Lian Li PC-7HX

Erstellt am: 02.11.2012 um 12:30 Uhr von Thomas Radigk.

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Beitragsseiten

Wer auf der Suche nach einem möglichst leichtem Gehäuse ist, welches zudem eher schlicht im Erscheinungsbild ist, der kommt bei seiner Suche an dem namenhaften PC-Gehäuse-Hersteller Lian Li aus Taiwan nicht vorbei. Das Unternehmen kann auf eine fast 20 Jahre lange Firmengeschichte zurückblicken, innerhalb derer die sehr beliebten PC-Aluminiumgehäuse neben externen Festplattengehäusen, Servergehäusen und Computernetzteilen wohl die Hauptrolle spielen. Wie das Unternehmen, so wächst auch die Produktpalette stetig und passt sich an die Nachfragen des Marktes an. Besonders gefragt sind im Moment schwarze Gehäuse, welche Lian Li bereits zu genüge in allen möglichen Größen liefern kann. Bei der Innenfarbe hatte sich der Hersteller bisher weitestgehend gesträubt und ließ die Farbe der inneren Elemente unangetastet, wodurch zwar ein ansehnlicher Kontrast entsteht, aber nicht unbedingt die Gunst eines jeden Käufers ergattert werden kann. Folglich wurden einige Gehäusereihen um Modelle mit den Kürzeln „W“ (für Window) und „X“ (für schwarze Innenlackierung) im Namen erweitert, wodurch der Kunde zusätzlich zu den bereits vorhandenen Modellen nun auch Gehäuse mit schwarzem Interieur erwerben konnte. Allerdings hatte dies den Nachteil, dass diese PC-Behausungen immer mit einem Fenster im Seitenteil ausgeliefert wurden, wodurch der Kostenaufwand für den Erwerb eines solchen Gehäuses anstieg und auch kein Lüfter im Seitenteil montiert werden konnte. Diese Ära wird nun von dem PC-7HX beendet, denn mit ihm bietet Lian Li nun ein Gehäuse an, welches sowohl schwarze Innenfarbe, als auch die Möglichkeit zur Montage eines Lüfters im Seitenteil kombiniert. Um noch mehr für eine möglichst leise, aber auch leistungsstarke Kühlung beizutragen, beherbergt das Gehäuse zwei Lüfter mit jeweils 140 mm im Durchmesser im Vorderteil und einen Lüfter mit 120 mm Durchmesser im Heck. Ebenfalls mit von der Partie sind natürlich passende Staubfilter vor Lüftern, die Luft ins Innere des Gehäuses befördern, sowie luftdurchlässige Slotblenden und weitere Lüfterplätze im Deckel des Neulings. Ein wenig spärlich sind die vorderen Anschlüsse ausgeführt, die mit zwei USB3.0, sowie Audioanschlüssen gerade das Nötigste abdecken. Dafür fallen die Anschaffungskosten mit einem empfohlenen Verkaufspreis von etwa 100 Euro relativ gering aus. Wie sich das neuste Produkt aus der Qualitätsfertigung Lian Lis in unserem Test schlägt, erfahrt Ihr auf den folgenden Seiten.


Übersicht

 

Spezifikationen Lian Li PC-7HX
Maße (LxBxH) 490x210x473 mm
Gewicht ca. 5,8 kg
Material Aluminium, Kunststoff
Formfaktor ATX, Micro-ATX
Einbauschächte intern 4x 3,5", 1x 2,5"
Einbauschächte extern 3x 5,25"
Anschlüsse Front 2x USB3.0, 2x HD Audio (Mikrofon und Kopfhörer)
Lüfter maximal 2x 140 mm Front
1x 140 mm Seite
2x 120 mm Oberseite
1x 120 mm Heck
Lüfter vorinstalliert 2x 140 mm Vorderseite (900 U/min)
1x 120 mm Rückseite (1200 U/min)
PCI-Steckplätze 8
Höhe CPU-Kühler max. 170 mm
Länge Grafikkarte bis zu 450 mm (ohne Lüfter in der Vorderseite)
Besonderheiten schwarze Innenlackierung, Möglichkeit zur Montage zweier 120 mm Lüfter auf der Oberseite, alle Lüfter inkl. Molexadapter

