ZEROtherm Premium NV120

Erstellt am: 27.02.2009 um 15:04 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Beitragsseiten

1. Einleitung

Nachdem sich die Firma Apack mit dem Ableger ZEROtherm auf dem deutschen Markt etabliert hatte, konnte sie einige Erfolge und Auszeichnungen mit ihren Produkten gewinnen.

Der solide BFT-90 CPU-Kühler von ZEROtherm, welcher ebenfalls von uns getestet wurde, hat das Potenzial von Apack schon angedeutet und gezeigt, was in der jungen Firma steckt. Nun hat Apack einen Nachfolger präsentiert, welchen wir in diesem Review genauer unter die Lupe nehmen wollen. Es handelt sich um den ZEROtherm Nirvana Premium, ein Kühler, der durch exzellente Kühlleistung und ein schickes Design überzeugen soll. Zudem wird schon in den Pressemitteilungen seitens Apack von zahlreichen Verbesserungen gegenüber dem BFT-90 gesprochen. Wie viel Potenzial in dem neuen Sprössling steckt, erfahrt ihr bei Modding-factory.

Wir bedanken uns für die Bereitstellung und das entgegengebrachte Vertrauen.

ZEROtherm
zerotherm

2. Verpackung und Lieferumfang


Schon der erste Blick auf die Verpackung lässt die Wucht des ZEROtherm Nirvana Premium erkennen, das große Sichtfenster macht es möglich. Die Verpackung ist wie schon bei dem BFT-90 sehr edel, in einem reflektierenden Silber gestaltet und natürlich wurden auch die Features sowie die technischen Daten nicht vergessen.
Für den Kauf entscheidend befindet sich auf der Verpackung eine Kompatibilitätsliste, die es den Käufer ermöglicht, abzuwägen, ob sein Sockel / sein Prozessor unterstützt wird.

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Obwohl die Verpackung inkl. Inhalt nicht mehr als ein Kilo auf die Waage bringt, wurde diese mit einem Tragegriff versehen, um auch den einmaligen Transport vom Computerhändler seiner Wahl zum heimischen PC so angenehm wie möglich zu gestalten.
Der Kühler selbst liegt getrennt von dem mitgelieferten Zubehör in einer stabilen Plastikbox. Eine Beschädigung durch den Lieferumfang ist somit ausgeschlossen. Um eine Zerstörung oder Beschädigung durch äußere Kräfte hervorzurufen, bedarf es einer sehr unüblich hohen Kraft, welche auf einem normalen Transportweg ab Werk nahezu ausgeschlossen sein dürfte.

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Der Lieferumfang fällt wie erwartet gut aus. Obwohl das Produkt den Titel Premium trägt, werden beim Lieferumfang keine zusätzlichen Gimmicks oder ähnliches hinzugefügt.
Neben dem Kühler befinden sich eine Lüftersteuerung zum manuellen Regeln des CPU-Kühlers sowie Montagevorrichtungen für die aktuellen Intel und AMD Sockel im Lieferumgang.
Ebenfalls zum Standard gehört eine sechssprachige Bedienungsanleitung sowie eine kleine Tube Wärmeleitpaste, welche je nach CPU-Typ für 1-2 Anwendungen ausreicht. Die Wärmeleitpaste wurde auf Silikonbasis hergestellt.

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Der Lieferumfang in Kurzform:
- CPU-Kühler
- Intel Clip
- AMD Clip
- 4 Schrauben
- eine Tube Wärmeleitpaste
- Bedienungsanleitung (Französisch, Deutsch, Englisch,...)
- Backplate für Intelsysteme

3. Technische Daten


Der ZEROtherm Nirvana Premium weist eine ganze Reihe an technischen Verbesserungen gegenüber dem Vorgängerprodukt – dem BFT-90 – auf. Wie auf der Verpackung zu lesen ist, wurde der Kühler in seinem Design optimiert. So ist der Kühler mit seinen 628g (dies entspricht durchaus dem Standard bei High-End Kühlern) rund 50g leichter als der BFT-90 mit 678g.
Da er aber in drei Punkten beim Umfang zugelegt hat, wird sehr deutlich, was mit einer Optimierung gemeint ist.

