CeBIT 2013 - Wir waren dabei!

Erstellt am: 25.03.2013 um 18:35 Uhr von Kai Tubbesing.

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Beitragsseiten

Die CeBIT befindet sich nun schon seit Jahren im Wandel. Aus Sicht der Redaktion eines Online-Magazins mit einer Spezialisierung auf klassische PC-Hardware bedeutet dies vor allem einen zunehmenden Schwund an Ausstellern und echten Neuheiten. Zusätzlich ist eine fortschreitend nüchternere Präsentation der einzelnen Produktpaletten bis hin zum völligen Rückzug eines Teils der Aussteller zu konstatieren. Teilweise beschränkte sich die Messepräsenz nicht nur auf den für normale Besucher nicht zugänglichen Planet Reseller in Halle 15, sondern ausschließlich auf den sich selbst für die Presse nur mit einem Termin öffnenden, abgesonderten Business-Bereich in Halle 17.

Dabei scheinen viele Hersteller vor allem eins zu vergessen: Wer den klassischen PC weiterhin als Lifestyleprodukt und gegen die wachsende Konkurrenz aus dem Bereich der Konsolen und Gaming-Notebooks als Leitplattform vermarkten möchte, dem obliegt vor allem eine Aufgabe: Das Schüren von Emotionen. Und Emotionen schürt man nur unzureichend innerhalb des Kreises eines sehr begrenzten Fachpublikums, sondern vor allem dadurch, dass man sich allen Interessenten, Besuchern und somit auch Laien auf der Messe öffnet: Gerade diese Besucher aus reiner Neugier sind es, die die Emotion, Begeisterung und Leidenschaft aus den Hallen der Messe in ihre Lebenswelt hinaustragen und verbreiten - dies schafft weder ein Anbieter von Komplettsystemen als potentieller Handelspartner, noch der Fachredakteur eines Magazins aus dem Print- oder Online-Bereich. Und schließlich erreicht man den deutschen und europäischen Markt - seit jeher eine Bastion klassischer PCs - nicht auf der CES in Las Vegas, sondern viel unmittelbarer auf der CeBIT in Hannover.

Daher lautet mein persönliches Plädoyer an die Hersteller zum Abschluss dieses Vorwortes: Lasst die Messe nicht sterben oder zu einer bloßen Kontaktbörse der Fachbesucher mit Zugang zu abgesperrten Bereichen werden, denn damit vergebt ihr eine viel unmittelbarere Möglichkeit, jene Besucher zu erreichen, die die Kunde eurer Produkte, eure Stärken und die Ergebnisse eurer Mühen weitaus effizienter in die Welt hinaustragen, als es Werbeanzeigen, Facebook oder gesichtsloses product placement jemals vermögen. Dass das immer noch funktioniert, zeigten vor allem die publikumswirksam inszenierten Standaufbauten von Enermax und ASRock - hier konnte man wie gewohnt die Blicke vieler (leuchtenden) Augen auf sich ziehen und bot hübsche Messehostessen und eine Overclocking-Show sowie die komplette Halle 23 mit den Intel Extreme Masters. Was es genau an Neuigkeiten zu sehen gab, zeigen wir auf den folgenden Seiten.


Gehäuse

Im Bereich der PC-Gehäuse konnten wir auf insgesamt vier Ständen neue Produktlinien erspähen: Enermax zeigte mit dem Fulmo ST den „kleinen“ Bruder des GT sowie mit dem Coenus und Coenus ST zwei laut Hersteller günstigere Gehäuse mit jeweils einem 200 mm Frontlüfter.

Das "kleine" Flumo ST - hier im "Gunmetal"-Look - bietet immer noch Platz für zahn Festplatten und einen 240 mm RadiatorDas Enermax Coenus bietet Gaming-Optik und einen 200 mm Frontlüfter zum Einsteiegerpreis...... ebenso wie sein großer Bruder in Form des Coenus GT

Eine komplett neue Serie stellte auch Cooler Master im abgeschotteten, aber sich uns auf die freundliche Einladung des Herstellers hin öffnenden Business-Bereich vor: Die sich an preisbewusste Kunden richtende N-Serie (N200 bis N600) reicht vom M-ATX-Tower bis zum regulären ATX-Gehäuse in verschiedenen Größenklassen und sticht vor allem durch zahlreiche Möglichkeiten zur Anbringung von Lüftern sowie jeweils mindestens einem, größtenteils jedoch zwei 240 mm Radiatoren hervor.

