Deepcool Assassin III

Geschrieben von Thomas Radigk.

Mit Kupfer und Aluminium allein kann heutzutage kein Hauptprozessor mehr gekühlt werden. Es braucht einiges an Ingenieursleistung, um aus den Materialien einen Kühler zu konzipieren, der hervorragend kühlt und gleichzeitig diese Aufgabe auch noch leise bewältigt. Deepcool liefert mit dem Assassin III die dritte Iteration einer Serie und kombiniert hier über 23 Jahre Erfahrung mit einem hohen Einsatz von technischen Tricks und Kniffen, um die Spitzenposition unter den CPU-Kühlern anzugreifen. Er stellt das neuste Produkt des in Peking, China beheimateten Technologieunternehmens dar, das sich auf die Entwicklung von leistungsstarken Kühllösungen, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Kunden, konzentriert. Dass die technische Expertise darüber hinaus geht, zeigt Deepcool mit einem reichhaltigen Angebot an Kompaktwasserkühlungen und Gehäusen der Macube und New Ark Serie, die sich mit einem schlichten und funktionalen Design hervorragend in das Produktportfolio einfügen.

Das neuste Produkt der GamerStorm Produktpalette weist ein Gewicht von über 1,4 kg auf, nimmt dabei jedoch Rücksicht auf vorherrschende Platzverhältnisse um ihn herum. Mit dem symmetrischen Design des 162 mm breiten Kühlers in bekannter Doppelturm-Bauweise geht die Montage von zwei Ventilatoren mit 140 mm Durchmesser einher und dennoch soll ein angrenzender PCI-Express Steckplatz nicht überdeckt werden. Mit montierten Lüftern, die ganz ohne RGB-Beleuchtung dem Kühler ein geradezu schlichtes Aussehen verleihen, ergibt sich eine Gesamthöhe von 165 mm. Deepcool setzt beim Assassin III auf sieben neuartige Sinter-Heatpipes mit je 6 mm Durchmesser, welche mit vergrößerter Oberfläche im Inneren neue Bestwerte bei der Wärmeübertragen ermöglichen sollen. Während die aufgereihten Aluminiumlamellen keine Besonderheiten aufweisen können, so besitzen die mitgelieferten Lüfter dafür umso mehr davon. Sie besitzen ein patentiertes zweischichtiges Design, mit dem der erzeugte Luftstrom erhöht werden soll. Für die Verstärkung des Luftdrucks bei gleichzeitiger Verbesserung der Lautstärke wurde zudem der Rahmen optimiert, der mit schwingungsdämpfenden Elementen ausgestattet ist.

Der Preis nimmt, zum jetzigen Zeitpunkt, mit ca. 89 Euro definitiv bereits die Spitzenposition ein, was unsere Erwartungen ebenfalls auf das höchste Niveau setzt. Ob diese Erwartungen von Deepcools neustem Sprössling erfüllt werden können, erfahrt ihr in diesem Test.


Technische Daten und Lieferumfang

Spezifikationen Deepcool Assassin III
Abmessungen Kühlkörper (T x B x H): 135×138×165 mm
Material: Aluminium, Kupfer, Nickel (Beschichtung), Kunststoff (Lüfter)
Gewicht (ohne Lüfter): 1464 Gramm
Kontaktfläche zur CPU: vernickelte Bodenplatte, konvex
Anzahl Heatpipes und Durchmesser: 7 Stk., 6mm
Anzahl Aluminiumlamellen und Abstand: 44, 2,4 mm
Nutzbare Sockel: Intel LGA2066/2011-v3/2011/1151/1150/1155/1366
AMD AM4/AM3+/AM3/AM2+/AM2/FM2+/FM2/FM1
Abmessungen Lüfter (L x B x H): 140×140×25 mm
Drehzahlbereich: 400 - 1400 U/min
PWM: ja
Kabellänge des Lüfters: 42 cm
Besonderheiten: minimalistisches Design mit hochglänzender Optik
Lieferumfang Kühler + 2x TF 140S (Lüfter), Montagematerial, Schraubenzieher, Wärmeleitpaste, Reinigungsmaterial, 2xLow-Speed-Adapter, Y-Adapter, Case-Badge
Preis ca. 89,99 Euro (UVP: 89,99 Euro)

 

Deepcool präsentiert den Assassin III in einer grün-grauen Verpackung, die den Kühler auf der Vorderseite abbildet. Auf der Rückseite finden wir eine Produktbeschreibung in acht Sprachen sowie technische Spezifikationen. Da es sich bei diesem Kühler um ein Schwergewicht handelt, sind auch die Außenmaße an der gegenüberliegenden Seite der Spezifikationen aufgeführt, womit Deepcool alle wichtigen Informationen zum Kühler komplettiert. Als Hauptmerkmal wird vor allem die maximal abführbare Verlustleistung aufgeführt, die mit 280 Watt besonders hoch ausfällt - nur selten ist eine solche Angabe überhaupt bei vergleichbaren Produkten zu finden. Somit eignet sich dieser Kühler sowohl für einen Intel Core i9-9990XE der mit einer TDP von 255 Watt spezifiziert ist, als auch für einen AMD Ryzen Threadripper 2970WX oder 2990WX, welche eine TDP von 250 Watt aufweisen.

Auf Ober- und Unterseite finden wir außer des Namens der Produktreihe "GamerStorm" und Hersteller "Beijing Deepcool Industries. Co. Ltd." keine nennenswerten Informationen. Der Inhalt der Verpackung ist mit hoher Effizienz gestaltet und so entnehmen wir der oben geöffneten Verpackung zunächst das Zubehör, einen Lüfter und erst zum Schluss den Kühler, der durch Schaumstoff fixiert ist. Zwischen seinen Kühltürmen ist der zweite Lüfter in einer neutralen braunen Verpackung, wie auch bisherige genannten Inhalte, zu finden.  

 

Neben dem obligatorischen Kühler und zwei mitgelieferten Lüftern, die wir uns natürlich auch im Detail ansehen werden, erhält der geneigte Käufer einen besonders reichhaltigen Lieferumfang. Nicht nur, dass wir hier die notwendigen Klammern zur Fixierung der Lüfter am Kühlturm vorfinden, sondern auch Wärmeleitpaste und universelles Montagematerial, das es dem Kühler erlaubt, auf allen derzeitig am Markt erhältlichen Plattformen installiert zu werden (siehe Tabelle oben). Nicht unerwähnt bleibt die Anleitung, die in hauptsächlich bebilderter Form die Montage des Kühlers erklärt, sowie Adapter zum Betrieb der Lüfter mit verringerter Drehzahl. Zur Komplettierung liefert Deepcool auch einen weiteren Adapter für die Verwendung beider Lüfter an nur einem PWM-Anschluss des Mainboards, sowie eine Karte zum Verstreichen der Wärmeleitpaste. Separat verpackt finden wir ein Case-Badge aus Metall sowie zwei glänzende „GamerStorm“ Logos, die auf den schwarzen Abdeckungen an der Oberseite des Kühlers geklebt werden können.

Die Details des 1,4 kg schweren Kühlturmes werden wir auf der folgenden Seite genau untersuchen.


Der Kühler im Detail

Um bis zu 280 Watt an Abwärme abführen zu können, bedient sich Deepcool für den Assassin III des bewährten Doppelturm-Aufbaus, wo zumindest einer der Lüfter zwischen den Türmen montiert wird. Beide Türme sind über Heatpipes verbunden, die der Hersteller als "neuartige Sinter-Heatpipes" bezeichnet. Diese sollen mit einer vergrößerten Oberfläche (an der Innenseite) "einen bisher unerreichten Grad an Wärmeübertragung" erreichen – so ist es der Produktwebseite zu entnehmen.

Jedes Ende der sieben erwähnten Rohre wird unter einer schwarz-glänzenden Kunststoffabdeckung versteckt, die bei Bedarf aber auch unkompliziert abgeschraubt werden kann. Unter dieser Abdeckung sind 44 Aluminiumlamellen aufgereiht und mit den Heatpipes verbunden, so dass die Wärme von den Rohren an diese übertragen und über die Lüfter abgeführt wird. Der Aufbau des Kühlers ist an einer Achse spiegelsymmetrisch und gibt daher keine Montagerichtung vor. So erlaubt dieser Aufbau auch die Montage eines dritten Lüfters, welcher aber derzeit nicht separat erhältlich ist. Dadurch, dass Deepcool das Produktlogo der Marke "GamerStorm" nicht bei Auslieferung auf den obsidianschwarzen Kunstoffabdeckungen aufklebt ergibt sich für den Käufer der charmante Vorteil diese nach eigenem Geschmack oder überhaupt nicht aufzubringen – ein Detail, das einem Kühler für seinen Preis gut steht.

Die Aluminiumlamellen sind mit spiegelglanzpolierter Nickelbeschichtung ausgestattet und besitzen einen Abstand von 2,4 Millimetern. Die Verarbeitung ist hervorragend und wir finden hier keine scharfen Kanten vor, jedoch besitzt unser Review-Exemplar eine kleine Unregelmäßigkeit auf einer Seite der Türme, wo die seitliche Biegung zur Stabilität minimal deformiert ist. Der Kühlleistung tut dies genau so wenig einen Abbruch wie der Optik, da diese Seite(n) in den meisten Gehäusen und Ausrichtungen des Kühlers nicht sichtbar ist. Für eine erweiterte Kompatibilität mit ausladenden Kühlkörpern von Arbeitsspoeicher, wurden die unteren drei Aluminiumlamellen in ihrer Breite verkürzt und der Hersteller gibt an, dass dadurch Raum für bis zu 54 mm hohen Arbeitsspeichermodule entsteht – welchen Erfolg Deepcool damit in unserem Testsystem hat erfahrt ihr im Kapitel Montage.

Die Bodenplatte des Kühlers ist mit einer branchentypischen Schutzfolie bedeckt und trägt bereits einen Teil des universellen Montagesystems. Sie ist aus Kupfer gefertigt und mit der gleichen Nickelbeschichtung überzogen, wie auch die Heatpipes und Aluminiumlamellen. Der Hersteller hat diese leicht konvex und poliert ausgeführt. Auf ihrer Oberseite sind kleine Lamellen eingefräst, die allerdings kaum noch zur Kühlleistung beitragen.
 


Der Lüfter im Detail

Spezifikationen DFr1402512CM (Deepcool Assassin III)
Abmessungen 140×140×25 mm
Anschluss 4-pol PWM
Lagertyp Fluid Dynamic Bearing
Blattgeometrie patentiertes zweischichtiges Design
Rahmentechnologie optimiert für mehr Fördervolumen und -druck
Umdrehungsgeschw. (+/-10%) 400 - 1400
Min. Umdrehungsgeschw. (PWM) 400
Volumenstrom 90.37 CFM (153.54 m³/h)
Geräuschentwicklung ≤34.2 dB(A)
Statischer Druck 1,79 mm H2O
Max. Leistungsaufnahme 2,52 W
Max. Stromstärke 0,21 A
Betriebsspannung 12 VDC
MTBF keine Angabe
Garantie keine Angabe
Preis kann derzeit nicht einzeln erworben werden

Für eine hohe Kühlleistung wird nicht nur ein großer Doppel-Turm-Kühler mit möglichst vielen Heatpipes und Lamellen benötigt, sondern auch Lüfter, die in der Lage sind, möglichst viel Luft zwischen beiden Türmen zu bewegen. Dass Deepcool diesen Ventilatoren mindestens der gleichen Aufmerksamkeit gewidmet hat wie dem Kühler, wird an den vielen Details erkenntlich, die wir nun im Einzelnen untersuchen werden.

Zunächst fällt auf, dass sich das Lüftermodell mit dem unscheinbaren Namen „TF 140S“ gänzlich in schwarz präsentiert. Lediglich das Logo der Marke GamerStorm ist auf der Lüfternarbe platziert und in grau gehalten. Auf den neun Blättern des PWM-fähigen Lüfters sehen wir einen Streifen mit einem glänzenden Muster, der ebenso an der äußeren Kante der Lüfternarbe zu finden ist. Auffälliger jedoch sind die Spoiler an der Innenseite aller Lüfterblätter, die zur Verstärkung des Luftstroms angebracht sind. Der Durchmesser beträgt mit 140 mm zwar Standardmaß für große und leistungsstarke Luftkühler, Deepcool hat aber die Ecken des Rahmens verkleinert und so mutet dieser eher acht- als viereckig an.

Alle Montagelöcher, die einen Abstand von 105 mm besitzen, sind an den Ecken (und dies auf beiden Seiten) mit einem Gummipolster ausgestattet, die etwaige Vibrationen dämpfen sollen. An der Außenseite des Rahmens finden wir erneut das Muster vor, das sich auch auf der Lüftervorderseite zeigt, sowie in ausgeschriebener Form die Bedeutung des Logos auf der Lüfternarbe (GamerStorm). Dreh- und Luftstromrichtung sind ebenfalls an einer Seite markiert. Der aufwendig gestaltete Rahmen hat in der Mitte den geringsten Umfang, was es sogar erlaubt den Lüfter zwischen Kühltürmen besonders niedrig zu platzieren, da die Schrauben zum Befestigen des Kühlers auf der Montagehalterung andeutungsweise im Rahmen versenkt werden können - der Gewinn dessen ist jedoch ausgesprochen gering.

Über das knapp 42 cm lange vierpolige Kabel nimmt der Lüfter eine Leistungsaufnahme von 2,52 Watt auf und befindet sich damit im Rahmen des Erwartbaren für ein Modell dieser Größe und Leistung. Mit Hilfe der Pulsweitenmodulation kann die Drehzahl der Lüfter zwischen 400 und 1400 U/min eingestellt werden. Wie unser Test offenbart kann der Lüfter jedoch nicht zum Stillstand bewogen werden, denn im Bereich zwischen 0% und 30% ändert sich die Drehzahl nicht und verharrt im Bereich von ca. 400 U/min. Unter Zuhilfenahme des mitgelieferten „Low-Speed-Adapter“ (LSP) reduziert sich die maximale Drehzahl auf knapp 1000 U/min und erst ab 40% PWM Signal steigt die Drehzahl langsam von 400 U/min auf diesen Wert. Wir haben die Drehzahl mit und ohne diesen Adapter in unser Lüfterkurven-Diagramm aufgenommen.

 

Lüfterkurve

Lautstärkebetrachtung

Betriebsspannung Produkt Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V DFr1402512CM laut lautes Luftrauschen
9 V DFr1402512CM laut deutlich hörbares Luftrauschen
7 V DFr1402512CM hörbar leises Luftrauschen
5 V DFr1402512CM leise keine Nebengeräusche

Die zahlreichen Kniffe und Tricks, die Deepcool bei den Lüftern angewendet hat, haben leider keinen positiven Einfluss auf dessen Lautstärke. Während bei einer geringen Betriebsspannung von 5 V (ca. 42% PWM) vom Lüfter nahezu kein Geräusch zu vernehmen ist, beginnt oberhalb dessen bereits ein Luftrauschen einzusetzen, das mit steigender Umdrehungsgeschwindigkeit lauter wird und schließlich bei voller Leistung als „laut“ bezeichnet werden kann. Wir wiederholen diesen Test mit sowohl einem als auch zwei Lüftern am Kühler, gehen aber davon aus, dass wir kein anderes Urteil unter diesen Umständen fällen werden. Das Ergebnis dieser Untersuchung findet ihr im Kapitel Praxistest: Testergebnisse. Nicht unerwähnt soll sein, dass wir bei dem Betrieb des Lüfters ohne Kühler einen sehr gerichteten Luftstrom verspüren, der im Vergleich mit anderen Lüftern säulenartiger und nicht kegelförmig austritt.

Lüfter-Anlaufspannungen

Produkt gemessene Anlaufspannung minimale Betriebsspannung
DFr1402512CM 3,0 V

3,0 V

Die Anlaufspannung der Lüfter wird von uns im "DC-Mode" bestimmt und kann durch die Verwendung von PWM nicht mit der minimalen Drehzahl verglichen werden. Zwischen senkrechter als auch waagerechter Ausrichtung des Lüfters konnten wir keinen Unterschied feststellen.


Testsystem und Methodik

Kommen wir nun zu den zweifelsohne wichtigsten Faktoren überhaupt: den Leistungsdaten. Schön zu lesende technische Daten und Eigenschaften reichen da natürlich nicht aus. Bei unserem Praxistest achten wir auf verschiedene Merkmale und Faktoren. Lüfter mit Gleitlagertechnologie benötigen eine gewisse Einlaufzeit, damit sich das Gleitmittel optimal verteilen kann. Dies kann erst durch eine ausreichende Temperatur im Betrieb erreicht werden. Daher geben wir den Lüftern eine Einlaufzeit von 30 Minuten. Vor der Kühlermontage wird ein Tropfen Wärmleitpaste mittig auf der CPU platziert und die Halterung möglichst fest angezogen, um den Anpressdruck zu maximieren. Anschließend werden folgende Punkte an den Produkten getestet:

Kühler

Montage

Bei der Montage sollte es dem Nutzer einfach gemacht werden, mit wenigen Schritten eine sichere, aber auch universelle Halterung für den Kühler anzubringen. Für größere Kühler kommt in der Regel ein eigenes System zum Einsatz, welches manchmal Schwierigkeiten bei umliegenden Bauteilen bereiten und in den schlimmsten Fällen nicht verwendet werden kann. Es wird der Kühler nach Anleitung Schritt für Schritt montiert, was einerseits eine Kontrolle für die Verständlichkeit der Anleitung ist und andererseits mögliche Schwachstellen des Montagesystems aufdeckt. Falls größere Schwierigkeiten aufgedeckt werden, so werden diese von uns ausführlich dokumentiert.

Temperaturverhalten

Das Temperaturverhalten gibt Auskunft über die Leistungsfähigkeit des Kühlsystems. Dafür verwenden wir zwei unterschiedliche Testszenarien. Im ersten Fall wird der Kühler im offenen Aufbau betrieben, sodass ihm die gesamte Umgebungsluft zur Verfügung steht. Hiermit wird die Rohleistung des Kühlers ermittelt, bevor wir mit dem Test in einem normal belüfteten Gehäuse beginnen. In diesem Fall muss der Kühler zeigen, was er mit Serienbelüftung in Alltagssituationen zu leisten im Stande ist. Zur vollständigen Auslastung verwenden wir das kostenlose Programm Prime 95 und lesen mit Hilfe von hwinfo64 den Sensor CPU (PECI) aus. In Abhängigkeit vom Wert dieses Sensors steuert das Mainboard üblicher Weise die Drehzahl des Lüfters, der an CPU_FAN angeschlossen ist. Dies umgehen wir, indem wir mit Speedfan die Ausgangsspannung des Anschlusses auf einen fixen Wert (12, 7 und 5 Volt als PWM-Äquivalent) einstellen.

