Func MS-2 - Praxistest
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Praxistest
Den Praxistest teilen wir in zwei Abschnitte: Inbetriebnahme, was auch die Installation eventuell vorhandener Treibersoftware und Konfiguration des Gerätes bedeutet, sowie dem anschließenden Anwendungstest. Letzterer soll auf subjektiver und dennoch so gut wie möglich objektiver Basis einen Einblick geben, wie gut das Produkt die gestellten Anforderungen bewältigen kann, sowohl im alltäglichen Geschehen, als auch in extremen Situationen, die technische Grenzen aufzeigen können.
Inbetriebnahme
Func lässt den Betrieb der MS-2 zwar ohne Treibermenü durch einfaches Anstecken an einen freien USB-Anschluss des Computers zu, dies kann jedoch einige Funktionen nicht zur Verfügung stellen. Um z.B. ein weiteres Profil anzulegen oder die Beleuchtungsfarbe des Mausrads zu ändern, muss die schlanke Treibersoftware entweder von der mitgelieferten CD-ROM oder online heruntergeladen und dann installiert werden. Nach der Installation der 10 MB schlanken Software zeigt sich eine Oberfläche sehr ähnlich der, die wir bei der MS-3 schon in Augenschein nehmen konnten. Da die MS-2 jedoch einen kleineren Funktionsumfang besitzt, kommen hier minimal weniger Einstellungen zum Vorschein. So lässt sich die DPI-Auflösung auf vier verschiedene und diskrete Werte einstellen: 800, 1600, 3200 und 4000 DPI. Interessanterweise sind die Abstände nicht gleich, womit zwischen 1600 und 3200 DPI ein Sprung von 1600 DPI gemacht wird und nicht, wie vielleicht erwartet, 800 DPI. Dies gilt für jede der drei einstellbaren DPI-Stufen, die im ausschließlich in englischer Sprache erhältlichen Treibermenü mit "DPI Step" nummeriert werden. Bei der Belegung der Maustasten unterscheidet Func hingegen nicht zwischen den Mäusen und bietet hier alle Möglichkeiten, die wir auch schon bei der MS-3 vorfanden. Da die MS-2 ohne Beleuchtung des Instant-Aim-Knopfs auskommen muss, ist folglich kein Farbwahlschalter für diesen vorhanden.
Erwähnenswert ist der Makro-Editor, der leider noch keinen Evolutionsschritt erhalten hat und nur die gedrückten Tasten ohne Pause-Zeiten aufnehmen kann. Eine nachträgliche Änderung des Makros ist weiterhin nicht möglich, womit die Nutzbarkeit doch stark eingeschränkt wird. Darüber hinaus kam es im Test beim Ändern der Mausradbeleuchtung zu Kommunikationsfehlern, die von einer Fehlermeldung des Treibers quittiert wurden, jedoch ohne weitere Auswirkungen. Lediglich die Beleuchtungsfarbe wurde nicht geändert, was im direkt darauffolgenden zweiten Versuch jedoch gelang.
Unterlagen
Die geringe Lift-Off-Distanz des Sensors erhöhen den Anspruch der Maus auf eine ebene Unterlage. Auch sollte diese eine möglichst dunkle und strukturierte Oberfläche besitzen, damit der Mauszeiger kein unkontrolliertes Eigenleben führt. Dies konnten wir oft auf einem Ikea-Tisch mit weißer Tischoberfläche erleben. Weißes Papier hingegen wird vom Sensor gut erkannt. Auf Glas und anderen spiegelnden Oberflächen ist technologiebedingt kein Erfolg zu erwarten. Beste Gleiteigenschaften erhält der Kunde jedoch mit einem Maus-Pad von Func (z.B. Surface 1030 L), welches wir bereits bei der MS-3 unter die Lupe nehmen konnten. Durch die schwarze Materialfarbe erhöht sich auch die LOD von ca. 1 mm auf etwa 3 mm.
