Cooler Master V1000 - Innerer Aufbau, Bauteile, Verarbeitung

Erstellt am: 24.04.2013 um 22:30 Uhr von Kai Tubbesing.

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Innerer Aufbau, Bauteile, Verarbeitung

Kommen wir nun endlich zum eigentlich interessanten Teil des Tests: Dem Innenleben und daran anschließend den Messergebnissen - lange Zeit haben wir uns bewusst jeglichen Netzteiltests verweigert, doch das soll sich nun, da ein entsprechend professionelles Arbeiten möglich wird, ändern.

Der Innenraum der V-Serie von Cooler Master bietet zunächst einmal jene hochwertige Verarbeitung, die in dieser Preisklasse erwartet wird: Alle verbauten Komponenten finden auf einem in diesem Fall roten Epoxidharz-Glasfaserplatten-PCB sowie kleineren Zusatz-PCBs Platz, ein Blick auf die Rückseite der Hauptplatine zeugt von einer sehr guten Lötqualität: Die ohnehin kaum vorhandenen Überstände, die bei der Verarbeitung auftraten, wurden ordentlich abgeschnitten, so dass das V1000 auch unter seinem Gewand eine sehr gutes Erscheinungsbild abliefert.

Der verwendete 135 mm Protechnic MGA13512XF-O25 Lüfter ist vom Hersteller mit einer Maximaldrehzahl von bis zu 1800 U/min spezifiziert - die allerdings im Praxiseinsatz an der Teststation, die wir ansonsten auch für Prozessorkühler- oder Gehäusetests nutzen, hörbar nicht einmal näherungsweise von uns erreicht wurden. Der Lüfter verfügt über eine Steckverbindung und kann somit im Fall eines Defekts schnell ersetzt werden.

Vorbildlich umgesetzt wurde die Anbindung der modularen Kabelanschlüsse beziehungsweise der für diese zur Verfügung stehenden Zusatzplatine - nur sehr wenige, ummantelte Kabel sollten den durch den Lüfter erzeugten Luftstrom kaum in irgendeiner Weise behindern (vgl. dazu die Bilder im Abschnitt zum sekundären Schaltkreis).

 

Eingangsfilterung

Die Eingangsfilterung beginnt auf einem kleinen und zur Vermeidung von Störstrahlungen abgeschirmten PCB unmittelbar am Stromanschluss, das insgesamt vier Y- (zwei davon auf dem Bild zu erkennen) und einen X-Kondensator sowie eine Drosselspule beherbergt.

Auf der Hauptplatine setzt sich die Filterung in Form von zwei weiteren Y- sowie X-Kondensatoren, zwei großen Drosselspulen und einem Metalloxid-Varistor (MOV) fort. Die Spulen sind durchweg sehr ordentlich gesockelt - zusammengenommen ist die Bauteilbestückung im Bereich der Eingangsfilterung somit nicht nur gut, sondern geradezu verschwenderisch großzügig.

Primärer Schaltkreis

Primärseitig kann das Cooler Master V1000 auf zwei große, parallel geschaltete Nippon Chemicon Kondensatoren zurückgreifen. Diese verfügen über eine Spannungsfestigkeit bis 420 V und eine Kapazität von jeweils 390 Mikrofarad (zusammen 780 Mikrofarad) bei einer Temperaturfestigkeit von bis zu 105 °C.

Das V1000 setzt auf Full Bridge Topologie - hier erzeugen vier Mosfets (Infineon IPP50R250CP, gekennzeichnet als "5R250P") die hochfrequenten Wechselspannungen, mit denen das Netzteil arbeitet. Zur weiteren Effizienzsteigerung wurde mit dem Champion CM6901 ein Chip zur LLC-Resonanzwandlung verwendet (vgl. den 16poligen Chip auf dem senkrecht angebrachten Zusatz-PCB).

 

Sekundärer Schaltkreis

Sekundärseitig setzt Cooler Master bei der V-Serie zur Effizienzsteigerung auf DC-zu-DC-Wandler, durch die die kleinen 5 V sowie 3,3 V Spannungen einfach von der primärseitigen 12 V Spannung umgewandelt wird. Die entsprechenden Spannungswandler wie auch zusätzliche Feststoffkondensatoren und Drosselspulen finden sich auf dem gesonderten PCB mit den Steckern für die modularen Netzteilkabel. Insgesamt steht hier eine Mischung aus Polymer-Feststoff- und Elektrolytkondensatoren zur Verfügung, wobei letztere abermals durchweg eine Temperaturbeständigkeit von 105 °C aufweisen und von Nippon Chemicon stammen - das vor allem insofern bedeutend, als dass bei diesen Exemplaren davon ausgegangen werden kann, dass sie im Gegensatz zu Billig-Bauteilen ihre Nennwerte erreichen und nicht schon bei einer Teilbelastung einbrechen.

 

Zwischenfazit zur Technik

Die Cooler Master V-Serie wird dem Anspruch, Teil des High-End-Segments sein zu wollen, ohne jegliche Einschränkung gerecht. Neben einem ordentlichen Aufbau und einer sehr sauberen Verarbeitung punktet das V1000 mit einer aufwändigen Eingangsfilterung, ist hinsichtlich des Aufbaus von primärem und sekundärem Schaltkreis voll auf der Höhe der Zeit und hat sich vielfach um die Verbesserung der Effizienz des Netzeils bemüht. Zudem kommen durchweg hochwertige Kondensatoren zum Einsatz, so dass wir mit entsprechend hohen Erwartungen an die Testergebnisse zum nächsten Testkapitel übergehen wollen.

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