 

Lüfter

Anlaufspannung

Häufig wird dieser Punkt mit einem Herunterregeln der Spannung verwechselt. Für Lüfter, die sich im Betrieb problemlos herunterregeln lassen, ist noch lang nicht bewiesen, dass sie auch bei dieser Spannung aus absolutem Stillstand wieder anlaufen. Gemessen wird hier die minimale Anlaufspannung bei horizontaler sowie vertikaler Lage. Für einen gültigen Messwert darf der Lüfter nicht mehr als zwei Startversuche unternehmen. Schafft es ein Produkt nach den genannten zwei Versuchen nicht, komplett anzulaufen, wird die Spannung schrittweise um einen Wert von 0,1 V erhöht.

Leistung

Gemeint ist hier die Leistung unter 12 V, 9 V, 7 V und 5 V sowie die dabei erreichten Drehzahlen. Wichtig ist zudem die Einhaltung der herstellerseitigen Angaben inklusive der Toleranzen. Ermittelt werden diese Werte über das Programm AIDA64 sowie einem Multimeter. Außerdem werten wir bei reinen Lüftertests die erreichten Drehzahlen von 3-Pin Molex Lüftern im Spannungsbereich von 0-12V in Form einer Drehzahlkennlinie aus. Ziel dieser Messung ist, das Verhalten eines Lüfters bei einer bestimmten Spannung in Bezug auf die erreichten Drehzahlen zu ermitteln.

Lautstärke

Sie ist einer der Hauptfaktoren jedes Lüfters. Getestet wird hier die Lautstärke beim Betrieb mit ebenfalls 12, 9, 7 und 5 Volt. Störende Schleifgeräusche sowie ein Nichtanlaufen finden ebenfalls Erwähnung (Geräuschcharakteristik). Zu beachten ist allerdings, dass Lautstärkemessungen prinzipiell auf subjektiver Basis stattfinden und auch dementsprechend als solche bewertet werden.



Als Testsystem dient die folgende Zusammenstellung:

Testsystem
Mainboard Asus Z270-A Prime
CPU Intel Core i7 7700K, Quadcore, übertaktet auf 4800 MHz
Ram 2 x 16 GB G.Skill Trident Z DDR4-4000
Grafikkarte Intel HD Graphics 630
Netzteil beQuiet DarkPower Pro 850 W
Betriebssystem Windows 10 Pro 64bit
Festplatte Samsung SSD 970 EVO 1 TB

 


Praxistest: Montage

 

Üblicherweise beginnt die Montage mit der Installation eines Befestigungssystems auf der Hauptplatine, das den Kühler auf dem Prozessor fixiert. Auch Deepcool geht diesen Weg, weswegen wir damit beginnen die Backplate mit den Schrauben zur Sockelhalterung auszustatten. Dies geht erfreulich gut von der Hand, da die Schrauben mit einem „Klick“-Geräusch einrasten und auch beim Umdrehen der gesamten Backplate nicht mehr herausfallen. Dennoch sind diese bei der Demontage leicht zu entfernen, womit Deepcool bei uns Pluspunkte sammelt. Die mit den Schrauben ausgestattete Platte wird von hinten durch das Mainboard geschoben und mit vier Muttern auf der Hauptplatine fixiert. Und auch hier sammelt Deepcool wieder einen kleinen Pluspunkt, denn die Muttern sind an einer Seite bereits mit einer schützenden Schicht Kunststoff ausgestattet, so dass der Kunde diese nicht erst mühselig in Form von dünnen Scheiben aufbringen muss. Sobald die Rückplatte mit dem Mainboard verschraubt ist, folgen die Haltestege für den Kühler, in denen der Hersteller Markierungen gestanzt hat, so dass die Ausrichtung auch ohne Zuhilfenahme des Handbuchs richtig erfolgen kann. Diese werden mit vier weiteren Muttern auf den bisher überstehenden Gewinden der Sockelhalterung fixiert. Bedingt durch die hohe Qualität kann jede Mutter mit Schwung schnell aufgeschraubt werden und weil alle Schrauben gerändelt sind, ist nicht mal Werkzeug notwendig.

Nach der schnell erledigten Montage der Sockelhalterung für den Kühler kann bereits die Wärmeleitpaste aufgetragen und der Kühler auf die CPU gesetzt werden. Damit unser folgender Test jedoch vergleichbar mit bisherigen Kühler-Tests bleibt, verwenden wir nicht die Wärmeleitpaste von Deepcool, sondern Arctic Cooling MX-4. Beim Aufsetzen des Kühlers sehen wir dann, dass dieser erst dann richtigen Kontakt zur CPU bekommt, sobald die Schrauben vom Kühler mit der Sockelbefestigung verschraubt werden. Deepcool liefert für genau diesen Zweck einen Schraubendreher mit, dessen Griff über die Türme hinausragt und auch diese Aufgabe fast zum Kinderspiel werden lässt (etwas Kraft braucht es dennoch). Sobald der Kühler verschraubt ist, versuchen wir unseren Arbeitsspeicher von G.Skill einzusetzen und können dies nahezu mühelos erledigen, denn der Raum unter den Kühlrippen ist für unseren Speicher ausreichend bemessen. Es bleiben sogar noch knapp 10 mm Luft zwischen Arbeitsspeicher und Kühlturm, jedoch muss höherer Arbeitsspeicher definitiv vor dem Aufsetzen des Kühlers eingesteckt sein. Dies deckt sich mit den Angaben des Herstellers, der angibt Raum für bis zu 54 mm hohen Arbeitsspeicher gelassen zu haben, denn unser Arbeitsspeicher ist inklusive des nicht abnehmbaren Kühlerkörpers ca. 45 mm hoch.

Der Kühler ragt nach seiner Montage ca. 175 mm über die Hauptplatine hinaus, jedoch ohne, dass bisher auch nur ein Lüfter eingesetzt wurde. Da der mittlere Lüfter relativ niedrig zwischen den Türmen eingesetzt werden kann, messen wir die Höhe des Kühlers erneut mit allen montierten Lüftern. Über dem Arbeitsspeicher kann ein Lüfter nicht so niedrig, wie zwischen den Türmen montiert werden, weswegen bei unseren Komponenten nun 185 mm Gesamthöhe zu Buche stehen. Werden die verbliebenen ca. 10 mm in der Höhe des Arbeitsspeichers ausgenutzt, steigt auch die Höhe entsprechend an und die Kompatibilität mit am Markt erhältlichen Gehäusen nimmt erheblich ab, denn nur derzeit 35 Modelle bieten Platz für CPU-Kühler ab 200 mm (Gesamt-)Höhe. Hierfür sieht Deepcool vor, dass der Kunde einen Lüfter mit 120 mm Durchmesser über dem Arbeitsspeicher und bei Bedarf den dann übrigen Lüfter auf der Rückseite des anderen Turmes (über den Anschlüssen der Hauptplatine) montiert – ein drittes Paar Klammern ist hierfür bereits Teil des Lieferumfangs.

Da nicht jede Hauptplatine über die Möglichkeit verfügt beide Lüfter an einem separaten Anschluss zu betreiben, liefert Deepcool einen Y-Adapter mit, durch den beide Ventilatoren an nur einem Anschluss betrieben werden können. Mit ihm steigt die Länge des Kabels eines Lüfters um 50 cm an und logischerweise kann dann nur das Signal eines einzigen Lüfters ausgelesen werden. Wir zeigen auf unserem Foto, dass wir das entstehende Kabelknäul noch relativ gut unter dem Kühler verstauen konnten, was alternativ auch bei Gehäusen mit Möglichkeiten zur Kabelführung hinter der Hauptplatine versteckt werden kann. Für den Fall, dass dieser Adapter nicht genutzt werden soll und ein solches Kabelknäuel möglichst klein ausfällt, liefert Deepcool für jeden Lüfter einen eigenen Low Speed Adapter mit. Auf der letzten Seite des Handbuchs wird dargestellt, dass auch beide Adapter zu benutzen sind, falls der Y-Adapter eingesetzt wird.

Anmerkung: Die Montage des Kühlers auf einer AMD-Plattform ist weitestgehend gleich, jedoch kommt mit dem Entfernen des sog. Retention-Moduls ein kleiner Schritt dazu.

Weitere Bilder

(jedes Bild kann zur größeren Ansicht angeklickt werden)

   

Praxistest: Testergebnisse

Deepcool wirbt beim Assassin III damit, bis zu 280 Watt thermische Verlustleistung ableiten zu können. Dies bedeutet, dass eine CPU mit einer solchen Verlustleistung trotz Volllast nicht aufgrund einer zu hohen Temperatur ihren Takt reduzieren muss. Um dem nahe zu kommen haben wir unseren i7-7700K von Intel auf 4800 MHz übertaktet, damit die thermische Verlustleistung ansteigt. Unter diesen Bedingungen haben wir den Assassin III gegen bisherige Platzhirsche und Testexemplare sowohl mit einem als auch mit zwei Lüftern antreten lassen. In gewohnter Manier untersuchen wir die gebotene Leistung des Kühlers bei drei unterschiedlichen Szenarien, wo der oder die Lüfter zunächst mit voller Drehzahl und mit zwei reduzierten Drehzahlen betrieben werden.

Unseren Test beginnen wir bei größtmöglicher Drehzahl, die mit knapp 1400 U/min beider Lüfter das getestete Produkt von Deepcool absolut auf Augenhöhe bisheriger Top-Kandidaten bringt. Während bei einer Doppelbestückung Noctuas NH-D15 knapp nicht geschlagen werden kann, so ist der Vorsprung mit 1,5 Kelvin gerade bei der Verwendung von nur einem Lüfter doch umso größer. Der Gewinn des zweiten Lüfters ist mit zwei Kelvin zwar weiterhin da, dennoch erreicht der Kühler aus Peking eine neue Bestmarke mit nur einem Ventilator zwischen den Türmen, was eine sehr bemerkenswerte Leistung darstellt. Allerdings zahlt der Kunde hierfür nicht nur den besonders hohen Kaufpreis von derzeit knapp 100 Euro, sondern muss auch eine nicht unerhebliche Geräuschkulisse akzeptieren. Da dies aber bei allen Kühlern dieser Leistungsklasse der Fall ist, wiegt dies im Vergleich nicht ganz so schwer – leise und Leistungsstark ist nur durch erheblich größeren Aufwand in Form einer Wasserkühlung möglich. 

Um die Ohren zu schonen gibt es zum Glück regelbare Anschlüsse auf nahezu jeder Hauptplatine heutzutage und wir reduzieren hiermit die Drehzahl auf einen Wert von 58% PWM, was auch etwa einer Gleichspannung von 7 V entspricht. Beim TF140S von Deepcool führt dies zu einer Reduzierung der Lüfterdrehzahl auf ca. 850 U/min und bereits erträglicher Lautstärke. Durch die Luftverwirbelungen, die am Kühler nur wenig stärker auftreten als ohne Kühler, bleibt selbiger jedoch deutlich wahrnehmbar. Den ersten Platz bei Verwendung nur eines Lüfters muss er nun wieder an Noctua abgeben, kann aber einen weiteren Sieg bei Verwendung von zwei Lüftern verzeichnen. Dort sehen wir einen Vorsprung von 1,4 Kelvin gegen den Phanteks-TC14PE, der wiederum ein ganzes Kelvin besser ist als der Platzhirsch NH-D15 von Noctua. Die CPU Temperatur erhöht sich mit reduzierter Drehzahl um drei Kelvin (mit zwei Ventilatoren), was gut ist aber auch keine Besonderheit darstellt.

Für eine wirklich leise Kühlung des Hauptprozessors braucht es eine weitere Reduzierung der Lüfterdrehzahlen auf ca. 540 U/min – damit ist der Kühler aus keinem PC-Gehäuse mehr herauszuhören.  Der Vorsprung zum bisherigen Klassenbesten fällt mit 0,6 Kelvin nun so klein aus, dass kaum noch von einem Vorsprung gesprochen werden kann. Allerdings erwärmt sich die CPU abermals nur um drei Kelvin mehr, solange beide Lüfter am Kühler betrieben werden. Wird z.B. aufgrund beschränkter Platzverhältnisse im Gehäuse nur der mittlere Ventilator verwendet, muss mit einer Erhöhung um fünf Kelvin gerechnet werden. Deepcool’s Assassin III erreicht damit sowohl eine Kühlleistung als auch Lautstärke auf Augenhöhe der Mitbewerber und lässt keine Zweifel offen, dass auch für den Sommer genügend Kühlreserven vorhanden sind.

 

Lautstärkemessungen

Im Gegensatz zur Lautstärkebetrachtung eines einzelnen Lüfters, wie wir sie im Abschnitt "Der Lüfter im Detail" durchgeführt haben, erfolgt hier eine Betrachtung von Lüftern, die am Kühler montiert sind.

Spannung Produkt Umdrehungen Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V DFr1402512CM 1400 U/min laut  lautes Luftrauschen, Verwirbelungen
9 V DFr1402512CM 1080 U/min deutlich hörbar  lautes Luftrauschen, Verwirbelungen
7 V DFr1402512CM 950 U/min hörbar  Luftrauschen, Verwirbelungen
5 V DFr1402512CM 540 U/min unhörbar  

Am Kühler montiert, zeigen sich zwar keine Vibrationsgeräusche oder sonstige Resonanzen, jedoch ist ein gut hörbares Luftrauschen nahezu allgegenwärtig. Erst wenn die Betriebsspannung des Lüfters auf 5 V reduziert wird, kann von einem wirklich leisen Kühler gesprochen werden. Die getroffenen Maßnahmen zur Optimierung des Lüfters tragen hier aus unserer Sicht keine Früchte. Unsere Empfehlung lautet daher höhere Drehzahlen zu vermeiden und mit einer Lüftersteuerung dafür zu sorgen, dass erst bei wirklich hohen Kerntemperaturen im Hauptprozessor die Drehzahl erhöht wird, so dass sich das Luftrauschen mit dem Geräusch des Grafikkartenkühlers vermischt. Ansonsten ist der Assassin III deutlich auch aus einem geschlossenen Gehäuse heraus wahrnehmbar. Mit den mitgelieferten Adaptern können die Lüfter an einem ungeregelten Anschluss zumindest für etwas Ruhe sorgen - der Geräuschpegel entspricht etwa der Reihe mit 9 V Betriebsspannung in unserer Tabelle.


Fazit

Im Laufe unseres Tests hat der Assassin III einen sehr guten Eindruck bei uns hinterlassen. Dieser begann bereits bei der Begutachtung des umfangreichen Lieferumfangs und setzte sich bei der Montage des Kühlers fort, die schnell und vor allem komfortabel von statten ging. Mit dafür verantwortlich ist die hervorragende Qualität sämtlicher Teile, die zeigt, dass Deepcool sein Handwerk versteht.

Deepcools Assassin III hat in unserem Test einige Bestwerte erzielt und zeigt damit eine Leistung auf und über den bisherigen Platzhirschen, die nun weitere Konkurrenz bekommen haben. Besonders hervor zu heben ist die bisher unerreicht niedrige CPU-Temperatur, wenn nur der mittlere Lüfter am Kühler montiert ist. Sie liegt 1,5 Kelvin unter dem bisherigen Bestwert, den Noctuas NH-D15 bisher für sich verbuchen konnte. Mit 1,4 Kelvin platziert sich der Assassin III ebenfalls vor dem Phanteks PH-TC1PE bei reduzierter Drehzahl und Verwendung beider Lüfter, was eine ebenfalls beachtliche Leistung darstellt. Sowohl Nocutas NH-D15 als auch Phanteks PH-TC14PE spielen dabei in der gleichen Gewichtsklasse und haben mit dem Assassin III einen neuen Konkurrenten erhalten. Alle diese Kühler liegen nahezu gleich auf, wenn die Betriebsspannung der Ventilatoren auf den gleichen Wert (5 V) reduziert wird. Bei dieser Einstellung nehmen sich alle getesteten Kühler auch in der subjektiven Lautstärke nichts, denn keiner der Probanden verrichtet seine Arbeit hörbar.

Der Aspekt der Arbeitslautstärke stellt leider einen der Kritikpunkte dar, die sich der Assassin III gefallen lassen muss. Wir schreiben es dem patentierten zweischichten Lüfterdesign zu, dass wir nur bei stark reduzierter Drehzahl eine angenehm leise Geräuschkulisse erhalten, ohne dass der Assassin III der Konkurrenz den Vortritt in der Kühlleistung lassen muss. Störende Nebengeräusche können wir den Lüftern mit Flüssigkeitslager nicht entlocken, wohl aber ein dominantes Luftrauschen bei bereits relativ niedrigen 650 U/min. Dass die Lüfter zwischen 400 und 1400 Umdrehungen pro Minute geregelt werden können kommt sowohl den Kunden entgegen, die es lieber leise haben und Abstriche in der Kühlleistung machen, als auch denen den die Lautstärke egal ist und bestmögliche Leistung haben möchten. Dafür muss beim Kauf beachtet werden, dass der Kühler die Höhe des Arbeitsspeichers in den meisten Fällen auf 54 Millimeter einschränkt und bei Verwendung beider Lüfter die Gesamthöhe vermutlich 165 mm übersteigt. Die von Deepcool publizierten Angaben zur Höhe und der Kompatibilität zu benachbarten Steckplätzen beschränken sich nämlich nur auf gewisse Ausrichtungen des Kühlers auf dem Sockel, so wie er auch in unserem Test montiert worden ist. Da dies auch für andere Kühler dieser Gewichtsklasse gilt, bleibt zum Schluss noch der Preis als Kritikpunkt anzusprechen. Mit ca. 90 Euro UVP platziert Deepcool den Assassin III mit Abstand über die vielfach genannten Mitbewerber von Noctua und Phanteks und lässt dabei auch einige Kompaktwasserkühlungen preiswert erscheinen. Dieser relativ hohe Anschaffungspreis muss bei der gebotenen Leistung knapp über den Mitbewerbern auf ein gleiches Niveau absinken oder dieses unterbieten um den Assassin III zur Alternative anstelle zu einem Ladenhüter werden zu lassen.

Mit Bestleistung in der Kühlleistung, einer sehr guten Verarbeitung und leichten Montage, sowie der Möglichkeit der Anpassung der Lautstärke an die eigenen Bedürfnisse erreicht Deepcools Assassin III die Hardware-Factory Gold-Wertung.

 

 

 

Können wir etwas verbessern, oder wünscht ihr euch mehr Tests? Nutzt die Kommentarfunktion unterhalb dieser Seite, oder schreibt uns auf Facebook! Als Fan von Hardware-Factory erfahrt ihr es sofort, wenn es etwas Neues bei uns gibt. Alternativ könnt ihr uns auch auf Twitter folgen. Dranbleiben lohnt sich!