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Außerdem wurden die Lage und Anordnung der Heatpipes geändert, die eine Leistungssteigerung zur Folge hat. Um eine Kühlleistung von über 150W zu erreichen, wurden die Lamellen in ihren Eigenschaften geändert. Zwar ist das Basismaterial immer noch Kupfer, doch sind die Lamellen nicht mehr so dünn wie beim Vorgänger und besitzen eine effizientere Form.

Die technischen Daten um Überblick:

Abmessungen 128x95x150mm mm (Lx W x H)
Material Lamellen: Aluminium
Bodenplatte: Kupfer
Heatpipe: Kupfer
Wärmeaufnahmefläche 6,748cm²
Kühlleistung >150W
Lüftergröße 120x25mm (inkl. 2 blauen LEDs)
Lüftergeschwindigkeit 700 ~ 2600 rpm ± 10%
Lautstärke  
Betriebspannung 5.0 ~ 13,8 V DC
Luftdurchfluss 84,7 CFM (2,4m³/min)
Gewicht 628g

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4. Aussehen & Design

Auch wenn der Firma Apack der große Durchbruch auf dem deutschen Markt noch bevorsteht, so hat sie sich schon einen guten Ruf gemacht, wenn es um gute Kühlleistung und ein hervorragendes Design geht.
Genau das spiegelt auch der Nirvana Premium ab der ersten Minute wider. Die Schmetterlingsform wurde als Basis beibehalten und weitere performancesteigerndere Änderungen wurden vorgenommen. Entstanden ist ein Produkt, welches sich nicht zu verstecken braucht.

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Ein Rundumblick zeigt eindrucksvoll, welche Maße wirklich in dem Kühler stecken. Gut zu sehen sind die feinen Lamellen und die vier Heatpipes auf jeder Seite.

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Die Heatpipes sind in U-Form angelegt, was bedeutet, dass auf jeder Seite vier Pipes zur Wärmeabfuhr eingesetzt werden.

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Wie schon anfänglich erwähnt, besitzen die Lamellen eine abgewandelte Schmetterlingsform, die für optimale Wärmeabgabe sorgt. Doch das ist noch nicht alles. Dort, wo der Lüfter die größte Luftbewegung erzeugt, sind die Lamellen in Wabenmustern angeordnet, um eine Verbesserung der Kühlleistung zu erzielen. Die folgenden zwei Bilder verdeutlichen die Anfänge des Wabenmusters.

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Auf der Oberseitenlamelle des Kühlkörpers wurde der ZEROtherm Schriftzug eingestanzt, der nur bei bestimmten Blickwinkeln zu erkennen ist.

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Der Lüfter wird mir einer Halteklammer am Boden des Kühlers befestigt und berührt den Kühlkörper nur mit der durch Moosgummi beschichteten Rückseite.

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Um die Beleuchtung des Lüfters in vollen Zügen genießen zu können, wurden die Rotorblätter nicht durchsichtig sondern in einem undurchsichtigen, blasenartigen Design gegossen und lenken so das blaue Licht alle Richtungen ab.

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Der Lüfter wird von der Firma Silentmatic hergestellt und trägt die Bezeichnung SFA1225HU-120.

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Für eine Montage auf einem Intel-System muss dieser Lüfter aus Platzgründen demontiert werden. Durch die spezielle Montageform des Lüfters wird ein Austausch des Lüfters erschwert bzw. ist ohne handwerkliches Geschick gar nicht möglich.
Eine unverständliche Problematik scheint bei vielen Kühlerherstellern die Bodenplatte zu sein. Wir haben es nicht selten erlebt, dass nach abziehen der Schutzfolie die Bodenplatte verklebt und verschmutzt von dem Aufkleber war, durch den man eigentlich einen Schutz erwartet hätte. Auch ein Kühler, dessen Bodenplatte nicht Glatt sondern sogar noch Rau war, ist schon durch unseren Testaufbau gewandert. Ganz anders dagegen der ZEROtherm Nirvana Premium: Dessen Oberfläche ist direkt nach dem Auspacken aalglatt und auf Hochglanz poliert. Die polierte Oberfläche trägt zwar nicht zur Kühlleistung bei, hinterlässt aber einen sehr hochwertigen Eindruck, der dem bis dato sehr positiven Gesamteindruck noch ein wenig aufwertet.

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Nicht unerwähnt sollte die Beleuchtung des ZEROtherm Nirvana Premium Kühlers bleiben.
Er ist mit zwei blauen LEDs ausgestattet, die vom zentralen Punkt ausgehend nach außen strahlen. Auf den Bildern ist sehr gut zu erkennen, wie sich die Form des Kühlers im Schatten des blauen Lichtes widerspiegelt.

