Epicgear Meduza

Erstellt am: 11.11.2012 um 12:45 Uhr von Thomas Radigk.

1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Rating 5.00 (1 Vote)

Beitragsseiten

Epicgear, die Gamingmarke von GeIL (Golden Emperor International Ltd.), bringt mit der Meduza eine Maus auf den Markt, die die Vorteile von klassischen optischen Sensoren mit denen von neuartigen Lasersensoren in einem Hybriddesign vereint. HDST™ - Hybrid Dual Sensor Technology nennt Epicgear diese Technologie und sie kommt zum ersten Mal bei dieser Computermaus zum Einsatz. Der Funktionsumfang ist sehr ansehnlich und beinhaltet unter anderem umschaltbare Sensorauflösungen, Makrofunktionen und langlebige Taster, die mindestens zehn Millionen Klicks standhalten sollen. Herzstück der Meduza stellt eine 32-bit Cortex-M3 CPU dar, die 128 KB Speicher zur Seite gestellt bekommt, um dort bis zu fünf verschiedene Profile abzuspeichern, die im Treibermenü angelegt und über einen Tastendruck an der Maus ausgewählt werden können. Für die Entwicklung des ergonomischen Designs hat der Hersteller mit professionellen Spielern zusammengearbeitet, um dem Anwender auch nach vielen Stunden Spielzeit ein angenehmes Arbeitsgefühl bieten zu können. Um starker Schweißbildung vorzubeugen und die Griffigkeit zu verbessern, hat die Maus eine seidenartige Oberfläche erhalten. Für den Test hat uns Epicgear zusätzlich ein hauseigenes Hybridpad zur Verfügung gestellt, welches wir im Artikel kurz vorstellen werden. Selbstverständlich ist diese Unterlage für den Betrieb unter der Meduza optimiert. Ob uns die Paarung aus Meduza und Hybridpad überzeugt hat, erfahrt Ihr auf den nächsten Seiten.

 


Technische Daten und Lieferumfang

 

Spezifikationen Epicgear Meduza
Farbe schwarz/rot
Maße (LxBxH) 121 mm x 70 mm x 42 mm
Gewicht ca. 120 Gramm
Kabellänge, Anschluss 2 Meter ummantelt, vergoldeter USB2.0-Anschluss
Tastenzahl 7
Verwendete Sensoren: optisch: Avago ADNS-3060
Laser: Avago ADNS-9500
DPI-Stufen: optisch: 400/800/1600/3200 dpi
Laser: stufenlos von 90 bis 6030 dpi
HDST™: 400/800/1600/4800
Besonderheiten: (abschaltbare) rote Leuchtelemente
beleuchtetes Mausrad (fünf Farben)
drei mögliche Betriebsarten
Makros
Unverbindliche Preisempfehlung: 59,99 €

 

Neu im Test: epicGear Meduza und Hyprid Pad smallDie aufwendig gestaltet Verpackung erlaubt inen Blick auf das Herzstück der Maus: optische Abtastung durch zwei Sensoren.Im Lieferumfang ist neben der Maus lediglich eine Treiber-CD enthalten.

Bevor wir mit dem Test der Maus beginnen, sehen wir uns wie üblich den Lieferumfang an. Epicgear verpackt die Meduza in einen sehr aufwendig gestalteten Karton, der von vorne und von hinten Sicht auf den größtenteils in schwarz gehaltenen Nager gewährt. Das Hauptmerkmal wird dabei natürlich auf der Rückseite hervorgehoben, denn dort offeriert die Verpackung einen Blick auf die beiden Sensoren, die wahlweise über einen Schalter ausgewählt oder zusammen im Hybridmodus genutzt werden können. Während alle anderen Seiten frei von Spezifikationen sind, so ist sowohl die lange (englischsprachige) Liste auf der Rückseite als auch die Beschreibungen zum ergonomischen Design zu finden. Im Karton selber findet der Käufer lediglich Maus, Kurzanleitung und eine Treiber-CD, die allerdings auch kein Benutzerhandbuch enthält.