Noctua NF-A12x25 PWM

Geschrieben von Thomas Radigk.

Wer im Jahr 2019 im Preisvergleich nach Lüftern für Gehäuse oder CPU-Kühler sucht, findet dort rund 1600 Produkte vor. Nach der Einschränkung auf eine Rahmenbreite von 120 mm, ist die Anzahl mit etwa über 700 Produkten mehr als halbiert, jedoch immer noch ein viel zu großer Wert, um hier sinnvoll vergleichen zu können. Die "eierlegende Wollmilchsau" gibt es zwar auch in dieser Produktkategorie nicht und obwohl jedes Unternehmen irgendwie versucht breit aufgestellt zu sein, haben sich hier doch einige Unternehmen auf gewisse Produktmerkmale spezialisiert. Noctua ist einer dieser Hersteller, der vor allem durch ein Corporate Design mit konsequenter Mischung aus heller und dunkler bräunlicher Farbgebung im Lüftersegment die Geister scheidet. Mit dem NF-A12x25 getauften Modell erscheint ein Lüfter als Resultat monatelanger, wenn nicht sogar jahrelanger Forschung, ohne dabei auf das zu verzichten, was Lüfter von Noctua schon immer sehr gut konnten. Erstmals kommt bei diesem Ventilator ein Flüssigkristallpolymer zum Einsatz, mit dem es möglich ist, die Lücke zwischen Rotor und Rahmen bis auf 0,5 mm zu schließen. Das sorgt für eine höhere Effizienz des Lüfters und ermöglicht es außerdem, bei gleichzeitig hohem Druck ein ebenso hohes Luftfördervolumen zu erreichen. Und um auf das zurück zu kommen, was Lüfter von Noctua schon immer gut konnten: Der Lüfter bietet einen sehr breiten Regelbereich, sechs Jahre Garantie und alle Optimierungen, die Noctua bisher bei Lüftern kombinieren konnte. Dazu zählt beispielsweise auch das geräuschärmste Lager von allen bisher bei uns getesteten Gehäuselüfter. Für das neue Modell rufen Händler im hiesigen Markt einen Preis von ca. 28,00 € auf, bei dem die Erwartungen von uns gleichermaßen hoch ausfallen. Welche davon erfüllt werden und welche nicht erfahrt ihr in diesem Artikel.


Übersicht und Lieferumfang

 

Spezifikationen Noctua NF-A12x25 PWM
Abmessungen 120x120x25 mm
Anschluss 4-Pin PWM
Lagertyp SSO2
Blattgeometrie A-Serie mit Flow Acceleration Channels
Rahmentechnologie AAO (Advanced Acoustic Optimisation)
Umdrehungsgeschw. (+/-10%) 2000 RPM / 1700 RPM mit L.N.A. (+/-10%)
Min. Umdrehungsgeschw. (PWM) 450 RPM (+/-20%)
Volumenstrom 102,1 m³/h / 84,5 m³/h mit L.N.A.
Geräuschentwicklung 22,6 dB(A) / 18,8 dB(A) mit L.N.A.
Statischer Druck 2,34 mm H2O / 1,65 mm H2O mit L.N.A.
Max. Leistungsaufnahme 1,68 W
Max. Stromstärke 0,14 A
Betriebsspannung 12 V
MTBF > 150.000 h
Garantie 6 Jahre
Preis ca. 28,00 €

 

 

Noctua typisch wird der NF-A12x25 nicht nur in einer hochwertigen Verpackung, sondern auch mit reichlich Zubehör geliefert. Das Öffnen der vorderen Klappe an der Verpackung zeigt sowohl die Lüfternabe (die allerdings nicht verdeckt ist), als auch den zu erwartenden Verpackungsinhalt in grafischer Form: Verlängerungskabel, Y-Verteiler, Low-Noise Adaptor (L.N.A.), NA-AV2 anti-vibrations Halterungen, Lüfterschrauben und ein Gummirahmen, der zur Verwendung des Lüfters auf Wasserkühlungs-Radiatoren Verwendung finden soll. Selbstverständlich wird der Lüfter bereits mit gummierten Ecken ausgeliefert, so dass auch an jeder anderen Stelle im Computer definitiv keine unangenehmen Brummgeräusche übertragen werden. Wie diese anti-vibrations Halterungen demontiert und der Rahmen aus Gummi am Lüfter entsprechend montiert werden kann, wird einer farblich bebilderten Anleitung in ausschließlich englischer Sprache beschrieben.

 

Die Rückseite der Verpackung lässt sich ebenfalls aufklappen und gibt Informationen über alle für diesen Lüfter verwendeten Technologien preis. Beachtenswert und bisher von Konkurrenten unerreicht ist der geringe Abstand der Lüfterblätter zum Rahmen, was Noctua nur durch den Einsatz eines neuen Materials für die Blätter erreichen konnte: "liquid-crystal polymer" oder zu Deutsch "Flüssigkristallpolymer". Dies erlaubt die Fertigung eines hoch präzisen Rotors, dessen Lüfterblätter trotz eines geringen Abstands von nur 0,5 mm zum Rahmen an diesem nicht schleifen. Außerdem kann so der statische Druck bei gleichbleibender Drehzahl erhöht werden, womit der NF-A12x25 zum Spitzenreiter unter Lüftern avanciert, wenn nur die technischen Eckdaten verglichen werden.

 


Technische Details

 

Klar kommt der Lüfter in der für Noctua typischen Farbgebung daher. Die Verarbeitung wie auch die Ausstattungsmerkmale sind immer höchstklassig. Noch bevor wir auf die wichtigste Neuerung des Lüfters eingehen hier ein paar Besonderheiten, die wir hervorheben möchten:

  • Das SSO2-Lager ist für eine besonders hohe Langlebigkeit und Laufruhe verantwortlich
  • Mit dem NE-FD1 PWM IC erreicht Noctua eine Minimierung von PWM-Schaltgeräuschen und einen großen Drehzahlbereich
  • Der Advanced Acoustic Optimisation (AAO, engl., zu Deutsch erweiterte akustische Optimierung) Rahmen reduziert Verwirbelungsgeräusche
  • Durch Anti-Vibrations Gummi-Elemente (in den Ecken oder als Rahmen) wird der Übertragung von etwaigen Vibrationen effektiv entgegengewirkt

Wer Noctua noch nicht kannte, wird hier merken, dass dieser Hersteller in diesen Lüftern eine Unmenge verschiedener Technologien einsetzt die vor allem die Effizienz des Lüfters verbessern. Die relativ geringe Leistungsaufnahme von 1,68 W ist ein deutliches Zeichen dafür. Das erklärte Ziel ist die maximale Fördermenge bei geringster Lautstärke, was Noctua bisher immer wieder Bestnoten in den Punkten Betriebslautstärke und Produktqualität einbringt. Dennoch bleibt der österreichische Lüfter- und Kühlerspezialist nicht auf den geernteten Lorbeeren sitzen, sondern treibt weitere Innovationen voran, wovon eine nun erstmalig in dem NF-A12x25 Modell eingesetzt wird.

Durch den Einsatz eines Sterrox Flüssigkristallpolymers hat Noctua es geschafft, den Abstand der Lüfterblätter zum Rahmen auf 0,5 mm zu verringern, was die Effizienz des Lüfters abermals erhöht, da mehr Fläche vom Lüfterrad im Rahmen genutzt werden kann, um die Luft zu bewegen. Dass dieses Flüssigkristallpolymer notwendig ist, erklärt Noctua selbstbewusst und kompetent auf dieser Webseite. Einfach ausgedrückt handelt es sich um ein Material, dass einerseits besonders stabil ist und sich sehr viel weniger ausdehnt als andere Kunststoffe. Andererseits besitzt es die Eigenschaft, intrinsische Vibrationen zu dämpfen, was das Propellerrad abermals leiser macht.

 


Testmethodik und Lüfterkurve

Da es sich beim Noctua NF-A12x25 um ein technisches aufwändiges Modell handelt, gehen wir dem Leistungspotenzial in zwei verschiedenen Szenarien auf die Spur:

1. Luftkühlung

  • Als Gehäuselüfter im anidees Crystal
  • Als Lüfter am Noctua C14S und als Stellvertreter für Hochleistungs-Luftkühler für (übertaktete) Prozessoren

Wir testen die jeweilige Bestückung mit zwei Exemplaren und drei unterschiedlichen Drehzahlen, die äquivalent zu 5 V, 7 V und 12 V sind (namentlich 42%, 58% und 100% PWM). Zusätzlich wird jede dieser Varianten sowohl mit nur einem als auch mit zwei Lüftern durchgeführt, jedoch immer in einer Push-Pull Konfiguration von unten nach oben blasend.

2. Wasserkühlung

  • EK Water Blocks EK-CoolStream SE 360 (26 mm Dicke) bestückt mit drei Lüftern
  • Alphacool NexXxoS UT60 360mm (60 mm Dicke) bestückt mit drei Lüftern

Selbstverständlich werden auch hier alle Tests mit drei unterschiedlichen Drehzahlen durchgeführt. Wasserkühlungsradiatoren mit höheren Dicken sind in der Regel anspruchsvoller was statischen Druck von Lüftern angeht und können hier u.U. deutlicher die Unterschiede zwischen Lüftern aufdecken.

Testsystem
Gehäuse anidées Crystal (nicht eingesetzt)
Mainboard Asus Prime Z270-A
CPU Intel Core i7-7700K, Quadcore
Ram 2x8 GB G.Skill Trident Z DDR4-3733
Grafikkarte Gainward Geforce 2080 Ti Phoenix GS
Netzteil Seasonic X-Series X-650 650W
Betriebssystem Windows 10 Pro 64bit
Festplatte Samsung SSD 970 EVO nVME 1000 GB

 

Lüfterkurve

Lautstärkebetrachtung

Betriebsspannung Subjektiver
Eindruck
Lager-/Laufgeräusche,
Bemerkung
12 V deutlich hörbar dominantes Luftrauschen
9 V hörbar Luftrauschen
7 V minimal hörbar leises Luftrauschen
5 V unhörbar -

Bedingt durch die hohe Qualität des Lagers entfallen sämtliche störenden Nebengeräusche am NF-A12x25. Folglich dominiert das Luftrauschen, dass der Lüfter erzeugt.


Leistungstest (Luftkühlung) 

Einsatz als Gehäuselüfter

Bei der Verwendung als Gehäuselüfter betrachten wir neben der Temperaturentwicklung des Hauptprozessors auch die des Grafikprozessors. Mindestens diese beiden Komponenten werden in den meisten Systemen wiederzufinden sein und ermöglichen somit eine gewisse Vergleichsbasis.

 

Für diesen Test sitzt auf dem Prozessor ein Phanteks PH-TC14PE Tower-Kühler und die CPU ist übertaktet, um eine möglichst große Abwärme zu erzeugen, die abgeführt werden muss. Da im obenstehenden Diagramm die getesteten Modelle bereits nach ihrer Leistung sortiert sind, ist schnell zu erkennen, dass beim Lüfter von Noctua die Temperaturen grundsätzlich die besten sind. Lediglich zum Noiseblocker Black Silent Pro ist der Abstand mit wenigen Zehnteln Kelvin nahezu vernachlässigbar klein. Auch der Noiseblocker eLoop schlägt sich gut, wenn auch hier bereits die Temperatur des Prozessors erhöht ist. Dass die Lian Li Lüfter und gerade das verwendete Enermax T.B. Silence Modell relativ weit abgeschlagen liegen, ist der Drehzahl geschuldet. Interessant ist der Vergleich bei 58% PWM, wo mit dem Noctua Lüfter mit ca. 1260 U/min eine CPU-Temperatur von 63,6 °C erreicht wird, während der Black Silent Pro mit gerade mal 880 U/min nur 0,5 Kelvin schlechter dasteht. Beide Modelle sind subjektiv etwa gleich laut; der Noiseblocker Black Silent Pro zeigt allerdings ein sehr dominantes Luftrauschen.

 

Bei der GPU (Geforce 2080 Ti mit 330 W PowerLimit; Gainward Phoenix GS) zeigt sich ein ähnliches Bild, wobei hier die reduzierte Drehzahl der Noctua Rotoren einen signifikanten Nachteil zeigt. Zwischen dem besten und dem schlechtesten Ergebnis klafft eine Lücke von 10 Kelvin Temperaturunterschied, wovon jedoch kein Ergebnis besonders schlecht ist. Da neuere Grafikkarten jedoch ihren Takt abhängig von der Temperatur steuern, bedeutet ein niedrigerer Wert hier eine höhere Leistung. Denn durch niedrigere Temperaturen werden höhere Taktraten ermöglicht, was wiederum zu höheren Bildern pro Sekunde in Spielen führt. Damit soll klar werden, dass bei der GPU ein großer Vorteil durch die Wahl der richtigen Gehäuselüfter entstehen kann.

 

Einsatz als Lüfter für CPU-Kühler

Im folgenden Test haben wir die Leistung des Lüfters mit der von beliebten und sowieso vorhandenen Lüftern verglichen. In diesem Szenario muss der NF-A12x25 auf einem Noctua NH-C14S Kühler (unser Testbericht) sowohl als einziger Lüfter, als auch paarweise jeweils sein Können unter Beweis stellen. Die Lüfter sind so konfiguriert, wie wir es für am sinnvollsten halten: Die Luft wird vom CPU-Sockel weg nach oben durch die Kühlrippen bewegt. In der Konfiguration mit zwei Lüftern wird zusätzlich ein baugleicher Lüfter an den Kühlrippen montiert, so dass der Luftstrom des unteren Lüfters unterstützt wird. Für eine Vergleichbarkeit ist der zu diesem Kühler mitgelieferter NF-A14 ebenfalls im Testfeld vertreten. Dieser soll jedoch nur als Referenz dienen, da der Kühler grundsätzlich für 140 mm Lüfter konzipiert ist.

In dieser Konstellation fällt sofort der Lian Li Gehäuselüfter auf, der aufgrund seiner geringen Leistung die CPU so warm werden lässt, dass dieser auch aufgrund seiner Übertaktung instabil wird und der Test abgebrochen wurde. Dieser Lüfter ist also nicht geeignet bei nur etwa 42% PWM Leistung den Prozessor adäquat zu kühlen. Im weiteren Verlauf verliert dieser Lüfter auch gegen alle anderen Testmodelle, läuft aber auch fast immer mit der niedrigsten Drehzahl von allen im Test befindlichen Lüfter. Noctuas NF-A12x25 muss sich bei niedrigster Drehzahl dem Noiseblocker BlackSilentPro geschlagen geben, während er bei mittlerer Einstellung gleichauf liegt und bei voller Drehzahl diesen um zwei Kelvin überholt. Erkauft wird sich dieser Vorsprung aber durch die erhöhte Drehzahl, die beim Noctua Ventilator knapp 30% höher liegt (ca. 2100 U/min gegenüber 1600 U/min). Bei mittlerer Drehzahl zeigen alle Lüfter ungefähr dieselbe Leistung, nur der Noiseblocker eLoop zeigt eine etwas schlechtere CPU-Temperatur. Der eLoop liegt jedoch mit dem BlackSilentPro bei höchster Drehzahl wieder gleichauf. Dass Drehzahl nicht alles ist, zeigt der NF-A14, der etwas außerhalb dieses Kampfes steht, da er doch wesentlich größer gebaut ist. Zu beachten ist der dennoch kleine Unterschied zum neuen 120 mm kleineren Modell, der mit einem Kelvin fast schon innerhalb der Messtoleranz liegt.

Anmerkung: Die CPU-Temperatur hat beim Lian Li LI121225SL-4 den kritischen Wert von 89°C erreicht und der PC wurde zum Absturz gebracht.

Werden zwei Lüfter am Noctua NH-C14S montiert, verschiebt sich das Kräfteverhältnis nur wenig. Eine sehr solide Leistung sehen wir erneut vom BlackSilentPro, so dass dieser bei geringer Drehzahl eine um zwei Kelvin bessere CPU-Temperaturen abliefern kann als der NF-A12x25 von Noctua. Beide Modelle liegen erneut gleichauf, wenn sie mit 58% PWM Leistung betrieben werden und Noctua kann einen Vorteil bei maximaler Drehzahl herausholen. Erneut abgeschlagen erweist sich der eLoop B12-PS, der nur klar vor dem Lian Li Li121225SL-4 liegt. Hier zeigt der eLoop vor allem sein Können bei geringer Drehzahl, da er ebenfalls subjektiv lautlos agiert und trotzdem keinesfalls schlechte Leistung abliefert. Das Lüftermodell mit 140 mm Rahmenbreite kann nur in einer Ausnahme vom BlackSilentPro geschlagen werden, darüber hinaus bleibt der größere Lüfter der Gewinner.

Anmerkung: Die CPU-Temperatur hat beim Lian Li LI121225SL-4 den kritischen Wert von 89°C erreicht und der PC wurde (erneut) zum Absturz gebracht.

Wir haben die Drehzahlen der jeweiligen Lüfter in folgende Tabelle eingefügt, so dass die erreichten Temperaturen in Perspektive gebracht werden können. Unseren subjektiver Lautstärkeeindruck werden wir im Fazit diskutieren.

Lüftermodell Lian Li LI121225SL-4 Noctua NF-A14 (140 mm)
Noiseblocker NB-eLoop B12-PS Noiseblocker NB-BlackSilentPro PLPS Noctua NF-A12x25
Drehzahl (100% PWM) in U/min
1584 1487 1548 1597 2027
Drehzahl (58% PWM) in U/min
1094 967 1052 1345 1291
Drehzahl (42% PWM) in U/min
631 729 810 1188 976

 


Leistungstest (Wasserkühlung)

Für diesen Test wird eine Wasserkühlung bestehend aus zwei Radiatoren und einem EK Water Blocks Quantum Line EK-Velocity RGB in Verbindung mit einer EK Water Blocks EK-XRES 140 Revo D5 PWM Pumpe auf voller Drehzahl laufend eingesetzt. Um die Vergleichbarkeit nicht zu gefährden, werden nur Tests mit Lüftern durchgeführt von denen wir drei gleiche Exemplare besitzen.

