Inter-Tech Eterno A6 Confident - Testablauf und Resultate

Erstellt am: 17.06.2012 um 22:50 Uhr von Kai Tubbesing.

1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Rating 3.21 (7 Votes)

Beitragsseiten

Testablauf und Resultate

Zur Messung maximal zu erreichender Temperaturen wird das System etwas mehr als eine Stunde unter Volllast betrieben: Während Prime95 (Small FTTs) für die Auslastung der einzelnen Rechenkerne des Core i5-2500K zuständig ist, nutzen wir zur Auslastung der MSI N470GTX Twin Frozr II das auf Furmark basierende, erweiterte Herstellertool „MSI Kombustor“. Wir messen anschließend die Temperaturen der CPU (arithmetisches Mittel der jeweiligen Temperatur der vier Kerne), des Sensors auf dem Mainboard für die Umgebungstemperatur, der Festplatte und der Grafikkarte unter zusätzlicher Angabe der Drehgeschwindigkeit ihrer Lüfter. Als Vergleichswert dienen die Temperaturwerte, die wir im Sharkoon Rebel9 Economy gemessen haben, in dem vorn und rückseitig jeweils ein auf 1200 U/min heruntergeregelter 120 mm Xilence 2ComponentFan verbaut wurde. Zusätzlich entlüftend wirkt das oben verbaute Netzteil.
Wir unterziehen das Inter-Tech Eterno A6 Confident-RTX mehreren Testdurchläufen, um das optimale Kühlungsszenario zu ergründen und dadurch auch ein dem Testkandidaten angemessenes Urteil abgeben zu können:
Zunächst testen wird mit dem Xilence M612Pro Tower-Kühler auf dem Prozessor und untersuchen die Temperaturentwicklung verschiedener Komponenten bei Standard-Belüftung, mit einem zusätzlich verbauten 120 mm Frontlüfter sowie schließlich mit gedrehten (Luft ansaugenden) Lüftern im Deckel und setzen diese in direkten Vergleich zu den in unserem Referenzgehäuse erzielten Ergebnissen.
Ein zweiter Testdurchlauf soll die Frage klären, ob die Nutzung eines Top-Flow-Kühlers Vorteile hinsichtlich der Temperatur bringen kann – hier testen wir mit einem Cooler Master Gemin II SF524 sowie einem auf Höhe des CPU Kühlers verbauten Seitenlüfter mit 1200 U/min.

Die Raumtemperatur lag während des gesamten Tests bei 20 °C (Abweichungstoleranz +/- 1%).

 

Testdurchlauf 1: Xilence M612Pro (Tower-Kühler)

In einem ersten Durchlauf mit unserem durchaus potenten Referenz-Tower-Kühler aus dem Hause Xilence zeigt sich, dass das Eterno A6 Confident-RTX hinsichtlich der mittleren Kerntemperatur des Prozessors in allen gemessenen Szenarien nur minimal hinter unserem Sharkoon Rebel 9 Economy mit zwei 120 mm Lüftern bei 1200 U/min liegt. Das Verbauen eines zusätzlichen Frontlüfter im Inter-Tech Gehäuse bringt lediglich eine geringe Verbesserung der mittleren Kerntemperatur von 61,1 auf 60,5 °C. Nimmt man die beiden am Deckel arretierten und die heiße Luft nach außen blasenden Lüfter und dreht sie um (sodass kalte Luft in das Gehäuse hineingeleitet wird), verschlechtert sich die gemessene Temperatur auf 62 °C.

Bei der durch den mittels des Temperatursensors auf dem Mainboard abgegriffenen Umgebungstemperatur innerhalb des Gehäuses können nahezu keine Unterschiede festgehalten werden: Jeweils 46 °C messen wir im Eterno A6 Confident mit den ab Werk verbauten Lüftern sowie im Sharkoon; um jeweils 1 °C verbesserte Temperaturen ergeben sich bei der Bestückung des Inter-Tech-Gehäuses mit einem zusätzlichen Frontlüfter oder dem Umdrehen der beiden Lüfter im Deckel.

