Crucial M500 480 GB SSD - 02 - Eindrücke, Technische Daten und Lieferumfang

Erstellt am: 19.01.2014 um 12:00 Uhr von Thomas Radigk.

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Eindrücke, Technische Daten und Lieferumfang

Bevor wir uns das eher unscheinbare Stück Hardware genauer ansehen, wollen wir ein wenig auf die technischen Daten eingehen:

Crucial M500 480 GB SSD - Technische Daten
Sequenzielle Lesegeschwindigkeit: 500 MB/s
Sequenzielle Schreibgeschwindigkeit: 400 MB/s
Random 4K lesen 80000 IOPS
Random 4K schreiben 80000 IOPS
Flash Typ und Strukturbreite MLC (20nm)
Maximales Schreibvolumen 72 TB
Controller Marvell 88SS9187-BLD2 mit 1 GB DDR3-1600 MHz Zwischenspeicher
Schnittstelle SATA 6 Gb/s
Besonderheiten Pufferkondensatoren 256 Bit AES-Verschlüsselung
Garantiedauer 3 Jahre

 

Crucial gibt an, dass große Dateien, die am Stück verarbeitet werden, mit bis zu 500 MB pro Sekunde gelesen und mit bis zu 400 MB pro Sekunde geschrieben werden können. Gute herkömmliche Festplatten erreichen hier mit 150 MB/s etwas mehr als ein Drittel davon. Die Angaben „Random 4K lesen“ und „Random 4K schreiben“ sind charakteristisch für ein Solid State Drive und stellen ihre größte Stärke dar. Denn immer dort, wo sich bei einer HDD der Schreib-/Lesekopf neu ausrichten muss um die nächste kleine Datei (4 KB) zu lesen oder zu schreiben, hat die SSD den Zugriff schon längst erledigt. Dadurch erreicht eine SSD in dieser Kategorie ein Vielfaches an Geschwindigkeit gegenüber dem Pendant, welches mit drehenden Magnetscheiben ausgestattet ist. Von welcher Größenordnung im Genauen zu sprechen ist und wie sich dies in der Praxis bemerkbar macht, zeigen wir im Kapitel "Praxistest: Programmstarts und Gesamtperformance". Beim Flashtyp geht Crucial einen bekannten Weg und nutzt MLC (Multi Level Cell) Speicherzellen. Im Laufe der letzten Jahre sind verschiedene Flash-Speichertypen entwickelt worden, die sich alle in gewissen Punkten unterscheiden. Manch einer ermöglicht ein Vielfaches des bereits hier sehr hohen Schreibvolumens (Single Level Cell; SLC), ist dafür jedoch sehr teuer. Andere werden nur von einem Hersteller eingesetzt und versuchen alle Vorteile in sich zu vereinen (Samsung: Triple Layer Cell; TLC). In der Anwendung merkt der Kunde den Unterschied jedoch nicht. Ebenso große Vielfalt herrscht bei den Controllern, deren kryptische Modellbezeichnung nur bei den eingefleischten Spezialisten der Szene zu Fachsimpeleien führt. Pufferkondensatoren und eine 256 Bit AES-Verschlüsselung sind heutzutage bei SSDs keine Seltenheit mehr, bei HDDs jedoch nicht anzutreffen.  

 

In einem winzigen bedruckten Karton erreicht den Käufer die erworbene SSD. Außer der SSD selbst und einem kleinem Plastikrahmen, der unter der SSD für eine Bauhöhe von 9,5 mm angebracht werden kann, findet der Kunde nichts im genannten Karton. Bei den Konkurrenten ist immerhin, wenn auch selten, eine CD-Rom enthalten, die Software zur Spiegelung von Laufwerken enthält. Die SSD ist mit seitlichen Gewinden ausgestattet, womit sie in vielen PC-Gehäusen befestigt werden kann. Für die Montage in manchen Notebooks oder dem Bitfenix Prodigy sind auch Gewinde in der Oberseite des Gehäuses vorhanden, wodurch auch eine für Festplatten eher unübliche Einbauweise ermöglicht wird. Die Schnittstelle entspricht mit SATA in der dritten Generation (6 Gb/s) dem aktuellen Stand der Technik.  

Im Inneren befindet sich eine Platine, die neben den Flashbausteinen den Controller und schnellen Zwischenspeicher für denselbigen miteinander verbindet. Mit Hilfe eines Wärmeleitpads wird die Abwärme des SSD-Prozessors an das Gehäuse aus Aluminium weitergeleitet. Die vollständige Bestückung der Platine verrät uns, dass hier 16 Bausteine mit einer Kapazität von jeweils etwa 30 GB eingesetzt werden, womit deutlich wird, welchen Fortschritt die Flash-Hersteller in den letzten Jahren gemacht haben, indem sie die Packdichte durch kleinere Strukturbreiten weiter erhöhen konnten. Wir können in Zukunft mit noch größeren Kapazitäten und fallenden Preisen rechnen, sodass überall dort, wo Geschwindigkeit und geringe Geräuschemissionen eine Rolle spielen, die SSD ihren Siegeszug fortsetzen und die HDD mehr und mehr ablösen wird.

Der Controller 88SS9187-BLD2 aus dem Hause Marvell bietet bis zu 200 MB/s für jeden der acht Kanäle und ermöglicht somit theoretische Schreib- und Lesegeschwindigkeiten von bis zu 1600 MB/s. Für die Datensicherheit sorgt ein adaptives ECC-System, welches sogar Mischbestückung bei Flash-Bausteinen erlaubt. Diese Fähigkeiten werden mit einer sehr niedrigen Energieaufnahme bei Betrieb und im Bereitschaftsmodus gepaart. Als Besonderheit gehört die M500 zu den ersten SSDs, deren Speicherbausteine auf 128 GBit Kapazität basieren und im 20 nm Strukturprozess gefertigt werden, wodurch eine hohe Kapazität bei niedrigen Kosten erreicht werden kann.

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