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Die Lüftersteuerung ermöglicht eine stufenlose Regelung der Lüfterdrehzahl von einen Minimum von 700 rpm bis zu einem Maximum von 2600 rpm. Die Lüftersteuerung besteht aus einem Spannungswandler, einem Widerstand und einem Drehpotentiometer und wird zwischen Stromversorgung und Lüfter angeschlossen. Das Kabel ist lang genug, um die Lüftersteuerung nicht nur im Gehäuse verstauen zu können, sondern auch aus dem Gehäuse zu führen. Die Größe der Lüftersteuerung kann als akzeptabel bezeichnet werden, allerdings harmoniert das Design nicht mit dem eigentlichen Lüfter. Dafür ist die Lüftersteuerung zu designfremd.

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Abschließend bleibt zu sagen, dass der Nirvana NV 120 einen sehr guten, hochwertigen und edlen Eindruck hinterlässt. Verarbeitungsschwächen sind an diesem Testmodell nicht zu finden. Mängel des BFT-90, wie die zu nachgiebigen Kühlerlamellen, wurden komplett beseitigt. Die Beleuchtung ist nicht übertrieben und sorgt für eine schöne Ausleuchtung rund um den CPU-Sockel.

5. Montage


Hier hat sich Apack eine besondere Raffinesse einfallen lassen. Für die Montage an einem AM2 Sockel von AMD ist kein Ausbauen des Mainboards von Nöten. So musste in der Vergangenheit bei AMD-Sockeln immer das Mainboard mit einer Backplate verstärkt werden. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Erfreulich, da der Sockel stabil konzipiert wurde.
Anders sieht es beim Intel LGA 775 Sockel aus. Hier muss aus Sicherheitsgründen eine Backplate montiert werden.
Auf dem Bild zu sehen die Montageklammer von AM2 (links) sowie für Intel LGA 775 (mitte, rechts).

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Die Montageanleitung ist bei der Installation des Kühlers eine sehr informative Quelle. Wer diesen Vorgang noch nie gemacht hat und nach der Anleitung Schritt für Schritt arbeitet, kommt ohne Probleme ans Ziel. Die Bilder tun ihr Übriges.

Montage auf einem AM2-Sockel von AMD
Nach Demontage des alten CPU-Kühlers wird die CPU gereinigt und mit einer neuen Lage Wärmeleitpaste bestrichen.

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Im zweiten Schritt wird der Kühler mit dem Montagebügel verschraubt. Die Schrauben werden dem Lieferumfang entnommen. Hier ist zu beachten, wie man den Kühler einbauen will, denn die Montagebügel können bei dem oben gezeigten Mainboard nur wagerecht angebracht werden. Es empfiehlt sich, dies der Luftzirkulation im Gehäuse anzupassen, d.h., dass der Kühler die erwärmte Luft nach hinten weiterleitet, um sie dann von den Gehäuselüftern nach draußen befördern zu lassen. Sollten keine Gehäuselüfter vorhanden sein, empfiehlt es sich, den Luftstrom zum Netzteil zu leiten.

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Im dritten und letzten Schritt wird der Kühler an den Sockellaschen eingehackt.

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Montage auf einem LGA 775-Sockel von Intel
Die Montage auf dem LGA 775-Sockel benötigt mehr Handlungsschritte, ist aber nicht wesentlich Komplizierter.
Zuerst muss das Mainboard ausgebaut werden, da die Backplate befestigt werden muss. Dazu zieht man die Schutzfolie (nicht aber den Isolierklebestreifen) ab und klebt die Backplate hinten an das Mainboard. Dabei ist darauf zu achten, dass die leichten Erhöhungen des Gewindes mit den Bohrlöchern des Mainboard übereinstimmen müssen.
Im zweiten Schritt wird die Wärmeleitpaste auf die CPU aufgetragen. Im darauffolgenden Handlungsschritt wird die Halteklammer mit dem Kühler verschraubt. Dafür muss der Lüfter vom Kühlkörper gelöst werden und nach der Montage des Haltebügels wieder auf den Kühler gesteckt werden. Nun wird der Kühler auf der CPU gesetzt und mit der Backplate verschraubt. Die Schrauben sollten dabei nicht zu fest angezogen werden, spiel sollte der Lüfter aber nicht mehr haben.