Das Gehäuse erreicht den Kunden im üblichen umweltfreundlichen braun/grünen Umkarton, der bereits einige Merkmale seines Inhalts preisgibt. Für jede Farbvariante trägt das Gehäuse einen anderen Namen, der groß auf diesen Karton gedruckt wurde und bei unserem Exemplar PC-7HX lautet. Der Zusatz HX steht in diesem Fall für schwarze Außen-, als auch Innenfarbe. Damit folgt der Spezialist für PC-Aluminiumgehäuse dem Trend des komplett schwarzen PCs, in dem sich schwarze Komponenten nahtlos in ein einheitliches Gesamtbild einfügen. Wem dies nicht zusagt, bietet Lian Li mit den Varianten "PC-7HA" und "PC-7HB" das gleiche Gehäuse mit silberner und schwarzer Außenfarbe an, deren inneren Teile nicht lackiert sind. Die Ausstattungsmerkmale unterscheiden sich zwischen den Modellen selbstverständlich nicht und auch an der Lüfterbestückung ändert sich nichts, denn bei jedem Exemplar des weniger als sechs Kilo schweren Modells werden zwei Lüfter in der Front mit 140 mm Durchmesser und ein Lüfter im Heck mit 120 mm Durchmesser mitgeliefert.

Zum Lieferumfang gehören die üblichen Beigaben wie eine mehrsprachige Bedienungsanleitung, Schrauben für Netzteil, Hauptplatine und Laufwerke sowie ein PC-Speaker und ein USB3.0 zu USB2.0 Adapter, womit die beiden USB3.0-Anschlüsse an der Oberseite des Gehäuses auch mit älteren Hauptplatinen ohne internen USB3.0-Anschluss genutzt werden können. Die Anleitung ist als gefaltetes DIN A2 Blatt ausgeführt und erklärt bebildert die Handhabung des Gehäuses in den Sprachen Englisch, Deutsch, Spanisch und Französisch. Für Kunden, die des Chinesischen mächtig sind, liegt ein extra Blatt mit selben Inhalt bei. Kabelbinder, selbstklebende Kabelbinderstützstellen oder gar weitere Mainboard-Abstandshalter, wie wir sie bei anderen Gehäuseherstellern in letzter Zeit vorfanden, suchen wir hier vergebens. Dafür liefert Lian Li eine Schlossfalle mit, womit das Gehäuse bzw. dessen Inhalt vor unbefugtem Zugriff geschützt werden kann. Dessen Montage haben wir im Abschnitt "Hardwareeinbau" beschrieben.

 

 


Äußere Details

 

Äußerlich betrachtet hat Lian Li voll ins Schwarze getroffen und lässt an keiner Stelle auch nur den Hauch einer anderen Farbe zu. Besondere Aufmerksamkeit sichert sich die große Lüfteröffnung in der Front, hinter der zwei Lüfter mit 140 Millimetern Durchmesser die Kühlung der eingebauten Komponenten übernehmen. Zum Schutz befinden sie sich hinter einem stabilen schwarzen Meshgitter und werden zudem dahinter von Staubfiltern davon abgehalten, die eingebauten Komponenten in einen Staubumhang zu hüllen. Über dieser Öffnung sind drei Laufwerksschächte für 5,25" Laufwerke zu sehen, die Platz für optische Laufwerke oder Lüftersteuerungen bieten. Mit Hilfe von Adaptern ist natürlich auch der Einbau von Geräten geringerer Ausmaße möglich. Der sonst oft angetroffene 3,5" Schacht, wie er für Diskettenlaufwerke vorgesehen war, hat im Zeitalter von mehreren Gigabyte fassenden USB-Sticks oder optischen Datenträgern ausgedient, weswegen hier zu Recht auf dessen Ausführung verzichtet wurde. Wie auch bei anderen Gehäusen von Lian Li ist es bei allen Varianten des PC-7H möglich, eine optionale Laufwerksblende vor den oberen beiden 5,25" Laufwerksschächten anzubringen, um farblich unpassende Laufwerke hinter dieser zu verstecken und das einheitlich schwarze Aussehen des Gehäuses zu wahren. Oben rechts sind zwei sehr kleine transparente Nasen zu sehen, hinter denen sich die HDD- und Power-LED befinden, die nicht am abnehmbaren Vorderteil befestigt sind. Bei den Farben hat sich Lian Li für eine blaue Power-LED und eine rote HDD-LED mit jeweils fünf Millimetern Durchmesser entschieden, die auch leicht auswechselbar sind. Die Frontabdeckung wird von vier Schnapphaltern in den Ecken der Vorderseite gehalten und lässt sich durch einfaches Abziehen abnehmen, um die Lüftergitter zur Reinigung oder die vorhandenen Verblendungen der Laufwerksschächte zu entfernen. Außerdem erhält der Kunde hier Zugriff auf zwei der vier Schrauben, mit denen der Deckel mit dem Gehäuse verschraubt ist. Deckel, Vorderseite und die beiden Seitenteile weisen das Lian Li typische Aussehen von gebürstetem und schwarz eloxiertem Aluminium auf, welches sich zwar sehr robust gegen Fingerabdrücke zeigt, aber nicht vor Kratzern oder Schrammen bei unvorsichtiger Behandlung gefeit ist.