Ebenfalls im Test: Das Hybrid Pad in der Ausführung Die Dicke von drei Millimetern ist bei jeder Größe, des ebenfalls in Deutlich zu erkennen: es handelt sich um ein Pad aus Kunststofffasern.

Das Hybridpad von Epicgear kann in drei verschiedenen Größen erworben werden: small (292 x 208 x 3 mm), medium (350 x 250 x 3 mm) und large (420 x 300 x 3 mm) und ist für den Einsatz mit einer Meduza optimiert, kann aber selbstverständlich auch mit jeder anderen Maus verwendet werden. Zum Einsatz kommt bei diesem Mauspad ein Geflecht aus dreieckförmigen Fasern, welches stets einzigartig ist und dessen Struktur die Bewegungserkennung beider optischen Sensoren um bis zu 30% verbessern soll, womit die Meduza im Hybridbetrieb den größten Vorteil daraus zieht. Dafür wurden seitens Epicgear Tests mit vergleichbaren Pads durchgeführt und eine Punktzahl ermittelt, die dem Hybridpad die höchste Eignung für den HDST-Betrieb bescheinigen. Unser Testobjekt kommt in einer zur Meduza passenden Verpackung als „small“ Ausführung daher und wird für den Testbetrieb als Unterlage genutzt. Erste Auffälligkeit ist der gerade abgeschnittene Rand, welcher sich gerne unangenehm unter einem Handgelenk bemerkbar macht. Ob das durch die weiche Oberfläche gemindert wird, haben wir im Praxistest genauer untersucht.

 


Äußere Details

Die Maus ist ca. 120 Gramm schwer ......ca. 121 mm lang......ca. 42 mm hoch......und 70 mm breit.

Epicgears Meduza zeigt sich mit einer Länge von 121 mm, einer Höhe von 42 mm und einer Breite von 70 mm nur minimal kompakter als z.B. eine G400 Maus von Logitech. Dennoch werden hier zusätzlich zum obligatorischen Mausrad sieben Tasten untergebracht, von denen sechs im Treibermenü frei programmiert werden können. Der Taste zur Profilumschaltung bleibt diese Möglichkeit vorenthalten. In der Schnellstartanleitung erfährt der Kunde, mit welcher Funktion die Tasten von Haus aus programmiert sind. Ein leicht zu erkennendes Merkmal ist die für Rechtshänder optimierte Passform, die Stützstellen für Daumen, Ring- und kleinen Finger bereithält. Die beiden Haupttasten (linke und rechte Maustaste) sind konkav geformt, um den Fingern einen guten Halt und ein angenehmes Gefühl bieten zu können. Gleichzeitig wird ein Abrutschen der Finger verhindert. Zwischen diesen beiden Tasten befinden sich das Mausrad (klickbar) und der DPI-Wahlschalter. Letzterer gibt dem Nutzer die Möglichkeit, einfach während des Betriebes die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung umzuschalten. Da dieser und auch der Taster für die Profilwahl nur einmal vorhanden ist, ist auch die Umschaltung in der Standardbelegung nur in eine Richtung möglich. Die beiden nahe beieinander liegenden Tasten sind für die Verwendung im Internet-Browser vorgesehen, während die einzelne, weiter vom Handgelenk entferntere Taste zur Auswahl eines der fünf Profile bestimmt ist. Zur Unterscheidung der Profile sind diese sowohl im Treibermenü farblich und numerisch eindeutig gekennzeichnet, als auch passend zur Treiberoberfläche an der Beleuchtungsfarbe des Mausrads zu erkennen. Die Meduza wird von Epicgear an ein schwarz/rot ummanteltes Kabel gekettet, welches mit einer Länge von zwei Metern sehr großzügig dimensioniert ist und neben einem vergoldeten Stecker zudem über einen Ferritring verfügt, der elektromagnetischen Störungen entgegenwirken soll.

