Kingmax Nano Gaming RAM DDR3-2200 CL 10 (2x4 GB) - Praxistest: Ergebnisse, Overclocking und Temperaturmessung

Erstellt am: 07.09.2012 um 10:00 Uhr von Kai Tubbesing.

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Praxistest: Ergebnisse, Overclocking und Temperaturmessung


 

Zunächst lesen wir als Basis für den Test die im SPD-EEPROM sowie XMP-Profil hinterlegten Werte für Takt, Timings und Betriebsspannung aus. Die vorgegebenen Einstellungen werden problemlos vom Mainboard unserer Teststation übernommen, für den Betrieb bei DDR3-2200 ist eine Spannung von 1,65 V vorgesehen. Interessant ist, dass im Falle des Nano Gaming RAM die QPI/VTT Spannung zur Versorgung des integrierten Speichercontrollers des von uns verwendeten Intel Core i5-2500K unangetastet bei 1,05 V verbleibt, während die meisten DRAM-Hersteller eine Spannungsanhebung auf 1,3 V oder sogar mehr vorsehen. Da die QPI/VTT Spannung von der Güte der jeweiligen CPU und im Einzelfall somit dem Zufall unterliegt, werten wir die Tatsache, dass Kingmax hier auf unnötig hohe Spannungen verzichtet, als einen Vorteil. Unser Testsystem läuft mit den genannten Einstellungen problemlos stabil, jedoch sei darauf hingewiesen, dass der eine oder andere Anwender die entsprechenden Spannungswert gegebenenfalls von Hand im BIOS anheben muss.

Die im XMP-Profil hinterlegten Subtimings garantieren wie immer einen stabilen Betrieb, stellen aber keinesfalls die Grenze des Möglichen da, die meist irgendwo zwischen diesen Werten und jenen, die automatisch über das SPD-Profil ausgewählt werden, liegen. Dass eine Optimierung der Subtimings noch einmal eine gute Menge an zusätzlicher Leistung herbeiführen kann, hatten wir erst unlängst im Test der Crucial Ballistix Elite DDR3-2133 Module hier auf Hardware-Factory gezeigt. Für die Leistungsklasse der von uns getesteten Module handelt es sich um gute Voreinstellungen - eine Command Rate von 1T ist zwar meistens problemlos möglich, jedoch nicht immer wie im Falle der Kingmax-Module bereits Bestandteil des XMP-Profils.

 

Subtimings 8 GB Kingmax Nano Gaming RAM DDR3-2200 CL 10
  tRC tRRD tWTR tWR tWTP tWL tRFC tRTP tFAW CR

DDR3-2133
XMP Profil an

41
7
9
17 28 7
176
9
33
1

 

DDR3-1600 Betrieb

Die Haupttimings lassen sich bei einer Betriebsspannung von 1,5 V und dem Betrieb als DDR3-1600 auf 8-8-7-19 absenken. Eine Anhebung der Spannung auf 1,65 V brachte mit 7-8-7-19 nur eine geringfügige Verbesserung. Wie immer gilt für alle unsere Messungen eine Einstellung der Command Rate auf 1T.

 

DDR3-1866 Betrieb

Auch in der DDR3-1866 Einstellung ist der erreichbare Unterschied hinsichtlich der Optimierung der Haupttimings zwischen 1,5 sowie 1,65 V nur marginal: 9-10-8-22 stehen hier 9-9-8-22 gegenüber. Diese möglichen Einstellungen bei 1866 MHz dürften besonders für Besitzer vom AMDs FM1-Plattform von Interesse sein, da die (unübertaktete) APU erheblich von einer entsprechenden Speichergeschwindigkeit profitiert.