Beim PC-7H Aluminiumgehäuse verzichtet Lian Li im Gegensatz zu den Mitbewerbern auf die Möglichkeit, einen Wasserkühlungsradiator anbringen zu können, und bietet stattdessen zwei Lüfterplätze, die bei Bedarf mit zwei 120 mm Lüftern ausgestattet werden können, um die Kühlung zu verbessern. Diese zusätzlichen Ventilatoren werden auf der Oberseite angebracht, und zum Schutz der Lüfter vor Fremdkörpern kann ein optional erhältlicher Gehäuseaufsatz (7H-1A (silber), 7H-1B (schwarz)) erworben werden, für den bereits sämtliches Montagematerial einem PC-7H beiliegt. Findet diese Option keine Anwendung, so liegen dem Lieferumfang vier kleine Gummiabdeckungen bei, um die Schraubenlöcher abzudecken. Weiter vorne finden wir das I/O-Panel vor, welches die zwei USB3.0 und HD-Audio-Anschlüsse hinter einer kleinen Klappe versteckt, sodass diese bei Nichtgebrauch vor Staub geschützt sind; die Beschriftung der Anschlüsse fehlt zwar, ist aber aufgrund der farblich gekennzeichneten Anschlüsse noch verschmerzbar. Rechts daneben finden wir den Reset- und den Powertaster, von denen letzterer wie üblich größer ausgeführt ist. Beide besitzen einen angenehmen Hub, sowie eindeutiges akustisches Feedback und der Resettaster ist mit einem kleinen Finger ausreichend gut bedienbar.

Die Rückseite hält bis auf ihre schwarze Farbe keine Auffälligkeiten bereit. Neben den Anschlüssen des Mainboards ist Platz für einen 120 mm Lüfter, der von Lian Li bereits mit einem Lüfter und einem schwarzen Schutzgitter ausgestattet wurde. Darunter finden wir zwei Schlauchdurchführungen, wie sie ebenfalls seit geraumer Zeit Gang und Gebe bei Computergehäusen sind. Im Bereich der PCI-Erweiterungen werden acht Steckplätze geboten, die allesamt von luftdurchlässigen Blenden abgedeckt sind. Zu guter Letzt ist die Öffnung für das Netzteil unten in der Rückwand zu erkennen, welches seitlich obendrein mit einigen Lüftungsschlitzen ausgestattet wurde. Ebenso unspektakulär wie die Rückseite zeigt sich die Unterseite, die lediglich einen abnehmbaren Staubfilter für das Netzteil und vier angeklebte Gummifüße zeigt. Das Seitenteil, welches den Zugriff auf das Gehäuseinnere freigibt, hat Lian Li nun mit einem Platz für 140 mm Lüfter bedacht, der sich auf Höhe der Erweiterungskarten befindet und somit deren Kühlung unterstützen kann, ohne dem CPU-Kühler in die Quere zu kommen.

 


Innere Details

 

Mindestens genau so wichtig wie Äußerlichkeiten sind die inneren Werte und davon hat das PC-7H einige zu bieten. Zunächst fällt nach dem Öffnen des Seitenteils auf, dass nicht ein Teil im Gehäuse in seiner ursprünglichen Farbe belassen wurde, sondern eine schwarze Lackierung über sich ergehen lassen musste. Dadurch entsteht ein einheitliches Bild, wie es nur das PC-7HX bieten kann und den beiden Schwestermodellen PC-7HA und PC-7HB vorenthalten bleibt. Beginnend im Bereich für 5,25" Laufwerke sind zwei Schnellverschlüsse zu erkennen, die eine schraubenlose Montage von Laufwerken ermöglichen. Da dies meist nicht mit jeder Lüftersteuerung oder sonstigen Zubehörteilen kompatibel ist, wurde der unterste der drei Plätze in seiner üblichen Form belassen. Darunter befindet sich ein Freiraum, der die Montage besonders langer Grafikkarten (bis zu 450 mm Länge!) ermöglicht, oder sogar der Pumpe der Wasserkühlung einen Platz bietet. Solange sich hier aber nichts befindet, kann der obere Frontlüfter seine Wirkung voll entfalten und den eingebauten Komponenten ungehindert Frischluft zukommen lassen. Weiter unten finden wir einen Käfig für die Montage der bis zu vier 3,5" großen Laufwerke vor, auf dessen Oberseite obendrein ein 2,5" Laufwerk Platz findet. Für die Montage der Laufwerke sind an jeder Stelle Schrauben mit schwingungsdämpfenden Gummis vorgesehen, die dem Lieferumfang beiliegen. Optional kann dieser Käfig auch gänzlich entfernt werden, worauf wir im Abschnitt Hardwareeinbau noch genauer eingehen. Belüftet wird dieser Festplattenkäfig vom unteren 140 mm Lüfter, welcher wie der obere Lüfter die Modellbezeichnung "LI121425QE-4-A" trägt. Die Leistungsaufnahme beträgt etwa 1,68 W pro Lüfter (12 V, 140 mA) und die Länge der dreipoligen Anschlussleitung beläuft sich auf 40 cm.