Sehr eindrucksvoll zeigt sich die Beleuchtung der Meduza, die an vielen Stellen zu sehen ist. Unten rechts ist der Schriftzug „Meduza“ und darüber „eG“ für Epicgear zu sehen – beide rot beleuchtet. Auch das Mausrad wurde lichttechnisch bedacht, und auch weiter unten zeigt sich bereits eine rot leuchtende LED, die Auskunft über die gewählte DPI-Einstellung gewährt. Da die Maus über zwei optische Sensoren verfügt, findet der Besitzer einer solchen Maus auch zwei Öffnungen auf der Unterseite wieder. Ein Schiebeschalter in der Nähe ermöglicht die Umschaltung zwischen reinem optischen Betrieb oder reinem Laserbetrieb; die Mittelstellung ist dem HDST-Modus vorbehalten. Während der Lasersensor eine Auflösung von bis zu 6030 dpi bietet, muss sich der optische Sensor mit bis zu 3200 dpi begnügen. Im Hybridmodus können maximal 4800 dpi verwendet werden. Außerdem werden in diesem Modus die Nachteile des einen Sensors größtenteils von den Vorteilen des anderen Sensors ausgeglichen, wodurch höchste Zuverlässigkeit in jeder Situation gewährleistet werden soll. Ob Epicgear dieses Ziel erreicht hat, erfahrt ihr ebenfalls im ausführlichen Praxistest.

Die DPI-Umschaltung kann in vier Stufen erfolgen und wird durch die Anzahl von rot leuchtenden LEDs vorne links an der Maus angezeigt. Zwar erfolgt in der Standardbelegung diese Umschaltung durch den Taster auf der Oberseite der Maus in nur einer Richtung, durch die Software ist aber auch die Umschaltung in beide Richtungen mit Hilfe von anderen Maustasten möglich. Ist der Maximalwert erreicht, so wird als nächste Möglichkeit wieder die niedrigste DPI-Stufe ausgewählt. Trotz der Umschaltung soll es zu keiner Verzögerung im Betrieb kommen.

 


Das Treibermenü

 

Zwar kann der Nutzer bereits im Auslieferungszustand schon eine ganze Menge mit der Computermaus anfangen; um ihre Funktionen aber richtig ausreizen zu können, muss das mitgelieferte Treiberinterface installiert werden. Der gerade einmal 7 MB auf der HDD einnehmende Treiber kann auch über die Homepage Epicgears bezogen werden und lag bereits zum Zeitpunkt des Tests in einer neueren Version vor, als wir ihn auf der CD vorfanden. Nach der schnellen Installation dieser Schnittstelle und dem Starten des Programms wird dem Nutzer zuerst eine Animation des Herstellerlogos präsentiert, die allerdings auch übersprungen werden kann (ist die Maus nicht am PC angeschlossen, lässt sich die Treiberoberfläche nicht starten). Anschließend öffnet sich - ebenfalls mit reichlich und vertonten Animationen - das englischsprachige Einstellungsmenü der Meduza. Wie wir es bereits im Vorfeld beschrieben haben, lassen sich zunächst alle Tasten bis auf den Profilwahlschalter umprogrammieren, doch ist die Auswahl relativ beschränkt und für jede Taste gleich. Auf der rechten Seite des Abschnitts „Main Control“ verbergen sich die Einstellungen zu den möglichen DPI-Stufen, die im Falle des optischen Sensors feste Werte besitzen. Im Laserbetrieb steht dem Nutzer neben einer stufenlosen Verstellung zwischen 90 und 6030 dpi auch eine unterschiedliche Empfindlichkeit für x- und y-Achse zur Verfügung. Ein bisschen anstrengend ist hierbei, dass es keine Möglichkeit gibt, beide Schieber gleichzeitig zu bewegen, und so muss bei einer gewöhnlichen 1:1 Einstellung der Wert des einen Schiebers mit dem anderen „angepeilt“ werden. Der Zahlenwert wird zwar in einem Extrafeld angezeigt, allerdings ermöglicht dieses keine Direkteingabe. Was hier nicht direkt ersehen werden kann ist, dass "Pointer Acceleration" (also die Zeigerbeschleunigung) einen direkten Einfluss auf die allgemeine Zeigergeschwindigkeit hat und nicht so verstanden werden sollte, wie die Zeigerbeschleunigung, die in den Mauseinstellungen von Windows vorgenommen werden kann. So kann es dazu kommen, dass die größte DPI-Zahl bei geringster Beschleunigung zu einem sich stets langsam bewegenden Mauszeiger führt. Vielmehr kann "Pointer Acceleration" also als Multiplikator für die Umsetzung der Wegstrecke der Maus in die Wegstrecke des Zeigers verstanden werden.
Im darauffolgenden Abschnitt „Performance“ sind weitere Einstellungen zur USB-Abtastrate und zur „Lift-off-Distance“ im Laserbetrieb möglich. Über die Bedeutung eines hohen oder eines niedrigen Wertes schweigt sich das Programm aber aus und Hilfe gibt es keine im komplett in Flash programmierten und dauerhaft maximierten Einstellungsmenü. Wie so oft werden Mac- und Linux-Benutzer außen vor gelassen: Das Programm kann nur unter lauffähigen Windowsinstallation installiert und gestartet werden.

