A+ CS-802B - Ausstattung außen

Erstellt am: 14.01.2011 um 11:00 Uhr von Marco Schaarschmidt.

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Ausstattung außen

Wie schon eben erwähnt macht das Gehäuse durch seine Abmessungen einen eher wuchtigen Eindruck. Ausgestattet mit einer über die gesamte Frontpartie reichenden Fronttür erreicht das CS-802B ein in sich abgeschlossenes Erscheinungsbild. Das Design der Tür ist sehr schlicht gehalten, Kunststoff sowie eine Meshgitter-Konstruktion teilen sich den Platz, wobei die beiden Bereiche durch eine Wellenform optisch dezent, aber wirkungsvoll getrennt werden. Eine dezente blaue Beleuchtung sorgt zudem für einen abrundenden Effekt bei Dunkelheit. Auf der rechten Seite befindet sich das von A+ verbaute Schloss, mit dem sich die Frontpartie abschließen lässt, sodass sich Laufwerke, Frontpanel und der Power-Knopf nicht mehr erreichen lassen. An gleicher Stelle befindet sich ebenfalls ein kleiner Eingriff, um die Tür mit den Fingerspitzen öffnen zu können.

Öffnet man die linksseitig befestigte Gehäusetür, kommt das eben angesprochene Frontpanel zum Vorschein. Sofort fällt der Radius der Türe auf, welcher nicht mehr wie 90-100° beträgt. Vorsicht ist deshalb besonders bei geöffneter Seitentüre geboten, da die aus Plastik bestehen Scharniere schnell überdehnt werden können und gegebenenfalls brechen. Am Einsatz von Metall wurde leider gespart, dadurch gibt beim Überstrecken der Gehäusetüre die gesamte linke Frontpartie recht schnell nach. Als Verschlusstechnik hat sich A+ für zwei in der Türe integrierte Magnete entschieden, die dafür sorgen, dass die Tür bei einem geringen Öffnungswinkel automatisch zufällt. Auch ein Staubfilter lässt sich direkt hinter dem Meshgitter vorfinden, was zum einen für eine Dämpfung der Geräuschkulisse sorgt, zum anderen aber eben auch ein effizientes Mittel geben Staub darstellt.

Ein Diskussionspunkt ist sicherlich die Platzierung des Frontpanels hinter der Türe. Da das Gehäuse auch als Server-Gehäuse vermarktet wird, sind zwei Hauptgruppen von Anwendern involviert: Zum einen die Administratoren, deren Server in diesem Gehäuse Platz finden sollen und zum anderen aber auch die Anspruchsvollen Endanwender. Gemeint sind hier wohl explizit die Gamer und Casemodder, welche meinst einen hohen Anspruch an gute Kühlung sowie Freiheiten bei der Gestaltung des PC einfordern. Und hier kommt es unweigerlich zu Problemen. Während bei Servern die Sicherheit oberste Priorität hat und USB-Schnittstellen heutzutage das größte Sicherheitsrisiko überhaupt an lokalen PCs darstellen, ist die Platzierung des Panels hinter einer verschließbaren Fronttür ideal. Auf der anderen Seite hat man aber auch die Endanwender, deren Ansprüche an ein Frontpanel eben die schnelle Erreichbarkeit darstellen. Aus dieser Sichtweise ist die Platzierung weniger optimal gelungen. Von uns gibt es hier aber keinen Grund zur negativen Bewertung. Zum einen muss jeder Käufer für sich entscheiden, was ihm lieber ist und im Zweifel geht die Sicherheit einfach vor. Das Frontpanel beinhaltet unter anderem auch die Power- und Reset-Knöpfe, die durch die unterschiedliche Größe, Form und Symbolik von Verwechselungen ausgeschlossen sind. Power sowie HDD-LEDs besitzt das CS-802B jedoch nicht.

Die Blenden der 5,25” Schächte sind ebenfalls aus Meshgitter gefertigt und sind zusätzlich mit Staubfiltern ausgestattet; jedoch stellt sich die Frage, warum lediglich zwei Bereiche aus einer Vielzahl an Öffnungen mit Staubfiltern versehen sind. Eine der Blenden wurde schon für einen Einsatz eines 3,5“ Laufwerkes in Form eines Floppylaufwerkes oder Kartenlesegerätes vorpräpariert. Die Seitenwände werden mittels Rändelschrauben (sogenannten Thumbscrews) am Gehäuse befestigt. An der rechten Seitenwand befindet sich in Höhe des CPU-Sockels eine kleine Meshgitter-Öffnung, die es einem dahinterliegenden am Mainboardtray befestigten Lüfter ermöglicht, einen Luftstrom aufzubauen.

Die linke Seitenwand lässt da schon mehr Einblicke zu. Die ebenfalls aus Meshgitter bestehende Öffnung mit einem Sechskant-Lochdurchmesser von 5 mm bietet die Möglichkeit der direkten Montage von vier 120 oder 140 mm großen Lüftern.