Bei allen Lüftern liefert Lian Li einen Adapter mit, um bei unzureichender Anzahl passender Anschlüsse an der Hauptplatine die Versorgung durch das Netzteil zu ermöglichen. Das rückseitig verbaute Exemplar trägt die Modellbezeichnung "LI121225SL-4", nimmt bei 12 Volt Versorgungsspannung bis zu 270 mA auf und besitzt am Ende der ebenfalls 40 cm langen Versorgungsleitung einen dreipoligen Anschluss. Zum Schutz vor eindringenden Fremdkörpern wurde an diesem Lüfter sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite ein Lüftergitter angebracht. Auf eine Entkopplung durch Gummipuffer hat Lian Li allerdings verzichtet. In seiner direkten Nähe befinden sich die zwei Schlauchdurchführungen, die aus relativ hartem, aber dünnem Plastik bestehen und nicht wie bei anderen Gehäuseherstellern aus weichem Gummi gefertigt sind. Weiter unten befinden sich die Plätze für Erweiterungssteckkarten, die einzeln mit luftdurchlässigen Blenden versehen wurden und mit einer Rändelschraube fixiert sind. Durch die Anzahl von acht Plätzen - anstelle derer sieben - steht dem Betrieb einer Grafikkarte im untersten Steckplatz eines ATX-Mainboards, wie es oft bei SLI- oder Crossfire-Verbünden aus mehreren Pixelboliden der Fall ist, nichts im Wege. Bei montiertem Festplattenkäfig darf die Länge einer Grafikkarte in den unteren Steckplätzen der Hauptplatine allerdings 270 mm nicht überschreiten. Am Boden des Gehäuses findet das Netzteil auf zwei entkoppelnden Gummistreifen und leicht erhöht über dem Gehäuseboden seinen Platz, sodass dieses ideal Luft durch die seitlich verkippten Lüftungsschlitze ansaugen kann. Unverständlicherweise ist aber die Seite, an der das Netzteil mit dem Gehäuse verschraubt wird, nicht mit entkoppelndem Gummi ausgestattet, wodurch ein Großteil der Wirkung der beiden vorhandenen Gummistreifen wieder aufgehoben wird, da das Netzteil hier störende Vibrationen ungehindert übertragen kann. Als Maximallänge für das Netzteil gibt die Produktwebseite 250 mm an und räumt dem Netzteil damit etwa 30 mm Platz für Kabelbögen ein. Nach dem Entfernen des Festplattenkäfigs steht natürlich noch mehr Platz zur Verfügung.