Wer die Verwendung von Makros schätzt, wird sich den Abschnitt „Macros“ genauer ansehen wollen. Hier kann ein Makro aufgezeichnet und sogar einzelne Einträge in diesem gelöscht, nicht jedoch eingefügt werden. Dafür zeichnet der Editor nicht nur Maus-, sondern auch Tastatureingaben auf. Da es sich beim verbauten Speicher in der Maus um nicht flüchtigen Speicher handelt, stehen diese Makros nach dem Speichern der Maus an jedem beliebigen PC zur Verfügung. Die Einstellungen werden dann an die Maus übertragen, sobald der kaum sichtbare „Apply“-Knopf unten rechts im Bildschirm, gedrückt wird. Daraufhin flackert die Beleuchtung der Maus kurz (ca. 1 Sekunde, wenn nicht ausgeschaltet), und die Meduza ist für diesen Moment auch nicht ansprechbar.

Um euch einen kleinen Überblick über das Treibermenü zu geben, haben wir kurzes Video produziert:

 


Testumgebung und -ablauf

Alle Testkandidaten durchlaufen den gleichen Testparcours:

1) Einsatz auf verschiedenen Oberflächen, um Schwierigkeiten bei der Abtastung aufzudecken:

  • Tisch
  • Mousepads
  • Klarsichthülle
  • Pappe
  • Glas/Spiegel
  • eloxiertes Aluminium

2) Test in Spielen und Office-Anwendungen

  • Spiele für schnelle Bewegungen
  • Office für langsame Bewegungen

 

Testsystem

Testsystem  
Gehäuse Xigmatek Midgard II
Mainbaord ASRock Extreme 4, Z77
CPU Intel Core i5 2500K, Quadcore
Ram 2x8 GB GeIL EVO Leggera DDR3-2133
Grafikkarte AMD/ATI Radeon 6950 2048MB
Netzteil Corsair HX520W
Betriebssystem Windows 7 Professional 64bit
Festplatte Supertalent Ultradrive ME 128GB SSD

 