 

DDR3-2133 und DDR3-2200 Betrieb und Undervolting

Im DDR3-2133 Betrieb konnten wir unter Verwendung der herstellerseitig spezifizierten Timings von 10-11-10-30 die Spannung auf bis zu 1,475 V absenken, im DDR3-2200 Betrieb immerhin noch auf 1,525 V. Die maximal erreichbaren Timings lagen im DDR3-2133 Betrieb mit 10-11-10-24 sowie 10-11-10-25 im DDR3-2200 Betrieb bei jeweils 1,65 V an. Viel Spielraum für Optimierungen wird somit insgesamt nicht mehr geboten, dafür jedoch kommen die Kingmax Nano Gaming RAM Module schon ab Werk mit relativ schnellen Timings daher.
Eine weitere Anhebung der Spannung auf die herstellerseitig zugelassenen 1,8 V brachte kaum eine weitere Verbesserung - lediglich das CAS Timing (tCL) konnte hier sowohl beim Betrieb mit 2133, als auch 2200 MHz von 10 auf 9 gesenkt werden, während jegliche Änderung an den übrigen Werten in Instabilitäten resultierten.

Übersichtstabelle Übertaktung
Taktung Spannung Latenzen
DDR3-1600 1,5 8-8-7-19 1T
DDR3-1600 1,65 V 7-8-7-19 1T
DDR3-1866 1,5 V 9-10-8-22 1T
DDR3-1866 1,65 V 9-9-8-22 1T
DDR3-2133 1,475 V 10-11-10-30 1T (= XMP)
DDR3-2133 1,65 V 10-11-10-24 1T
DDR3-2133 1,8 V 9-11-10-24 1T
DDR3-2200 1,525 V 10-11-10-30 1T (= XMP)
DDR3-2200 1.65 V 10-11-10-25 1T
DDR3-2220 1,8 V 9-11-10-25 1T

Anmerkung: Für die erreichten Werte kann keinerlei Garantie übernommen werden, da diese von Speicherkit zu Speicherkit divergieren können und von zahlreichen Faktoren wie der Qualität der Module und Speicherchips oder des in der CPU integrierten Speichercontrollers abhängig sind.

 

Temperaturmessung

Auf der Verpackung verspricht der Hersteller eine um 10 % verbesserte Wärmeabfuhr durch den Einsatz der eingangs erwähnten Nano Thermal Dissipation Technology (NTDT). Da uns zum Testzeitpunkt leider kein vergleichsweise schnelles Arbeitsspeicher-Kit ohne Heatspreader zur Verfügung stand, mussten wir uns damit begnügen, zur Feststellung wenigstens annäherungsweiser Vergleichswerte 2 x 4 GB G.Skill F3-10600CL9S-4GBNT zur Hand zu nehmen. Diese Module sind für den Einsatz als DDR3-1333 bei 1,5 V spezifiziert, also haben wir - so gut es möglich war - den Takt bei einer Spannung von 1,65 V auf 1600 MHz erhöht und den Speicher mit Timings von 12-12-12-36 betrieben. Die Vergleichswerte des Kingmax Nano Gaming RAM Kits wurden durchweg per XMP-Profil vorgegebene Latenzwerte bei den vorgesehenen 2200 MHz festgehalten: Zum einen mit vollen 1,65 V und in einem zweiten Testdurchlauf mit der benötigten Mindestspannung von 1,525 V, um den RAM bei seinen spezifizierten Werten zu betreiben. Gemessen wurde mit Temperaturfühlern direkt auf den DRAM-Chips, ausgelesen am Aqua Computer Aquaero 5 LT.

Die Ergebnisse können augenscheinlich überzeugen: Bei konstanten 21,5 °C Raumtemperatur und offenem Testaufbau erreichte das Vergleichskit im übertakteten, aber immer noch deutlich unterhalb des Kingmax Nano Gaming RAM liegenden Takt- und Timing-Niveaus genau 52 °C. Demgegenüber erreichte der Kingmax Nano Gaming RAM bei 1,65 V lediglich 50 °C, bei den mindestens benötigten 1,525 V nur noch 48,5 °C.
Temperaturmessungen unter Laborbedingungen waren uns leider nicht möglich, dennoch reichen die uns möglichen Messungen zumindest für die Feststellung aus, dass das neuartige Kühlkonzept des Herstellers aufgeht und tatsächlich keinerlei Temperaturprobleme im Betrieb zu erwarten sind - die entsprechenden Wert sind gut.

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