Lian Lis neuste Schöpfung PC-7H bietet sowohl ATX, als auch kleineren Hauptplatinen eine geräumige schwarze Behausung und besitzt viele Finessen, die einem aufgeräumten Computergehäuse entgegen kommen. So finden wir hier um den Platz der Hauptplatine herum mehrere Öffnungen, durch die Kabel hindurchgeführt und hinter dem Mainbaordtray versteckt werden können. Besonders dankbar sind wir für passende Öffnungen im oberen Bereich, um z.B. den dicken achtpoligen Zusatzstecker ohne Probleme anschließen zu können. Ebenso ist auch eine Öffnung im Bereich des CPU-Sockels vorhanden, womit der Zugriff auf die Backplate eines CPU-Kühlers und somit auch der Wechsel dessen ohne Ausbau der Hauptplatine ermöglicht wird. Keine dieser Öffnungen ist mit einer Gummiabdeckung ausgestattet, dafür aber so aufwendig entgratet oder umgebogen worden, dass eine Verletzung oder Beschädigung von Kabelisolationen unmöglich ist. Für die Montage des Mainboards sind vom Hersteller bereits neun Abstandshalter vormontiert, die einer ATX-Hauptplatine sicheren Halt bieten. Diese Form eines Mainbaordtrays existiert schon länger bei Lian Li und wird auch bei anderen Gehäusereihen eingesetzt, denn es hat sich bewährt. Soll eine Hauptplatine mit kleinerem Formfaktor eingesetzt werden, so können die Abstandshalter abgeschraubt und an den notwendigen Stellen eingesetzt, oder auch bei Nichtgebrauch zum restlichen Zubehör gelegt werden. Alle innenliegenden Kabel sind bereits schwarz bzw. schwarz/weiß isoliert und sehr säuberlich beschriftet, wodurch sie sich mit ihrer hohen Verarbeitungsqualität nahtlos in das Gesamtbild einfügen, welches wohl zu den bestverarbeiteten Gehäusen gehört, welches wir je testen durften. Wollte man den Hersteller krampfhaft für Schlampigkeit rügen, so müsste dies für einige kaum sichtbare Lackmängel in der Mitte des Mainbaordtrays geschehen, an denen sich Unregelmäßigkeiten erkennen lassen. Da diese aber von der Hautplatine später verdeckt werden, kommt dem keine nennenswerte Bedeutung zu.

 


Hardwareeinbau

 

Wir beginnen den Hardwareeinbau zunächst mit den Laufwerken, was sich dank der Schnellverschlüsse im Bereich der 5 1/4" Schächte als besonders einfach gestaltet. Nach dem Entfernen der Verblendung wird der Verschluss gelöst, das Laufwerk eingeschoben und der Hebel wieder in seiner ursprünglichen Position eingerastet. Da Lian Li auf herauszubrechende Teile verzichtet, entsteht kein Abfall an dieser Stelle. Für die Montage der Laufwerke, die ihren Platz im oder am Festplattenkäfig finden, kommen die Schrauben und Gummiringe zum Einsatz, die wir bereits beim Lieferumfang abgebildet haben. Zwar benötigt eine SSD keine derartige entkoppelte Montage, mangels einer Alternative führen wir die Montage aber wie für eine herkömmliche 2,5" HDD durch. Ebenso wird auch die 3,5" Festplatte mit einer ähnlichen Kombination aus Schraube und Gummiring für die weitere Montage vorbereitet.

Um uns das Einsetzen der Laufwerke zu erleichtern, entfernen wir den Festplattenkäfig, indem wir zwei leicht erreichbare Schrauben unten am Käfig sowie die seitliche Rändelschraube lösen. Danach bringen wir die SSD wie in der Anleitung beschrieben am Käfig an und schieben auch die 3,5" Festplatte an den für sie vorgesehen Platz. Zur Sicherung wird eine Rändelschaube an der Seite des Käfigs gelöst, wodurch mit ihr Stege hinuntergelassen werden, die ein Herausrutschen der 3,5" Festplatte verhindern. Damit ist die Installation der Festplatten abgeschlossen, weswegen wir anschließend den Käfig wieder an seiner ursprünglichen Position festschrauben.

 

An dieser Stelle blockiert allerdings die eingesetzte Festplatte den Schraubendreher, sodass wir diese lieber wieder kurz herausnehmen, um den Käfig angenehm festschrauben zu können. Dem Nutzer steht es frei, in welcher Richtung er die Anschlüsse der Festplatten zeigen lassen möchte. Dafür wurde auch der Platz der 2,5" Festplatte bedacht, welcher über zwei mögliche Positionen verfügt. Aber noch eine weitere Fähigkeit hat der Käfig zu bieten, denn optional kann dieser mit einer Platine versehen werden, wodurch der Festplattenkäfig Hot-Swap fähig wird. Da diese Platine nicht zum Lieferumfang des PC7-H gehört, muss diese, wie auch die Abdeckung für Lüfter auf dem Deckel des Gehäuses, separat erworben werden. Wir empfehlen allen interessierten Lesern dafür den Lian Li Ersatzteile-Shop von Caseking.de.
Nachdem wir uns um die Laufwerke gekümmert haben, folgte der Einbau von Hauptplatine, Grafikkarte und der notwendigen Verkabelung, die nach etwa 30 Minuten Arbeitszeit, wie auf dem Bild ersichtlich, aussehen kann, aber nicht muss (mit etwas mehr Aufwand ist ein besseres Ergebnis erreichbar). Hierfür hätten wir uns einige schwarze Kabelbinder oder Klettbänder gewünscht, die hilfreich wären, um die verwendeten Kabel und Leitungen am Mainboardtray zu fixieren, welches zu diesem Zweck auch einige Löcher besitzt. Bei der Verlegung des Kabels für den achtpoligen Zusatzstecker nutzen wir die Möglichkeit, den Deckel abschrauben zu können, was uns viel Zeit und Nerven ersparte, denn mit angeschraubten Deckel ist es sehr schwierig, den Stecker durch die passende Öffnung zu stecken. Hinter dem Mainboardtray stehen 14 mm Platz zum Verstecken einiger Kabelstränge zur Verfügung, was in unserem Fall dazu führt, dass sich das Seitenteil nur mit etwas Kraftaufwand schließen lässt.