In unserem Test als Lüfter für eine Wasserkühlung kann der NF-A12x25 am EK Water Blocks EK-CoolStream SE 360 Radiator vor allem bei voller Drehzahl punkten, da hier mit Abstand die niedrigste CPU-Temperatur erreicht werden kann. Mit reduzierter Drehzahl (58% PWM Signal - Äquivalent zu ca. 7 V Versorgungsspannung) ist der Unterschied zum Noiseblocker BlackSilent Pro mit rund einem Kelvin nahezu unbedeutend. Wird die Drehzahl weiter reduziert, muss sich der Lüfter von Noctua dem BlackSilentPro geschlagen geben, wobei dieser Vergleich nicht ganz fair ist. Noctuas neuster Spross hat eine enorme Bandbreite, was die Drehzahl angeht. Aus unserer Lüfterkurve geht bei Verwendung des PWM-Signals eine minimale Drehzahl von 227 und eine maximale Drehzahl von bis zu 2100 U/min hervor. In unserem Test läuft der Lüfter mit 2100 (100% PWM), 1300 (58% PWM) und 980 (42% PWM) Umdrehungen pro Minute. Der BlackSilentPro verhält sich hier gänzlich anders und bringt mit 1540 (100% PWM), 1300 (58% PWM) und 1150 (42% PWM) ein viel schmaleres Spektrum zum Vorschein. Ähnlich wie die Lüfterdrehzahl verhält sich also auch die Temperatur, so dass hier der NF-A12x25 die größte Flexibilität bietet, während der BlackSilentPro sich vor allem dann eignet, wenn keine adäquate Lüftersteuerung vorhanden ist.

Anmerkung: Da unsere Tests auf eine hohe Reproduzierbarkeit ausgelegt sind und alle Lüfter gleichermaßen getestet werden, könnten unsere Balkendiagramme auf den ersten Blick den Eindruck erwecken, dass Noctuas neues Spitzenmodell bei der Kühlleistung nur gleichauf mit der Konkurrenz ist. Ein Duell zwischen Noiseblocker NB-BlackSilentPro PLPS und Noctua NF-A12x25 bei gleicher Drehzahl (1550 U/min) zeigt allerdings einen 1 Kelvin großen Vorteil zugunsten des Lüfters von Noctua.

Da Noctuas NF-A12x25 einen besonders hohen statischen Druck aufbauen kann, testen wir ihn dort, wo dies nützlich sein kann - ein Radiator mit 60 mm Dicke stellt einen hohen Widerstand für die hindurch zu bewegende Luft dar. Beim verwendeten Modell (Alphacool NexXxoS UT60) liegen der BlackSilentPro und der NF-A12x25 allerdings bis auf ein Zehntel Kelvin immer gleich auf. Nur der eLoop von Noiseblocker erweist sich als schlechtere Wahl, wobei dieser sich vor allem durch die niedrigsten Drehzahlen und Lautstärke an Silent-Enthusiasten richtet. In Zahlen ausgedrückt lief dieser Lüfter in unserem Test mit 1160 (100% PWM), 800 (58% PWM) und 580 (42% PWM) U/min. Hier ist am deutlichsten zu erkennen, dass dieser Lüfter nicht die Kraft besitzt den hohen Widerstand eines Wasserkühlungsradiators zu überwinden und deutlich an Drehzahl verliert gegenüber einer Verwendung an einem Luftkühler.

Wie auch schon bei der Verwendung des dünneren Radiators, stellen wir erneut den Vergleich zwischen Noiseblocker NB-BlackSilentPro PLPS und Noctua NF-A12x25 bei gleicher Drehzahl (1550 U/min) her und sehen lediglich 0,1 Kelvin Unterschied, was innerhalb der Messgenauigkeit liegt und zu vernachlässigen ist. Anders ausgedrückt zeigt der NF-A12x25, dass mit über 400 U/min mehr nahezu keine weitere Leistungssteigerung möglich ist und vermutlich der Radiator der limitierende Faktor ist. Ein Wärmetauscher mit mehr Luftwiderstand hätte hier vielleicht größere Unterschiede aufzeigen können.

Wir fassen in folgender Tabelle, wie im vorherigen Kapitel, die Drehzahlen der Lüfter bei den durchgeführten Tests zusammen:

Lüftermodell Noiseblocker NB-eLoop B12-PS Noiseblocker NB-BlackSilentPro PLPS Noctua NF-A12x25
Drehzahl (100% PWM) in U/min
1160 1540 2100
Drehzahl (58% PWM) in U/min 800 1300 1300
Drehzahl (42% PWM) in U/min 580 1150 980

 


Fazit

Wir haben uns diesen Lüfter über einen Testzeitraum von über sechs Monaten wirklich ganz genau für euch angesehen, um mit Gewissheit sagen zu können, dass dieser Lüfter seinen Preis wert ist. Seine Vorteile spielt er definitiv durch den weiten Regelbereich aus, der nur selten bei Lüftern zu finden ist. Grund dafür ist ein Lager das so hochwertig ist, dass selbst nach Abschalten der Spannung dieser Lüfter sich länger weiter dreht, als jeder andere Lüfter den wir als Vergleich heranziehen konnten. Dabei ist es gar nicht mal notwendig diesen Lüfter bei derartig niedrigen Drehzahlen zu betreiben, da er sich in unserem Test bis 1000 U/min so unauffällig wie kein anderer Lüfter verhielt. Subjektiv gesprochen ist dieses Modell erst ab 950 U/min erahnbar und doch wird bereits eine beachtliche Menge Luft bewegt. Man beginnt sich an dieser Stelle zu fragen, welche Möglichkeiten zu optimieren übrigbleiben, da dies bereits das Ende des technisch machbaren zu sein scheint. Nämlich immer dann, wenn Luft auf ein Hindernis trifft und verwirbelt wird, lassen sich Geräusche nicht mehr vermeiden. Noctua hat beim NF-A12x25 alles getan, so dass bis zuletzt keine anderen Geräusche vom Lüfter zu hören sind und erntet dafür sowohl unser Lob als auch unsere Empfehlung.

Faktisch hat sich der NF-A12x25 sich uns als Gehäuselüfter mit der besten Leistung präsentiert. Der dafür aufgerufene hohe Anschaffungspreis von fast 30 Euro pro Lüfter ist unserer Meinung nach gerechtfertigt, da das Gesamtpaket aus Leistung, Verarbeitungsqualität und Lieferumfang stimmt. Dieser Lüfter muss jedoch als Langzeitinvestition angesehen werden, da ein weiterer Vorteil des hochwertigen Lagers selbstverständlich auch zu einer hohen Lebenszeit führt, auf die der Hersteller selbstbewusst die ersten sechs Jahre das Fehlen eines Defekts garantiert. Die übrigbleibende Kritik bleibt lediglich ästhetischer Natur, da beim derzeitigen Trend zum möglichst ganzheitlich schwarzen PC durch die Noctua-typische Farbgebung und durch fehlende RGB-Akzente der hell-braune Farbton sich nicht gut in das Gesamtbild einfügt. Da wir der Ästhetik keinen großen Wertungsanteil beimessen erhält der NF-A12x25 von uns einen Hardware-Factory Gold Award für die hervorragende technische Leistung.

Ob wir in Zukunft diesen Lüfter als Teil der "Chroma"-Serie wiederfinden werden, verraten wir euch in einem Interview mit Noctua, das wir bald auf Hardware-Factory veröffentlichen!

 

 

 

Können wir etwas verbessern, oder wünscht ihr euch mehr Tests? Nutzt die Kommentarfunktion unterhalb dieser Seite, oder schreibt uns auf Facebook! Als Fan von Hardware-Factory erfahrt ihr es sofort, wenn es etwas Neues bei uns gibt. Alternativ könnt ihr uns auch auf Twitter folgen. Dranbleiben lohnt sich!

Scythe Fuma

Geschrieben von Thomas Radigk.

Als Traditionsunternehmen in der CPU-Kühlerindustrie bietet Scythe seit 2002 ein breites Produktportfolio für unterschiedliche Ansprüche an. Dabei ist es dem japanischen Unternehmen immer wichtig gewesen, ein besonders gutes Preis-Leistungsverhältnis aufrecht zu erhalten, so dass gute Kühlung nicht teuer sein muss. Mit dieser Philosophie konnten bereits etliche Auszeichnungen gewonnen werden, worin sich Scythe bestärkt fühlt, die angebotenen Produkte zu verbessern und noch mehr auf Kundenansprüche einzugehen. Während die Modelle "Mugen", "Ninja" und "Big Shuriken" bereits einige Überarbeitungen und Verbesserungen erfahren haben, stellt der hier getestete Fuma noch ein relativ junges Produkt dar. Er wurde so konzipiert, dass eine breite Kompatibilität zu Arbeitsspeichern und kleineren Gehäusen gewährleistet werden kann. Dieser Kühler hat nicht den Anspruch die höchstmögliche Kühlleistung zu bieten, jedoch dies relativ zu seiner Größe, zu einem günstigen Preis bei bekannt hoher Qualität zu bieten. Um dies zu erreichen, wird auf einen Aufbau aus zwei Türmen gesetzt, die über sechs Heatpipes miteinander verbunden sind und die Abwärme der CPU über jeweils 47 Aluminiumlamellen abführen. Dabei behilflich sind zwei Ventilatoren mit einer Rahmenbreite von 120 mm bei gewöhnlicher Bautiefe von 25 mm. Diese und weiteres Zubehör komplettieren den Lieferumfang des dennoch mit 43 Euro (Stand: Mai 2018) stolz bepreisten Kühlers, der sich damit unsere Aufmerksamkeit sichern konnte und in diesem Test gegen die Platzhirsche der Doppel-Turmkühler antreten muss.

 


Technische Daten und Lieferumfang

Spezifikationen Scythe Fuma
Abmessungen Kühlkörper (T x B x H): 137 x 107 x 149 mm (ohne Lüfter)
Material: Aluminium (Lamellen), Kupfer (Heatpipes, Kühlerboden)
Gewicht (ohne Lüfter): 920 g (mit Lüftern)
Kontaktfläche zur CPU: vernickelte Kupferplatte
Anzahl Heatpipes und Durchmesser: 6 Stück, 6 mm Durchmesser
Anzahl Aluminiumlamellen und Abstand: 47 Stück, 2 mm
Nutzbare Sockel: AMD: AM2(+), AM3(+), FM1, FM2(+),
Intel: 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011(-v3), 2066
Abmessungen Lüfter (L x B x H): 120 x 120 x 25 mm
Drehzahlbereich: 300 - 1400 U/min
PWM: ja
Kabellänge: ca. xx cm
Besonderheiten: keine
Lieferumfang Kühler, Lüfter, Befestigungsmaterial, Wärmeleitpaste, Anleitungen
Preis ca. 43 Euro

Kühler und Lüfter erreichen den Kunden wohlbehalten in einer ansprechend gestalteten Verpackung, die technische Daten auch in deutscher Sprache wiedergibt. Besonders hervorzuheben ist die Bemaßung des Kühlers, die besonders in kompakteren Gehäusen von Bedeutung ist, da Turm-Kühler für eine gewisse Leistung auch viel Platz benötigen. Die Hinweise zur Garantie für zwei Jahre ab Kaufdatum sind jedoch nur auf Japanisch, Englisch und Französisch vorzufinden. Darüber hinaus stellt der Kühlerspezialist auch einige der eingesetzten Technologien vor, die in diesem Produkt zur Anwendung gekommen sind.

In der Verpackung finden wir neben dem Kühler und zwei Lüftern das übliche Montagematerial und eine Anleitung vor, die die Montage auf allen derzeit gängigen Sockeln (bis auf AM4) bebildert erklärt. Interessantes Detail: Scythe empfiehlt die Verwendung von Handschuhen, um Verletzungen vorzubeugen. Für die Installation auf einem Mainboard mit Sockel 1151 werden vier zusätzliche Unterlegscheiben beigelegt, um den Anpressdruck etwas zu verringern und Beschädigungen an der CPU vorzubeugen. Wem die Kühlleistung nicht ausreicht, lässt Scythe mit zwei zusätzlichen Klammern außerdem die Möglichkeit offen, einen dritten Lüfter zu erwerben und diesen am Kühler zu befestigen. Die obligatorische Wärmeleitpaste hat der japanische Kühler-Hersteller selbstverständlich nicht vergessen und komplettiert mit einer 4-Pin Lüfter-Anschluss-Weiche den Lieferumfang.


Der Kühler im Detail

Als Scythe den Fuma entwickelte, war das erklärte Ziel einen Kühler zu bauen, der sowohl kompakt und dennoch leistungsstark in möglichst vielen Einsatzgebieten leise seinen Dienst verrichten kann. Dafür hat der Hersteller viel Zeit in die Optimierung von Bodenplatte und Kühllamellen gesteckt, die ganz offensichtlich auch nicht gewöhnlich aussehen. Zwar haben die Kühllamellen an der Außenkante gemessen einen Abstand von zwei Millimetern, jedoch wird durch das Anwinkeln der Lamellen dafür gesorgt, dass sich jeweils zwei dieser Kühllamellen auf weniger als einen halben Millimeter annähern. Einen werbewirksamen Marketingnamen gibt es seitens des Herstellers genau so wenig wie eine Einschränkung für den Luftstrom, da beide Türme symmetrisch aufgebaut sind.

Die Verarbeitung des Kühlers ist ohne Mängel, wenn auch die Ecken der Lamellen etwas scharfkantig sind - der Hinweis Handschuhe zu tragen ist nicht nur "gut gemeint". Die Kontaktfläche zur CPU ist plan und durch die Vernickelung spiegelnd. Diese Oberflächenveredelung verhindert das Oxidieren der Kupferplatte und erhält das ansehnliche Äußere des Kühlers. Zusammen mit den ebenso vernickelten Heatpipes und den ohnehin silberfarbenen, glänzenden Kühllamellen erscheint der Kühler fast wie aus einem Guss. Die oberste Kühllamelle ist jedoch nicht vor unschönen Fingerabdrücken geschützt. Mit diesem glänzenden Auftritt ist der Scythe Fuma derzeit schon als unauffällig einzustufen, denn auf optische Spielereien wurde komplett verzichtet. 

Mit einer Höhe von nur 149 mm ohne Lüfter ist dieser Kühler etwa zehn Millimeter niedriger als die Hochleistungsmodelle NH-D15 von Noctua (160 mm) oder Phanteks PH-TC14PE (160 mm), kann aufgrund dessen aber auch nur Lüfter mit einer Rahmenbreite von 120 mm aufnehmen. Welche Auswirkungen dies auf die Kühlleistung besonders in Abhängigkeit von der Lautstärke mit sich bringt haben wir im Praxistest untersucht.

 


Der Lüfter im Detail

 

Spezifikationen SY1225SL12M-CJP (Scythe Fuma)
Abmessungen 120 x 120 x 25 mm
Anschluss 4-pin PWM
Lagertyp Gleitlager
Blattgeometrie Standard, 9 Blätter
Rahmentechnologie Standard
Umdrehungsgeschw. (+/-10%) 1400 RPM
Min. Umdrehungsgeschw. (PWM) 300 RPM
Volumenstrom 9,51 - 134,2 m³/h
Geräuschentwicklung 13 - 28 dB(A)
Statischer Druck 0,01 - 1,56 mm H2O
Max. Leistungsaufnahme 2,4 W
Max. Stromstärke 0,2 A
Betriebsspannung 12 V
MTBF keine Angabe
Garantie Gewährleistung
Preis ab ca. 6 € (1200 UPM)

 

Bevor wir die Lüfter am Kühler montieren und diesen dann dem eigentlichen Test unterziehen werfen wir einen kurzen Blick auf die mitgelieferten Lüfter. Diese gehören in die "Slip Stream" Produktfamilie, die mit einer verkleinerten Lüfternarbe daherkommen. Als Besonderheit weist das hier verwendete Modell (SY1225SL12M-CJP) mit 1400 U/min eine minimal höhere Maximaldrehzahl auf, als das Standardmodell SY1225SL12M-P. Diese liegt dort bei nur 1300 U/min mit einhergehend geringer Lautstärke und verringertem Luftdurchsatz.

Mit einer Leistungsaufnahme von 2,4 W liegt der Lüfter im üblichen Rahmen und auch sonst hat dieser Ventilator keine akustischen Verbesserungen zu bieten, wie sie beispielsweise bei Lüftern von Noctua eingesetzt werden. Scythes Fokus liegt für diese Lüfter voll auf Zuverlässigkeit bei einem weiten Regelbereich, ermöglicht durch die Verwendung von PWM. Ein kurzer Test zeigt, dass damit der Regelbereich nach unten hin erweitert werden kann, denn während mit PWM eine Mindestdrehzahl von ca. 360 U/min erreicht wird, kann der Lüfter an einem 3-Pin Anschluss nur auf ca. 500 U/min heruntergeregelt werden, bevor er stehen bleibt.

Lüfterkurve

Lautstärkebetrachtung

Betriebsspannung Produkt Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V SY1225SL12M-CJP deutlich hörbar Lagerklackern, Vibrationen
9 V SY1225SL12M-CJP hörbar leises Lagerklackern, minimale Vibrationen
7 V SY1225SL12M-CJP leise leises Lagerklackern
5 V SY1225SL12M-CJP leise leises Lagerklackern

Leider wohnt beiden Exemplaren ein Lagergeräusch inne, dass in leisen Umgebungen durchaus als störend wahrgenommen werden kann. So liegt es vor allem an diesem Grund, dass der Lüfter entweder leise in niedrigen Drehzahlen oder mindestens wahrnehmbar ist, sobald sich die Lagergeräusche bemerkbar machen. Leistungsbedingt wird in höheren Drehzahlbereichen ein starkes Luftrauschen erzeugt, dass von einem vernehmbaren Motorengeräusch und später auch Vibrationen begleitet wird, was nicht für die Qualität des Lüfters spricht. Für einen wirklich leisen Betrieb ist somit lediglich ein Drehzahlbereich von etwa 350 bis 700 U/min interessant - Premiumlüfter bieten hier einen merklichen Mehrwert.


Testsystem und Methodik

Kommen wir nun zu den zweifelsohne wichtigsten Faktoren überhaupt: den Leistungsdaten. Schön zu lesende technische Daten und Eigenschaften reichen da natürlich nicht aus. Bei unserem Praxistest achten wir auf verschiedene Merkmale und Faktoren. Lüfter mit Gleitlagertechnologie benötigen eine gewisse Einlaufzeit, damit sich das Gleitmittel optimal verteilen kann. Dies kann erst durch eine ausreichende Temperatur im Betrieb erreicht werden. Daher geben wir den Lüftern eine Einlaufzeit von 30 Minuten. Vor der Kühlermontage wird ein Tropfen Wärmleitpaste mittig auf der CPU platziert und die Halterung möglichst fest angezogen, um den Anpressdruck zu maximieren. Anschließend werden folgende Punkte an den Produkten getestet:

Kühler

Montage

Bei der Montage sollte es dem Nutzer einfach gemacht werden, mit wenigen Schritten eine sichere, aber auch universelle Halterung für den Kühler anzubringen. Für größere Kühler kommt in der Regel ein eigenes System zum Einsatz, welches manchmal Schwierigkeiten bei umliegenden Bauteilen bereiten und in den schlimmsten Fällen nicht verwendet werden kann. Es wird der Kühler nach Anleitung Schritt für Schritt montiert, was einerseits eine Kontrolle für die Verständlichkeit der Anleitung ist und andererseits mögliche Schwachstellen des Montagesystems aufdeckt. Falls größere Schwierigkeiten aufgedeckt werden, so werden diese von uns ausführlich dokumentiert.

