Logitech K360 - Short Report - 03 - Praxistest

Erstellt am: 23.10.2011 um 19:30 Uhr von Thomas Radigk.

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Praxistest

Da es sich bei der Logitech K360 um eine Funktastatur handelt, musste hier ein Reichweitentest durchgeführt werden. Das Ergebnis: Sogar aus fünf Meter Entfernung und durch eine geschlossene Tür hindurch war der Empfänger, der hinten am PC eingesteckt war, in der Lage, die Tastenanschläge zu registrieren. Hier und da wurde ein Buchstabe doppelt aufgezeichnet. Im konkreten Fall sollte dann geprüft werden, ob das, was die Technik zu bieten hat, genügt. Soll die Tastatur als Multimedia-Tastatur verwendet werden, wofür sie auch konzipiert wurde, so können wir hier ebenfalls ein gutes Ergebnis attestieren. Der Empfang ist aus einer Entfernung von drei Metern immer noch sehr gut. Sollten bei größeren Entfernungen Probleme entstehen, kann der Empfänger natürlich an einem frontseitigen USB-Anschluss gesteckt werden. Der Unifying-Empfänger ist sehr kompakt und fällt kaum auf.

Das Tippgeräusch auf den im Chiclet-Design gefertigten Tasten ist mittelmäßig laut. Größere Tasten erzeugen ein lauteres Tippgeräusch als die kleineren Tasten. Für jede Taste gilt, dass diese erst bei klar hörbarem Anschlag auch auslösen. Die Multimedia-Tasten sind hingegen fast lautlos zu bedienen und bieten einen klar definierten Druckpunkt (wie auch alle anderen Tasten) trotz des gewissen Spiels, welches jede Taste aufgrund des Designs mit sich bringt. Logitech hat es bei der K360 geschafft, ein ausgewogenes Tippgefühl zu erzeugen. Der Widerstand der einzelnen Tasten ist gering und ermöglicht das Schreiben langer Texte ohne Ermüdung. Als Technologie wird die fast überall anzutreffende "Noppen"-Technik eingesetzt, die sich bewährt hat und eine günstige Fertigung ermöglicht.

Um die kompakte Größe zu erreichen, mussten die schweizer Profis allerdings ein wenig das Layout stauchen, weswegen die Pfeiltasten sich unterhalb der rechten Umschalttaste befinden, genauso wie die "Einfg"- und "Entf"-Tasten über die Rücktaste wandern mussten. Nach einer kleinen Gewöhnungsphase fällt das blinde Finden dieser Tasten aber nicht schwerer als auf anderen Tastaturen. Wer häufiger zwischen Tastaturen verschiedener Layouts wechselt, wird unter Umständen mit häufigeren Fehlanschlägen rechnen müssen, gerade wenn der Finger die "Entf"-Taste sucht.

Logitech legt der K360 Tastatur keinen Datenträger mit Treiber oder Software bei. Sollte Bedarf bestehen die programmierbaren Tasten umzubelegen, so muss die Logitech Setpoint Software (kostenlos) von der Herstellerseite heruntergeladen werden. Nach der Installation der umfangreichen Software lässt sich jede der programmierbaren Tasten mit anderen Funktonen belegen. Zugriff erhält man wie bei Notebook-Tastaturen üblich über die FN-Taste. Im Gegensatz zu den eben genannten Notebook-Tastaturen findet sich die FN-Taste allerdings rechts neben der Leertaste wieder.
Außerdem wird durch den Einsatz der Logitech Setpoint Software das Einblenden von Overlays installiert, die wichtige Funktionen wie das Verstellen der Lautstärke oder das Drücken der Feststelltaste anzeigen. Für letztere ist oben rechts neben dem Ein-/Aus-Schalter sogar eine Anzeige verbaut worden, die bei betätigter Feststelltaste grün leuchtet. Eine Installationsgröße von 26 MB und Arbeitsspeichernutzung von 8 MB ist durchaus im vertretbaren Rahmen, zumal die Software auch für weitere Geräte eingesetzt werden kann. Für "Gaming"-Produkte wird jedoch eine separate Software benötigt.
Ohne Software-Installation ist die Tastatur dennoch genau so gut nutzbar: Beim Betätigen von Funktionstasten über FN + F1-F12 werden Standardaktionen durchgeführt. Um weitere Unifying-Geräte dem Empfänger zuzuordnen, muss allerdings die (besonders schlanke) Unifying Software installiert werden. Diese kann ebenfalls kostenlos in Form eines Downloads von der Herstellerseite bezogen werden.

Ghosting-Test

Das Ghosting ist ein ungewollter Nebeneffekt bei Tastaturen, sobald mehrere Tasten gleichzeitig gedrückt werden. Durch den elektrischen Aufbau einer Tastatur ist es möglich, dass eine Tastenkombination verwendet wird, bei der der Tastaturcontroller nicht mehr eindeutig zuordnen kann, welche Tasten gerade gedrückt werden. Dieser Fall tritt besonders dann auf, wenn vier benachbarte Tasten gleichzeitig betätigt werden. Aber auch andere Kombinationen von mehreren Tasten bereiten Tastaturen und ihren Benutzern Probleme. Häufiges Beispiel: Der Spieler muss, um seinen Charakter in der Spielwelt zu steuern, die Strg-Taste gedrückt halten (ducken, schleichen); gleichzeitig muss er, um seine Spielposition zu ändern, "w"+"a" für eine seitliche Bewegungsrichtung festhalten. Möchte er nun eine Aktion mit "e", "r", oder "q" ausführen, kann es passieren, dass der Tastaturcontroller "überlastet" ist und glaubt, dass eine andere Taste gedrückt wird (die auch ganz woanders auf der Tastatur liegen kann). Das kann z.B. dazu führen, dass der Charakter völlig unerwartet eine Granate wirft, entdeckt wird und etliche Spielminuten mit Vorbereitung für einen Schleichangriff zunichte gemacht wurden.

Da die Logitech K360 Tastatur durchaus für das eine oder andere Spielchen zwischendurch herhalten muss, führen wir an dieser Stelle einen kurzen Ghosting-Test durch. Hier können wir Entwarnung geben. Nur wer acht Tasten gleichzeitig in einer Reihe drückt, kann Ghosting-Effekte provozieren. Als Beispiel wird beim Drücken von "a"+"s"+"d"+"f"+"j"+"k"+"l" und "ö" die "^"-Taste neben fünf der gedrückten Tasten erkannt. Die maximale Erkennungszahl liegt zwischen drei und sieben Tasten. Beispielsweise können die Tasten "w"+"a"+"s"+"d"+"e" und "q" ohne Probleme gleichzeitig gedrückt werden, genau so wie "Strg"+"Umschalt"+"w"+"a"+"s"+"d"+"f" oder "Strg"+"Umschalt"+ alle Pfeiltasten. Es wird deutlich, dass Logitech hier gerade dem WASD-Block besondere Aufmerksamkeit gewidmet hat.

Wünscht Ihr euch weitere Kombinationen, so nutzt bitte die Kommentarfunktion. Wir werden diese für Euch testen und das Ergebnis hier ergänzen.

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