Arctic Cooling Accelero Xtreme IV - 04 - Praxistest: Montage
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Praxistest: Montage
Für die Montage nutzen wir eine ASUS AMD Radeon 290X im Referenzdesign. Bevor wir den neuen Kühler montierten können, entfernen wir den lauten Kühler und legen den Blick auf die Elektronik frei. Die gesamten vier Gigabyte Speicher sind auf einer Seite der Karte um die GPU herum platziert, der übrige Platz wird von Spannungswandlern und anderen Komponenten eingenommen. Gemäß der Anleitung für den Xtreme IV schrauben wir die Gewindestangen in die beschriebenen Gewinde des Halterahmens, stecken die weißen PVC-Unterlegscheiben auf und legen die (vorher natürlich gereinigte) Grafikkarte auf. Bis zu diesem Punkt lief die Montage schnell, einfach und komfortabel ab. Im nächsten Schritt müssen von den blauen Wärmeleitpads passende Stücke dort auf der Rückseite der Grafikkarte aufgelegt werden, wo sich erhitzende Komponenten befinden.
Die Lokalisation dieser Komponenten ist schon weniger trivial, jedoch kann ein Blick auf den alten Kühler hilfreich sein. Die Wärmeleitpads sind zwar etwas selbstklebend und etwa von einer Konsistenz eines feuchten Küchentuchs, jedoch leicht wieder entfernbar. Anschließend erfolgt das Zuschneiden der transparenten Folie, mit der Arctic dem Kunden alles andere als einen Gefallen tut. Diese Folie muss relativ genau ausgerichtet werden, sodass die Löcher mit den Gewindebolzen des Kühlers übereinstimmen und auch dass die Folie sowohl unten als auch oben auf der Karte nicht - oder zumindest gleichmäßig auf beiden Seiten - übersteht. Um die Position der aufgelegten Wärmeleitpads zu übertragen und halbwegs präzise die Ausschnitte durchführen zu können, bietet es sich an, die Folie temporär an ihren Platz zu legen. Mit Hilfe eines Folienstifts kann mehr oder weniger gut grob skizziert werden, wo die gewünschten Ausschnitte später liegen sollen. Beim Abnehmen der Folie bleiben jedoch die meisten Wämeleitpads an der Folie und nicht an dem PCB kleben, womit die gerade angefertigten Markierungen kaum noch Gültigkeit besitzen. Daher empfiehlt es sich, gleich alle Wärmeleitpads von Grafikkarte und Folie zu nehmen und die Ausschnitte mit einem (sehr) scharfen Messer und einem Lineal zur Führung dessen anzufertigen. Abweichungen vom Lineal oder Schneiden "über das Ziel hinaus" werden kaum toleriert und so besteht die Chance, zum Besitzer mehrerer Teile dieser Folie zu werden. Arctic täte gut daran, wenige vorab ausgeschnittene Folien beizulegen, oder zumindest einige Markierungen aufzudrucken. Uns überzeugt diese "Bastelarbeit" nicht.
Sind alle Ausschnitte angefertigt, können die Wärmeleitpads wieder angebracht und der rückseitige Kühler montiert werden. Hierzu werden noch vier Abstandshülsen auf die Gewindebolzen gesteckt, der Kühler aufgesetzt und verschraubt. Im letzten Schritt wird dieser mit sechs kleinen schwarzen Klammern fixiert, welche auch gleich die Verschraubung für den beigelegten Halter bieten. Beim Anschließen der Stromversorgung für die Grafikkarte fällt dann auf, dass der Kühler über die Anschlussbuchsen ragt. Dies führt unweigerlich zu Problemen, wenn diese Kabel wieder entfernt werden müssen, selbst mit kleinen Fingern. Insgesamt wird die Konstruktion aus den Kühlern mit der Grafikkarte dazwischen 82 mm breit und blockiert auf einem Standard ATX Mainboard vier Steckplätze. Crossfiresysteme aus mehr als zwei Grafikkarten werden somit nahezu unmöglich. Bei einer Radeon 290 (X) nimmt zudem die Länge um 47 mm zu und wächst somit auf 314 mm an.