Temperaturverhalten

Das Temperaturverhalten gibt Auskunft über die Leistungsfähigkeit des Kühlsystems. Dafür verwenden wir zwei unterschiedliche Testszenarien. Im ersten Fall wird der Kühler im offenen Aufbau betrieben, sodass ihm die gesamte Umgebungsluft zur Verfügung steht. Hiermit wird die Rohleistung des Kühlers ermittelt, bevor wir mit dem Test in einem normal belüfteten Gehäuse beginnen. In diesem Fall muss der Kühler zeigen, was er mit Serienbelüftung in Alltagssituationen zu leisten im Stande ist. Zur vollständigen Auslastung verwenden wir das kostenlose Programm Prime 95 und lesen mit Hilfe von hwinfo64 den Sensor CPU (PECI) aus. In Abhängigkeit vom Wert dieses Sensors steuert das Mainboard üblicher Weise die Drehzahl des Lüfters, der an CPU_FAN angeschlossen ist. Dies umgehen wir, indem wir mit Speedfan die Ausgangsspannung des Anschlusses auf einen fixen Wert (12, 7 und 5 Volt als PWM-Äquivalent) einstellen.

 

Lüfter

Anlaufspannung

Häufig wird dieser Punkt mit einem Herunterregeln der Spannung verwechselt. Für Lüfter, die sich im Betrieb problemlos herunterregeln lassen, ist noch lang nicht bewiesen, dass sie auch bei dieser Spannung aus absolutem Stillstand wieder anlaufen. Gemessen wird hier die minimale Anlaufspannung bei horizontaler sowie vertikaler Lage. Für einen gültigen Messwert darf der Lüfter nicht mehr als zwei Startversuche unternehmen. Schafft es ein Produkt nach den genannten zwei Versuchen nicht, komplett anzulaufen, wird die Spannung schrittweise um einen Wert von 0,1 V erhöht.

Leistung

Gemeint ist hier die Leistung unter 12 V, 9 V, 7 V und 5 V sowie die dabei erreichten Drehzahlen. Wichtig ist zudem die Einhaltung der herstellerseitigen Angaben inklusive der Toleranzen. Ermittelt werden diese Werte über das Programm AIDA64 sowie einem Multimeter. Außerdem werten wir bei reinen Lüftertests die erreichten Drehzahlen von 3-Pin Molex Lüftern im Spannungsbereich von 0-12V in Form einer Drehzahlkennlinie aus. Ziel dieser Messung ist, das Verhalten eines Lüfters bei einer bestimmten Spannung in Bezug auf die erreichten Drehzahlen zu ermitteln.

Lautstärke

Sie ist einer der Hauptfaktoren jedes Lüfters. Getestet wird hier die Lautstärke beim Betrieb mit ebenfalls 12, 9, 7 und 5 Volt. Störende Schleifgeräusche sowie ein Nichtanlaufen finden ebenfalls Erwähnung (Geräuschcharakteristik). Zu beachten ist allerdings, dass Lautstärkemessungen prinzipiell auf subjektiver Basis stattfinden und auch dementsprechend als solche bewertet werden.



Als Testsystem dient die folgende Zusammenstellung:

Testsystem
Mainboard ASROCK Z87 Extreme 4
CPU Intel Core i5 4670K, Quadcore, übertaktet auf 4500 MHz
Ram 2 x 8 GB G.Skill TridentX DDR3-2400
Grafikkarte Intel® HD Graphics 4600 
Netzteil Corsair HX520
Betriebssystem Windows 10 Pro 64bit
Festplatte Samsung SSD 850 EVO 512 GB

 


Praxistest: Montage

 

Wie bei Kühlern in Turmbauweise üblich, stattet auch Scythe den Fuma mit einer separaten Sockelhalterung aus, die zuerst an der Hauptplatine montiert werden muss. Die Verstärkungsplatte, die auf der Rückseite der Hauptplatine für die notwendige Stabilität sorgt, muss für die Intel-Sockel 775, 1150, 1151, 1155 und 1156 verwendet werden. Sie ist Scythe jedoch nicht so gut gelungen, wie bei anderen Herstellern, da die Löcher für die Abstandshalter sehr dicht beieinander liegen und die Beschriftung nur schlecht lesbar ist. So kann es leicht passieren, dass das falsche Gewinde zuerst gewählt wird und folglich das Einschrauben der anderen Abstandshalter nicht gelingt. Richtig montiert ist diese Platte erst dann, wenn sie leicht schräg gestellt ist. Ein Detail, das man zunächst nicht so erwartet.

Sobald die Rückplatte mit den Abstandshaltern und Haltebügeln montiert ist, kann der Kühler in gewohnter Manier aufgesetzt werden. Der japanische Hersteller setzt hier auf einen weiteren Bügel, der über der Kontaktfläche mit dem Prozessor in die Rippen gelegt werden muss. Eine Fixierung dieses Bügels wäre wünschenswert, trägt aber nur wenig zum Komfort der Montage bei und ist bei der minimalen Anzahl von Aufbauten absolut vertretbar. Da der Kühler vergleichsweise kompakte Abmessungen besitzt, kommt es auch zu keinen Kollisionen mit benachbarten Bauelementen, so dass erst das Einsetzen des mittleren Lüfters für Schwierigkeiten sorgt. Dieser wurde im Vorfeld mit zwei Halteklammern ausgestattet und wird dann zwischen den beiden Kühltürmen "hineingefädelt", wobei die Klammer mit nahezu jeder Kühlrippe kollidiert. Für den Fall des Herausnehmens gilt natürlich das gleiche Problem - der Lüfter mitsamt der Klammern hakt an jeder Kühlrippe. Beim Ventilator an der Außenseite ist die Fixierung ganz einfach und erlaubt auch Arbeitsspeicher mit höheren Kühlrippen. In unserem Fall steht der zweite Lüfter 14 mm höher, als der mittlere und etwa 6 mm höher, als der höchste Punkt am Kühler, der durch das Ende einer Heatpipe bestimmt wird.


Praxistest: Testergebnisse

Um dem CPU-Kühler die Reserven zu entlocken, wird die CPU in unserem Testsystem auf 4,5 GHz übertaktet, während wir für die Grafikausgabe die HD4600 GPU des i5-4670K bemühen. Damit das Gehäuse keinen Einfluss auf die Leistung des Kühlers nehmen und damit das Testbild verzerren kann, betreiben wir den Kühler in einem offenen Aufbau auf dem Tisch und verfahren ansonsten nach normaler Testprozedur. Die CPU wird mit Prime 95 V27.9 small FFTs (8K in place FFT) belastet, während der oder die Lüfter mit einem PWM-Äquivalent von 12, 7 und 5 Volt betrieben werden.

 

Die Leistung des Kühlers bei Maximaldrehzahl der Lüfter ist gut, führt aber zu lautem Luftrauschen. Die Kompaktheit wird mit einer bis zu neun Kelvin erhöhten CPU-Temperatur erkauft, wodurch ein gewisser Abstand gegenüber den Hochleistungskühlern entsteht. Ebenfalls in der obigen Grafik enthalten ist der gleiche Test jedoch nur mit einem mittig eingesetzten Lüfter, was im Gegensatz zur vorherigen Bestückung einen Unterschied von drei Kelvin ausmacht. So schafft es der Scythe Fuma eine bessere Leistung zu erzielen, als es der Noctua NH-C14S vermag, wenn auch nur knapp.

Die Drehzahl beider Lüfter zu reduzieren wirkt sich mit zwei montierten Lüftern bei weitem nicht so dramatisch aus, wie bei nur einem mittig platzierten Ventilator. Während mit beiden montierten Lüftern die Temperatur des Prozessors nur um drei Grad Celsius ansteigt, ist die Differenz von acht zusätzlichen Grad Celsius gegenüber der vollen Drehzahl nur eines Lüfters ein klarer Hinweis, dass ein starker Luftstrom für diesen Kühler unabdingbar ist. Dank der hohen Kompatibilität stellt es allerdings absolut kein Problem dar in den meisten Konfigurationen immer beide Lüfter montiert zu haben. Spannend wird jedoch der Blick auf die Temperatur des Prozessors, wenn die Lüfterdrehzahl so weit reduziert wird, dass in der Regel nichts weiter als ein laues Lüftchen die Aluminiumlamellen durchströmt.

Mit einer Differenz von 68 Kelvin gegenüber der Umgebung erreicht der Prozessor stattliche 91°C und ist damit sehr nahe der Grenze, ab der der volle Takt nicht mehr gehalten werden kann und zum Schutz der Schaltkreise selbiger reduziert werden muss. Der zweite Lüfter am Kühler ist jetzt unbedingt notwendig und lässt die Temperatur um 14 Grad in einen akzeptablen Bereich sinken. Bei keinem anderen Kühler ist der Unterschied zwischen diesen beiden Varianten so deutlich, wie beim Scythe Fuma. Allerdings ist die Kühlleistung nun die schlechteste im Testfeld, wenn auch der Abstand zum Noctua NH-C14S fast innerhalb der Messungenauigkeit liegt. Dass die größeren und teureren Kühler eher für Liebhaber einer leisen Geräuschkulisse geeignet sind, zeigen sie durch einen Vorsprung von bis zu 16 Kelvin gegenüber dem Fuma, dessen Leistung nicht zum Staunen verleitet.

 

Lautstärkemessungen

Im Gegensatz zur Lautstärkebetrachtung eines einzelnen Lüfters, wie wir sie im Abschnitt "Der Lüfter im Detail" durchgeführt haben, erfolgt hier eine Betrachtung von Lüftern, die am Kühler montiert sind.

Spannung Produkt Umdrehungen Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V SY1225SL12M-CJP 1500 U/min laut minimale Lagergeräusche, deutliches Luftrauschen
9 V SY1225SL12M-CJP 1200 U/min deutlich hörbar minimale Lagergeräusche, deutliches Luftrauschen
7 V SY1225SL12M-CJP 950 U/min hörbar minimale Lagergeräusche, etwas Luftrauschen
5 V SY1225SL12M-CJP 730 U/min unhörbar minimale Lagergeräusche 

Besonders schade am Fuma sind die Lagergeräusche beider Lüfter, die im gesamten Drehzahlbereich keine hohe Qualität anmuten. Andere Modelle aus den Werken des japanischen Unternehmens haben bereits bessere Eindrücke hinterlassen und teilweise sogar Auszeichnungen in Empfang nehmen können. Das SY1225SL12M-CJP getaufte Modell kann an den Ruhm der Vorgänger jedoch nicht anknüpfen. Auch das entstehende Luftrauschen, während mindestens ein Ventilator am Kühler montiert ist, ist verhältnismäßig dominant, bis die Drehzahl soweit reduziert wurde, dass bereits kräftige Abstriche in der Kühlleistung gemacht werden müssen. Der weitere Regelbereich ist jedoch dem entgegenkommend und so kann der Kühler doch durch sehr niedrige Lüfterdrehzahlen leise betrieben werden, wenn der Hauptprozessor nicht wie in unserem Test, stark übertaktet ist. Die höheren Drehzahlen sind also nur dann notwendig, wenn die Zimmertemperatur zunimmt

 

Lüfter-Anlaufspannungen

Produkt gemessene Anlaufspannung minimale Betriebsspannung
SY1225SL12M-CJP  4,5 V  3,8 V

Die Anlaufspannung der Lüfter wird von uns im "DC-Mode" bestimmt und kann durch die Verwendung von PWM nicht mit der minimalen Drehzahl verglichen werden.


Fazit

Als wir den Scythe Fuma erhielten, waren wir gespannt auf die Leistung des kleinen Kühlers, der wie "die Großen" hohe Leistung bei großer Kompatibilität verspricht. Hat uns der japanische Kühlerspezialist zu viel versprochen? Wir glauben nicht. Die Leistung stellt zwar keine neuen Rekorde auf und auch die Akustik der mitgelieferten Lüfter passen nicht zur sehr guten Qualität des Kühlers. Dafür lässt sich der Kühler trotz der zwei Kühltürme in jeder beliebigen Ausrichtung montieren, ohne dabei mit anderer Hardware zu sehr in die Bredouille zu kommen. Und das ist das Hauptargument für diesen Kühler: die hohe Kompatibilität. Nur der Preis passt noch nicht ganz zum Gebotenen, der nach einer kurzen Studie im Preisvergleich eine Fluktuation zwischen 40 und 50 Euro aufzeigt. Hier erwarten wir einen höheren Gegenwert, da auch dieser Kühler Scythe-typisch schlicht und funktional daherkommt und somit keine Besonderheiten bietet, die ihn zum interessanten Detail im Computergehäuse werden lassen. Empfehlen lässt sich der Scythe Fuma daher nur in Anwendungen, wo eine CPU nicht übertaktet wird, so dass die Lüfter bei geringer Drehzahl betrieben werden können und sich somit ihre Lagergeräusche nicht allzu sehr bemerkbar machen. Interessierte Käufer sollten also auf Angebote zu 40 Euro oder weniger achten, da erst dann das Preis-Leistungsverhältnis unserer Meinung nach interessant wird, so dass wir zum jetzigen Zeitpunkt in Anbetracht von Lüftergeräuschen und Leistung in Relation zum Preis nur einen Bronze-Award vergeben.

 

 

Können wir etwas verbessern, oder wünscht ihr euch mehr Tests? Nutzt die Kommentarfunktion unterhalb dieser Seite, oder schreibt uns auf Facebook! Als Fan von Hardware-Factory erfahrt ihr es sofort, wenn es etwas Neues bei uns gibt. Alternativ könnt ihr uns auch auf Twitter folgen. Dranbleiben lohnt sich!

Noctua NH-C14S

Geschrieben von Thomas Radigk.

Im Marktumfeld von CPU-Kühlern herrscht eine Vielfalt, die es jedem Käufer zuerst einmal schwer macht, das optimale Produkt für seine Bedürfnisse zu finden, da jedes Modell seine eigenen Vorzüge bietet. Zu den besten Produkten gehören zweifelsohne Modelle von Noctua - ein Unternehmen aus Österreich mit Engagement und Erfahrung bei CPU-Kühlern und Lüftern (hier ein Beispiel). Resultat der Anstrengungen ist ein Gesamtpaket, das stets durch eine ausgeglichene Geräuschkulisse bei für die Größenverhältnisse hervorragender Kühlleistung überzeugt. Die angewandte Expertise auf große wie kleine Kühler kann es dem Kunden erleichtern nahezu "blind" zuzugreifen und auf keiner Weise enttäuscht zu werden – Nichts anderes haben auch unsere bisherigen Tests von Noctuas Produkten gezeigt, seien es Kühler oder Lüfter. In diesem Test schauen wir uns mit dem NH-C14S ein Produkt des oberen Mittelfelds an und erlauben uns den Vergleich mit dem bereits von uns untersuchten NH-D15. Während wir für den NH-D15 derzeit einen Straßenpreis von etwa 85 Euro im Preisvergleich vorfinden, kann der NH-C14S für bereits ca. 70 Euro erstanden werden.

Der NH-C14S fühlt sich vor allem dort zu Hause, wo ein NH-D15 aufgrund seines Platzbedarfs im Computergehäuse nicht untergebracht werden oder ein anderes Raumkonzept einen unterstützenden Luftstrom nicht bereitstellen kann. Dieser Kühler gehört in die Kategorie "Top-Blower", was mit der Richtung des Luftstroms zu tun hat und dem Namen entsprechend von oben auf die CPU gerichtet ist. Dabei ist diese Ausrichtung selbstverständlich keine strikte Vorgabe, denn die Möglichkeiten sind dank intelligentem Design vielfältig. Nicht nur, dass sich der Kühler auf einem Intel-basierenden System in 90° Schritten gedreht auf der CPU montieren lässt, auch die Montagemöglichkeiten des Lüfters können je nach Bedarf gestaltet werden. Der Hersteller war so freundlich uns einen zweiten Lüfter der NF-A15 PWM Serie zukommen zu lassen, so dass sich die Anzahl der Montagemöglichkeiten weiter erhöht und wir uns in diesem Artikel mit sogenannten "push-pull" Variationen auseinandersetzen können, die auch bei Tower-Kühlern für ein Leistungsplus sorgen. Wie nah dabei der etwa 15 Euro günstigere NH-C14S an die Leistung des Flaggschiffs der Produktpalette heranreicht, erfahrt ihr in diesem Test.

 


Technische Daten und Lieferumfang

Spezifikationen Noctua NH-C14S
Abmessungen Kühlkörper (T x B x H): 163 x 140 x 115 mm (ohne Lüfter)
Material: Aluminium (Lamellen), Kupfer (Heatpipes, Kühlerboden)
Gewicht (ohne Lüfter): 820 g
Kontaktfläche zur CPU: vernickelte Kupferplatte
Anzahl Heatpipes und Durchmesser: 7 Stück, 6 mm Durchmesser
Anzahl Aluminiumlamellen und Abstand: 67 Stück, 2 mm
Nutzbare Sockel: AMD: AM2(+), AM3(+), FM1, FM2(+),
Intel: 775, 1156, 1155, 1151, 1150, 1366, 2011(-3)
Abmessungen Lüfter (L x B x H): 140 x 150 x 25 mm
Drehzahlbereich: 300 - 1500 U/min
PWM: ja
Kabellänge: ca. 22 cm
Besonderheiten: Silent-Adapter, 6 Jahre Garantie
Lieferumfang Kühler, Lüfter, Befestigungsmaterial, NT-H1 Wärmeleitpaste, Noctua Case-Badge aus Metall, Anleitungen
Preis ca. 70 Euro

Für Noctua typisch ist die Verpackung des NH-C14S drauf ausgelegt den Inhalt bestmöglich zu schützen, ohne dabei die vielen Tricks und Kniffe zu verschweigen, die dem Kühler seine Kühlleistung verleihen. Neben der langen Featureliste auf einer Seite des Kartons, finden wir auch technische Daten und eine Produktbeschreibung in neun verschiedenen Sprachen. Besonderen Wert legt der Hersteller auf die Breite Kompatibilität zu Hauptplatinen, Platz für ausladende Speicherbausteine und uneingeschränkte Nutzung des nahe an der CPU lokalisierten PCI-Express-Steckplatzes für Grafikkarten. Mit einer geringeren Gesamthöhe von mindestens 115 mm sticht der C14S viele Tower-Kühlern aus und ermöglicht den Einsatz in HTPC oder schmalen Gehäusen. Noctua verspricht hierbei stets bestmögliche Kühlleistung bei niedriger Geräuschkulisse. Möglich wird dies durch den mitgelieferten NF-A14 PWM, den wir uns im Kapitel "Der Lüfter im Detail" genauer ansehen werden.