Testsystem | |
Gehäuse | Lian Li PC-7HX |
Mainboard | ASROCK Z87 Extreme 4 |
CPU | Intel Core i5 4670K, Quadcore |
Ram | 2x8 GB G.Skill TridentX DDR3-2400 |
Grafikkarte | AMD Radeon R290X 4096 MB |
Netzteil | Sea Sonic X-Series X-650 650W |
Betriebssystem | Windows 8.1 Pro 64bit |
Festplatte | Samsung SSD 850 EVO 512 GB |
Mausunterlage | Func Surface 1030 L |
Die Auslegung der MS-2 ist, wie auch bei der MS-3 primär "gaming", womit unser Schwerpunkt dementsprechend auch darauf gelegt wird. Alltägliche Aufgaben, die wir in anspruchslosen Windows Programmen erledigen, gehen mit dem Nager gut von der Hand. Damit beweist Func, dass ihre Produkte ein breites Einsatzspektrum aufweisen, auch abseits von Zielkreuzen.
Bei der Bewegung des Zielkreuzes in Battlefield 4 erweist sich die MS-2 als verlässliches Produkt, das durch seine Ergonomie keine Ermüdungserscheinungen auftreten lässt. Mit Hilfe der DPI-Wahlschalter auf der Maus können wir uns schnell an die unterschiedlichen Aufgaben auf dem Schlachtfeld anpassen. Dennoch zeigt sich gerade im Zeitpunkt [was ist damit gemeint? Das ist unsauber formuliert.] des Umstiegs von MS-3 auf MS-2, dass etwas mehr Zeit in die richtige Kombination aus Zeigerempfindlichkeit und DPI-Stufe gesteckt werden sollte, um die stufenlose Einstellung der MS-3 zu kompensieren. Schnelle und auch langsame Bewegungen bringt die MS-2 anstandslos auf den Bildschirm - der Einsatz des Instant-Aim-Knopfs bleibt aufgrund des Claw-Grips weiterhin eine seltene Erscheinung.
Aufgrund des niedrigen Nutzens, den ein Käufer einer Gaming-Maus bei Dota 2 ziehen kann, könnten wir an dieser Stelle nur die bisherigen positiven Merkmale des schwarzen Eingabegerätes wiederholen, worauf wir allerdings verzichten. Vielmehr fällt die niedrige, jedoch nicht konfigurierbare Lift-off-Distanz positiv auf, die uns auch bei aufwändigen Mikro-Management Aufgaben in Starcraft 2 hilft. Wie erwähnt lässt sich ein Makro nicht nachträglich ändern, findet hier aber einmal konfiguriert schnell seinen Nutzen, um bei hohen Ressourcenstand schnell Verstärkung anzufordern.
Vom niedrigen Auslösewiderstand der Maustasten profitieren wir im Gefecht in Sanktuario (Diablo 3), dessen viele Stunden wir unserem dauerhaft die linke Maustaste drückenden Zeigefinger kaum anmerken. Anders sieht es jedoch beim Verwalten der in vielen Spielstunden errichteten Metropole in Sim City aus, in denen wir trotz gebotener Alternativen viel die mittlere Maustasten einsetzten, um uns ein Bild der gesamten Stadt und aus jedem Blickwinkel machen zu können. Während unser erstes Testgerät einen defekt und somit einen viel zu hohen Auslösewiderstand aufwies, konnte auch das zweite Testexemplar nur das bestmögliche Resultat aus der Gratwanderung zwischen "zu schwergängig" und "so leichtgängig, dass die Maustaste beim Scrollen gedrückt wird" demonstrieren. Das uns weiterhin verfügbare Exemplar der MS-3 weist hier jedoch einen abermals niedrigeren Widerstand beim Drücken auf, was jedoch durch Herstellungstoleranzen erklärt werden kann.
Im MouseTester fällt die höhere Streuung der Messwerte bei 1000 Hz Abtastrate (untere Bildreihe) auf, wohingegen bei 500 Hz hauptsächlich vereinzelte Messwerte "aus der Reihe tanzen". In der Praxis macht sich dies allerdings nicht bemerkbar, wie wir bereits weiter oben ausgeführt haben.