Cooler Masters N-Serie: Die meisten Gehäuse der Reihe folgen optisch dem Exemplar links, besonders aus dem Rahmen fällt vor allem die weiße Version des N500 (rechts)

Inter-Tech wartete ebenfalls mit einem großen Messestand auf und stellte so ziemlich das komplette Produktportfolio zur Schau - darunter neuerdings auch eine ganze Reihe von silbernen und schwarzen ITX-Gehäusen aus sehr dickem Aluminium in gebürsteter Oberflächenoptik, die einen sehr hochwertigen Eindruck hinterließen.

Die neuen Alu-Schönlinge in verschiedenen Größen: Das "große" Exemplar rechts bietet sogar M;ontagemöglichkeiten für mehrere Gehäuselüfter

Schließlich konnten wir bei Fractal Design noch einen Blick auf das neue Arc Midi R2 mit Sichtfenster werfen, dessen mutmaßlich guter Luftstrom durch einen kunstvoll bearbeiteten Eisblock am Stand nachdrücklich unterstrichen werden sollte.

Fractal setzt die Arc-Reihe mit dem R2 fort, das über ein seitliches Sichtfenster verfügt Nette Eigenschaft: Ein um 90° drehbarer Festplattenkäfig

ASUS zeigte ein brachiales Gamer-Gehäuse der ROG-Reihe, das jedoch wohl leider ausschließlich Käufern des Tytan CG8890 Gaming-PCs vorbehalten sein wird – schade, denn solch außergewöhnliche Stücke könnten sicherlich auch auf viel Gegenliebe in der Selbstbau-Szene stoßen, wobei das Gehäuse an sich nahezu einen „all-in-one-mod“ darstellt.

Dies Seitenteile dieses Gehäuse des ASUS Gaming-PC-Flaggschiffs mit Core i7-3960X und Nvidia GTX 690... ... lassen sich für den Betriebszustand ausfahren.


Lüfter, CPU- und VGA-Kühler

Viel Neues gab es im Segment „Kühlung“ zu sehen - sowohl in Form klassischer Luftkühler, als auch von den sich zunehmender Beliebtheit erfreuenden Kompaktwasserkühlungen, und schließlich keimte auch etwas Hoffnung auf ein größeres Angebot an alternativen Kühlkörpern für die Grafikkarten auf.

Enermax zeigte neben einer Erweiterung aktueller Lüfterserien um Modelle mit der neuen APS-Funktion (dabei kann die Maximaldrehzahl mittels eines Schalters in drei Stufen festgelegt werden) neue, lackierte Versionen des ETS-T40 sowie eine überarbeitete Version der Komplettwasserkühlung mit 120mm Radiator, die künftig über eine optimierte Bodenplatte aus der eigenen technischen Entwicklungsabteilung verfügen wird.

Der bekannte Enermax ETS-T40 in neuer lackierter Version Die Pluto und Mercury Edition verfügen jeweils über einen Cluster bzw. T.B. Apollish Lüfter als zusätzliche optische AufwertungZwar nicht direkt ersichtlich, dennoch verbessert: Komplettwasserkühlung mit neuer, optimierter Bodenplatee aus aus eigener Entwicklung

Bei Cooler Master gab es neben dem JetFlo 120 Lüfter mit entkoppelndem Rahmen mit dem TPC 612 eine „kleine“ Variante des vom TPC 800 bekannten Hybrid-Kühlerprinzips (basierend auf einer Kombination aus Heatpipes und Vapor Chamber) zu sehen und vor allem den neuen Platzhirsch unter den eigenen Luftkühlern: Den riesigen, schweren und vermutlich sehr leistungsfähigen V8 GTS. Beeindruckend war auch ein Demonstrationsaufbau durch die hauseigene Bastellegende René Grau zur Visualisierung der Leistungsfähigkeit der Pumpe in der neuen Eisberg Prestige 240L Kompaktwasserkühlung im Vergleich zu einem ungenannten Konkurrenzmodell – die Kühlflüssigkeit konnte hier innerhalb weniger Minuten bis zum Überlaufventil hochgepumpt werden, während der Füllstand in der Röhre für das Konkurrenzmodell im unteren Drittel stehenblieb.

