Lian Li PC-7HX - 04 - Innere Details

Erstellt am: 02.11.2012 um 12:30 Uhr von Thomas Radigk.

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Innere Details

 

Mindestens genau so wichtig wie Äußerlichkeiten sind die inneren Werte und davon hat das PC-7H einige zu bieten. Zunächst fällt nach dem Öffnen des Seitenteils auf, dass nicht ein Teil im Gehäuse in seiner ursprünglichen Farbe belassen wurde, sondern eine schwarze Lackierung über sich ergehen lassen musste. Dadurch entsteht ein einheitliches Bild, wie es nur das PC-7HX bieten kann und den beiden Schwestermodellen PC-7HA und PC-7HB vorenthalten bleibt. Beginnend im Bereich für 5,25" Laufwerke sind zwei Schnellverschlüsse zu erkennen, die eine schraubenlose Montage von Laufwerken ermöglichen. Da dies meist nicht mit jeder Lüftersteuerung oder sonstigen Zubehörteilen kompatibel ist, wurde der unterste der drei Plätze in seiner üblichen Form belassen. Darunter befindet sich ein Freiraum, der die Montage besonders langer Grafikkarten (bis zu 450 mm Länge!) ermöglicht, oder sogar der Pumpe der Wasserkühlung einen Platz bietet. Solange sich hier aber nichts befindet, kann der obere Frontlüfter seine Wirkung voll entfalten und den eingebauten Komponenten ungehindert Frischluft zukommen lassen. Weiter unten finden wir einen Käfig für die Montage der bis zu vier 3,5" großen Laufwerke vor, auf dessen Oberseite obendrein ein 2,5" Laufwerk Platz findet. Für die Montage der Laufwerke sind an jeder Stelle Schrauben mit schwingungsdämpfenden Gummis vorgesehen, die dem Lieferumfang beiliegen. Optional kann dieser Käfig auch gänzlich entfernt werden, worauf wir im Abschnitt Hardwareeinbau noch genauer eingehen. Belüftet wird dieser Festplattenkäfig vom unteren 140 mm Lüfter, welcher wie der obere Lüfter die Modellbezeichnung "LI121425QE-4-A" trägt. Die Leistungsaufnahme beträgt etwa 1,68 W pro Lüfter (12 V, 140 mA) und die Länge der dreipoligen Anschlussleitung beläuft sich auf 40 cm.

Bei allen Lüftern liefert Lian Li einen Adapter mit, um bei unzureichender Anzahl passender Anschlüsse an der Hauptplatine die Versorgung durch das Netzteil zu ermöglichen. Das rückseitig verbaute Exemplar trägt die Modellbezeichnung "LI121225SL-4", nimmt bei 12 Volt Versorgungsspannung bis zu 270 mA auf und besitzt am Ende der ebenfalls 40 cm langen Versorgungsleitung einen dreipoligen Anschluss. Zum Schutz vor eindringenden Fremdkörpern wurde an diesem Lüfter sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite ein Lüftergitter angebracht. Auf eine Entkopplung durch Gummipuffer hat Lian Li allerdings verzichtet. In seiner direkten Nähe befinden sich die zwei Schlauchdurchführungen, die aus relativ hartem, aber dünnem Plastik bestehen und nicht wie bei anderen Gehäuseherstellern aus weichem Gummi gefertigt sind. Weiter unten befinden sich die Plätze für Erweiterungssteckkarten, die einzeln mit luftdurchlässigen Blenden versehen wurden und mit einer Rändelschraube fixiert sind. Durch die Anzahl von acht Plätzen - anstelle derer sieben - steht dem Betrieb einer Grafikkarte im untersten Steckplatz eines ATX-Mainboards, wie es oft bei SLI- oder Crossfire-Verbünden aus mehreren Pixelboliden der Fall ist, nichts im Wege. Bei montiertem Festplattenkäfig darf die Länge einer Grafikkarte in den unteren Steckplätzen der Hauptplatine allerdings 270 mm nicht überschreiten. Am Boden des Gehäuses findet das Netzteil auf zwei entkoppelnden Gummistreifen und leicht erhöht über dem Gehäuseboden seinen Platz, sodass dieses ideal Luft durch die seitlich verkippten Lüftungsschlitze ansaugen kann. Unverständlicherweise ist aber die Seite, an der das Netzteil mit dem Gehäuse verschraubt wird, nicht mit entkoppelndem Gummi ausgestattet, wodurch ein Großteil der Wirkung der beiden vorhandenen Gummistreifen wieder aufgehoben wird, da das Netzteil hier störende Vibrationen ungehindert übertragen kann. Als Maximallänge für das Netzteil gibt die Produktwebseite 250 mm an und räumt dem Netzteil damit etwa 30 mm Platz für Kabelbögen ein. Nach dem Entfernen des Festplattenkäfigs steht natürlich noch mehr Platz zur Verfügung.

Lian Lis neuste Schöpfung PC-7H bietet sowohl ATX, als auch kleineren Hauptplatinen eine geräumige schwarze Behausung und besitzt viele Finessen, die einem aufgeräumten Computergehäuse entgegen kommen. So finden wir hier um den Platz der Hauptplatine herum mehrere Öffnungen, durch die Kabel hindurchgeführt und hinter dem Mainbaordtray versteckt werden können. Besonders dankbar sind wir für passende Öffnungen im oberen Bereich, um z.B. den dicken achtpoligen Zusatzstecker ohne Probleme anschließen zu können. Ebenso ist auch eine Öffnung im Bereich des CPU-Sockels vorhanden, womit der Zugriff auf die Backplate eines CPU-Kühlers und somit auch der Wechsel dessen ohne Ausbau der Hauptplatine ermöglicht wird. Keine dieser Öffnungen ist mit einer Gummiabdeckung ausgestattet, dafür aber so aufwendig entgratet oder umgebogen worden, dass eine Verletzung oder Beschädigung von Kabelisolationen unmöglich ist. Für die Montage des Mainboards sind vom Hersteller bereits neun Abstandshalter vormontiert, die einer ATX-Hauptplatine sicheren Halt bieten. Diese Form eines Mainbaordtrays existiert schon länger bei Lian Li und wird auch bei anderen Gehäusereihen eingesetzt, denn es hat sich bewährt. Soll eine Hauptplatine mit kleinerem Formfaktor eingesetzt werden, so können die Abstandshalter abgeschraubt und an den notwendigen Stellen eingesetzt, oder auch bei Nichtgebrauch zum restlichen Zubehör gelegt werden. Alle innenliegenden Kabel sind bereits schwarz bzw. schwarz/weiß isoliert und sehr säuberlich beschriftet, wodurch sie sich mit ihrer hohen Verarbeitungsqualität nahtlos in das Gesamtbild einfügen, welches wohl zu den bestverarbeiteten Gehäusen gehört, welches wir je testen durften. Wollte man den Hersteller krampfhaft für Schlampigkeit rügen, so müsste dies für einige kaum sichtbare Lackmängel in der Mitte des Mainbaordtrays geschehen, an denen sich Unregelmäßigkeiten erkennen lassen. Da diese aber von der Hautplatine später verdeckt werden, kommt dem keine nennenswerte Bedeutung zu.

 

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