Noctua NH-L12 - Praxistest: Montage

Erstellt am: 16.03.2013 um 12:00 Uhr von Kai Tubbesing.

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Praxistest: Montage

Die Montagelösung des Noctua NH-L12 muss als sehr gelungen bezeichnet werden, trotz der Verwendung von Halterklammern und Schrauben, aus denen der Halterahmen für den eigentlichen Kühler auf der Backplate zusammengesetzt und verschraubt wird, kommt zu keiner Zeit Frust auf. Zudem sind die beiliegenden Montageanleitungen für alle Sockel als vorbildlich zu bezeichnen. Im Folgenden zeigen wir die Montage auf einem regulären Sockel 1155 ATX Mainboard - falls eine Hauptplatine im ITX-Formfaktor verwendet werden sollte, die die Nutzung einer Backplate aufgrund rückseitiger Bauteile nicht zulassen sollte, bietet Noctua alternativ eine zusätzliche Montagevariante ohne Backplate an.

Zu Beginn der Montage wird - zumindest im Falle eines Systems für den Sockel 1155 - die Backplate in der Mitte von einem herausnehmbaren Schaumstoffelement befreit und kann sodann rückseitig auf dem Mainboard über die Montagelöcher um den Prozessorsockel gelegt werden - hierbei ist die richtige Ausrichtung zu beachten. Von hier lassen sich vier Gewindebolzen mit Sechskantkopf von hinten durch Backplate und Montagelöcher hindurchschieben. Durch den eckigen Kopf sind diese später beim Verschrauben rutschfest - zudem halten sie stabil im Schaumgummi zwischen Backplate und Mainboardrückseite, sodass die Platine anschließend bequem umgedreht und auf einer festen Unterlage platziert werden kann, um die nächsten Installationsschritte anzugehen.

Von der Oberseite werden nun vier Abstandshalter aus schwarzem Kunststoff über die herausragenden Gewindebolzen gelegt und anschließend die Halteklammer aufgelegt und werkzeuglos mit Flügelschrauben verschraubt, auf denen nachher der Kühler selbst arretiert werden kann. Hier ist unbedingt auf die richtige Anbringung der beiden Klammern zu achten - keinesfalls sollten die Heatpipes des NH-L12 abschließend bei stehendem Gehäuse nach oben zeigen, da es so zu einer messbaren Minderung der Kühlleistung kommen kann.

In (Desktop-)Gehäusen, in denen das Mainboard liegend angebracht wird, erübrigt sich dieses Problem - hier kann der Kühler in aller Richtungen montiert werden. Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste kann nun der Kühlkörper auf die Halterung gesetzt und mittels zweier Schrauben angebracht werden; zu diesem Zweck finden sich zwei durchgehende Öffnungen in den Kühllamellen, zudem liegt ein entsprechend passender Schraubendreher bei.

Arbeitsspeicher kann lediglich bis zu einer Höhe von 43 mm unter dem seitlich über den CPU-Sockel hervorragenden Noctua verbaut werden; das reicht allemal für Module ohne oder mit nur kleinen Heatspreadern. Auf unserem Gigabyte GA-Z68XP-UD4 wurden so drei der vier Speicherslots überdeckt und unzugänglich für Riegel mit hohen Heatspreadern (wie bereits in anderen Tests erwähnt sitzen allerdings speziell bei diesem Mainboard die Slots aber auch näher als gewöhnlich am Prozessorsockel). Der untere 92 mm Lüfter lässt sich zusätzlich über das Halteklammersystem seitlich zumindest ein wenig verschieben, sodass hier im Bedarfsfall (nahe Platzierung der RAM-Slots am Prozessorsockel) noch ein paar Millimeter zusätzlich gewonnen werden können. Im ITX-Aufbau auf Basis des kleinen ASRock B75M-ITX waren beide Steckplätze für den Arbeitsspeicher für Module bis 43 mm Höhe problemlos zugänglich.

Nimmt man zur insgesamt sehr guten Montagelösung die beiliegende, gute Dokumentation für den Einsatz auf allen unterstützten Sockeln, die sehr gut gepflegte Kompatibilitätsliste sowie die in diesem Falle tatsächlich einmal sinnvollen und hilfreichen FAQs dazu, welche auf der Herstellerseite angeboten werden, so muss Noctua in dieser Hinsicht in jedem Fall ein Lob ausgesprochen werden. Wer mit der englischen Montageanleitung nicht zurecht kommt, erhält hier übrigens auch ein deutschsprachiges Exemplar zum Download.

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