Cooler Masters JetFlo 120 zeigt sich mit selbstentkoppelden Eigenschaften durch Ecken aus Gummi, während Metallgewinde trotzdem für eine sichere Montage sorgen sollen Der TPC 612 bietet vier Heatpiper ergänzt durch eine vertikal verlaufende Vapor Chamber

Mit seinen 1140 g ist der neue V8 GTS ein ganz schöner Brocken, der ebenfalls auf eine Kombination aus Heatpipes und Vampor Chamber setzt - die Formgebung ist in jedem Fall einzigartig Demosystem zum Aufzeigen der Pupemkraft der Eisberg Prestige 240L: Die Komplettwasserkühlung hatte mit einem Core i7-3770K sowie zwei in den Kühlkreislauf eingebundenen AMD HD 7970 ordentlich zu tun, bewältige den Aufbau aber problemlos

GELID zeigte mit dem "The Black Edition" einen neuen Twin-Tower-Kühler mit einem nur 15mm schmalem Frontlüfter, um eine Kollision mit dem RAM-Steckplätzen auf dem Mainboard unterbinden zu können, und mit dem SlimHero das eigene Modell für den Einsatz in Mini-Systemen.

Mit einer Mischbestückung aus sech und acht Millitmeter Heatpipes sowie langsam drehenden Lüftern (750-1500/1600 U/min) soll Gelids schlanker Twin-Tower punkten Der SlimHero soll demgegenüber unter beengten Verhältnissen gute Kühlleistung liefern und kommt ebenfalls mit einem nur 15 mm breiten Lüfterrahmen

Mit einem kompletten Aufgebot an Tower-Kühlern war Thermaltake angereist und präsentierte mit den Nic-Kühlern der gehobeneren C- sowie darunter anzusiedelnden F-Reihe Produkte aus einer weitgehend einheitlichen Designreihe in unterschiedlichen Leistungsklassen.

Thermaltake mit unverkennbar einer einheitlichen Produktlinie zuzuordnenden Prozessorkühlern und unterschiedlichen Leistungsklasen

Einen ganzen Berg an Neuigkeiten hatte Alpenföhn auf das Messegelände gekarrt und präsentierte neben dem neuen Wingboost 2 Lüfter eine leicht geänderte Version des Groß Clock’ner (Rev. C), die neuen und gegenüber den Vorgängermodellen leistungsfähigeren Brocken 2 und Himalaya 2, den sehr flachen und kleinen Silvretta sowie als Evolutionsstufe des bekanntermaßen leistungsstarken VGA-Kühlers den Alpenföhn Peter 2, der mit geändertem Heatpipe-Design und geringerer Gesamtlänge die Kühlleistung des Vorgängers sogar trotz der platzsparenderen Ausmaße noch einmal leicht überbieten soll.

Die Alpenföhn Wingboost 2 verfügen über einen Y-Adapter am Lüfterkabel - dadurch lassen sich zwei PWM-Lüfter über einen Anschluss betreibenWährend der Groß Clock'ner in der Rev. C künftig mit PWM-Lüfter und geänderter Abdeckplatte am Ende der Heatpipes ausgeliefert wird...... wurde mit dem Brocken 2 ein neu konzipierter Kühler ins Rennen geschickt, der etwas breiter und höher als der Vorgänger ist, aber deutlich leistungsstärker sein soll

Der Himalaya 2 stellt den stärksten Single-Tower-CPU-Kühler auf Augbeot von Alpenföhn da - die neue Version wurde geringfügig höher, dafür aber auch etwas schmaler gebaut und verfügt über eine größere GesamtkühlflächeMini-Systemkühler in der Interpretation von Alpenföhn: Der Silvretta weist noch weniger Bauhöhe als der Panorama aufDer Peter 2 ist sichtbar kürzer als sein Vorgänger - zwar wurde der zweigeteilte Aufbau der Kühlfinnenfläche beibehalten, die Heatpipes jedoch nahezu kunstvoll gebogen, um Platz zu sparen

Eine Alternative dazu könnte demnächst Deepcool mit dem neuen Dracula bieten: Bei dem von uns abgelichteten Exemplar handelt es sich noch um ein Vorserienmodell im Prototypenstatus, das zusammen mit den neuen Lüftern problemlos dafür sorgen können soll, dass aktuelle High-End-Grafikkarten einen kühlen Kopf bewahren (leidglich zu NVidias GTX 680 Modellen im Referenzdesign soll keine Kompatibilität bestehen; zu allen davon abweichenden Ausführungen – und das sind mittlerweile die meisten Modelle - hingegen schon).

