Xigmatek Dark Knight SD1283 Night Hawk Edition

Erstellt am: 15.06.2013 um 11:30 Uhr von Kai Tubbesing.

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Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hat das noch vergleichsweise junge taiwanesische Unternehmen Xigmatek bereits mit vielen innovativen und leistungsstarken Produkten verdientermaßen viel Aufsehen im Bereich von vor allem Prozessorkühlung und PC-Gehäusen gesorgt und mehrfach neue Maßstäbe auf dem Markt setzten können. Die Kühlerreihen SD1283 sowie SD1284 (die mit drei bzw. vier Heatpipes den Bereich der besonders umkämpften Mittelklasse besetzen) haben nicht unerheblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen, der es immer auch verstand, optisch reizvolle Akzente zu setzen. Mit dem neuen Xigmatek Dark Knight SD1283 in der Night Hawk Edition knüpft man vom Grundaufbau her an die bekannten und beliebten Kühlerreihen an, spendiert dem jüngsten Spross jedoch mit Ausnahme der direkten Kontaktfläche zum Heatspreader des Prozessors eine durchgängige, matt-schwarze und bislang einmalige Oberflächenbeschichtung in Stealth-Optik, die die Blicke auf sich zieht und durch den beiliegenden, beleuchteten 120 mm Lüfter gekonnt in Szene gesetzt wird. Von der technischen Seite her verspricht man sich durch die spezielle Beschichtung eine zusätzliche Verbesserung der Wärmeabgabe über die Oberfläche. Ob es dem neuen, verbesserten und vor allem sehr viel dunkleren Ritter gelingt, sich auf der Stechbahn unseres Testparcours gegen seine nichtritterliche Konkurrenz zu behaupten und an die Erfolge des ursprünglichen Dark Knight aus dem Jahr 2008 anzuknüpfen, wird sich zeigen. Den Preis für die längste Lanze beziehungsweise die längste Produktbezeichnung darf er auf jedenfalls eindeutig für sich beanspruchen.


Technische Daten und Lieferumfang

Spezifikationen Xigmatek Dark Knight SD1283 Night Hawk Edition
Maße Kühlkörper (LxBxH)

120x50x159 mm

Gewicht 406g (ohne Lüfter)
Material Aluminium, Kupfer, schwarze Keramikbeschichtung
Kontaktfläche zur CPU H.D.T. (Heatpipe Direct Touch)
Anzahl der Heatpipes 3 x 8 mm
Lamellen 52 keramikbeschichtete Aluminiumlamellen, ca. 2 mm Abstand
Maße Lüfter (LxBxH) 120x120x25 mm Xigmatek A1225H12S (weiße LEDs)
Drehzahlbereich ca. 1000 - 2200 U/min (+/- 10%)
Anschluss 4-Pin PWM
Kabellänge ca. 310 mm
Sockelkompatibilität So. 775, 1156, 1366, 1155, 2011 (Intel); So. AM2(+); AM3(+); FM1; FM2 (AMD)
Lieferumfang Universal-Backplate (alle unterstütze Sockel), sockelspezifische Befestigungsschrauben und Halteklammern (komplett werkzeugfrei möglich, fast durchgängig Thumbscrews), Schraubenschlüssel zur bestmöglichen Befestigung (Anpressdruck) des Kühlers auf der Haltevorrichtung; 120 mm Lüfter; 8 Anti-Vibrations-Gummistifte (für bis zu zwei montierbare Lüfter); Wärmeleitpaste (Tüte, klein), mehrsprachige Universal-Bedienungsanleitung (gilt für mehrere Modelle)
Garantiezeit

2 Jahre

Die hochglanzbedruckte Verpackung des aktuellen Dark Knight bietet den direkten Blick auf den mitgelieferten Lüfter und führt zudem alle relevanten Informationen zu den angewandten Technologien sowie die Grundspezifikationen in tabellarischer Form auf. Der Kühler selbst sitzt stoßsicher und gut gepolstert in einer Innenverpackung aus PET-Schaum.

Das Zubehör umfasst neben den jeweils sockelspezifischen Schrauben und Halteklammern eine für alle aktuellen AMD- und Intel-Sockel einsetzbare Universal-Backplate, einen kleinen Schraubenschlüssel als Montagehilfe, entkoppelnde Halterungen zur Lüftermontage für zwei Lüfter, einen mit weißen LEDs versehenen 120 mm Lüfter mit dunkelgrautransparentem Rotor und Rahmen sowie eine kleine Tüte Wärmeleitpaste. Die Bedienungsanleitung ist nicht kühlerspezifisch - hier handelt es sich um eine mehrsprachige Universalanleitung, da Xigmatek bei seinen Kühlern für alle Modelle auf drei unterschiedliche Montagemöglichkeiten zurückgreift.