 

Wem seine verbaute Hardware lieb und teuer ist, dem sei die mitgelieferte Schlossfalle ans Herz gelegt, die nach dessen Montage das Verschließen des Gehäuses erlaubt und dieses dann vor unbefugtem Zugriff sichert. Hierfür müssen die zwei selbstschneidenden Schrauben durch die entsprechenden Löcher in der Rückseite gesteckt und mit viel Kraft in die dafür vorgesehenen Löcher der Schlossfalle geschraubt werden. Ein angebrachtes Schloss verhindert nun zwar das Abnehmen des linken Seitenteils, schützt aber nicht vor dem Entfernen des rechten Seitenteils, womit zumindest das Entwenden der eingebauten SSD möglich ist. Bei Verwendung dieser Möglichkeit sollte vorher für sie also ein anderer Platz, am besten im unteren Teil des Festplattenkäfigs, gefunden werden. Bei dieser Eigenschaft handelt es sich aber keinesfalls um ein Novum von Lian Li, sondern ist auch in sehr ähnlicher Form beim Xigmatek Midgard II vorzufinden, worauf wir im Test nicht näher eingegangen sind.

 

Als Besonderheit, und diese sprachen wir bereits einige Male an, bietet das PC-7H Aluminiumgehäuse von Lian Li eine interessante Neuerung im Deckel. Hier kann, wenn gewünscht, ein Radiator einer Wasserkühlung unter und zwei 120 mm Lüftern auf dem Deckel montiert werden. Die große Öffnung dient dazu, die Anschlussleitungen der Lüfter in das Gehäuseinnere legen zu können, damit diese durch eine passende Lüftersteuerung oder einen Anschluss der Hauptplatine mit Strom versorgt werden. Ist keine Wasserkühlung geplant, werden die vier offenen Schraubenlöcher zur Befestigung der optional erhältlichen Abdeckung mit den vier mitgelieferten Gumminippeln abgedichtet. Auf unserem letzten Bild zeigen wir einen Größenvergleich zwischen dem Xigmatek Midgard II und dem Lian Li PC-7HX. Wie leicht zu erkennen ist, sind die Größtenunterschiede gering, die mal in 5 mm zugunsten des Xigmatek, mal in 5 mm zugunsten des Lian Li Gehäuses resultieren. Niemand liegt falsch, wenn hier von "gleicher" Größe gesprochen wird.

 

Interne Kabellängen im Lian Li PC-7HX
USB3.0 600 mm
Power-/HDD-LED 760 mm
Power-/Reset-Taster 700 mm
HD-Audio 950 mm

 


Temperatur- und Lautstärkemessungen

 

Hardware-Testsystem
Mainboard ASRock Extreme 4, Z77
Prozessor Intel Core i5-2500K
CPU-Kühler Phanteks PH-TC14PE
RAM 2x4096 MB GeIL Enhance Corsa DDR3-1600
Grafikkarte Sapphire Radeon 6950 2048MB
Festplatte Supertalent Ultradrive ME 128GB SSD
Netzteil Corsair HX520W
Gehäuse Lian Li PC-7HX
Gehäuselüfter 2x 140 mm (Vorderseite), 1x 120 mm (Rückseite)
Betriebssystem Windows 7 Professional x64

 

Temperaturmessung
Um die Temperaturwerte der einzelnen Komponenten im Zusammenspiel mit dem Lian Li PC-7HX ermitteln zu können, haben wir sowohl einen Idle- als auch einen Lastbetrieb des Systems bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von 20°C simuliert und die Ergebniswerte über einen Zeitraum von jeweils einer Stunde mit dem Tool AIDA64 der Firma FinalWire Ltd protokolliert. Angegeben werden in diesem Test die jeweiligen Durchschnittswerte des Testzeitraums. Die folgenden Diagramme zeigen unsere ermittelten Systemtemperaturen im Idle- und Lastzustand. Da uns für den Test keine HDD zur Verfügung stand, die mit einem funktionierenden Temperatursensor ausgestattet ist, müssen wir auf eine Angabe verzichten. Wir können aber versichern, dass durch den Aufbau des Festplattenkäfigs und dem in der Nähe befindlichen Lüfter eine mehr als ausreichende Kühlung für jede Festplatte gewährleistet ist, solange dieser nicht stillgelegt ist.

