Cooltek Skiron - Testablauf und Resultate

Erstellt am: 30.09.2012 um 10:00 Uhr von Kai Tubbesing.

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Testablauf und Resultate

Zur Messung maximal zu erreichender Temperaturen wird das System etwas mehr als eine Stunde unter Volllast betrieben: Während Prime95 (Small FTTs) für die Auslastung der einzelnen Rechenkerne des Core i5-2500K zuständig ist, nutzen wir zur Auslastung der MSI N470GTX Twin Frozr II das auf Furmark basierende, erweiterte Herstellertool „MSI Kombustor“. Wir messen anschließend die Temperaturen der CPU (arithmetisches Mittel der jeweiligen Temperatur der vier Kerne), des Sensors auf dem Mainboard für die Umgebungstemperatur, der Festplatte und der Grafikkarte. Dabei unterziehen wir das Cooltek mehreren Testdurchläufen: In einem ersten Durchlauf testen wir die Temperaturentwicklung unter Verwendung der bereits großzügigen Lüfterausstattung durch den Hersteller bei jeweils maximaler und minimaler Einstellung der integrierten Lüftersteuerung. Dabei werden je zwei Lüfter pro Kanal angeschlossen. In einem zweiten Durchlauf verbauen wir insgesamt 3x 120 mm Scythe Slipstream Lüfter an der Seitenwand (die Verwendung eines großen Seitenlüfters hätte den Einsatz unseres hohen Referenzprozessorkühlers unmöglich gemacht), um den sehr guten zusätzlichen Belüftungsoptionen des Cooltek Skiron gerecht zu werden. Die Zusatzlüfter verfügen ebenfalls über eine spezifizierte Drehzahl von 1200 U/min und werden über die integrierte Lüftersteuerung betrieben (sodass der Spannungsabfall gegebenenfalls geringfügig höher als bei den angegebenen Messwerten ausfallen dürfte) - auch hier wird bei maximaler und minimaler Umdrehungsgeschwindigkeit gemessen. Die Raumtemperatur lag während des gesamten Tests bei 20 °C (Abweichungstoleranz +/- 1%).

 

Testdurchlauf 1: Herstellerseitige Lüfterbestückung

Bereits im ersten Testdurchlauf, der auf die vergleichsweise großzügige herstellerseitige Lüfterbestückung des Cooltek Skiron zurückgreifen kann, zeigen sich im Volllasttest für alle überwachten Komponenten ausgesprochen gute Ergebnisse - angesichts des Aufbaus des Skiron mit seinen zahlreichen und großen Flächen aus Gitterblech waren entsprechende Werte allerdings bereits im Vorfeld des Tests zu erwarten.
Bei einer konstanten Raumtemperatur von 20 °C wurden die Messungen bei minimaler und maximaler durch die Lüftersteuerung ermöglichte Drehzahl der Lüfter festgehalten. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der 120 mm Lüfter lagen dabei bei ungefähr 1200 U/min beziehungsweise bei 700-800 U/min. Damit waren die Lüfter in der schnellsten Einstellung wahrnehmbar, aber nicht störend und in der langsamsten Einstellung leise. Die Drehzahl des 170 mm Lüfters im Deckel befand sich dementsprechend bei etwa 850 beziehungsweise 600 U/min. Die Lüftersteuerung ist stufenlos verstellbar, es sind somit auch problemlos Geschwindigkeiten zwischen diesen Extremwerten einstellbar.