Der Kühler im Detail

Der qualitative Ersteindruck ist tadellos: Die durchgängige schwarze Beschichtung weist keinerlei Makel auf, die Lamellen sitzen fest auf den Heatpipes, die an den sichtbaren Stellen ebenfalls beschichtet wurden und sich somit in das einheitliche Erscheinungsbild des Dark Knight SD1283 Night Hawk Edition fügen. Hierbei handelt es sich um eine patentierte Keramikbeschichtung , deren raue und dadurch vergrößerte Oberfläche für eine verbesserten Wärmeabfuhr sorgen soll (die Gesamtfläche, über die die Hitze abgegeben werden kann, nimmt in diesem Fall zu). Der Hersteller selbst bezeichnet dies als „Stealth Technology“.

Mit Maßen von 120x50x159 mm und einem Gewicht von lediglich 406 Gramm gibt sich der Xigmatek Dark Knight SD1283 Night Hawk Edition relativ kompakt und sollte sich aufgrund seiner Bauhöhe nur in wenigen Fällen (Gehäusen) als zu hoch erweisen, wenn auf den Einsatz großer Gehäuselüfter an der Seitenwand auf Höhe des Prozessorkühlers verzichtet wird. Trotz des geringen Gewichts wird dem dunklen Ritter seitens des Herstellers eine Montage mittels der beigelegten Universal-Backplate für größtmögliche Stabilität und einen hohen Anpressdruck spendiert. Für die Wärmeableitung sorgen drei dicke 8 mm Heatpipes, die selbige an die 52 keramikbeschichteten Kühllamellen weiterleiten - diese matt schwarze Beschichtung stellt zusammen mit dem weiß beleuchteten 120 mm Lüfter einen echten Hingucker dar. Die insgesamt 52 Lamellen verfügen über einen Abstand von jeweils ca. 2 mm.

Die drei Heatpipes liegen direkt hintereinander und nicht wie bei vielen andere Towerkühlern zueinander versetzt angeordnet - hier wird vermutlich ein wenig potentielle Kühlleistung verschenkt, da im Fall einer versetzten Anbringung die einzelnen Heatpipes unmittelbar im durch den Lüfter bereitgestellten Luftstrom profitieren können. Ob überhaupt und inwiefern sich dies jedoch tatsächlich auf die Gesamtleistung auswirkt, werden die Testergebnisse zeigen. Auffällig sind die an allen vier Seiten geschwungenen Einbuchtungen der Kühllamellen. In der direkten Draufsicht offenbart sich zudem die Möglichkeit zur Anbringung eines zusätzlichen Lüfters - die entsprechenden Aussparungen sind beidseitig vorhanden, doch dazu mehr im Abschnitt über die Montage.

Den Übergang vom Kühlersockel zum Heatspreader des Prozessors realisiert Xigmatek durch den direkten Kontakt der Heatpipes in Form des bewährten H.D.T.-Prinzips (Heatpipe direct touch) - somit entfällt für den Hersteller ein aufwändiges Verlöten selbiger mit einer Bodenplatte zugunsten eines unmittelbaren Kontakts.


Der Lüfter im Detail

Im Lieferumfang des Xigmatek Dark Night SD1283 Night Hawk Edition befindet sich mit dem A1225H12S ein durchgängig dunkel-transparenter Gleitlager-Lüfter, der optisch durch seine vier weißen LEDs punkten kann. Etwas unverständlich erscheint uns, warum für das Kabel seines PWM-Anschlusses keine Ummantelung vorgesehen wurde, da ansonsten sehr viel Wert auf eine ausgewogene und eigenständige Optik sowie eine hochwertige Anmutung des Gesamtpakets gelegt wurde.