 

Im Kartoninneren finden wir dann die gleiche strukturierte Ordnung vor, wie wir es bereits beim NH-D15 sehen konnten. Oberhalb des Kühlers befinden sich drei kleinere bedruckte Kartons, mit Auskunft über deren Inhalt, womit schnell das benötigte Zubehör für die verwendete Hauptplatine (AMD/Intel basierend) identifiziert werden kann. Selbstverständlich legt der renommierte Hersteller neben den bekannten L.N.A. (Low-Noise Adapter; NA-RC7) eine Tube seiner NT-H1 Wärmeleitpaste bei, die den Lieferumfang komplettiert. Die bebilderte Anleitung, welche Texte lediglich in englischer Sprache enthält, hilft aufgrund einer klaren Darstellung bei der Montage des Kühlers. Da Noctua bei allen Kühlern auf das bewährte SecuFirm2 Montageset setzt, gibt es hier keine Unterschiede zwischen den Kühlern. Erwähnenswert ist das Vorhandensein von zwei weiteren Lüfterklammern, wobei ein zweiter Lüfter standardmäßig nicht zum Lieferumfang gehört.


Der Kühler im Detail

Mit gerade einmal 115 mm erreicht der NH-C14S im Gegensatz zum NH-D15 eine um 45 mm geringere Höhe, wenn der Lüfter unterhalb der 67 Kühllamellen montiert wird. Die aus Aluminium gefertigten Lamellen besitzen ebenfalls einen Abstand von 2 mm und sind vom Hersteller veredelt worden. Auch die sieben Heatpipes, die von der CPU in den Kühler führen, sind vernickelt. Sie haben jedoch keinen direkten Kontakt, sondern sind in eine (ebenfalls vernickelte) Bodenplatte eingelassen, welche zudem in etwas größerem Abstand zur CPU die siebte Heatpipe beherbergt. Im Gegensatz zu den anderen sechs endet diese auch nicht außerhalb des Pakets aus Kühllamellen, sondern etwa auf Höhe der 43-ten. Alle Heatpipes besitzen einen Durchmesser von 6 mm und sind in einem "C" angeordnet, so dass der Lüfter zwischen CPU und Lamellenpaket installiert werden kann. Andererseits bietet diese Anordnung bis zu 65 mm Freiraum unter dem Kühler für Speicherbausteine, wenn der Lüfter auf dem Paket installiert wird, wodurch sich die Gesamthöhe aber auf 142 mm erhöht. Bei genauerer Untersuchung der Bodenplatte sehen wir zudem, dass diese keine Politur erfahren hat und leicht konvex gestaltet ist. 

Im seitlichen Profil zeigen sich Verstärkungen an der mittigen Heatpipe, die so ausgeschnitten sind, dass der 140 mm Lüfter bequem Platz finden kann. Dadurch wird erreicht, dass der Kühler gegenüber Vibrationen unempfindlich wird und eine erhöhte Stabilität aufweist, denn mit über 800 Gramm ist der Kühler alleine schon kein Leichtgewicht. Für einen sicheren Halt setzt Noctua selbstverständlich auf die hauseigene SecuFirm2 Sockelhalterung, die bei allen bis dato bekannten Sockeln einsetzbar ist. In der Garantie des Herstellers ist bei Besitz eines Kühlers aus der Feder des österreichischen Spezialisten auch eine kostenlose Versorgung mit einer Nachfolge-Version inbegriffen, wenn das SecuFirm2 System auf einen neuen Sockel nicht passen sollte.

Die Qualität des Kühlers kann vollends überzeugen. Weder Grate noch Verarbeitungsrückstände können wir vorfinden. Die von oben erkennbaren Öffnungen im Lamellenpaket dienen dazu den mitgelieferten Schraubendreher zur Befestigung des Kühlers auf der Sockelhalterung zu fixieren - ein Schritt, der mit ruhiger Hand angegangen werden sollte. Von eher niederer Bedeutung, da in den meisten Fällen nicht sichtbar, trägt die oberste Kühllamelle das Herstellerlogo, wie wir es NH-D15 ebenfalls vorfinden konnten.


Der Lüfter im Detail

 

Spezifikationen Noctua NF-A14 PWM (NH-C14S)
Abmessungen 140x140x25 mm
Anschluss 4-pin PWM
Lagertyp SSO2
Blattgeometrie A-Serie mit Flow Acceleration Channels
Rahmentechnologie AAO (Advanced Acoustic Optimisation)
Umdrehungsgeschw. (+/-10%) 1500 RPM / 1200 RPM mit L.N.A.
Min. Umdrehungsgeschw. (PWM) 300 RPM
Volumenstrom 140,2 m³/h / 115,5 m³/h mit L.N.A.
Geräuschentwicklung 24,6 dB(A) / 19,2 dB(A) mit L.N.A.
Statischer Druck 2,08 mm H2O / 1,51 mm H2O mit L.N.A.
Max. Leistungsaufnahme 1,56 W
Max. Stromstärke 0,13 A
Betriebsspannung 12 V
MTBF > 150.000 h
Garantie 6 Jahre
Preis ab 19,50 €

NF-A14 PWM nennt sich das mitgelieferte Lüftermodell und ist technisch sehr eng mit dem NF-A15 PWM verwandt. Dieses Modell kommt in Noctua typischer Farbgebung daher, welches sich durch einen hell-/dunkelbraunen Kontrast zwischen Lüfterrahmen und Propeller auffällig präsentiert. Während der Lochabstand typische 124,5 mm beträgt, bringt es der Durchmesser des Ventilators auf 140 mm bei einer Gesamtbreite des Lüfters von quadratischen 140 mm. Unter dem braunen Plastik hat Noctua hochentwickelte Technik untergebracht. In der Lüfternabe befindet sich ein PWM IC, der die Drehzahlreglung übernimmt, während das SSO2-Lager in jeder Lage für maximale Laufruhe verantwortlich ist. Der NF-A14 PWM ist eine direkte Weiterentwicklung des NF-P14, wobei hier der Schwerpunkt auf erhöhte Leistung bei niedrigen Drehzahlen gelegt wurde. Wer einen Blick auf die beachtliche Anzahl der Geräuschoptimierungen werfen möchte, sei die Webseite des Herstellers ans Herz gelegt.

Auf ein paar wenige Optimierungen wollen wir dennoch kurz eingehen. Auf dem obigen Bild ersichtlich sind ein geräuschoptimierter Lüfterrahmen, sowie "flow accelleration channels". Dieses spezielle Merkmal sorgt für eine Beschleunigung des Luftstroms in der äußeren Region des Lüfterblattes, wodurch Noctua eine Geräuschreduzierung und Effizienzsteigerung erwirken konnte, da dadurch Wirbelablösungen verringert werden. Einhergehend mit der Effizienzsteigerung ist eine besonders niedrige Leistungsaufnahme von gerade 1,56 Watt, die bei ca. 1500 U/min Maximaldrehzahl aufgenommen werden. Hierbei befördert der Lüfter doch beachtliche 140,2 m³ Luft pro Stunde und kommt dabei auf einen Schalldruck von 24,6 dB(A). Der hohe statische Druck von über 2 mm H2O ermöglicht den Betrieb auch mit Kühlern, die einen engen Abstand der Kühllamellen besitzen.

 

Lüfterkurve

 

Lautstärkebetrachtung

Betriebsspannung Produkt Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V NF-A14 PWM deutlich hörbar dominantes Luftrauschen
9 V NF-A14 PWM hörbar Luftrauschen
7 V NF-A14 PWM leise leises Luftrauschen
5 V NF-A14 PWM unhörbar -

Aufgrund der hohen Ähnlichkeit zum NF-A15 PWM des NH-D15 können wir keine Unterschiede der Geräuschkulisse oder dem Drehzahlverhalten zwischen beiden Lüftermodellen ausmachen. Dies wird durch die nahezu komplett gleichen Spezifikationen ebenfalls untermauert.

 


Testsystem und Methodik

Kommen wir nun zu den zweifelsohne wichtigsten Faktoren überhaupt: den Leistungsdaten. Schön zu lesende technische Daten und Eigenschaften reichen da natürlich nicht aus. Bei unserem Praxistest achten wir auf verschiedene Merkmale und Faktoren. Lüfter mit Gleitlagertechnologie benötigen eine gewisse Einlaufzeit, damit sich das Gleitmittel optimal verteilen kann. Dies kann erst durch eine ausreichende Temperatur im Betrieb erreicht werden. Daher geben wir den Lüftern eine Einlaufzeit von 30 Minuten. Vor der Kühlermontage wird ein Tropfen Wärmleitpaste mittig auf der CPU platziert und die Halterung möglichst fest angezogen, um den Anpressdruck zu maximieren. Anschließend werden folgende Punkte an den Produkten getestet:

Kühler

Montage

Bei der Montage sollte es dem Nutzer einfach gemacht werden, mit wenigen Schritten eine sichere, aber auch universelle Halterung für den Kühler anzubringen. Für größere Kühler kommt in der Regel ein eigenes System zum Einsatz, welches manchmal Schwierigkeiten bei umliegenden Bauteilen bereiten und in den schlimmsten Fällen nicht verwendet werden kann. Es wird der Kühler nach Anleitung Schritt für Schritt montiert, was einerseits eine Kontrolle für die Verständlichkeit der Anleitung ist und andererseits mögliche Schwachstellen des Montagesystems aufdeckt. Falls größere Schwierigkeiten aufgedeckt werden, so werden diese von uns ausführlich dokumentiert.

Temperaturverhalten

Das Temperaturverhalten gibt Auskunft über die Leistungsfähigkeit des Kühlsystems. Dafür verwenden wir zwei unterschiedliche Testszenarien. Im ersten Fall wird der Kühler im offenen Aufbau betrieben, sodass ihm die gesamte Umgebungsluft zur Verfügung steht. Hiermit wird die Rohleistung des Kühlers ermittelt, bevor wir mit dem Test in einem normal belüfteten Gehäuse beginnen. In diesem Fall muss der Kühler zeigen, was er mit Serienbelüftung in Alltagssituationen zu leisten im Stande ist. Zur vollständigen Auslastung verwenden wir das kostenlose Programm Prime 95 und lesen mit Hilfe von hwinfo64 den Sensor CPU (PECI) aus. In Abhängigkeit vom Wert dieses Sensors steuert das Mainboard üblicher Weise die Drehzahl des Lüfters, der an CPU_FAN angeschlossen ist. Dies umgehen wir, indem wir mit Speedfan die Ausgangsspannung des Anschlusses auf einen fixen Wert (12, 7 und 5 Volt als PWM-Äquivalent) einstellen.

 

Lüfter

Anlaufspannung

Häufig wird dieser Punkt mit einem Herunterregeln der Spannung verwechselt. Für Lüfter, die sich im Betrieb problemlos herunterregeln lassen, ist noch lang nicht bewiesen, dass sie auch bei dieser Spannung aus absolutem Stillstand wieder anlaufen. Gemessen wird hier die minimale Anlaufspannung bei horizontaler sowie vertikaler Lage. Für einen gültigen Messwert darf der Lüfter nicht mehr als zwei Startversuche unternehmen. Schafft es ein Produkt nach den genannten zwei Versuchen nicht, komplett anzulaufen, wird die Spannung schrittweise um einen Wert von 0,1 V erhöht.

Leistung

Gemeint ist hier die Leistung unter 12 V, 9 V, 7 V und 5 V sowie die dabei erreichten Drehzahlen. Wichtig ist zudem die Einhaltung der herstellerseitigen Angaben inklusive der Toleranzen. Ermittelt werden diese Werte über das Programm AIDA64 sowie einem Multimeter. Außerdem werten wir bei reinen Lüftertests die erreichten Drehzahlen von 3-Pin Molex Lüftern im Spannungsbereich von 0-12V in Form einer Drehzahlkennlinie aus. Ziel dieser Messung ist, das Verhalten eines Lüfters bei einer bestimmten Spannung in Bezug auf die erreichten Drehzahlen zu ermitteln.

Lautstärke

Sie ist einer der Hauptfaktoren jedes Lüfters. Getestet wird hier die Lautstärke beim Betrieb mit ebenfalls 12, 9, 7 und 5 Volt. Störende Schleifgeräusche sowie ein Nichtanlaufen finden ebenfalls Erwähnung (Geräuschcharakteristik). Zu beachten ist allerdings, dass Lautstärkemessungen prinzipiell auf subjektiver Basis stattfinden und auch dementsprechend als solche bewertet werden.



Als Testsystem dient die folgende Zusammenstellung:

Testsystem 
Gehäuse Lian Li PC-7HX
Mainboard ASROCK Z87 Extreme 4
CPU Intel Core i5 4670K, Quadcore, übertaktet auf 4500 MHz
Ram 2 x 8 GB G.Skill TridentX DDR3-2400
Grafikkarte AMD Radeon R290X 4096 MB
Netzteil SeaSonic X-Series X-650 650W
Betriebssystem Windows 10 Pro 64bit
Festplatte Samsung SSD 850 EVO 512 GB

 


Praxistest: Montage

 

Wenig überraschend gelingt die Montage der SecuFirm2 Sockelhalterung im Handumdrehen, da wir diese bereits beim Test des NH-D15 und NH-L12 eingesetzt haben. Bei Intel-basierenden Systemen wird zunächst die Backplate unterhalb des Sockels platziert und von oben mit schwarzen Distanzhülsen und Haltebügeln verschraubt. Aufgrund des gleichen Abstandes jeder Schraube zueinander kann die Ausrichtung der genannten Bügel auf zwei verschiedene Arten erfolgen - die Ausrichtung des Kühlers ist damit auf zwei Möglichkeiten beschränkt. Wer also mit dem Lüfter seine Speicherbausteine kühlen möchte, sollte sich genauso im vornherein über die Ausrichtung klar sein, wie derjenige, der lieber den Spannungswandler der Hauptplatine Frischluft zukommen lassen möchte. Passen die ausladenden Kühlkörper nicht unter den Kühler, so empfiehlt sich selbstverständlich letzteres.

Da sich mit dem SecuFirm2 System und dem NH-C14S eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Ausrichtung des Kühlers mitsamt Lüfter ergeben, zeigen wir auf den obigen Bildern nur eine kleine Auswahl, um die Schwerpunkte zu verdeutlichen. Die häufigste Ausrichtung dürfte diejenige sein, in der der CPU-Kühler oberhalb des Arbeitsspeichers diesem in einer "Top-blow" Konfiguration kühle Luft zuführt. Es zeigt sich, dass die verwendeten Speicherbausteine von G.Skill ohne ihre abnehmbaren roten Zacken mehr als ausreichend Platz unter dem Kühler haben. Dieser ist sogar soweit ausreichend, dass der Lüfter unterhalb des Kühlers montiert werden kann. Bei der um 180° gedrehten Montageoption reichen die Heatpipes zwar über die Speicherbänke teilweise hinweg, in der von uns gewählten Konfiguration entsteht dennoch kein Platzproblem - selbst mit aufgeschraubten roten Zacken. Diese Konfiguration wählen wir für die folgenden Tests bei Belastung der CPU, auch wenn wir den positiven Effekt auf die Kühlung der Spannungswandler aufgrund fehlender kalibrierter Temperatursensoren bei der Hautplatine schuldig bleiben müssen. Ein kurzer Test mit dem Finger kann aber einen deutlichen Unterschied feststellen.

Noctua bietet auf der eigenen Internetpräsenz eine Kompatibilitätsliste, deren Umfang als einzigartig unter allen CPU-Kühlerherstellern bezeichnet werden kann.


Praxistest: Testergebnisse

Um dem CPU-Kühler die Reserven zu entlocken, wird die CPU in unserem Testsystem auf 4,5 GHz übertaktet, während wir für die Grafikausgabe die Radeon 290X bemühen. Damit das Gehäuse keinen Einfluss auf die Leistung des Kühlers nehmen und damit das Testbild verzerren kann, betreiben wir den Kühler in einem offenen Aufbau auf dem Tisch und verfahren ansonsten nach normaler Testprozedur. Die CPU wird mit Prime 95 V27.9 small FFTs (8K in place FFT) belastet, während der oder die Lüfter mit einem PWM-Äquivalent von 12, 7 und 5 Volt betrieben werden.

Bei unserem Praxistest zum NH-C14S lassen wir verschiedene Konfigurationen des NH-C14S zu, um sich gegen die Platzhirsche NH-D15 und Phanteks PH-TC14PE zu behaupten. Hiermit können wir sehr deutlich die Stärken und Schwächen der möglichen Lüfterpositionen herausfinden und lassen die erreichte Kühlleistung in Relation zur Lautstärke in die Bewertung einfließen. Da nicht jeder Kunde von vornherein einen zweiten Lüfter zum Kühler bestellen wird, enthalten die Ergebnisse selbstverständlich auch Konfigurationen mit nur einem Lüfter. Da nicht davon auszugehen ist, dass der Kühler eine gute Leistung erzielen wird, wenn er die Luft vom Kühler "wegziehen" muss, testen wir nur einen Lüfter, der kühle Luft durch die Kühllamellen presst. Bei der Verwendung von zwei Lüftern setzen wir ausschließlich auf sogenannte "Push-Pull"-Konfigurationen und geben die Richtung des Luftstromes an. "Unten" befindet sich dabei immer in CPU-Nähe.

Im offenen Aufbau sind die Ergebnisse zwar unabhängig vom Gehäuse, fallen oft aber auch niedriger aus, was bei den vorliegenden Ergebnissen stets im Hinterkopf behalten werden sollte. Die dargestellte Temperaturdifferenz ist zur Umgebungstemperatur zu addieren, um den angezeigten Wert zu erhalten. Im Vergleich mit den großen Tower-Kühlern muss der NH-C14S einiges an Federn lassen und fällt bis zu 11 Kelvin zurück. Dies gilt allerdings auch nur in der Konfiguration, in der der Lüfter zwischen CPU-Sockel und dem Lamellenpaket installiert ist. Kann dieser von oben den Kühler mit Frischluft versorgen, fällt die CPU-Temperatur um zwei Kelvin. Wird nun ein zweiter Lüfter so montiert, dass er die von oben zuströmende Luft zudem noch ansaugt, wir also einen Push-Pull-Betrieb von oben nach unten erwirken, kann der Kühler davon nicht profitieren. Erstaunlicher Weise gelingt dies eher, wenn der Luftstrom von unten nach oben ausgerichtet wird. Leider führt die Montage des zweiten Lüfters, egal an welcher Stelle er versucht die Luft durch den Kühler zu saugen, zu einem unangenehmen Nebengeräusch.

