anidées AI-6W King Mod Edition - Testsystem, Montage und Inbetriebnahme

Erstellt am: 03.08.2014 um 13:00 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Testsystem, Montage und Inbetriebnahme

Das AI-6 von anidées bietet trotz Dämmung genug Platz für CPU-Kühler mit einer Bauhöhe von bis zu 17 cm, was für einen Midi-Tower einen guten Wert darstellt. Eine zweite knifflige Frage beim Kauf von Gehäusen stellt oftmals die Aufnahmefähigkeit von längeren Grafikkarten dar. Auch hier können wir dem AI-6 ein gutes Zeugnis ausstellen, denn Grafikkarten mit eine Gesamtlänge von 30 cm stellen für das Gehäuse im normalen Zustand keine Probleme dar. Besitzer einer ATI Radeon 5970 (31 cm Gesamtlänge) oder beispielsweise einer Powercolor HD 7990 Devil 13 (31,5 cm Gesamtlänge) können trotzdem beruhigt aufatmen. Werden ein oder sogar beide Module des Festplattenkäfigs entfernt, wächst die Aufnahmekapazität auf erstaunliche 42 cm an, was alle durch ausgewachsene Grafikkarten verursachte Probleme beheben sollte.

Das für diesen Artikel verwendete Testsystem setzt sich aus den in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Komponenten zusammen.

Hardware-Testsystem
Mainboard DFI LANPARTY DK 790FXB-M3H5
Prozessor AMD Phenon II X4 810 (4X 2,6 Ghz)
CPU-Kühler AVC Z7UH40Q001-1509 (AMD Boxed)
RAM

2x G.Skill F3-12800CL7-2GBECO
2x Mushkin Blackline 991995

Grafikkarte XFX HD5770 1GB XXX Edition
Festplatte 1x Samsung 830 SSD (128 GB)
1x WD 5002ABYS-02B1B0 HDD (500 GB)
Netzteil NZXT HALE90-650-M
Gehäuse anidées AI-6W King Mod Edition
Gehäuselüfter 1x 140 mm (Vorderseite), 1x 120 mm (Rückseite)
Betriebssystem Windows 7 Professional x64

Der Einbau der Hardware gestaltet sich wenig spektakulär und bereitet wie zu erwarten keinerlei Probleme. Mainboard, interne Laufwerke, Erweiterungskarten und das Netzteil lassen sich ohne große Probleme kinderleicht montieren. Für die 5,25"-Laufwerke muss jedoch zunächst die Front demontiert werden, bevor mit der Montage begonnen werden kann. Die im jeweiligen Slot verwendete Metallblende wird herausgebrochen, bietet jedoch die Möglichkeit, bei Wiederverwendung verschraubt zu werden, die Frontblende lässt sich dagegen mit einem Handgriff entfernen. Positiv sei an dieser Stelle erwähnt, dass auch die PCI-Slotblenden verschraubt und damit Wiederverwendbar gestaltet wurden. Die Befestigungsmechanismen der einzelnen Komponenten sind nicht der Rede wert, da im AI-6 alles verschraubt wird. Sollten bei der Montage widererwarten Fragen oder Probleme auftreten, hilft die gut bebilderte Einbauanleitung mit unter anderem deutscher und englischer Sprache weiter.

Durch die sinnvoll platzierten Kabeldurchlässe zur Rückseite des Mainboardträgers lassen sich alle verwendeten Verbindungs- und Stromkabel sinnvoll verlegen. An dieser Stelle sollten jedoch zwei Umstände nicht unerwähnt bleiben. Zum einen sind die Gummitüllen sehr weich und nur leicht am Gehäuse befestigt, wodurch diese schnell aus ihrer Befestigung herausrutschen können und sich das erneute in Position bringen als wirkliche Geduldsprobe herausstellen kann. Zum zweiten lassen sich zwar alle Kabel hinter den Mainboardträger verlegen, allerdings macht die Dämmmatte der Gehäuseseitenwand hier einen Strich durch die Rechnung. Durch die Dimensionierung der Dammmatte nimmt selbige den Großteil des immerhin 18 mm hohen Raumangebots zwischen Mainboardträger und Gehäuseseitenwand ein, wodurch sich nur noch flache Kabel, wie beispielsweise SATA- oder IDE-Kabel, verstauen lassen, keinesfalls jedoch runde Kabelstränge oder Stränge mit ausfallendem Stecker, wie es beispielsweise beim Netzteil häufig der Fall ist. Die Öffnung zur Backplate ist, wie nicht anders zu warten war, ausreichend groß, sodass ein Arbeiten an letztgenannter auch ohne Ausbau des Mainboards möglich wird. Das Verbinden der Anschlüsse für die USB- und Audio-Anschlüsse sowie den Drucktastern ist dank der Stecker ebenfalls problemlos möglich.

Das AI-6 bietet eine Vielzahl von Belüftungsmöglichkeiten, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Montage von zusätzlichen Gehäuselüftern gestaltet sich dagegen eher umständlich. Schade, aber durchaus vertretbar ist die Demontage der Frontpartie zum Anbringen oder Entfernen von Gehäuselüftern im Frontbereich. Unschöner gestaltet sich die Montage von Lüftern im Deckelbereich. Um dort Gehäuselüfter anzubringen, muss der Deckel zwingend entfernt werden. Dieser ist jedoch so verschraubt, dass für dessen Demontage zunächst die komplette Front entfernt werden muss. Auch im Bodenbereich ist die Situation keine bessere. Sollen hier Lüfter montiert werden – das Entfernen der Schiene für die Festplattenkäfige erfordert das selbe Prozedere – müssen zunächst die Standfüße abgeschraubt, der Staubfilter entfernt und dann entsprechende Schrauben gelöst werden.

Natürlich werden Gehäuselüfter nicht ständig gewechselt, dennoch hätten wir uns für die Montage eine bessere Lösung gewünscht, beispielsweise durch einen besseren Zugang zu den Montagepunkten oder durch optional angebrachte Steckplätze.