ist der Lüfter bei weiten nicht. Man nimmt während des Betriebes ein höhertoniges Brummen des Lüfters wahr. Silent Fans haben die Möglichkeit den Lüfter Problemlos binnen weniger Sekunden zu entfernen. Nervtötend ist dieses Geräusch aber bei weitem noch nicht.

 



9. Fazit

Unser erster Test für die Firma Vizo fällt sehr gemischt aus. Auf der einen Seite haben wir das externe Gehäuse, welches durch ein edles und hochwertiges Erscheinungsbild sehr positiv auffällt. Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen, keine scharfen Kanten, keine Verarbeitungsmängel, der verwendete Lack ist in Verbindung mit dem spiegelnden Effekt sehr schön anzuschauen. Auch der Lieferumfang ist mehr als nur komplett, dazu zählen Schraubendreher sowie Putztuch. Im Praxistest hat das Gehäuse eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie schnell der verwendete Chipsatz arbeitet. Auf der anderen Seite die Software, welche in der mitgelieferten Version (1.83.05) nur zur Hälfte Funktioniert. Zudem ist die Verwendung des Fat32 Dateisystem gänzlich ungünstig, da es einem verwehrt beliebige Dateien mit einer Größe von über vier Gigabyte zu speichern. Fairerweise muss man dazu sagen, dass mit der aktualisierten Software (1.85.00), welche auf der Homepage von Vizo zu finden ist, das Problem mit dem Systembackup nicht mehr auftritt. Natürlich kann man das externe Gehäuse auch ohne diese Software betreiben oder aber auf Software von anderen Anbietern zurückgreifen. Ob dann aber noch die One-Touch-Backup Funktion zur Verfügung steht, ist nicht garantiert.
Die Firma Vizo hat gezeigt, dass in ihr und in den Produkten ein großes Potential steckt. Dass es zum Schluss an der zugekauften Software hackt, ist dabei umso ärgerlicher.

Zum Erscheinungstermin des Reviews wurde das Vizo Uranus-Gehäuse noch bei keinem Handel gelistet, daher können wir euch noch keinen Preis nennen.


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· Aussehen / Lackierung
· Software
· Verarbeitung
· mitgelieferter
· Geschwindigkeiten
Schraubendreher
· Lieferumfang
 

 

 

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Persönliche Meinung des Autors:
Als ich das Gehäuse erhalten und ausgepackt habe, war ich erst einmal erstaunt über die schöne Lackierung des Gehäuses. Der Lieferumfang, welcher sich mir dann offenbarte, hat mich höchst zufrieden gestellt. Im Vergleich zum Revoltec File Carrier, welches ich ebenfalls getestet habe, macht das Vizo Uranus-Gehäuses eindeutig den besseren und edleren Eindruck. Auch in Sachen Verarbeitung übertrumpft das Uranus-Gehäuse seinen Konkurrenten. Im Praxistest hat sich meine bis dato äußerst positive Meinung geschwächt. Die mitgelieferte Software ist leider nur Mittelklasse. Sehr schade, denn so hat Vizo eine Chance auf ein top Produkt verspielt.
Hier sollte die Firma unbedingt noch nachbessern und PCClone EX durch eine bessere Software evtl. auch durch die eines anderen Drittanbieters ablösen! Denn Backups auf Fat32 erstellen zu müssen, bei Partitionen jenseits der 100 Gigabyte ist mehr als veraltet.

 

 

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