Aufgrund der Möglichkeit, den Lüfter über das PWM-Signal zu betreiben, testen wir in diesem Fall unabhängig von den Drehzahlwerten bei bestimmten Spannungen bei minimalen, mittleren sowie maximalen U/min:

PWM-Drehzahl Produkt Subjektiver Eindruck Lager-/Laufgeräusche, Bemerkung
2102 U/min Xigmatek A1225H12S turbinenartig Luftheulen
1596 U/min Xigmatek A1225H12S laut Luftrauschen
1083 U/min Xigmatek A1225H12S akzeptabel/leise (leises) Luftrauschen

Der Lüfter deckt zwar ein weites Drehzahlspektrum ab, aufgrund der relativ hohen Minimaldrehzahl von 1083 U/min ist er jedoch für ausgezeichnete Anhänger von Systemen mit einer minimalen Geräuschkulisse nicht zu empfehlen, zumal er bei seiner höchsten Umdrehungsgeschwindigkeit turbinenartig ans Werk geht. Für den Normalanwender, der sein System mit Lüfterdrehzahlen von 800-1200 U/min belüften lassen wird, kann er noch als leise bezeichnet werden. Ob das Anstreben der Maximaldrehzahl überhaupt nötig ist, klären wir im Abschnitt „Testergebnisse“. Es sind weder auffällige Eigenvibrationen festzustellen, noch treten irgendwelche Antriebsgeräusche des Lüfters hervor. Insgesamt wäre es jedoch wünschenswert gewesen, den Prozessor im nicht ausgelasteten Zustand mit einer noch geringeren Lüfterdrehzahl kühlen zu können.


Testsystem und -methodik

Hardware Testsystem
Mainboard Gigabyte GA-Z68XP-UD4
Prozessor Intel Core i5-2500K
RAM 2x 4096MB Kingmax Nano Gaming RAM DDR3-2200
Grafikkarte MSI N470GTX Twin FrozrII
Festplatte 320GB Samsung HD322GJ
Netzteil 850W Xilence XQ Rev. 2
Gehäuse Lian Li PC-T60B (Testbench), Sharkoon Rebel9 Economy (Gehäuse)
Gehäuselüfter 2x120 mm Xilence 2ComponentFan @1200 U/min
Betriebssystem Windows 7 Home Premium x64
Sonstiges Aqua Computer Aquaero 5 LT (Lüftersteuerung)

Die Tests wurden sowohl auf Basis eines offenen Aufbaus (auf einem Lian Li PC-T60), als auch in unserem Referenz-Gehäuse bei moderater Belüftung (Sharkoon Rebel 9 Economy mit jeweils einem 120 mm Lüfter an Front- und Rückseite bei 1200 U/min) durchgeführt, um die Gegebenheiten in einem durchschnittlichen Gamersystem nachzubilden. Obwohl der Xigmatek Dark Knight SD1283 Night Hawk Edition über einen PWM-Lüfter verfügt, wollen wir drei Drehzahlstufen testen, um auch Aussagen über die Leistungsfähigkeit des Kühlers bei wenigen Umdrehungen des Lüfters tätigen zu können: Neben den möglichen Minimal- und Maximalwerten (1083 sowie 2102 U/min) testen wir auch einen Zwischenwert von 1596 U/min. Alle Messungen erfolgen im Standardzustand des Systems (Referenztakt inklusive Turbo-Modus bei 1,224 V) sowie in einer zweiten Messreihe mit Übertaktung (4,5 GHz ohne Turbo-Modus bei 1,272 V).

Das Lastszenario wird durch den Einsatz des relativ gleichmäßig auslastenden Programms CoreDamage nachgestellt, die Temperaturwerte mit AIDA64 in der aktuellen Version festgehalten und nach jeweils knapp über einer Stunde notiert. Im offenen Testaufbau verzichten wir auf die Auslastung der Grafikkarte, beim geschlossenen System im Gehäuse wird diese zusätzlich durch die Verwendung der Software "MSI Kombustor" gefordert, um eine realistische maximale Wärmeentfaltung eines ausgereizten Gamer-Systems in einem Gehäuse der Einsteigerklasse nachzustellen.

Als Messergebnisse halten wir das arithmetische Mittel des Wertes der einzelnen Prozessorkerne (TJunction) fest. Diese einzelnen Werte divergieren bei unserem Testprozessor um bis zu 8 °C und können bei anderen Exemplaren des gleichen Modells höher oder auch geringer ausfallen. Die hier nicht aufgezeigte, per Diode an der Oberfläche des Heatspreaders des i5-2500K gemessene Temperatur (TCase) liegt in der Regel einige Kelvin unterhalb der Kerntemperatur. Da Intel hier einen maximalen Dauerwert von 72,6 °C vorschreibt, brechen wir den Test bei einer Temperatur von 73 °C am Heatspreader ab.