Bereits in der langsamen Einstellung zeigen sich gute Werte: Die Kerntemperatur des Core i5-2500K erreicht gekühlt durch unseren Xilence M612 Pro einen Wert von 64,4 °C. Der durch einen Sensor auf dem verwendeten Gigabyte Mainboard gemessene Temperaturwert erreichte maximal 43 °C, die Festplatte profitiert mit einem Wert von 27 °C im Idle-Betrieb vor allem von den vor ihr sitzenden Frontlüftern des Skiron. Auffällig ist auch der Einfluss der großflächigen Seitenwand aus Meshblech auf den Messwert der GPU: Die MSI N470GTX Twin Frozr II blieb mit 72 °C vergleichsweise kühl, was sich für den Anwender vor allem durch eine geringere Geräuschkulisse unter Last bemerkbar macht: Die Lüfter des Grafikkartenkühlers drehten bei diesen Einstellungen mit etwa 50% und 2500 U/min.
Betreibt man die von Cooltek vorinstallierten Gehäuselüfter mit maximaler Drehzahl, lassen sich gerade hinsichtlich der Kerntemperatur der CPU noch einmal spürbare Verbesserungen erzielen: Selbige kann noch einmal um etwa 4 °C auf 60,5 °C gesenkt werden. Etwas weniger profitiert die Idle-Temperatur der Festplatte mit 25 °C sowie der durch den Sensor auf dem Mainboard mit 41 °C ausgegebene Messwert. Die Temperatur der Grafikkarte geht nur geringfügig zurück, ebenso konnten wir eine leicht reduzierte Drehzahl ihres Lüfters festhalten.
Wir haben für die einzelnen Testdurchläufe den oberen Teil des 3,5" Käfigs entfernt und auf den Gehäuseboden gesetzt, um den Luftstrom zu verbessern. Dessen komplettes Entfernen sowie die Demontage des - sollte er nicht benötigt werden - 2,5" Käfigs stellen eine weitere potentielle Optimierung dar.

 

Testdurchlauf 2: Verwendung von drei zusätzlichen 120 mm Lüftern im Seitenteil

In diesem zweiten Testdurchlauf rüsten wird das Cooltek Skiron auf - da der von uns verwendete Xilence M612 Pro aufgrund seiner Bauhöhe das Anbringen eines zusätzlichen 230 mm Seitenlüfters unmöglich macht, setzten wir statt dessen auf drei seitliche 120 mm Lüfter, die ebenfalls über eine maximale Nenndrehzahl von 1200 U/min verfügen und an die Lüftersteuerung des Skiron angeschlossen werden. Das ist angesichts der bereits mit der Lüfterbestückung im Auslieferungszustand erreichten, wirklich guten Temperaturwerte nicht unbedingt nötig, aber selbstverständlich trotzdem nicht uninteressant. Wie bereits voranstehend erwähnt, dürfte dies für ein weiteres geringfügiges Absinken der Betriebsspannung sorgen und in einer entsprechend leicht nach unten abweichenden Drehzahl aller angeschlossenen Lüfter resultieren.

Mit Ausnahme der Festplatte, die nicht im Bereich des zusätzlichen Luftstroms liegt, weisen alle Messpunkte verbesserte Temperaturwerte auf. Bereits bei der geringsten durch die Lüftersteuerung auswählbaren Lüfterdrehzahlen überschreitet die mittlere Kerntemperatur des i5-2500K nicht 60 °C, die am Mainboard sowie der GPU gemessenen Temperaturen gehen ebenfalls leicht zurück. Richtig interessant werden die Werte dann bei voller Drehzahl aller Lüfter - hier kann das Skiron aus belüftungstechnischer Sicht seine Muskeln spielen lassen und bietet mit einer CPU-Kerntemperatur von 55,6 °C und einer Absenkung der GPU-Temperatur auf 68,5 °C (die Lüfterdrehzahl des GPU-Kühlers sinkt gleichzeitig auf 2100 U/min ab) Werte, die sich denen aus einem offenen Testaufbau durchaus annähern.
Der Grund für den durch den Sensor auf dem Mainboard erfassten Temperaturwert von nur noch 30 °C dürfte übrigens darin liegen, dass dieser sich während der Messung direkt im kräftigen Luftstrom von der sich in nur geringer Entfernung befindender Seitenwand befand.

 

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