Das erwähnte Nebengeräusch wird mit verringerter Drehzahl zwar leiser, bleibt aber so gut wahrnehmbar, dass von einem leisen Betrieb keine Rede sein kann, wenn auch damit Vorteile in der Kühlleistung erreicht werden können. Diese sind bei etwa 7 V Betriebsspannung bzw. 58% PWM-Leistung leider auch nicht verachtenswert und können bis zu acht Kelvin ausmachen. Mit nur einem Lüfter liegt der hochkompatible NH-C14S acht bis zehn Kelvin hinter den Doppelturmkühlern, wenn auch diese nur mit einem Lüfter bestückt sind.

Im letzten Schritt wird die PWM-Leistung auf 42% reduziert, was dem Betrieb mit klassischen 5 V gleichkommt. Das erwähnte Nebengeräusch verschwindet, womit die einzig sinnvolle Nutzungsmöglichkeit für eine Doppelbestückung gefunden wurde. Auch im Vergleich mit nur einem Lüfter macht diese Konfiguration einiges an Boden gut und kann sich schon fast mit den größeren Kühlern messen, wenn diese mit nur einem Lüfter in einem ebenfalls fast lautlosen Betrieb die CPU kühl halten. Im Schnitt zehn Kelvin zugunsten der Doppelbestückung sprechen eine eindeutige Sprache und sind die größte Verbesserung im gesamten Test, wobei weiterhin die Luftstromrichtung von unten nach oben zu favorisieren ist. Dies hat den Vorteil, dass bei einem passenden Gehäuse die erwärmte Luft des CPU-Kühlers relativ direkt nach draußen befördert werden kann.

 

Lautstärkemessungen

Im Gegensatz zur Lautstärkebetrachtung eines einzelnen Lüfters, wie wir sie im Abschnitt "Der Lüfter im Detail" durchgeführt haben, erfolgt hier eine Betrachtung von Lüftern, die am Kühler montiert sind.

Spannung Produkt Umdrehungen Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V Noctua NH-C14S
(2xNF-A14 PWM)
1500 U/min laut lautes Luftrauschen
9 V Noctua NH-C14S
(2xNF-A14 PWM)
1200 U/min deutlich hörbar dominantes Luftrauschen
7 V Noctua NH-C14S
(2xNF-A14 PWM)
950 U/min hörbar leicht hörbares Luftrauschen
5 V Noctua NH-C14S
(2xNF-A14 PWM)
730 U/min unhörbar -

Wir haben es oben bereits erwähnt: eine Bestückung mit zwei Lüftern trägt zwar zu einer Verbesserung der Kühlleistung bei, kann aber bei der Lautstärke nur bei minimalen Drehzahlen punkten. Bei etwas mehr als 750 Umdrehungen pro Minute beider Ventilatoren gibt der Lüfter, der saugend am Kühler montiert wird, ein lautes Sirren von sich, was erst mit größerem Abstand zum Kühler verschwindet. Mit weniger Umdrehungen ist das Gespann dann als flüsterleise einzustufen. Mit nur einem Lüfter am Kühler montiert und in jedem Fall nicht "saugend" ist vom Kühler hauptsächlich ein Luftrauschen zu hören. Bei etwa 950 U/min fängt dieses Geräusch an zunehmend lauter zu werden, so dass der Kühler wahrnehmbar wird. Ab 1200 U/min empfinden wir den Kühler dann nicht mehr als leise, was bei 1500 Umdrehungen des Ventilators in einem deutlich lauten Luftrauschen endet. Nebengeräusche von Lager oder Motor können wir keine vernehmen.

 

Lüfter-Anlaufspannungen

Produkt gemessene Anlaufspannung minimale Betriebsspannung
Noctua NH-C15S
(NF-A14 PWM)
5,0 V 4,5 V

 


Fazit

Noctua liefert mit dem NH-C14S ein Gesamtpaket ab, welches in den Punkten Qualität und Silent-Tauglichkeit außergewöhnlich stark ist. Das im Gegensatz zum NH-D15 geringere Kampfgewicht zollt der Kühlleistung ihren Tribut und so muss der Top-Blow-Kühler seinen Hut vor den Platzhirschen aus der Doppelturmkühlerriege ziehen. Diesen Nachteil kann der NH-C14S aber beim Platzbedarf kompensieren, ohne dass die im Test verwendete und übertaktete Haswell-CPU überhitzte. So kann der kleine aber dennoch 820 Gramm schwere Kühler aus Österreich seine Stärken immer dann ausspielen, wenn die Gehäusebreite oder ein schwer realisierbarer Luftstrom im Gehäuse den Betrieb eines großen und leistungsstärkeren Turmkühlers verhindert. In der glücklichen Lage den Kühler mit zwei Lüftern gleichzeitig testen zu können müssen wir allerdings festhalten, dass sich dies nur bei sehr geringen Lüfterdrehzahlen lohnt, da sonst ein sirrendes Nebengeräusch die Freude am Produkt verdirbt. Der Zugewinn in der Kühlleistung von knapp zehn Grad bei doppelter Lüfterbestückung ist dennoch beachtlich und zeigte, dass auch übertaktete Prozessoren mit einem Produkt von Noctua leise gekühlt werden können. Leider hat das Gebotene einen stolzen Preis von derzeit ca. 70 Euro, weswegen der Kühler in der Preisliste von Top-Blower-Kühlern zu den teuersten Pendants seiner Art gezählt werden muss. Damit steht er preislich in Konkurrenz mit All-in-One Wasserkühlungen, die an Beliebtheit zunehmend gewinnen und auch bei der Leistung in der gleichen Liga spielen.

Bei unserem Test des NH-C14S glänzte der Kühler mit einer tadellosen Produktpräsentation und Verarbeitungsqualität mit der sich andere Kühlerhersteller messen müssen. Gepaart mit einem hohen Dynamikbereich des Lüfters erreicht das Produkt mit der markanten Farbgebung unsere Bestnote in Form des Hardware-Factory Gold-Awards. 

 

 

Können wir etwas verbessern, oder wünscht ihr euch mehr Tests? Nutzt die Kommentarfunktion unterhalb dieser Seite, oder schreibt uns auf Facebook! Als Fan von Hardware-Factory erfahrt ihr es sofort, wenn es etwas Neues bei uns gibt. Alternativ könnt ihr uns auch auf Twitter folgen. Dranbleiben lohnt sich!

Noctua NH-D15

Geschrieben von Thomas Radigk.

 

Wer Noctua kennt, weiß, dass diese Produkte nicht nur erstklassig verarbeitet sind, sondern auch mehrfach preisgekrönt werden aufgrund ihrer hohen Leistung. Bei CPU-Kühlern bedeutet dies hohe Kühlkraft bei leisem Arbeitsgeräusch. Wir haben hier bei Hardware-Factory.com bereits auch einige Lüfterexemplare von Noctua unter die Lupe nehmen können und konnten ebenfalls nur die Höchstwertung vergeben. Mit der Kompetenz im Kühler- und Lüftersegment befindet sich der Hersteller in der vorteilhaften Lage, nichts dem Zufall überlassen zu müssen und verbindet die CPU-Kühler traditionell mit Lüftern aus dem eigenen Hause. Der in unserem Test zu untersuchende Kühler "NH-D15", der als direkter Nachfolger des erfolgreichen "NH-D14" entwickelt wurde, wird mit zwei NF-A15 140 mm Premium-Lüftern ausgeliefert, welche durch einen weiten Regelbereich und höchster Laufruhe natürlich die erste Wahl für den 85 Euro teuren Premium-Kühler darstellen. Der NH-D15 hat als Weiterentwicklung größere Kühlrippen erhalten, die nun 150 anstatt 140 mm breit sind, sowie eine einhergehende breitere Anordnung der sechs Heatpipes. Zusammen mit den optimierten Lüftermodellen soll der Nachfolger des NH-D14, welcher mittlerweile bereits über 350 Auszeichnungen und Empfehlungen erhalten hat, an diesen Erfolg anknüpfen und zeigen, dass Noctua seinem Premium-Anspruch weiterhin gerecht werden kann. Die Konkurrenz ist durch Kompaktwasserkühlungen, die an Popularität zunehmen, weiter gewachsen, womit im gleichen Preissegment ebenfalls durch geringe Lautstärke und hohe Kühlleistung beim Kunden gepunktet werden soll. Gleichermaßen ist der Platzbedarf einer solchen Kühlung meist etwas geringer, als bei einem 160 mm hohen Turmkühler,  wie es das hier getestete Produkt darstellt. In Fällen, in denen Platzverhältnissen eine wichtige Rolle spielen, hat Noctua aber ebenfalls hochwertige Produkte im Angebot, die sich im Kühlprinzip zwar unterscheiden, sich aber dennoch mit den Vertretern der Flüssigkeitskühlung messen können. Auf dem Gebiet der Doppelturm CPU-Kühler sehen wir derzeit u.a. Thermalright und Phanteks als Konkurrenz, von denen wir das Premium-Produkt des letztgenannten Herstellers in diesem Test zum Vergleich heranziehen werden. Wie gut Noctuas NH-D15 in unserem Test sein Können unter Beweis stellen konnte, erfahrt Ihr in diesem Testbericht.

 


Technische Daten und Lieferumfang

Spezifikationen Noctua NH-D15
Abmessungen Kühlkörper (T x B x H): 135 x 150 x 160 mm (ohne Lüfter)
Material: Aluminium (Lamellen), Kupfer (Heatpipes, Kühlerboden)
Gewicht (ohne Lüfter): 980 g
Kontaktfläche zur CPU: vernickelte Kupferplatte
Anzahl Heatpipes und Durchmesser: 6 Stück, 6 mm Durchmesser
Anzahl Aluminiumlamellen und Abstand: 46 Stück, 2 mm
Nutzbare Sockel: AMD: AM2(+), AM3(+), FM1, FM2(+),
Intel: 775, 1156, 1155, 1151, 1366,2011(-3)
Abmessungen Lüfter (L x B x H): 140 x 150 x 25 mm
Drehzahlbereich: 300 - 1200 U/min
PWM: ja
Kabellänge: ca. 22 cm
Besonderheiten: zwei Lüfter im Lieferumfang, Silent-Adapter, 6 Jahre Garantie
Lieferumfang Kühler, zwei Lüfter, Befestigungsmaterial, Y-Adapter 4-Pin, NT-H1 Wärmeleitpaste, Noctua Case-Badge aus Metall, Anleitungen

 

Da der Erwerb eines der teuersten CPU-Luftkühler an gewisse Erwartungen geknüpft sein kann, nutzt Noctua bereits die erste Gelegenheit dem Käufer den entsprechenden Gegenwert zu demonstrieren. Die große Verpackung ist mit allen Details zu Kühler und Lüfter ausgestattet und kann mit einem zeitlosen und zudem für Noctua typischen Design aufwarten. Ein Produkt des Herstellers aus Österreich ist im unüberschaubaren Dschungel leicht zu erkennen. Wird die Verpackung an der Oberseite geöffnet, präsentieren sich zunächst drei passgenau arrangierte Kartonbehälter, die auf dieser Ebene das Montagesystem für die Sockel von AMD und Intel sowie Werkzeug und Zubehör beinhalten. Sind diese Behältnisse entnommen, wird der Blick auf die durch Schaumstoff rundum geschützte Verpackung von CPU-Kühler und Zusatzlüfter sichtbar. Dem einen oder anderen Käufer könnte der Mehraufwand beim Auspacken stören; Noctua unterstreicht hier aber unserer Meinung nach den hohen Qualitätsanspruch und unternimmt alles, damit das Produkt den Kunden in perfekter Qualität erreicht. Bisher hatten wir keinen weiteren Kühler im Test, der mit einem solchen hohen Aufwand schon bei der Verpackung aufwarten konnte. Das Äußere entspricht dem Noctua-Standard und wartet mit vielen Piktogrammen zum Funktionsumfang des Produkts auf.

 

Ist der Verpackungsinhalt an das Tageslicht gebracht, wird der enorme Umfang dessen offenbart, denn es fehlt an nichts. Neben den Schwerpunkt bildenden CPU-Kühler, der von Noctua im Falle des NH-D15 gleich mit zwei Lüftern ausgeliefert wird, finden wir die ebenfalls hochwertige NT-H1 Wärmeleitpaste in einer Tube, zwei Low-Noise-Adapter für verringerte Lüfterdrehzahlen, einen vierpoligen PWM-Y-Adapter, Anleitungen, Werkzeug in Form eines gewinkelten Kreuzschlitzschraubendrehers und einen Gehäuseaufkleber aus Metall. Letzterer weist fast die Dicke eines 1-Eurocent Geldstücks auf und trägt das Herstellerlogo. Die ebenfalls vorhandenen gedruckten Montageanleitungen sind leider nur in englischer Sprache verfasst, können aber dank farbigen Ausdrucks und sehr gut verständlichen Zeichnungen auch ohne Lesen des Textes verstanden werden. Ein weiteres Detail stellt der einleitende Text inkl. Unterschrift von Roland Mossig, CEO des Unternehmens dar, in dem er den Kunden versichert, ein hochklassiges und weiterentwickeltes Premiumprodukt erstanden zu haben, dessen Leistung überzeugen wird.

Obwohl es möglich wäre, einen dritten Lüfter am Kühler zu montieren, ist nur Montagematerial für die zwei mitgelieferten Lüfter vorhanden. Es ist aber nicht auszuschließen, dass eine entsprechend gestellte Anfrage an Noctua zu dem Erhalt weiteren Montagematerials positiv beantwortet wird. Dies gilt im Übrigen auch für sämtliche anderen Teile des Lieferumfangs, denn mit dem Kauf des NH-D15 erhält der Kunde neben der sowieso schon sechsjährigen Garantiezeit auch das Versprechen, dass Montagematerial auch für zukünftige Sockel (wenn technisch machbar) angeboten wird. Mindestens für die Dauer der Garantie ist der Austausch von defektem Material oder der Erhalt eines neuen Montagekits bei Sockelwechsel für den Kunden kostenlos. Diese Form der Unterstützung für einen CPU-Kühler ist nicht nur vorbildlich, sondern auch einzigartig.

 


Der Kühler im Detail

Der mit 160 mm hohe Doppelturmkühler verfügt über 46 Lamellen im Abstand von 2 mm. Ein größerer Abstand würde hier u.U. bessere Kühlung im Passivbetrieb ermöglichen, was aber nicht vorgesehen ist. Mit einem geringeren Abstand der Kühllamellen zueinander müssten die Lüfter einen hohen Luftdruck aufbauen, um die Luft durch den Kühler befördern zu können. Somit erscheint uns der Abstand optimal gewählt. Mit einer Fläche von ca. 50 x 142 mm ergibt sich eine Gesamtkühlfläche von ca. 540.000 mm², bestehend aus den oberen 380.000 und 60.000 mm² aus den unteren sieben Kühllamellen. Das Lamellenpaket ist nicht mit den sechs Heatpipes verlötet, was bei guter Ausführung der Steckvariante keine messbaren Vorteile bringen dürfte. Beim Blick auf die Kühleroberseite fällt auf, dass die äußeren Heatpipes etwas kürzer ausfallen und keine Veredelung an ihren Enden vorgenommen wurde. Ein sehr dezent gehaltenes Herstellerlogo verziert die obere Kühllamelle des komplett silbernen Kühlkörpers. Durch den gespiegelten Aufbau ist es möglich, bis zu drei Lüfter am Kühler zu montieren, von denen zwei natürlich schon mitgeliefert wurden.

Für den Kontakt mit der CPU hat sich Noctua für eine plane Unterseite entschieden, die vernickelt, aber nicht auf Hochglanz poliert wurde. Ein Teil der Sockelhalterung ist bereits montiert und muss im Falle der Montage auf einen AMD spezifischen Sockel zuvor demontiert werden, was das Lösen von vier Kreuzschlitzschrauben bedeutet. Arbeitsspeicher wird von den jeweiligen Herstellern vor allem durch ausladende Kühlkörper optisch aufgewertet, wodurch die Größe des eigentlich nur ca. 30 mm hohen Speicher-PCBs (PCB = Printed Circuit Board) teilweise sogar verdoppelt wird. Damit die meisten Derivate dennoch Platz unter dem Kühler finden können, sind die sieben unteren Kühllamellen in der Breite um 20 mm verkürzt. Arbeitsspeicher bis 62 mm Höhe findet dann unter dem Kühler Platz, wobei dann die Montage des äußeren Lüfters eingeschränkt ist (später mehr dazu). Wer die uneingeschränkte Montage aller Lüfter bevorzugt, darf Arbeitsspeicher mit einer Höhe von bis zu 32 mm einsetzen.

Die Verarbeitungsqualität ist größtenteils auf hohem Niveau und kann uns trotzdem nicht vollends überzeugen. Wir finden zwar keine verbogene Kühllamelle vor, dennoch bleiben Fingerabdrücke sowohl auf der Oberseite als auch an den Kühlerseiten sichtbar, womit der Kühler schnell "schäbig" aussieht (Fingerabdrücke sollten innerhalb kurzer Zeit mit fettlösenden Mitteln wie Spiritus entfernt werden). Auf unsere Nachfrage beim Hersteller erhielten wir die Antwort, dass die Oberflächenbehandlung (Vernickelung) nicht gegen jede Zusammensetzung von Handschweiß unempfindlich gemacht werden kann. An den genannten Seiten sind zudem Verarbeitungsrückstände sichtbar, die von der Kamera besonders gut eingefangen werden. Die langen Seiten der Kühllamellen erscheinen zunächst kaum entgratet, jedoch wurden wir darüber informiert, dass dies Luftverwirbelungen an den Stirnkanten der Lamellen vermeiden soll. Wir fanden darüber hinaus zwei kleine Laschen an der Unterseite der breiteren Lamellen, die nicht korrekt umgebogen waren (können von Hand umgebogen werden). Bevor wir uns der Montage des Kühlers widmen, sehen wir uns als nächstes die mitgelieferten Lüfter genauer an. 