Die so festgehaltenen Ergebnisse werden als Differenz zur Umgebungstemperatur wiedergegeben und zeigen, um wie viele Kelvin (im Falle der Differenzangabe auch einfach auf Grad Celsius übertragbar) sich die durchschnittliche Kerntemperatur über der Raumtemperatur befindet.


Praxistest: Montage

Als Montagegrundlage für die Halterung des Xigmatek dient eine Universalbackplate, die zunächst auf die Rückseite des Mainboards gelegt werden muss (in diesem Fall ist auf die richtige Positionierung zu achten, damit die drei Schrauben der Sockelhalterung des Mainboards in die Aussparungen der Backplate von Xigmatek finden).

Die Backplate selbst verfügt über verschiedene Innengewinde (je nach Sockeltyp, im Zweifelsfalls ist hier die beiliegende Montageanleitung zu konsultieren), in die nun von der Oberseite des Mainboards vier Abstandhalter mit entsprechenden Unterlegscheiben eingedreht werden.

Auf diesen sind im Anschluss die eigentlichen Halteklammern für den Kühlkörper anzubringen, die mittels Flügelschrauben fest verschraubt werden.

Der SD1283 selbst wird mittels eines ausgesprochen stabilen Haltebügels aus Aluminium angebracht - ein ärgerliches Verrutschen des Kühlkörpers bei der Montage wird dabei durch die beiden Haltenasen am Bügel und die entsprechenden Aussparungen in der Bodenplatte des Dark Knight verhindert. Zusätzliche Edelstahlschrauben, die in den Haltebügel eingelegt werden, sorgen später für mehr Stabilität beim Verschrauben.

 

Kühlkörper samt Haltebügel können nun über die Gewindestifte der zuvor angebrachten Halterung auf den CPU-Sockel gesetzt werden. Nach dem Auflegen zusätzlicher Scheiben aus Edelstahl, die der Stabilisierung des Haltemechanismus dienen, kann der SD1283 schließlich fest am Sockel verschraubt werden und sitzt rutschsicher an Ort und Stelle. Eine Ausrichtung des Kühlers am üblichen Gehäuseluftstrom (von vorn nach hinten) ist übrigens nicht nur bei der Verwendung von Intel-, sondern auch AMD-Systemen möglich.

Die Montage des Lüfters erfolgt durch vier Haltegummis, die zunächst durch die Öffnungen im Lüfterrahmen gesteckt und anschließend seitlich am Kühlkörper in die entsprechende Ausbuchtung hineingepresst werden können, was sowohl für einen sicheren Halt als auch eine effektive Unterbindung möglicher Eigenvibrationen des Lüfters an den Aluminiumlamellen des Xigmatek Dark Knight SD1283 sorgt.

Wird wie in unserem Testaufbau RAM ohne gesonderte oder sehr niedrige Heatspreader verwendet, können alle vier Steckplätze auf dem Gigabyte GA-Z68XP-UD4 belegt werden. Soll Arbeitsspeicher mit hohen Kühlkörpern verwendet werden, würde demgegenüber das Speichermodul im vordersten Steckplatz mit dem Lüfter des Xigmatek kollidieren - dieser wäre folglich nicht nutzbar.


Praxistest: Testergebnisse

Zunächst messen wir die Kerntemperaturen im Referenzbetrieb des Core i5-2500K, Spannung und Takt bleiben unangetastet. Zur besseren Einordnung wird sowohl ein Messwert bei Betrieb außerhalb eines Gehäuses als auch ein Messwert innerhalb eines mäßig belüfteten Sharkoon Rebel9 Economy angegeben. Die Temperaturangabe ist der Differenzwertwert von mittlerer Kerntemperatur abzüglich der Raumtemperatur.