Praxistest

Allgemein

Epicgear bietet die Meduza mit treiberfreiem Plug-and-Play an, was bedeutet, dass in der Maus gespeicherte Einstellungen an jedem PC funktionieren. Dies gilt auch für gespeicherte Makros. Hierfür zeigt sich der 128 KB große Festspeicher in der Maus verantwortlich, der der 32-bit Cortex M3-CPU zur Seite gestellt wird. Dieser Prozessor wird unter anderem dafür genutzt, die beiden verwendeten optischen Sensoren miteinander zu verbinden, sodass im Hybridbetrieb unglaubliche Bewegungsgeschwindigkeiten von bis zu „200 inch per second“ (etwa 508 cm pro Sekunde) und Beschleunigungen von bis zu 30 G (das entspricht etwa 294 m/s²) fehlerfrei registriert werden können. Mit diesen Kenndaten sollte klar werden, dass damit jede noch so hastige Bewegung eins zu eins von der Maus aufgenommen und an den Mauszeiger oder das Zielkreuz übertragen wird. Um die Latenz des USB-Anschlusses zu verringern, kann zusätzlich die sogenannte Report Rate (deutsch: Abtastrate) auf bis zu 1000 Hz gesteigert werden. Gewöhnlich wird ein USB-Anschluss mit einem Viertel dieses Wertes oder weniger abgetastet.

Im Test machen sich das ergonomische Design und die seidenartige Oberfläche der Meduza positiv bemerkbar und bieten einer mittelgroßen Hand tatsächlich ein angenehmes Gefühl. Je nachdem, wie es der Nutzer vorher gewohnt war seine Maus zu halten, ist vielleicht eine Umgewöhnung nötig, die allerdings nach ein paar Tagen auch schnell vollzogen ist. Die Zusatztasten in der Nähe des Daumens sind sehr leichtgängig und im Gegensatz zum Profilwahltaster leicht zu erreichen. Das hat auch seinen Grund, denn wer im Eifer des Gefechts plötzlich das Profil wechselt und sich wundert, dass sein Makro nicht mehr funktioniert oder die Empfindlichkeit der Maus eine völlig andere ist, wird keine Zeit haben, auf die Beleuchtungsfarbe des Mausrads zu gucken, um zu sehen, dass sich das Profil geändert hat. Zusätzlich ist der Profilwahltaster auch räumlich etwas von den beiden Daumentasten entfernt, wodurch dieser auch leicht ertastet werden kann. Die beiden Haupttasten bieten im Vergleich zu einer Logitech G400 ebenfalls weniger Widerstand, was aber keinesfalls zu versehentlichen Klicks führt. Den größten Widerstand und einen ebenfalls sehr gut definierten Druckpunkt bietet das Mausrad, welches übrigens ein weder leicht- noch schwergängiges Raster besitzt, und der DPI-Wahlschalter. Einzig der Profilwahlschalter fällt gehörig aus der Reihe, so kann dieser doch ein gutes Stück in der Maus versenkt werden, bevor er mit einem Klickgeräusch das Profil und die Beleuchtungsfarbe des Mausrads ändert. Akustisch ist jede Taste einzigartig und klar von den anderen zu unterscheiden. Das Klickgeräusch ist dabei weder besonders leise, noch in irgendeiner Form aufdringlich - sehr zur Freude derer, die im Sprach-Chat mit dem Besitzer der Meduza verbunden sind.

Bei der Wahl der Unterlage zeigt sich der schwarzrote Nager von seiner flexibelsten Seite. Egal ob wir Pappe, einen Holztisch, eine Klarsichtfolie oder eloxiertes Aluminium als Unterlage verwenden - die Sensoren (optisch sowie Laser) geben absolut keinen Anlass zur Kritik. Beide stammen von dem Unternehmen Avago, welches auf über 50 Jahre Erfahrung im Bereich LEDs und optischer Sensoren zurückgreifen kann. Auch die großflächigen Gleitfüße tragen ihren Teil bei und lassen die Maus ohne Anstrengungen über jede Oberfläche gleiten. Dass Epicgear keine Hexenkunst vollzogen hat, zeigt dann der Spiegeltest, auf dem keine Bewegung der Maus erkannt werden kann, denn die Oberfläche ist einfach zu glatt und zeigt auch keine guten Gleiteigenschaften für die Teflonfüße der Meduza. Die beste Unterlage stellt somit das Hybridpad dar, auf dem die Maus angenehm gleitet - wäre da nicht die gerade abgeschnittene und durch das Fasergeflecht leicht fransige Kante am Rand, die zwar nicht so sehr schneidet, wie die Kante eines Billigmauspads, aber dennoch etwas unangenehm wirkt. Auch mussten wir im Test feststellen, dass sich das Pad nach einer längeren Nutzungszeit nicht mehr an dem Ort befand, an den wir es eigentlich platziert hatten. Zwar rutscht es im Betrieb nicht merklich mit der Maus hin und her, ein bisschen mehr Halt wäre aber wünschenswert.

