Exceleram E30117A PC3-10666 7-7-7-21 - 05 - Overclocking

Erstellt am: 25.02.2011 um 15:00 Uhr von Oliver Opel.

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Overclocking

Nachdem wir uns davon überzeugen konnten, dass es keine Probleme mit der Kompatibilität der Riegel gibt, geht es nun an die Overclocking-Tests. Recht schnell wurde klar, dass die Chips mit einem Anheben der Spannung nicht skalieren, weshalb alle weiteren Tests sich auf die Abhängigkeit von den Timingeinstellungen beziehen. Hierbei erwarteten wir eine höhere Taktung durch Anheben der RAS to CAS-Zeiten (tRCD) gegenüber der CAS-Latency und RAS Precharge (tRP); die weiteren Timings, insbesondere tRC wurden nach der Regel tRC = tRAS+tRP teilweise mit etwas Luft nach oben angepasst, oder den per AUTO bei einem Multiplier von 1333 ausgelesenen Timings wie im SPD hinterlegt, entsprechend fest eingestellt.

Zunächst erlebten wir jedoch, dass ein Erhöhen der RAS to CAS-timings nicht wie gewünscht höhere Takte bzw. niedrigere CAS Werte im Vergleich bei gleichem Takt erlaubte. So waren wir beispielsweise nicht in der Lage, die Timings mit DDR3-1333 Teiler auf 6-7-6-21 zu verringern. Das System startete nicht. Wir schienen für 667 MHz (entsprechend DDR3-1333) an CAS 7 gebunden zu sein.

Nach etwas Probieren zeigte sich jedoch, dass die Riegel sehr wohl mit CAS 6 bei 667 MHz liefen, wenn wir einen niedrigeren Teiler verwendeten (DDR-1066-Modus), doch dafür den Referenztakt anhoben. Dies ist erstaunlich, da das BIOS bei niedrigerem Teiler für gewöhnlich niedrigere Subtimings wählt, und ein Betrieb eher mit höherem Teiler einfacher sein sollte.

Auf der anderen Seite ist vorstellbar, dass AMD oder das BIOS bei bestimmten Timingkombinationen Vorgaben macht. So ist cl 6-6-6-16 durchaus möglich bei einem 1333-Teiler, wenn die Riegel dies unterstützen, cl 6-7-6-16 jedoch offenbar nicht. Wir konnten letztlich nicht aufklären, welche AMD- oder BIOS-interne Limitierung für dieses Phänomen verantwortlich war. Konzentrieren wir uns jetzt also auf die Ergebnisse, die mit entsprechend vorgenommenen Einstellungen möglich waren.

Vorweg sei noch gesagt, dass die Chips neben der nahezu nicht vorhandenen Skalierung hinsichtlich eines Anhebens der Betriebsspannung eine weitere erstaunliche Eigenschaft aufwiesen: Es gab absolut keine bootbaren Settings, die letztlich instabilen waren. Wenn ein Setting bootfähig war, zeigte es sich letztlich stabil - Eine Eigenschaft, die erfreulich ist und das Overclocking deutlich vereinfacht. Wir waren erstaunt.

Nun jedoch zu den letztlich erreichten Werten in Abhängigkeit von den gewählten Timings. Es ist eine gute Skalierung zu erkennen, pro CAS / RAS to CAS Stufe werden ca. 100 MHz mehr erreicht. Dabei ist das Ausgangsniveau mit cl 6 schon beachtlich. Mit cl 6-7-6-16 und 1.5V erreichten wir gute 760 MHz oder DDR3-1520, was schon eine sehr ansprechende Leistung darstellt.

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Die Einstellung stellte sich im Super Pi 32M als stabil heraus. Wie schon beschrieben, gab es keine Einstellungen, die bootbar waren, sich aber als instabil herausstellten.

Die Bestmarke in unserem Test mit cl 7-8-7-20 und 1.5V lag bei ca. 833 MHz bzw. DDR3-1666. Auch hiermit waren wir insbesondere aufgrund der niedrigen Spannung sehr zufrieden. Andere Riegel, die nicht auf Low Voltage ausgelegt sind, verlangen bei Takten um 1600 MHz schon Spannungen um 1.7V.

Der höchste erreichbare Takt in unserem Test lag bei ca. 920 MHz bzw. DDR3-1840. Auch dies ist ein guter Wert mit 1.5V, selbst wenn wir die magische 1000 MHz-Grenze nicht knacken konnten. Mit cl9 oder RAS to CAS 10 skalierte der Takt nicht weiter, was jedoch für den Phenom II Memory-Controller typisch ist. Nur besonders gute Chips in Verbindung mit optimierten Boards und beispielsweise Elpida-Hyper IC's schaffen Takte um und jenseits der 1000 MHz, wobei hierfür dann auch deutliche höhere Spannungen angelegt werden müssen. So betrachtet ist die fehlende Spannungsskalierung sicher - neben dem Phenom IMC - das Haupthindernis für höhere Takte in diesem Test (Auf Core i-Systemen können Takte über 1000 MHz recht einfach erreicht werden).

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