Temperaturentwicklung im Referenztaktbetrieb

Die Ergebnisse stellen eine Überraschung dar, die wir dem vergleichsweise kleinvolumigen Kühlkörper nicht zugetraut hätten. Sicher - zum Teil geht mit der sehr guten Kühlleitsung auch eine hohe Geräuschentwicklung einher, sodass Xigmateks Dark Knight SD1283 Night Hawk Edition den Mittelwert der Kerntemperatur unseres Core i5-2500K nicht mehr als 27,5 K (offener Aufbau) beziehungsweise 37,5 K (geschlossener Aufbau) übersteigen lässt, wenngleich die 2102 U/min, mit denen der Lüfter maximal ans Werk geht, für einen erheblichen und nicht alltagstauglichen Grundgeräuschpegel sorgen. Aber selbst bei der gerade hinsichtlich eben jener Geräuschentwicklung sehr viel vertretbareren Minimaldrehzahl von 1083 U/min macht Xigmateks kleines Kraftpaket immer noch eine sehr gute Figur: Er liefert einen Differenzwert von 30,9 K (offener Aufbau) und 40,4 K (geschlossener Aufbau) und somit noch bessere Ergebnisse bei um 1000 U/min, als es der kürzlich getestete Thermalright Macho 120 vermochte, der über ein deutlich höheres Gesamtvolumen verfügt. Hierin liegt letztlich auch die vergleichsweise hohe Minimaldrehzahl des beigelegten Xigmatek-Lüfters begründet: Der schmale Dark Knight SD1283 ist auf einen kräftigen Luftstrom angewiesen - für den semipassiven Einsatz ist dieser Kühler nicht geeignet und bei sehr geringen Drehzahlen des angebrachten Lüfters dürfte er somit deutlich hinter den Macho 120 zurückfallen - dennoch: Für seine geringe Größe ist das ein sehr gutes Ergebnis.

 

Temperaturentwicklung im Overclocking-Betrieb

Im zweiten Testdurchlauf übertakten wir den Core i5-2500K auf 4,5 GHz bei einer softwareseitig ausgelesenen VCore von 1,272 V. Auch im Overclocking-Betrieb kann der Kühler die zuvor erreichten Ergebnisse bestätigen:

Mit der Abfuhr der deutlich höheren Abwärme zeigt sich Xigmateks schwarzer Dunkelheimer zu keinem Zeitpunkt überfordert und liefert so mit 37,3/38,6/41,4 K sowohl im offenen als auch mit 45,1/47,6/52,3 K im geschlossenen Aufbau (bei jeweils 2102/1596/1083 U/min) Ergebnisse, die selbst im durchschnittlich belüfteten Sharkoon Rebel 9 Economy immer noch viel Spielraum für ein weiteres Übertakten des Prozessors lassen.


Fazit

Der Xigmatek Dark Knight SD1283 Night Hawk Edition hat uns überrascht - argwöhnten wir beim Auspacken angesichts des vergleichsweise kleinen Kühlkörpers noch, der Kaufpreis des Kühlers müsse angesichts der zu erwartenden Leistung als überteuert zu bezeichnen sein, belehrten uns die Testergebnisse eines Besseren: Trotz der geringen Maße von 120x50x159 mm - auf unserem Testmainboard wurde dennoch leider der erste Einschubplatz für Arbeitsspeicher vom Lüfter überragt, sodass für eine Vollbestückung nur RAM ohne hohe Heatspreader genutzt werden kann oder auf den Steckplatz verzichtet werden muss - bietet der Xigmatek eine beachtliche Kühlleistung auf dem Niveau großvolumigerer Modelle in seiner Preisklasse. Dies wird jedoch zumindest teilweise durch einen höheren Laustärkepegel erkauft: Zwar kühlt der Dark Knight SD1283 selbst bei den minimal gemessenen 1083 U/min des beigelegten Lüfters im direkten Vergleich selbst übertaktete Systeme problemlos, die maximal möglichen 2102 U/min gehen jedoch mit einer erheblichen Geräuschentwicklung einher und können nicht mehr als alltagstauglich bezeichnet werden. Sie sollten eher als eine mögliche Dreingabe an zusätzlicher Leistung gewertet werden, denn als anzustrebender Betriebszustand. Geringere Lüfterdrehzahlen als 1083 U/min über das PWM-Signal hat der Hersteller von vornherein angesichts der geringen Fläche des Kühlkörpers nicht vorgesehen (steuert man den Lüfter demgegenüber mittels der Spannungszufuhr, lässt er sich weiter herunterregeln).

Auch das Umfeld stimmt: Der Käufer erhält hier eine ungewöhnliche und auffällige Optik in Form einer Kombination aus dem mattschwarz beschichteten Kühler an sich sowie einem mit weißen LEDs versehen Lüfter, eine durchweg mängelfreie, hochwertige Verarbeitung und eine ordentliche Montagelösung, die einen festen Sitz garantiert. Wer sich nicht an der Minimaldrehzahl des beigelegten Lüfters von 1083 U/min stört, kann erhält für ungefähr 35,-€ einen leistungstechnisch angemessenen sowie optisch herausragenden Gegenwert.

 

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