Da im reinen Laserbetrieb auch auf Lift-off-Distanz (auch HDST™-Betrieb) und Angle-Snapping Einfluss genommen werden kann, gehen wir an dieser Stelle kurz darauf ein. Wird der maximale Wert für die Lift-Off-Distanz im Treibermenü eingestellt, so ändert sich diese im Verhalten der Maus nur wenig. Gemeint ist damit die Distanz, ab der die Maus den Untergrund als nicht mehr vorhanden annimmt und somit der Mauszeiger stillstehen soll. Was vorher etwa einen Millimeter betrug wächst hier nun auf etwa 2 mm (Laser) bzw. etwa 4 mm (HDST™-Modus) an. Diese Einstellung ist dann wichtig, wenn in hektischen Situationen die Maus angehoben und an einer anderen Stelle des Mauspads wieder aufgesetzt werden soll. Ist die Lift-Off-Distanz hoch, so folgt der Mauszeiger der Bewegung, falls die Maus nicht hoch genug angehoben wurde, wodurch mit dieser Bewegung kein Vorteil entsteht. Viel intensiver ist da schon der Einfluss von Angle-Snapping. Dieser Begriff wird dann verwendet, wenn die Maus die Bewegung einer geraden Linie zuordnet, die im 0, 45 oder 90° Winkel verläuft. Folglich wird aus einer kreisenden Bewegung ein Viereck, dessen Ecken im 45° Winkel stehen und dessen Kanten absolut gerade sind. Hilfreich ist dies unter anderem dann, wenn der Bewegung eines Feindes auf einer Ebene gefolgt werden soll, denn so bleibt das Zielkreuz idealer Weise auf einer Höhe mit dem Ziel. Andererseits ist an einen Betrieb unter Windows nicht mehr zu denken, da viele Bewegungen in gerade Linien umgesetzt werden und der Mauszeiger bei weitem nicht mehr 1:1 der Bewegung der Hand folgt. Es ist also empfehlenswert bei der Nutzung dieser Fähigkeit ein Profil für Windows zu belassen, in dem Angle-Snapping auf den niedrigsten Wert und somit quasi "aus" gestellt ist.

 

Spielbetrieb

Der Schwerpunkt unseres Praxistests fällt diesmal auf den Spielbetrieb, wofür Epicgears Produkt auch konzipiert wurde. Wir gehen mit der Maus in die Schlachtfelder von Sanktuario (die Spielwelt von Diablo 3), tragen mit ihr Feuergefechte in Battlefield 3 aus und messen unser strategisches Können mit dem anderer Mitspieler in Starcraft 2 Partien. Die Aufgabe einer guten Computermaus ist es, den Nutzer vergessen zu lassen, was er eigentlich in der Hand hält und dass diese die Befehle des Spielers wie gewünscht und ohne Verzögerung in eine Aktion auf dem Bildschirm umsetzt.