Der Lüfter im Detail

 

Spezifikationen Noctua NF-A15 PWM (NH-D15)
Abmessungen 140x150x25 mm
Anschluss 4-pin PWM
Lagertyp SSO2
Blattgeometrie A-Serie mit Flow Acceleration Channels
Rahmentechnologie AAO (Advanced Acoustic Optimisation)
Umdrehungsgeschw. (+/-10%) 1500 RPM / 1200 RPM mit L.N.A.
Min. Umdrehungsgeschw. (PWM) 300 RPM
Volumenstrom 140,2 m³/h / 115,5 m³/h mit L.N.A.    
Geräuschentwicklung 24,6 dB(A) / 19,2 dB(A) mit L.N.A.
Statischer Druck 1,51 mm H2O / 0,89 mm H2O mit L.N.A.
Max. Leistungsaufnahme 1,56 W
Max. Stromstärke 0,13 A
Betriebsspannung 12 V
MTBF > 150.000 h
Garantie 6 Jahre
Preis ab 19,50 €

NF-A15 PWM nennt sich das mitgelieferte Lüftermodell und kommt, wie bereits (mehrfach) erwähnt, in doppelter Ausführung daher. Noctua typisch ist das Design, welches sich durch einen hell-/dunkelbraunen Kontrast zwischen Lüfterrahmen und Propeller auffällig präsentiert. Während der Lochabstand lediglich 105 mm beträgt, bringt es der Durchmesser des Ventilators auf 140 mm bei einer Gesamtbreite des Lüfters von 150 mm. Unter dem braunen Plastik hat Noctua hochentwickelte Technik untergebracht. In der Lüfternabe befindet sich ein PWM IC, der die Drehzahlreglung übernimmt, während das SSO2 Lager in jeder Lage für maximale Laufruhe verantwortlich ist. Der NF-A15 PWM ist eine direkte Weiterentwicklung des NF-P14, wobei hier der Schwerpunkt auf erhöhte Leistung bei niedrigen Drehzahlen gelegt wurde. Wer einen Blick auf die beachtliche Anzahl der Geräuschoptimierungen werfen möchte, sei die Webseite des Herstellers ans Herz gelegt.

Auf ein paar wenige Optimierungen wollen wir dennoch kurz eingehen. Auf dem obigen Bild ersichtlich sind ein geräuschoptimierter Lüfterrahmen, sowie "flow accelleration channels". Dieses spezielle Merkmal sorgt für eine Beschleunigung des Luftstroms in der äußeren Region des Lüfterblattes, wodurch Noctua eine Geräuschreduzierung und Effizienzsteigerung erwirken konnte, da dadurch Wirbelablösungen verringert werden. Einhergehend mit der Effizienzsteigerung ist eine besonders niedrige Leistungsaufnahme von gerade 1,56 Watt, die bei ca. 1500 U/min Maximaldrehzahl aufgenommen werden. Hierbei befördert der Lüfter doch beachtliche 140,2 m³ Luft pro Stunde und kommt dabei auf einen Schalldruck von 24,6 dB(A). Der hohe statische Druck von über 1,5 mm H2O ermöglicht den Betrieb auch mit Kühlern, die einen engen Abstand der Kühllamellen besitzen.

 

Anmerkung

Bei dem hier beschriebenen Modell handelt es sich zwar um einen NF-A15 PWM, aber nicht in der Form, wie er separat zu erhalten ist. Das Modell unter den EAN-Nummern 4716123314806 bzw. 7123290462532 erreicht eine maximale Drehzahl von 1200 U/min, wohingegen ausschließlich das mit dem NH-D15 gelieferte Modell über eine Maximaldrehzahl von 1500 U/min verfügt. Hierdurch ergibt sich auch eine erhöhte Drehzahl bei Verwendung des L.N.A von 1200 U/min. Dies entspricht der Maximaldrehzahl des normalen NF-A15 PWM, der allerdings nicht mehr als 115 m³ Luft pro Stunde umwälzen kann und auf einen maximalen Schalldruck von 19,2 dB(A) kommt. Eine unterschiedliche Bezeichnung der beiden Modelle würde Unklarheiten sicherlich vorbeugen, wobei die Unterschiede auf der Homepage des Herstellers auch klar erkennbar aufgezeigt werden. Das NF-A15 PWM Modell des NH-D15 kann somit nicht separat erworben werden (der NF-A14 PWM weist jedoch annähernd die gleichen Spezifikationen auf).

 

Lüfterkurve

 

Lautstärkebetrachtung

Betriebsspannung Produkt Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V NF-A15 PWM deutlich hörbar dominantes Luftrauschen
9 V NF-A15 PWM hörbar Luftrauschen
7 V NF-A15 PWM leise leises Luftrauschen
5 V NF-A15 PWM unhörbar -

 

 


Testsystem und Methodik

Kommen wir nun zu den zweifelsohne wichtigsten Faktoren überhaupt: den Leistungsdaten. Schön zu lesende technische Daten und Eigenschaften reichen da natürlich nicht aus. Bei unserem Praxistest achten wir auf verschiedene Merkmale und Faktoren. Lüfter mit Gleitlagertechnologie benötigen eine gewisse Einlaufzeit, damit sich das Gleitmittel optimal verteilen kann. Dies kann erst durch eine ausreichende Temperatur im Betrieb erreicht werden. Daher geben wir den Lüftern eine Einlaufzeit von 30 Minuten. Vor der Kühlermontage wird ein Tropfen Wärmleitpaste mittig auf der CPU platziert und die Halterung möglichst fest angezogen, um den Anpressdruck zu maximieren. Anschließend werden folgende Punkte an den Produkten getestet:

Kühler

Montage

Bei der Montage sollte es dem Nutzer einfach gemacht werden, mit wenigen Schritten eine sichere, aber auch universelle Halterung für den Kühler anzubringen. Für größere Kühler kommt in der Regel ein eigenes System zum Einsatz, welches manchmal Schwierigkeiten bei umliegenden Bauteilen bereiten und in den schlimmsten Fällen nicht verwendet werden kann. Es wird der Kühler nach Anleitung Schritt für Schritt montiert, was einerseits eine Kontrolle für die Verständlichkeit der Anleitung ist und andererseits mögliche Schwachstellen des Montagesystems aufdeckt. Falls größere Schwierigkeiten aufgedeckt werden, so werden diese von uns ausführlich dokumentiert.

Temperaturverhalten

Das Temperaturverhalten gibt Auskunft über die Leistungsfähigkeit des Kühlsystems. Dafür verwenden wir zwei unterschiedliche Testszenarien. Im ersten Fall wird der Kühler im offenen Aufbau betrieben, sodass ihm die gesamte Umgebungsluft zur Verfügung steht. Hiermit wird die Rohleistung des Kühlers ermittelt, bevor wir mit dem Test in einem normal belüfteten Gehäuse beginnen. In diesem Fall muss der Kühler zeigen, was er mit Serienbelüftung in Alltagssituationen zu leisten im Stande ist. Zur vollständigen Auslastung verwenden wir das kostenlose Programm Prime 95 und lesen mit Hilfe von hwinfo64 den Sensor CPU (PECI) aus. In Abhängigkeit vom Wert dieses Sensors steuert das Mainboard üblicher Weise die Drehzahl des Lüfters, der an CPU_FAN angeschlossen ist. Dies umgehen wir, indem wir mit Speedfan die Ausgangsspannung des Anschlusses auf einen fixen Wert (12, 7 und 5 Volt als PWM-Äquivalent) einstellen.

 

Lüfter

Anlaufspannung

Häufig wird dieser Punkt mit einem Herunterregeln der Spannung verwechselt. Für Lüfter, die sich im Betrieb problemlos herunterregeln lassen, ist noch lang nicht bewiesen, dass sie auch bei dieser Spannung aus absolutem Stillstand wieder anlaufen. Gemessen wird hier die minimale Anlaufspannung bei horizontaler sowie vertikaler Lage. Für einen gültigen Messwert darf der Lüfter nicht mehr als zwei Startversuche unternehmen. Schafft es ein Produkt nach den genannten zwei Versuchen nicht, komplett anzulaufen, wird die Spannung schrittweise um einen Wert von 0,1 V erhöht.

Leistung

Gemeint ist hier die Leistung unter 12 V, 9 V, 7 V und 5 V sowie die dabei erreichten Drehzahlen. Wichtig ist zudem die Einhaltung der herstellerseitigen Angaben inklusive der Toleranzen. Ermittelt werden diese Werte über das Programm AIDA64 sowie einem Multimeter. Außerdem werten wir bei reinen Lüftertests die erreichten Drehzahlen von 3-Pin Molex Lüftern im Spannungsbereich von 0-12V in Form einer Drehzahlkennlinie aus. Ziel dieser Messung ist, das Verhalten eines Lüfters bei einer bestimmten Spannung in Bezug auf die erreichten Drehzahlen zu ermitteln.

Lautstärke

Sie ist einer der Hauptfaktoren jedes Lüfters. Getestet wird hier die Lautstärke beim Betrieb mit ebenfalls 12, 9, 7 und 5 Volt. Störende Schleifgeräusche sowie ein Nichtanlaufen finden ebenfalls Erwähnung (Geräuschcharakteristik). Zu beachten ist allerdings, dass Lautstärkemessungen prinzipiell auf subjektiver Basis stattfinden und auch dementsprechend als solche bewertet werden.



Als Testsystem dient die folgende Zusammenstellung:

Testsystem 
Gehäuse Lian Li PC-7HX
Mainboard ASROCK Z87 Extreme 4
CPU Intel Core i5 4670K, Quadcore, übertaktet auf 4500 MHz
Ram 2 x 8 GB G.Skill TridentX DDR3-2400
Grafikkarte AMD Radeon R290X 4096 MB
Netzteil Sea Sonic X-Series X-650 650W
Betriebssystem Windows 8.1 Pro 64bit
Festplatte Samsung SSD 850 EVO 512 GB

 


Praxistest: Montage

 

Die Montage der SecuFirm 2 Sockelhalterung kann auf Intel basierenden Systemen in allen vier Ausrichtungen erfolgen, wovon wir uns für diejenige entscheiden, mit der die Lüfter zu den I/O-Anschlüssen hinausblasen. Da die Schrauben mit der Stabilisierungsplatte eine Einheit bilden, kann diese schnell unter dem Sockel platziert werden. Mit den schwarzen Abstandshaltern und den Haltebügeln des CPU-Kühlers ist nach der Fixierung mit den mitgelieferten Muttern die Montage schon fast abgeschlossen. Auf AMD basierenden Systemen ist die Montage vergleichbar einfach gestaltet und binnen drei Minuten erledigt. Kompatibilitätsschwierigkeiten konnten wir an dieser Stelle noch keine ausmachen.

Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste (Arctic Silver MX-5) auf den Prozessor setzen wir zunächst den Kühlturm auf und verschrauben diesen. Anschließend setzen wir den Arbeitsspeicher, der bereits um einen Teil seinen Heatspreaders reduziert wurde, in die vorgesehenen Steckplätze der Hauptplatine. Zum Schluss montieren wir noch die Lüfter am Kühler und müssen eine starke Erhöhung des gesamten Aufbaus bedingt durch den Arbeitsspeicher feststellen. Dieses unvermeidbare Übel stellt dadurch natürlich besondere Anforderungen an das Platzangebot des eigenen Gehäuses, welches mindestens 170 mm Platz für den CPU-Kühler bereithalten sollte. Für die Verkabelung nutzen wir den beigelegten Y-Adapter, an dem wir komfortabel beide PWM-Lüfter an den PWM-Anschluss der Hauptplatine anschließen können.

Aufgrund der Anordnung der PCI-Express Steckplätze auf der Hauptplatine kann eine Grafikkarte auch im oberen Steckplatz montiert werden, jedoch nur, wenn auf der Rückseite keine Kühler montiert sind. Der obere x1 PCI-Express Steckplatz kann allenfalls nur noch für sehr niedrige Steckkarten oder gar nicht genutzt werden. Darüber hinaus werden in unserem Testsystem keine wichtigen Anschlüsse durch den Kühler blockiert. Noctua bietet auf der eigenen Internetpräsenz eine Kompatibilitätsliste, deren Umfang als einzigartig unter allen CPU-Kühlerherstellern bezeichnet werden kann.


Praxistest: Testergebnisse

Da es sich beim Noctua NH-D15 um einen der größten und schwersten CPU-Luftkühler am Markt handelt, wird die CPU in unserem Testsystem auf 4,5 GHz übertaktet, während wir für die Grafikausgabe die Radeon 290X bemühen. Damit das Gehäuse keinen Einfluss auf die Leistung des Kühlers nehmen und damit das Testbild verzerren kann, betreiben wir den Kühler in einem offenen Aufbau auf dem Tisch und verfahren ansonsten nach normaler Testprozedur. Die CPU wird mit Prime 95 V27.9 small FFTs (8K in place FFT) belastet, während die Lüfter einem PWM-Äquivalent von 12, 7 und 5 Volt betrieben werden, welches wir mit Hilfe von Speedfan einstellen.

Im beschriebenen Testaufbau kann Noctuas NH-D15 durch den Betrieb mit zwei Lüftern einen Vorteil von 2 Kelvin gegenüber dem Betrieb mit nur einem Lüfter (mittig) erreichen. Darüber hinaus befindet sich die Kühlleistung auf dem Niveau des ähnlich großen Phanteks PH-TC14PE, welchen wir vor einiger Zeit ebenfalls getestet haben. Die Drehzahl der Noctua Lüfter liegt bei voller Aussteuerung mittels PWM-Signal bei 1500 U/min, wohingegen die Lüfter des Phanteks Kühler die gleiche Kühlleistung bei 1200 U/min erreichen.

Wird die Drehzahl der Lüfter reduziert, ändert sich doch einiges bei der Prozessortemperatur, die nun größere Unterschiede zwischen den Kühlern aufweist. Zunächst zeigt sich, dass der NH-D15 ausgestattet mit zwei Lüftern erneut die Spitzenposition einnimmt, jedoch beim Betrieb mit nur einem Lüfter das Nachsehen hat. Die Umdrehungszahl der Noctua-Lüfter liegt bei einem 58% PWM-Äquivalent bei 950 U/min. Da es sich bei den PH-F140TS getauften Lüftern von Phanteks genaugenommen nicht um PWM-fähige Lüfter handelt, müssen wir hier die Betriebsspannung separat auf 7 V herunterregeln.

Da Noctua vor allem Kunden mit dem Wunsch nach einem besonders leisen PC anspricht, reduzieren wir die Lüftergeschwindigkeit abermals um ein PWM-Äquivalent von 5 V zu erreichen. Bei diesem 41% Signal erreicht ein NF-A15 PWM noch 730 U/min und kann sowohl alleine, als auch mit einem Partner am NH-D15 das Pendant von Phanteks um ein bis zwei Kelvin schlagen.

 

Lautstärkemessungen

Im Gegensatz zur Lautstärkebetrachtung eines einzelnen Lüfters, wie wir sie im Abschnitt "Der Lüfter im Detail" durchgeführt haben, erfolgt hier eine Betrachtung von Lüftern, die am Kühler montiert sind.

Spannung Produkt Umdrehungen Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
12 V Noctua NH-D15
(NF-A15 PWM)
1500 U/min laut dominantes Luftrauschen, leichtes Surren
9 V Noctua NH-D15
(NF-A15 PWM)
1200 U/min deutlich hörbar dominantes Luftrauschen, leichtes Surren
7 V Noctua NH-D15
(NF-A15 PWM)
950 U/min hörbar dominantes Luftrauschen, leichte Schwebung
5 V Noctua NH-D15
(NF-A15 PWM)
730 U/min unhörbar -

Das Geräusch des Lüfters erklärt seine Leistungsfähigkeit, die hier durch hohe Lüfterdrehzahlen erkauft wurden. Lediglich bei ca. 50% Maximaldrehzahl vermögen wir dem Kühler ein "unhörbar" zu verleihen, darüber hinaus macht sich vor allem ein Luftrauschen bemerkbar, was sich durch die hohe Förderleistung beider Lüfter ergibt. Bei ca. 950 U/min kommt es zu einem Nebengeräusch, welches sich in seiner Lautstärke zyklisch verändert - eine störende Schwebung, die bei Kühlern mit zwei Lüftern mit dem Luftstrom "in Reihe" oft anzutreffen ist. Oberhalb von 1200 U/min vernehmen unsere Ohren ein Surren, das aber nur außerhalb eines Gehäuses und in einer leisen Umgebung wahrnehmbar ist.

 

Lüfter-Anlaufspannungen

Produkt gemessene Anlaufspannung minimale Betriebsspannung
Noctua NH-D15
(NF-A15 PWM)
5,0 V 4,5 V

 


Fazit

Noctua kann sich im Test gegen den Phanteks PH-TC14PE behaupten, erkauft sich diesen Vorteil aber durch erhöhte Lüfterdrehzahlen und Betriebslautstärke. Zwei der speziellen NF-A15PWM sorgen bei 1200 U/min für eine ebenso deutliche Geräuschemission wie die Lüfter am Kühler von Phanteks. Löblich ist die niedrige Minimaldrehzahl von etwas mehr als 165 U/min, womit ca. 89% des Drehzahlbereichs variiert werden kann – wenn es die Steuerung der Hauptplatine denn zulässt. Bis zum mittleren Drehzahlbereich bescheinigen wir dem Gespann auch eine "unhörbare" Geräuschkulisse, die ab dort mit höheren Drehzahlen die Gesetze der Physik selbstverständlich nicht umgehen kann und somit ansteigt. Dennoch kann der NH-D15 zu Recht von sich sagen, für besonders leise Systeme geeignet zu sein, denn die Kühlleistung bei niedrigen Umdrehungsgeschwindigkeiten der Ventilatoren ist genau so überzeugend, wie die Qualität des Kühlers. Unsere Kritikpunkte, die wir am NH-D15 lange suchen mussten, liegen natürlich auf hohem Niveau, weswegen wir der Fingerabdruckempfindlichkeit und möglichen Schwebungsgeräuschen bei bestimmten Lüfterdrehzahlen keine zu hohe Bedeutung zumessen wollen. Denn es ist nochmal deutlich zu betonen, dass wir eine gelungenere Produktpräsentation bisher bei keinem getesteten Kühler zu Sicht bekommen haben, als beim NH-D15. Für diesen hohen Aufwand verlangt der österreichische Spezialist einen Preis, der mit etwa 85 Euro dem eines High-End Produktes entspricht und auch verlangt werden kann. Der direkte Vorgänger NH-D14 kann für einen Abschlag von etwa 15 Euro erworben werden, muss aber auf die neusten Optimierungen beim Kühlerdesign verzichten.

In Anbetracht unserer Ergebnisse und Erfahrungen können wir dem Noctua NH-D15 nur den Hardware-Factory Gold-Award verleihen, denn hier stimmen Qualität und Leistung. Die Garantiezeit von 6 Jahren ist ein Versprechen des Herstellers an den Kunden, dass dieser auf lange Zeit auf das Produkt vertrauen kann und der Betrieb auf den gängigen CPU-Sockeln sichergestellt ist. Mit diesem Service sticht Noctua ebenso aus dem Markt hervor wie dem konsequenten zweifarbigen Design der Lüfter, die allen Produkten einen großen Wiedererkennungswert verleiht.

 

 

Können wir etwas verbessern, oder wünscht ihr euch mehr Tests? Nutzt die Kommentarfunktion unterhalb dieser Seite, oder schreibt uns auf Facebook! Als Fan von Hardware-Factory erfahrt ihr es sofort, wenn es etwas Neues bei uns gibt. Alternativ könnt ihr uns auch auf Twitter folgen. Dranbleiben lohnt sich!

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.