Auch beim Gehäusedeckel besteht die Möglichkeit, weitere Lüfter zu montieren - zwei an der Zahl. Wie auch schon beim linken Seitenteil sind Bohrungen für Größen zwischen 120 mm und 140 mm vorhanden. Die Lackierung des CS-802B ist über das gesamte Gehäuse gesehen als sehr gut zu bezeichnen und es lassen sich keine Unreinheiten beim schwarzen, mattlackiertem Gehäuse finden; auch kratzunempfindlich ist die Lackierung zu unserer Freude.

Der Gehäuseboden hat die Möglichkeit, einen weiteren 120 mm oder 140 mm Lüfter aufzunehmen. Das Besondere hierbei ist das Vorhandensein eines Staubfilters an dieser Position. Die zweite Öffnung dient dem Netzteillüfter als Luftzufuhr. Beim CS-802B wird das Netzteil auf dem Gehäuseboden montiert und so zieht das Netzteil Luft direkt vom Fußboden an und diese wird durch das Netzteil nach hinten wieder hinaus transportiert, vorausgesetzt man besitzt ein Netzteil mit einem Toplüfter. Unverständlicherweise ist für das Netzteil kein Staubfilter vorgesehen. Generell ist die Verwendung von Staubfiltern eine rare Angelegenheit beim A+ CS-802B. Der Lüfter auf dem Gehäuseboden ist der einzige, der über einen Filter in dieser Form verfügt, wobei diese Position nicht einmal diejenige ist, an dem der mitgelieferte Lüfter montiert wird. Gerade bei so einem offenen Gehäusekonzept, welches A+ hier präsentiert, sollte man seitens des Herstellers auf jeden Fall über Filter oder Blenden in irgendeiner Form ausführlicher nachdenken.

Zum Abschluss unseres Überblicks der Gehäusefassade bleibt noch der Blick auf die Rückseite übrig. Die auffälligste Eigenschaft ist neben der Möglichkeit, einen weiteren 120 mm bzw. einen 140 mm Lüfter zu montieren, das Vorhandensein von vier kreisrunden Öffnungen für Kühlschläuche, beispielsweise einer Wasserkühlung. Platziert wurde jeweils ein Paar im oberen Bereich, was für die Montage eines Radiators auf dem Gehäusedeckel sehr praktisch ist und zum anderen im unteren linken Teil, vorteilhaft bei Standradiotoren, die nicht direkt mit dem Gehäuse verbunden sind. Allerdings weisen die Gummikappen eine sehr schlechte und unsaubere Verarbeitung auf, was sich - wie in der folgenden Abbildung gut zu erkennen - unter andrem durch einen sehr fransigen Schnitt bemerkbar macht. Ebenfalls vorhanden ist eine Sicherheitsvorrichtung, durch die sich die linke Gehäuseseite mit einem Schloss verriegeln lässt.

Einen letzten Blick auf den Netzteilschacht möchten wir euch zum Schluss nicht vorenthalten. Wir haben hier genauer hingeschaut und waren erstaunt darüber, was wir dort vorgefunden haben. Das Gehäuse besitzt an den Rändern des Netzteilschachtes Ansätze von Flugrost. Gerade bei der Verwendung von SECC, einem leicht dämpfenden Stahl, der durch die Verzinkung korrosionsgeschützt sein sollte, ist dieser Umstand inakzeptabel.

Wir haben reagiert und die Firma Maxpoint schon vor der Veröffentlichung dieses Artikels mit dem Anliegen konfrontiert. Als Reaktion wurden stichprobenartig Gehäuse aus dem Zentrallager auf Befall von Flugrost untersucht. Man hat uns im Anschluss versichert, dass es sich bei unserem Gehäuse, übrigens eines der ersten Exemplare, um einen Einzelfall handelt und alle untersuchten Gehäuse frei von Rostbefall seien. Sollte jedoch ein Kunde bei seinem Exemplar einen ähnlichen Befund vorfinden, kann er sich ohne Probleme an den Kundenservice der Maxpoint GmbH wenden.


Zusammenfassung

Das Gehäuse macht dank der 0,7 mm Materialstärke einen sehr stabilen, soliden und sicheren Eindruck. Auch der Gehäusedeckel sowie das linke Seitenteil haben trotz der großen Meshkonstruktionen keinerlei Stabilitätseinbußen. Die Materialverarbeitung gerade des Metalls ist sehr gut, abgesehen vom Flugrost, wobei es sich hier um einen Einzelfall zu handeln scheint. Das verwendete Plastik für die Schlauchöffnungen ist hingegen von eher schlechter Verarbeitung. Aus uns unverständlichen Gründen verzichtet A+ auch nahezu komplett auf den Einsatz von Staubfiltern oder Blenden an nicht durch Lüfter besetzten Stellen, was das Gehäuse als eine ideale Staubfalle auszeichnet.

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