Für die von uns ermittelten Werte gelten folgende Umgebungsbedingungen: Der/die Lüfter am CPU Kühler drehen mit voller Drehzahl und die Lüfter auf der Grafikkarte mit 1600 U/min. Bei Minimaleinstellung werden alle Gehäuselüfter soweit heruntergeregelt, dass diese gerade noch laufen. Im Falle der Serienbelüftung des Lian Li PC-7HX führt dies dazu, dass die beiden vorderen Lüfter etwa eine Drehzahl von 270 U/min erreichen, während es beim rückwärtigen Systemlüfter etwa 330 U/min sind. Die Belastung erfolgt durch einen Prime95 Custom Run mit "FFTs in place" und dem MSI Kombuster, wodurch wir eine maximale Belastung von CPU und GPU herbeiführen können, die im Alltag so dauerhaft nie erreicht wird. Um auch für ordentlich Hitze zu sorgen, wird die CPU auf 4000 MHz übertaktet und die Leistungsaufnahmebeschränkung der Grafikkarte (Powertune) auf "+20%" gesetzt.

Während wir im Betrieb ohne angelegte Last für CPU und GPU kaum große Differenzen der Temperatursensoren von GPU, CPU und Mainboard für unterschiedliche Lüfterdrehzahlen ermitteln können, so sieht das im Lastfall durchaus anders aus. Hier zeigt sich deutlich, welche Wirkung bereits die einfachste Gehäusebelüftung haben kann, denn ohne diese erreicht die GPU unserer im Test verwendeten Grafikkarte eine kritische Temperatur von 100°C, ab welcher sie beginnt, den Betrieb zu drosseln. Selbst wenige Umdrehungen der Gehäuselüfter reichen aus, um diesen hohen Wert um 4 K senken zu können, wovon auch Mainboard und CPU profitieren, da der Kühler seine Wärme im gesamten Gehäuse verteilt. Folglich wird die Temperatur der CPU um 7 K und die des Mainboards um 3 K gesenkt, ohne dass Geräusche durch die Gehäusebelüftung wahrnehmbar sind. Wird die Drehzahl der serienmäßigen Belüftung maximiert, können die verbauten Komponenten abermals von niedrigeren Betriebstemperaturen profitieren, womit gegenüber stillstehenden Lüftern Temperaturdifferenzen von fast 20 K erreicht werden. Auch die CPU-Temperatur fällt nochmals um 5 K gegenüber langsam drehenden Gehäuselüftern und rutscht somit unter die Marke von 50°C.

 

Lautstärke
Für die Lautstärkemessung vertrauen wir auf unser empfindliches Ohr, welches uns einen subjektiven Eindruck über die entstehende Geräuschkulisse vermittelt. Da das Hörempfinden bei jeder Person unterschiedlich stark ausgeprägt ist, sind folgende Äußerungen mit einer gewissen Weitsicht zu betrachten. Bei Minimaleinstellung ist kein Geräusch eines Systemlüfters vernehmbar. Dies liegt vor allem an den besonders niedrigen Drehzahlen und den nicht vorhandenen Nebengeräuschen aller Lüfter. Bis ca. 800 U/min können wir den hinteren Lüfter mit 120 mm Durchmesser noch als leise bezeichnen, darüber ist er auch aus dem geschlossenem Gehäuse gut hörbar. Bis zur Maximaldrehzahl steigt die Lautstärke nur noch geringfügig an, womit dieser Lüfter zwar definitiv nicht mehr als leise bezeichnet werden kann, aber auch nicht aufdringlich wirkt. Völlig anders treten die Frontlüfter auf, die durchaus silenttauglich ihre Arbeit verrichten. Zwar sind diese zusammen leicht hörbar, jeder für sich aber auch bei voller Drehzahl noch angenehm leise. Insgesamt sorgen die bereits verbauten Lüfter für eine unauffällige Geräuschkulisse, die sich mit Hilfe einer Lüftersteuerung leicht den eigenen Bedürfnissen anpassen lässt und wofür diese Lüfter auch einen breiten Spielraum bieten.