Bereits der Prototyp des Dracula wies die Möglichkeit auf, unterschiedlichste Befestigungsklammern mit entsprechenden Abständen der Bohrungen aus - man darf also auf eine weitreichende Kompatibilitä#t zu möglichst vielen Grafikkarten hoffen


Mainboards und Netzteile

Bei den Mainboards herrschte zunächst große Aufregung: Zwar gab es auf der CeBIT bereits einige neue Modelle mit Intels 8er-Chipsatz (Z, H und auch B) für kommende Haswell-CPUs zu sehen, jedoch waren ein Teil der ausgestellten Mainboards auf Einwirken von Intel bereits am Mittwoch wieder aus den Schaukästen verschwunden und die Redaktionen, die bereits Fotos sowie entsprechende Nachrichten herausgegeben hatten, wurden aufgefordert, diese umgehend wieder von der Seite zu entfernen. Das bezog sich allerdings skurrilerweise ausschließlich auf die von ASUS und MSI im Bereich des Planet Reseller gezeigten Modelle, während ASRock und Biostar ihre jeweiligen Exemplare in den regulären Messehallen weiterhin unbehelligt zeigten, sodass wir von hier entsprechende Bilder präsentieren können. Während ASRock vor allem durch seine Overclocking-Show mit mehreren Szenegrößen hervorstach, konzentrierte sich Biostar auf die Fokussierung auf Mainboards für multimediale Einsatzzwecke (Purotone Hi-Fi).

ASRock Z87 Extreme6 - Topmodell für die kommenden Haswell-CPUs mit 12-Phasen-Stromversorgung, 2x PCIe 3.0 x16 und 1x PCIe 2.0 x16Für die Overclocking-Show wurde massig Flüssigstickstoff in Thermoskannen umgefüllt...... und dann direkt auf der CPU wieder "verbraten"

Nick Shih, SF3D und Perica Barii quälten hier einen AMD A10-5800K bis auf 7,5 GHz auf einem ASRock FM2A85X Extreme6Haswell-High-End-Mainboard á la Biostar: Das TZ87XE6 für Sockel 1150 bietet gleich drei PCIe 3.0 x16 EinschübeEine Nummer kleiner: Das Biostar Hi-Fi Z87W

Einige neue Netzteilreihen konnten wir ebenfalls ausmachen: Cooler Master präsentierte die neue, voll modulare V-Serie mit 80PLUS Gold Zertifikat und geräuschoptimierten Lüftern in Form von Modellen von 750 bis 1000 W, die auch extreme Multi-GPU-Gespanne unterstützen werden, sowie die preisgünstige B-Serie mit Modellen zwischen 500 und 700 W mit 85%iger Effizienz, jedoch ohne entsprechendes Zertifikat.

Mit vier (V700 und V850) beziehungsweise sechs (V1000) PCIe-Stromsteckern befeuert die V-Serie problemlos auch stromhungrige Multi-GPU-Gespanne Bei der B-Serie wurde demgegenüber versucht, an vielen zu verschmerzenden Stellen zu sparen, um eine soldies und preislich besonders attraktives Produkt anbieten zu können

Einen sehr interessanten Prototypen hatte Enermax im Gepäck: Das erste komplett passiv gekühlte 650 W Netzteil, welches neben einem Gehäuse aus Aluminium ein vollmodulares Kabelmanagement sowie eine außerordentlich hohe Effizienz gemäß 80PLUS Platinum bieten wird und im Sommer dieses Jahres erscheinen soll.

Potentieller Stern am Himmel der Passivnetzteile: Als erster Hersteller bietet Enermax ein solches Bauteil mit einer Leistung von ganzen 650 Watt an


Sonstige Produkte und Fundstücke

Ansonsten gab es eine ganze Legion neuer Eingabegeräte am Stand von A4Tech zu sehen - neben Tastaturen waren das vor allem zahlreiche Mäuse (deutlich mehr als hier bildlich dargestellt) aus der neuen bloody-Produktreihe für Spieler, die sich primär an Anhänger des FPS-Genres richten, aber auch ein Modell mit zusätzlichem Tastenblock im Bereich der rechten Maustaste für den Einsatz in MMORPGs wurde gezeigt. Allen Mäusen gemein ist die Möglichkeit zum Vornehmen weitreichender Einstellungen mittels der mitgelieferten Treibersoftware bis hin zur Möglichkeit, das Verreißen der Maus und scheinbar auch der Waffen im Spiel selbst bei schnellen Schussfolgen oder Dauerfeuer auszugleichen.

Die sehr zahlreiochen Mausvorstellungen von A4Tech unterschieden sich vor allem in kleinen Details, daher kann dieses Bild als stellvertretend angesehen werden Aufsehen erregte vor allem diese für MMORPGs optimierte Maus mit eigenem Tastenblock im Bereich der rechten Maustaste

Viele Aktionen und Sehenswertes wurden ansonsten in Halle 23 bei den Intel Extreme Masters geboten, wo man wie gewohnt echten Profis beim Ausfechten virtueller Duelle über die Schulter schauen, bzw. auf Leinwändenfolgen konnte.