Profitieren kann – das war durchaus zu erwarten – vor allem die Grafikkarte durch das Umdrehen der beiden Deckellüfter (allerdings auf Kosten der Prozessor- sowie Festplattentemperatur): Während wir sowohl mit als auch ohne zusätzlich verbauten Frontlüfter die 75 °C Marke bei der GPU-Temperatur unserer MSI N470GTX Twin Frozr II erreichen, sinkt die Temperatur bei direkter Luftversorgung durch die beiden Deckellüfter auf 69 °C ab und kann sich damit deutlich vom Vergleichsgehäuse absetzen, das in dieser Disziplin ansonsten mit 73 °C leicht vorn liegt. Temperaturen von unter 75 °C machen sich vor allem in einer geringeren Drehzahl des Lüfters des Twin Frozr II Kühlers und damit hinsichtlich der Lautstärkeentwicklung bemerkbar.

Eine Überraschung zum Schluss bietet die gemessene Temperatur der verwendeten Festplatte im Leerlauf, die sich mit 27 bzw. 26 °C im Inter-Tech Eterno A6 Confident-RTX positiv von unserem Referenzgehäuse mit einem Messwert von 29 °C absetzt. Allein die gedrehten Lüfter im Deckel bringen auch hier dem Testkandidaten aus dem Hause Inter-Tech einen Nachteil – wir halten hier eine Temperatur von 31 °C fest.

Testdurchlauf 2: Cooler Master GeminII SF524

Der Luftstrom von vorne (Lufteinlass) nach hinten und oben (Luftauslass) liefert somit bei einem verbautem Tower-Kühler solide Resultate und wird auch bei kleineren Übertaktungsversuchen keinerlei Probleme bereiten. Dennoch liegt angesichts des Aufbaus des Gehäuses die Vermutung nahe, dass sich selbst mit einem gegenüber dem obenstehend verwendeten Modell von Xilence auf dem Papier schwächeren Cooler Master GeminII SF524 deutlich bessere Ergebnisse erzielen lassen – denn immerhin bietet unser Proband Montageplätze für zwei zusätzliche seitliche 120 mm Lüfter. Wir haben dieses Szenario durchgespielt und dabei jeweils einen Lüfter mit 1200 U/min installiert. Zumindest bei der Montage im unteren Steckplatz liegt der Zusatzlüfter dabei fast genau über dem CPU-Kühler, was eine deutliche Verbesserung der Temperatur der CPU-Kerne mit sich bringen sollte.

Diese tritt dann auch erwartungsgemäß ein – und zwar noch deutlicher, als zunächst angenommen: Während eine Montage des Lüfters im oberen Montageplatz auf Höhe der Grafikkarte keinen herausragenden Effekt auf die gemessene mittlere Kerntemperatur hat, kann diese sich bei der Montage unten auf beachtliche 54,3 °C gesenkt werden und setzt sich damit auch deutlich von den vorigen Ergebnissen mit dem Xilence M612 Pro und seinen bestenfalls 60,5 °C ab. Dies ist dem Luftstrom zuzuschreiben, der sich in diesem spezifischen Fall, bzw. bei diesem Gehäuse, durch den optionalen Seitenlüfter viel unmittelbarer und effektiver realisieren lässt. Für ambitioniertere Übertaktungsversuche ist dieser Aufbau somit vorzuziehen.

So gut wie keine Auswirkung auf die GPU-Temperatur hat die Montage eines Lüfters am oberen Montageplatz – sowohl Temperatur (74 °C) als auch Drehzahl der Lüfter unserer Grafikkarte (2670 U/min) bleiben identisch zu den Ergebnissen mit einem an der Seitenwand unten verbauten Zusatzlüfter. Die Durchlässe des unteren Montageplatzes sind allerdings auch deutlich größer, sodass hier mehr Luft angesaugt werden kann.

Hinsichtlich der Temperatur der Festplatte ergeben sich lediglich Unterschiede im Rahmen der Messtoleranz – der oben verbaute Seitenlüfter entscheidet diese Disziplin mit 29 zu 30 °C für sich, der geringe Unterschied hat aber wie gesagt nahezu keine Aussagekraft.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.