Cooler Master Gemin II M4 - 06 - Praxistest: Testergebnisse

Erstellt am: 18.04.2012 um 17:00 Uhr von Thomas Radigk.

1 1 1 1 1 1 1 1 1 1

Beitragsseiten

Praxistest: Testergebnisse

Kühlermontage

Ein kleines Problem bei der Kühlermontage

Die Montage des Kühlers und seiner Sockelbefestigung ging schnell und einfach vonstatten. Auf den Bildern der Installationsanleitung ist schnell ersichtlich, welche Teile für welchen Sockel verwendet werden müssen. Durch das mitgelieferte Hilfsmittel ist auch das Anziehen der Muttern mit einem Kreuzschlitzschraubendreher kein Problem. Die mitgelieferten Gummipuffer fanden hier keine Verwendung, werden aber für die Montage auf einem AMD-System benötigt. Beim Aufsetzen des Kühlers konnte beim Testsystem allerdings ein kleines Hindernis entdeckt werden, da hier die Steckplätze für den Arbeitsspeicher sehr nahe am Sockel für den Prozessor platziert sind. Durch die Heatspreader der Arbeitsspeichermodule wurde zwar das Aufsetzen nicht verhindert, die Halteklammern machten den Vorgang jedoch etwas schwieriger, da diese sich teilweise in den "Klauen" verfingen. Wie auf dem Bild zu sehen ist, hätten die Heatspreader auch nicht höher sein dürfen. Durch den Sockel und das Befestigungssystem kann der Kühler in vier verschiedenen Ausrichtungen - jeweils um 90° gedreht - montiert werden. Interessanter Weise spricht die Montageanleitung von einem 140 mm Lüfter, was nicht korrekt ist, da der Lüfter einen Kantenlänge von 120 mm aufweist.

Kühler-Temperaturverhalten

Für einen Vergleich mit anderen Kühlern macht es natürlich nur Sinn, den Cooler Master Gemin II M4 auch mit ähnlichen Kühlern gleicher Bauweise sich messen zu lassen. Als Vergleichsmodell ziehen wir hier den Prolimatech Samuel 17 für dieses Testsystem heran, der ausschließlich mit dem Referenzlüfter betrieben wird.
Im offenen Aufbau zeigt sich die Optimierung des Lüfters und lässt den Kühler bessere Ergebnisse erzielen als mit unserem Referenzlüfter. Dieser hat zwar eine größere Höhe (25 mm), arbeitet aber bei 12 V Betriebsspannung mit weniger Umdrehungen pro Minute (1326 U/min zu 1541 U/min), die hier wohl mehr Einfluss auf die Kühlleistung haben. Der Abstand zum teureren Prolimatechmodell ist relativ gering.

In einem Gehäuse sieht die Leistung des Cooler Master Gemin II M4 schon anders aus. Ohne zusätzliche Gehäusebelüftung steigt die CPU-Temperatur merklich an und erreicht im Kern einen Mittelwert von 56,5°C. Dieser Wert ist zwar noch unkritisch, erlaubt aber keine weitere Luft zum Übertakten, wenn die Kerntemperatur unter 60°C bleiben soll, um die Lebensdauer der CPU nicht unnötig zu verkürzen. Dementsprechend hoch fällt auch der Temperaturunterschied zur Umgebung aus, die sich aus der Differenz von Kerntemperatur und Umgebungstemperatur ergibt. Der Cooler Master Kühler hat hier deutlich das Nachsehen, liegt aber noch im vertretbaren Rahmen.

Beide Kühler waren mit jedem Lüfter nicht in der Lage, bei einer Betriebsspannung von 5 V die CPU ausreichend zu kühlen, was zum Abbruch des Tests beim Erreichen von 75°C mittlerer Kerntemperatur führte. Abseits davon kann der Gemin II M4 bei leicht höherer Spannung von 7 V wieder punkten, und die mittlere Kerntemperatur sinkt auf 64°C ab, wohingegen diese bei der Verwendung des Prolimatech Samuel 17 etwa 1,5 Grad höher liegt - wohlgemerkt immer noch mit dem Referenzlüfter. Bei der Verwendung des mitgelieferten Lüfters erreicht die CPU sogar nur 60°C und wird trotzdem lautlos gekühlt. Hier ist also ein Optimum gefunden, denn dies stellt den Kompromiss aus Übertaktung, Lautstärke und Kühlleistung dar.

Lüfter-Bewertung

Spannung Produkt Umdrehungen Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V Cooler Master Gemin II M4 1615 U/min deutlich hörbar deutliches Luftrauschen, enormer Durchsatz,
metallisches Nebengeräusch
9 V Cooler Master Gemin II M4 1316 U/min hörbar Luftrauschen, guter Durchsatz
7 V Cooler Master Gemin II M4 1035 U/min sehr leise keine
5 V Cooler Master Gemin II M4 699 U/min unhörbar leise keine

Der mitgelieferte Lüfter ist zwar eher als hochtourig einzustufen, bleibt dafür aber erstaunlich ruhig. Gerade bei Drehzahlen unter etwa 1200 Umdrehungen pro Minute ist vom Lüfter nur aus nächster Nähe ein Geräusch wahrnehmbar. Die Luftförderleistung ist dennoch relativ hoch. Ebenfalls auffällig ist der stark gerichtete Luftstrom, den nicht jeder Lüfter vorweisen kann. Hierfür sind sicherlich die besonders geformten Lüfterblätter verantwortlich, was der Kühlleistung nur zuträglich ist, denn der Gemin II M4 kann vom stärkeren Luftstrom sichtlich profitieren. Verbunden mit den höheren Drehzahlen ist so auch das bessere Abschneiden im Temperaturtest leicht zu erklären. Die Lautstärke steigt bis zu einer Grenze von etwa 8 V nur moderat, von dortan aber stetig in Richtung hoher Lautstärke.

Obwohl der Lüfter mit dem PWM-Signal umgehen kann, ist noch ein kurzer Test für die minimale Anlaufspannung und Betriebsspannung durchgeführt worden. Die Testmethodik war hier die gleiche wie bei allen anderen von uns veröffentlichten Lüftertests (siehe zum Beispiel: Noctua NF-P14 FLX - short Report).

Produkt gemessene Anlaufspannung minimale Betriebsspannung
Cooler Master Gemin II M4 4,66 V 3,50 V

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.