Halle 23 beheimatete die Intel Extreme Masters, angetreten wurde in mehreren Disziplinen

In dieser Halle erinnerte vor allem der Aufwand und Trubel am Stand von XMG mit gut gelauntem Moderationsteam, vielen Aktionen, Werbegeschenken und einem teilweise euphorisiert tobenden Publikums vor der Bühne an die CeBIT (aus Endkunden- und Normalbersuchersicht) zu Bestzeiten. Unsere Bilder entstanden noch früh am Morgen - ab den Mittagsstunden war die Hölle los!

Bereits am Morgen war relativ viel Andrang am XMG-Stand und der Bühnenshow zu verzeichnen - später am Nachmittag kam dann schon fast ein wenig Stadionatmosphäre auf

Hier konnte auch ein aufwändiger Casemod im Karbonstil an Cooler Masters CM Storm Stand begutachtet werden, und eine besonders abgefahrene Variante des PCs zeigte Intel am Probespielstand zu Rocksmith - einem Spiel bzw. interaktiven Lernprogramm für angehende Gitarrenhelden oder Spieler mit einem Hang zu diesem Instrument (man könnte das Spiel als eine Art umfangreicheres Singstar für Gitarreros bezeichnen): Passend zu den dröhnenden Klängen von Bands wie Red Fang konnte hier mittels Epiphonegitarren als Eingabegeräten an optisch passend aufbereiteten PCs gespielt werden, die unter Mitwirkung der legendären Gitarrenverstärkerfirma Orange entstanden und somit in deren Combo-Verstärkern unter gleichzeitiger Bereitstellung von Verstärker und Boxen untergebracht wurden. Wer hier mutmaßt, deren Leistung könne nicht ausreichen, lasse sich gesagt sein, dass in Gitarristenkreisen bereits die kleinsten Verstärker des Herstellers als ausgezeichnete Brüllwürfel berüchtigt sind. Und diese Geräte waren nicht nur zu Demonstrationszwecken zusammengeschraubt worden, sondern sind mittlerweile über den Shop von Orange selbst zu erwerben.

Aufwändiger Casemod am CM Storm Stand im Karbon-Stil Man beachte die Chromapplikationen sowie die schräg gestellten SSDs am Boden

Gitarren als Eingabegeräte und Combo-Verstärker als PCs: Bei Intel durfte und die Saiten gegriffen und virtuell gerockt werden - Rocksmith macht es möglichDie Mini-Verstärker aus dem Hause Orange machten ordentlich DruckVorhandener Platz innerhalbd es Korpus des Combo-Verstärkers wurde mit PC-Hardware angefült - kein bloßer Messe-Gag, die Orange PCs gibt es taatsächlich zu kaufen

 


Fazit

Wie muss also das Fazit zur Messe aus Sicht der Redaktion eines Magazins für PC-Hardware und aus Sicht der Leser lauten, für die wir schreiben (aus Sicht eines Herstellers mag eine solche Bewertung ganz anders aussehen)? Prinzipiell lohnt ein Besuch der Messe immer noch - es gab mehr Neuheiten zu sehen als erwartet und selbst wenn diese schon teilweise in Form von bebilderten Pressemeldungen im Vorfeld angekündigt waren, ist es doch immer wieder etwas ganz anderes, die Produkte direkt begutachten zu können. Aus Sicht eines normalen Besuchers wäre es allerdings wünschenswert, wenn die Hersteller sich nicht auf winzige Kabinen im Bereich des Planet Reseller oder bei den großen Distributoren zurückziehen würden.

Hier ist aber vor allem die Messeleitung gefragt - soll die CeBIT auch weiterhin Bestand haben, muss gezielter auf die Bedürfnisse von Endkunden und/oder auch Ausstellern und Fachbesuchern eingegangen werden, denn es sind nicht zuletzt auch die horrenden Standgebühren, die viele potentielle Aussteller fernhalten, da selbige für einen vergleichsweise hohen finanziellen Aufwand keine ausreichenden geschäftlichen Vorteile zu erwarten haben.

So, wie er derzeit vollzogen wird, funktioniert der Spagat der Messeleitung zwischen großer Show für Normalbesucher auf der einen und Fachkundenorientierung auf der anderen Seite nur sehr bedingt - die konzeptionelle Auslegung muss demzufolge entweder konkretisiert oder unter Beibehaltung der Mischkonzeption Ablauf, Organisation und Standmiete grundlegend überdacht werden, um nicht beide Seiten zu verlieren und der CeBIT wieder einen Teil des Zaubers zu verleihen, der sie einmal ausgemacht hat.

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