In der Spielwelt von Diablo 3 übernimmt der Spieler die Rolle eines Helden (auch Nephalem genannt) und steuert diesen in Rollenspielmanier aus der entfernten Third-Person-Perspektive. In langen Schlachten mit mehreren Dutzend Gegnern, Champions und seltenen Gegnern, sowie in epischen Kämpfen gegen die Fürsten der Hölle kommt es nicht selten vor, dass die linke Maustaste für den primären Angriff (je nach Spielweise) dauerhaft gedrückt bleibt. Eine gute Ergonomie und ein geringer Auslösewiderstand dieser Maustaste sind hierfür vorteilhaft und das bringt auch die Meduza mit. Selbst nach langen Streifzügen durch die Dungeons Sanktuarios und etlichen getöteten Monstern sind keine Schmerzen oder Ermüdungserscheinungen festzustellen. In keiner Situation hat uns das Produkt von Epicgear im Stich gelassen oder auch nur den Ansatz gezeigt, unsere Bewegungen missverstanden zu haben. Die Meduza zeigt sich nach Ende des Tests in Diablo 3 als treuer Begleiter, geht aber auch nicht gänzlich ohne Spuren aus dem Kampf hervor. Zwar konnte die seidenartige Oberfläche die meiste Schweißbildung unterbinden, dennoch sind einige Talgreste verblieben, die sich jedoch mit ein wenig Aufwand und einem angefeuchteten (am besten nichtfusselnden) Tuch entfernen lassen. Härter trifft es da die Ablage für den Ringfinger, da diese glatt, aber dafür auch leichter zu reinigen ist.

Für die Kampf auf einem Schlachtfeld von Battlefield 3 nutzen wir die Möglichkeit, ein anderes Profil zu wählen. In diesem ändern wir die Art der DPI-Umschaltung und legen diese auf die beiden Seitentasten, sodass wir die Sensorauflösung im Kampf komfortabel vergrößern und verringern können. Die niedrigste Einstellung verwenden wir für den Einsatz als Scharfschütze, damit wir in hektischen Situationen unser Ziel immer im Auge behalten können und nicht aus Versehen den Feind aus den Augen verlieren, weil wir eine 180° Drehung gemacht haben. Die nächste DPI-Stufe verwenden wir für den normalen Sturmsoldaten und erhöhen die Auflösung abermals, wenn wir das Geschütz eines Panzers steuern wollen. Wer diese Art der Bedienung nicht gewohnt ist, was eindeutig auf uns zutrifft, wird nicht immer konsequent sein und die richtige Wahl für den jeweiligen Einsatzzweck wählen - wer sich aber daran gewöhnt hat, wird vielleicht einen Vorteil im Kampf genießen können, der über Sieg und Niederlage entscheiden kann. Darüber hinaus können wir den optischen Sensor wieder einen tadellosen Betrieb attestieren und sind sehr zufrieden, sowohl mit der Ergonomie, als auch der Lift-off-Distanz und dem Gleiten auf dem Hybridpad small.

In der letzten Testkategorie unterstützt uns die Meduza im Kampf gegen unsere Kontrahenten in mehreren Partien von Starcraft 2. Erneut nutzen wir die Möglichkeit, ein anderes Profil für diesen Einsatzzweck zu programmieren. In diesem Fall kommt ein Makro zum Einsatz, womit wir mit Hilfe eines Tastendrucks den Bau mehrerer Einheiten in Auftrag geben, während wir gerade unsere Einheiten an der Front kontrollieren. Da wir weder DPI-Umschaltung, noch weitere Tasten (außer der linken und rechten Maustaste) benötigen, können wir sogar noch weitere Makros programmieren und diese auf nicht verwendete Tasten legen. Während der Ausführung des Makros ist der Mauszeiger zwar noch zu bewegen, die Betätigung einer Maustaste wird aber erst wieder umgesetzt, sobald das Makro beendet ist.


Officebetrieb

Wer eine Maus für knapp 60 € Marktpreis in einem Büro einsetzt, wird sich den einen oder anderen verwunderten Kommentar seiner Kollegen über sich ergehen lassen müssen, ist doch eindeutig erkennbar, dass es sich hier um eine rein für Spiele konzipierte Maus handelt. So zieht der Nutzer keinen Vorteil aus den meisten Zusatztasten und kann erst recht mit mehreren Profilen nur wenig anfangen. Dennoch ist ein solches Einsatzgebiet nicht undenkbar und wenn eine präzise und zuverlässige Maus gefordert wird, kann die Meduza von Epicgear auf jeden Fall punkten. Auch die Ergonomie erlaubt längeres Arbeiten am Computer ohne Ermüdungserscheinungen der Hand.