 


Fazit

Lian Li bringt mit dem PC-7HX ein Gehäuse auf den Markt, welches zugleich günstig und durchdacht in unserem Test erschienen ist. Besonders an eine leise und kraftvolle Kühlung wurde gedacht, die durch insgesamt drei große Lüfter erreicht wird, deren Lautstärke sich durch geringe Drehzahlen in Grenzen hält. Das mitgelieferte Zubehör umfasst eine ausreichende Anzahl Schrauben zur entkoppelnden Montage von Laufwerken in einem Festplattenkäfig, der mittels eines Zubehörteils sogar Hot-Swap-fähig gemacht werden kann. Diese Platine ist allerdings genauso optional, wie ein Gehäuseaufbauteil, um dem angebrachten Lüfter eine farblich passende Behausung zu bieten. Lobenswert ist die tadellose Verarbeitung des Gehäuses, welches sich allenfalls Kritik für die Lackierung des Mainboardtrays gefallen lassen muss. Auch das oft von diesen Leichtbaugehäusen bekannte Klappern der Seitenteile hat der Gehäusespezialist aus Taiwan größtenteils in den Griff bekommen (wir konnten keine störenden Geräusche im Betrieb feststellen) und zudem eine Möglichkeit geschaffen, einen Lüfter in eine Seitenwand einzusetzen, um die Kühlung der Erweiterungssteckkarten abermals zu verbessern. Mit drei 5,25" Schächten ist genug Platz für Laufwerke und Lüftersteuerung vorhanden - der meiste Platz der Vorderseite wird von den zwei 140 mm Lüftern eingenommen. Dafür stattet der Hersteller zwei der drei Schächte mit einem Schnellverschlusssystem aus und bietet für alle Laufwerke im Festplattenkäfig eine entkoppelte Montage. Die Entkopplung des Netzteils ist nur halbwegs gelungen, da aber auch diese mit großen Lüftern ausgestattet sind und keine großen Drehzahlen (mit einhergehenden störenden Schwingungen) für ihre Kühlung benötigen, stellt insofern aber nur einen sehr kleinen Punkt auf der Negativliste dar. Insgesamt fällt unsere Bewertungsliste sehr positiv aus, da wir keine wesentlichen Mängel feststellen konnten, die dem Käufer den Spaß an diesem Produkt verderben könnten. Bleibt nur noch die Frage des Preises zu klären, der sich zum Marktstart zwar bei etwa 100,- € (Stand: November 2012) befindet und sicherlich mit zunehmender Verfügbarkeit sinken wird. Wer zugunsten eines günstigeren Preises lieber zur silbernen oder nur von außen geschwärzten Variante des PC-7H greifen möchte, muss sich noch etwas gedulden, denn diese werden laut Caseking.de erst Anfang Dezember 2012 erwartet. Wir finden, dass das PC-7HX von Lian Li durchaus ein gelungenes Produkt darstellt, welches nicht nur unsere Empfehlung, sondern auch unseren Gold-Award verdient.

 

 

Conclusion

The appearance of Lian Li's PC-7HX is both plain and classy and this is is primarily due to the brushed aluminum look of the front, cover and side panels, which is a typical design element of Lian Li products. Being an all-black computer case, the PC-7HX comes with a completely black interior including every single part - this turned out to be a must-have for many potential buyers in the recent past who are following the trend of matching colors even on the inside of their computer rig. Although the PC-7HX is by far not the first all-black case, it can be considered to be the first one without a windowed side panel and hence offers the possibility of mounting an additional 140 mm fan providing an excellent cooling performance for the use of heat intensive expansion cards together with the overall ventilation options of two 140 mm intake fans in the front and an additional 120 mm exhaust fan at the rear of the chassis. The position of the side fan does not affect the possibility of installing a high CPU cooler. Furthermore, all of the pre-installed fans are fairly quiet. Lian Li offers three external 5,25" bays and the internal HDD cage is equipped with shock absorbing rubbers for the decoupled mounting of three 3,5" and one 2,5" device. It also allows the optional installation of a HDD cage backplane adding hot swap capability (not included, has to be bought separately). Along with the possibility to mount two external fans on the top of the chassis, this makes the PC-7HX a very interesting case offering distinguished workmanship and showing only a few weak spots like minor flaws in the paint of the motherboard tray, no cable ties being part of the scope of supply and a missing labeling of the USB 3.0 and HD-audio connectors, which are all minor issues and nothing that should prevent anyone to buy this case. To sum up, we award gold for an excellent performance at a reasonable, estimated price of about 125,- €. For those who want to spend less on a similar computer case, we recommend to wait until December 2012, when the PC-7HA (silver) and PC-7HB (black) are going to hit the European market at a presumably lower price.


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