Thermalright Macho 120 - Praxistest: Montage
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Praxistest: Montage
Die Montage des Mini-Macho verläuft exakt so, wie es vom normalen Macho HR-02 bekannt ist (damit es nicht zu Verwirrung kommt: die Bilder stammen von der Montage eines HR-02 SE, den wir zu Vergleichszwecken herangezogen haben). Auf eine besondere Neuerung möchten wir explizit hinweisen: Der Lieferumfang des kleinen Macho 120 enthält wie seit kurzem alle verfügbaren Macho-Modelle einen großen Schraubendreher, der die Montage erheblich vereinfacht und sich aufgrund seiner Länge bereits als angenehmer Begleiter bei allerlei Umbaumaßnahmen in unserem Testlabor erwies - im Gegensatz zu den Werkzeugen, die andere Hersteller beilegen, ist das ein echter Mehrwert mit praktischem Nutzen.
Die Montage von Thermalrights Macho 120 wird mittels der bereits von diesem Hersteller bekannten festen Verschraubung des Kühlers mit einer Backplate auf der Rückseite des Mainboards bewerkstelligt. Zu diesem Zweck werden zunächst vier Plastikunterlegscheiben, die durch eine kleine Erhebung einseitig in die Montagelöcher um den CPU-Sockel passen und somit nicht leicht verrutschen, rückseitig in den Monatgelöchern um den Prozessorsockel platziert.
Darüber wird die Backplate gelegt - im Falle unserer Sockel 1155 Plattform ist vorher ein Teil des darauf angebrachten Schaumstoffs zum Schutz der Mainboard-Rückseite zu entfernen. Als Multi-Plattform Backplate verfügt diese über verschiedene Öffnungen, durch die je nach verwendeten CPU-Sockel vier Schrauben gesteckt werden. An dieser Stelle wird die Montage nun ein wenig verzwickt, da die Schrauben zunächst durch nichts gekontert werden und beim Umdrehen des Mainboards einfach herausfallen würden.
Es gilt somit, die Hauptplatine im umgedrehten Zustand anzuheben und vier Gewindehülsen von unten zu verschrauben. Der Rest der Montage gestaltet sich leicht: Auf die Gewindehülsen wird lediglich noch ein Montagerahmen für den Macho aufgesetzt, ebenfalls mit vier Schrauben fest arretiert und die Halterung ist zusammengebaut.
Vor dem endgültigen Verschrauben von Kühler und Mainboard empfiehlt es sich, die Halteklammern für den Lüfter anzubringen - diese können jeweils oben und unten durch durchgängige kleine Löcher in den Kühllamellen gesteckt werden. Optional können nun noch die beiliegenden Antivibrationspads zur Entkopplung vom Lüfter am Kühler direkt an den Ecken der späteren Auflagefläche des Thermalright TR-12025-BW angebracht werden.
Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste auf den Heatspreader des Prozessors muss lediglich noch eine Befestigungsplatte mit zwei Schrauben bestückt und über die Bodenplatte des Kühlers gelegt werden. Letzterer kann nun endgültig auf die CPU gesetzt und am Halterahmen verschraubt werden.
Von vorne - zur Seite der RAM-Bänke hin - ist das Gewinde im Montagerahmen leicht zu erreichen, bei der Verschraubung auf der Gegenseite erweist sich der mitgelieferte Schraubendreher als sinnvolles Utensil: Er passt genau durch ein durchgängiges Loch in den Kühllamellen des Macho und stellt hierdurch eine echte Arbeitserleichterung dar. Bei älteren Macho-Modellen hatte Thermalright lediglich einen kleinen Schraubenschlüssel beigelegt, mittels dessen die hintere Befestigungsschraube auf Mainboards mit hohen Kühlern auf den Spannungswandlern am CPU-Sockel nur sehr schwer zu erreichen war. Wer diese Schritte hinter sich gebracht hat, wird mit einem bombenfest sitzenden Prozessorkühler belohnt.
Es scheint jedoch, als würde der kleine Macho 120 um etwa einen Millimeter mehr in Richtung der RAM-Slots herausragen. Dies sorgt dafür, dass auf Mainboards mit eng am CPU Sockel liegenden Slots für den Arbeitsspeicher, wie es bei unserem Gigabyte GA-Z68XP-UD4 der Fall ist, der erste Einschub nicht mit Modulen mit hohen Heatspreadern bestückt werden kann, wohingegen Exemplare ohne Heatspreader unter dem Lüfter Platz finden. Fairerweise muss man eingestehen, dass dies vor allem auch am von uns verwendeten Mainboard liegt: Im Zusammenspiel mit anderen Z68-Mainboards sowie den meisten Z77-Modellen ist die Kombination aus Thermalright Macho 120 und hohen Arbeitsspeichermodulen problemlos möglich. Dieser Sachverhalt irritiert insofern geringfügig, als dass diese Probleme beim größeren HR-02 im direkten Vergleich nicht auftraten - hier konnte die erste Bank zumindest genutzt werden, wenn man bereit war, durch den RAM geringfügigen Gegendruck auf Lüfter und Kühler auszuüben.