 

6. Praxistest

Im Praxistest wird der ZEROtherm Nirvana Premium gegen den Arctic-Cooling Alpine 64 antreten und sich im Idle- und Lastmodus gegen diesen messen müssen. Dabei werden beide Lüfter in einem geschlossenen Gehäuse betrieben. Das genaue Testsystem ist unten aufgeführt. Die Testläufe für den Idle- und Lastmodus werden jeweils über 30 Minuten mit Spannungen von 5V, 7V und 12V durchgeführt. Dabei werden natürlich sämtliche Cool’n’Quiet Funktionen im Bios deaktiviert werden. Um möglichst praxisnahe Ergebnisse erlangen zu können, wird das System zudem unter Last gesetzt, damit beispielweise die Grafikkarte als zusätzliche, in der direkten Nähe befindliche Wärmequelle dienen kann.
Im Anschluss daran werden noch Lautstärkemessungen unter 5V, 7V und 12V durchgeführt. Diese werden bei einem Ruheraum von 35dB und einem Abstand von 50cm aufgenommen, andere Störquellen sind für diesen Test ausgeschaltet.

 

Als Testsystem dienen folgende Komponenten

 

Gehäuse Casetek 1019 Alu Tower
Mainboard ASUS M2N32-SLI Deluxe
CPU AMD Athlon 64 X2 5200+
RAM G.Skill 2048MB KIT PC2-6400 CL5
Festplatten SATA: WD 250GB,2x WD 320 GB,
2x WD 500GB Raid 1
IDE: WD 200GB
Grafikkarte XFX 8800 GTS 500M 320MB
Laufwerke Plextor Plexwriter Premium, Toshiba DVD-Laufwerk
Netzteil Enermax Infinity 650 Watt
Floppy 1x Floppy
zusätzliche Kühlung 4x 80mm Lüfter



Ergebnisse des Durchlaufes mit 12V Spannung.

 

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Ergebnisse des Durchlaufes mit 7V Spannung.

 

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Ergebnisse des Durchlaufes mit 5V Spannung.

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Ergebnisse der Lautstärkemessungen

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7. Fazit

 


Apack hat mit dem ZEROtherm Nirvana NV120 einen weiteren großen Sprung nach vorne gemacht. Nach dem der BFT-90 mit seinen guten Messwerten schon überzeugen konnte (getestet am 03.07.2007), hat Apack den Zerotherm Nirvana NV120 CPU-kühler noch einmal deutlich verbessert.

Die Qualität ist bei diesem Produkt nahezu perfekt: keine Kleberückstände auf der Bodenplatte, keine leicht verbiegbaren Lamellen, was bei dem BFT-90 noch als Kritikpunkt galt, sowie ein hochwertiger 120mm Lüfter.
Die Kühlleistungen sind selbst bei einer minimalen Einstellung von 5V noch absolut im grünen Bereich, die dem Kühler bei stärkeren CPUs oder beim Overclocking noch sehr viel Luft nach oben verschafft.
Nicht unerwähnt soll die sehr intelligente Montage bei dem AM2 Sockel von AMD sein. Im Gegensatz zu den damaligen Verhältnissen muss hier das Mainboard nicht mehr demontiert werden und eine Montage des Kühlers lässt sich binnen 30 Sekunden vollziehen. Einziger Kritikpunkt ist der relativ laute Lüfter bei einer Betriebspannung bei 12V. Doch hier muss der Käufer Prioritäten zwischen sehr guter Kühlleistung oder einer angenehmen Lautstärke setzten. Mit der Lüftersteuerung lässt sich der Kühler von einer Spannung beginnend mit 12V bis 5V stufenlos regeln, wodurch die Käufer den Lautstärkepegel selbst anpassen können.
Bei einem Preis von nur 38€ (gelistet bei Geizhals.at) ist dieses Produkt uneingeschränkt empfehlenswert.

 

Aufgrund der guten Qualität und der soliden Leistungen verleihen wir dem ZEROtherm Nirvana NV120 CPU-Kühler den Modding-Factory Gold Award.

 

 

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Als Zusatz vergeben wir erstmals einen Award für ein besonderes Preis-/Leistungsverhältnis.

 

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· Leistungsmerkmale
· Lautstärke
· Preis/Leistung
 
· Qualität
 
· Optik
 
· sehr einfache Montage
 

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