 


Fazit

Mit der Meduza liefert Epicgear eine Maus, die den meisten Ansprüchen mehr als gerecht werden dürfte. Ihre Hauptaufgabe - fehlerfreie Abtastung einer beliebigen Unterlage bei schnellen und bei langsamen Bewegungen - meistert sie mit Bravour. Nicht ein einziges Mal konnten wir im Test unkontrolliertes Zappeln des Mauszeigers oder gar eine falsche Interpretation unserer Bewegung beobachten, wie es von besonders günstigen Computermäusen bekannt ist. Dadurch avanciert die Maus zum idealen Spielbegleiter und zeigt sich abermals durch die Profilwahl sehr flexibel. Was wir im Test nur ansatzweise ausprobiert haben, können wahre Computerspielenthusiasten auf die Spitze treiben und sich im Treibermenü voll austoben. Ein Hybridpad als Unterlage bietet sich zwar an, da es für den Hybridmodus die meisten Vorteile bietet, kann aber durch die fransige Schnittkante am Rand nur schwer überzeugen und muss sich zudem Kritik über die verbesserungswürdige Haftung gefallen lassen. Das umfangreiche Treibermenü der Maus erlaubt viele Veränderungen im Verhalten dieser und durch den Speicher ist auch ein Konfigurieren der Maus an einem anderen PC denkbar, bzw. es kann die Software nach der Konfiguration der Maus gelöscht werden. Nur das Umschalten des Sensors kann nicht über Software vorgenommen werden, sondern muss stets an der Unterseite der Maus geschehen. Durch die gute Erfahrung im HDST™-Modus der Maus empfiehlt es sich, diesen zu verwenden und somit die positiven Eigenschaften der beiden Sensoren zu kombinieren. Bei dem zwei Meter langen Kabel darf der Computer auch gerne etwas weiter vom Einsatzort der Maus entfernt stehen, ohne dass der Nutzer Einbußen bei der Handhabbarkeit der Maus hinnehmen muss. Durch die farblich passende Ummantelung, den vergoldeten USB-Stecker und den Ferritring ist das Kabel besonders hochwertig und langlebig. Denselben Eindruck hinterlässt auch die Maus, deren Verarbeitung tadellos ist und sich mit ihrer seidenartigen Oberfläche an die Hand des Nutzers schmiegt. Ebenfalls lobenswert ist die gute Ergonomie, die zusammen mit dem Rest aber auch einen stolzen Preis hat: 59,90 € kostet ein Exemplar von Epicgears Meduza. Ein Preis der unserer Meinung nach durch die vielen guten Eigenschaften der Maus durchaus gerechtfertigt ist, weswegen wir der Meduza unseren Hardware-Factory Gold-Award für hervorragende Leistung ohne Mängel verleihen.

 

 

Conclusion

Epicgear's introduction of the Meduza gaming-mouse to the market is a great sucess. We were not able to find any technical weaknesses – only the price of 59,90€ seems high, but is justified by a flawless workmanship and many configuration possibilities. In cooperation with professional PC gamers Epicgear developed an input device that stands out with very good ergonomics and the most reliable optical sensor system we have tested so far. Our test showed that Epicgears's HDST™-technology delivers outstanding performance under all circumstances, i.e. every surface we tried out. The silky coating of the Meduza offers comfortable handling and reduces sweating. With this in mind the Meduza turns out to be one of the best compaions for PC gamers and clearly deserves our hardware-factory gold award for brilliant performance without any deficits.

 


Ist etwas von uns übersehen worden, oder wünscht ihr euch mehr Tests? Nutzt die Kommentarfunktion unterhalb dieser Seite, oder schreibt uns auf Facebook! Als Fan von Hardware-Factory erfahrt ihr es sofort, wenn es etwas Neues bei uns gibt. Alternativ könnt ihr uns auch auf Twitter folgen. Dran bleiben lohnt sich!

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.